Zusatzgewicht

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P.L.B.
Stammgast
#1 erstellt: 15. Aug 2006, 01:38
Hallo!

Zur TSP-Messung benötige ich ein Zusatzgewicht. Wie ich gelesen habe wird dafür meistens Knet verwendet. Wie genau messt ihr denn das Gewicht? Ich habe eine Haushaltswaage die auf ein Gramm genau misst. Ist das genau genug?

Welche Masse nehmt ihr? Da ich nur auf ganze Gramm genau messen kann dachte ich, es wäre besser eher ein großes Gewicht um die 50 Gramm zu verwenden. Dann würde sich die Ungenauigkeit nicht so sehr auswirken, oder?

Macht ihr einen großen Klumpen oder lieber mehrere oder eine Wurst? Wo wird das Gewicht am besten angebracht? Möglichst nahe an der Staubschutzkappe?

Vielen Dank für eure Hilfe im Voraus!

Schöne Grüße, p.l.b.
Klaus_N
Stammgast
#2 erstellt: 19. Aug 2006, 11:53
Hallo PLB,

ich habe mal den d'Appolito konsultiert. Um zu zuverlässigen Werten zu kommen, empfiehlt er, daß die Resonanzfrequenz durch die Zusatzmasse um mindestens 25% verringert werden sollte.

"Wenn die bewegte Masse der Membran aus Herstellerangaben bekannt ist, sollten 60% davon als Zusatzmasse angebracht werden. Die zusätzliche Masse sollte auf 0,1g genau ausgewogen werden."
Ich wiege mit einer kleinen Balkenwaage ab, die ich mal in einem Teegeschäft als Teewage gekauft hatte. Mehr als eine Genauigkeit von 0,5g traue ich dem Ding aber auch nicht zu.

Die Zusatzmasse sollte in der Nähe des Zentrums gleichmäßig aufgebracht werden. Ich mache das entweder als flachen großen Fladen auf der Dustcap oder als Wurst um diese herum.

Gruß, Klaus


[Beitrag von Klaus_N am 19. Aug 2006, 11:57 bearbeitet]
eltipo
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 20. Aug 2006, 22:38
ich nehme karrosserieknete fürs auto, kostet 2 euro, der streifen....



inner bucht habe ich ne 0,01 gramm genaue waage für 12 ois, oder so ersteigert......das klappt ganz gut!


die haushaltswaage kannsu knicken, die bringt dich nicht weiter....

den rest würde ich so machen, wie klaus erklärt hat....



die meisten proggies sagen dir schon, ob du zu wenig zusatzmasse genommen hast;-)....ich würde mich eher mit weniger masse dran trauen, als zu viel!
für 13er und 17er nehme ich knappe 16 gramm( habe ich sogar bei nem 8ter problemlos nehmen können), bei meinen schweren 25ern habe ich glaube ich 40 gramm genommen......um den dreh jedenfalls...;-)


ausprobieren eben, ist mit der knete kein problem!!!


immer brav gleichmässig um die mitte drappieren, ich drücke das vorrangig in die falz der schutzkalotte.....oder eben ziemlich nah an den phaseplug

gruessle


eltipo
detegg
Inventar
#4 erstellt: 20. Aug 2006, 23:03
Mir missfällt das Anbringen von Knete auf der Membranvorderseite - abhängig vom Membranmaterial können Rückstände bleiben. Aber hinten ist auch eine Frickelei ...

Es geht auch ohne Waage auf ein Hunderstel genau:

Euromünzen haben definierte Gewichte. Mit doppelseitigem Klebeband lassen sie sich an geeigneter Stelle fixieren.

Gruß
Detlef
oleg123
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 21. Aug 2006, 08:59

Euromünzen haben definierte Gewichte. Mit doppelseitigem Klebeband lassen sie sich an geeigneter Stelle fixieren.


...und das Gewicht vom Klebeband wird nicht berücksichtigt?
eltipo
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 21. Aug 2006, 15:32

detegg schrieb:
abhängig vom Membranmaterial können Rückstände bleiben.


da hast du natürlich recht, ist aber in der praxis bei mir nie vorgekommen.....*toitoi....


sind die münzen denn trotz abnutzung wirklich so genau ausgewogen?

gibts da keine taumelei der membran?

finde die idee an sich klasse!!!
detegg
Inventar
#7 erstellt: 21. Aug 2006, 15:45
Tach,

... Abnutzung - mmmhh - muss man die wirklich berücksichtigen? Wie genau ist die Membranmasse gemessen?

... 10/20/50 Cents benutzen, sind nicht magnetisch, symmetrisch anordnen.

... absolut genaue Messungen wird man wg. der durch Toleranzen (Hersteller) hervorgerufenen Messfehler nicht bekommen.

Gruß
Detlef
P.L.B.
Stammgast
#8 erstellt: 22. Aug 2006, 14:15
@ all:

Vielen Dank für eure Hilfe. Ich glaube ich werde mich mal nach ner genaueren, günstigen Waage umsehen.

Schöne Grüße, p.l.b.
RiPol'Axel
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 31. Aug 2006, 15:37
Hallo PLB / Alle,
=================
Ja. es ist sinnvoll, die Zusatzmasse auf etwa 0,1 Gramm
auszuwiegen. Ich habe mir eine Menge gleichartiger Magnete
(etwa 15x15,8mm) gekauft, die ich dann in mehreren Paaren
um die Dustcap herum, einen auf die Vorderseite, einen auf
die Hinterseite der Membran, möglichst gleichverteilt,
gegeneinander 'klebe'. Das geht bei großen Lautsprechern
besonders mit Alu-Korb sehr gut. Bei kleineren Chassis mit
Stahl - Korb muß man darauf achten, dass nicht Anziehungskräfte
auf den Korb oder den LSP-Magneten die Kräfte auf die
Membran verfälschen.

Aber es gibt noch ein paar andere Hürden der 'Präzision' zu
nehmen:
Das Rdc der Spule ist uch auf mindestens 0,1 Ohm zu ermitteln,
was bei Werten unter 10 Ohm und 'normalen' Multimetern zu
Schwierigkleiten führen kann.

Last but not least braucht ein Messprogramm noch eine Sd-
Angabe oder den Membrandurchmesser. Dieser geht in die
Berechnung sogar mit /hoch vier (!!) ein, also auch hier
gilt es so genau wie möglich zu arbeiten.
Die Effektive Membranfläche liegt mit ihrem Durchmesser
einigermaßen genau auf halber Sickenbreite, weil sich die
Sicke an der Einspannung nicht mehr bewegt an der Membran
aber über den gesamten Hub.
Das Chassis sollte sich in der gleichen Lage, wie später im
Betrieb befinden, also meist vertikal.

Beim Messen der Parameter an Chassis die ich für meine RiPole
verwende habe ich damit beste Erfahrungen gemacht.

Ich hoffe ich konnte etwas zur Klärung beitragen.
P.L.B.
Stammgast
#10 erstellt: 31. Aug 2006, 19:04
Hallo Axel!

Danke für die ausführliche Antwort. Vielleicht werde ich mich mal bei Gelegenheit nach Magneten umsehen.

Danke auch für die zusätzlichen Tipps! Kann ich immer gebrauchen!

Wo ich dich grade an der Strippe habe fallen mir sofort eine Vielzahl an Fragen ein. Wäre super wenn du was dazu sagen könntest:

- Wie nahe darf ich denn deinen Ripol an die Wand rücken, wenn die vordere Öffnung auf den Zuhörer ausgerichtet ist?

- Kann ich eine "zu nahe Aufstellung" an der Wand kompensieren (mehr Chassis, mehr Subs oder tiefere Abstimmung)?

- Gäbe es auch die Möglichkeit, die hintere Austrittsöffnung zu dämpfen, umzulenken oder ähnliches, um eine zu nahe Wandaufstellung zu kompensieren?

Ich weiß, das gehört eigentlich nicht hier her, aber vielleicht findest du trotzdem die Muse was dazu zu sagen

Schöne Grüße, p.l.b.
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