Zusatzgewicht

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P.L.B.
Stammgast
#1 erstellt: 18. Aug 2006, 16:11
Hallo!

Ich weiss, dass es n extra Forum Messtechnik gibt, nur dummerweise meldet sich da keiner. Und so ausgefallen kann meine Frage ja wohl auch nicht sein. Deswegen versuche ichs hier nochmal.

Wie genau muss ein Zusatzgewicht abgemessen werden, um sinnvolle Ergebnisse zu bekommen? Mir ist schon klar, umso genauer, umso besser. Aber ich habe leider nur eine Haushaltswaage, die aufs Gramm genau geht. Reicht das aus? Wie genau messt ihr denn das Zusatzgewicht?

Ist es sinnvoll eher ein größeres Zusatzgewicht zu nehmen? Wenn ich nur aufs Gramm genau messen kann dann bringt ein 50 Gramm Gewicht einen geringeren Fehler als ein 10 Gramm Gewicht mit sich, oder?

Was nehmt ihr als Zusatzgewicht? Ich habe schon oft von Knet gehört. Macht das keine Sauerei auf der Membrane?

Wie bringt ihr das Zusatzgewicht am LS an? In der Nähe der Staubschutzkappe?

Welche Form sollte das Zusatzgewicht haben? Eine fette Kugel? Eine Wurst? Mehrere kleine Kugeln um die Kappe rum? Mehrere Kugeln auf der ganzen Membran verteilt?

Wäre schön wenn ihr mir ein paar Tipps geben könntet!

Schöne Grüße, p.l.b.
eoh
Inventar
#2 erstellt: 18. Aug 2006, 16:34
hallo,
du kannst ja nicht immer 50g verwenden. das muss ja schon ein bestimmtes verhältnis zum membrangewicht haben für eine ordentliche messung.

nimm dir 3-4 kugeln aus knete in verschiedenen gewichten und farben und geh damit in eine apotheke und frag mal nett ob die die nicht mal eben wiegen können.

ein ring um die dustcap ist gut geeignet. probleme mit rückständen hab ich noch keine gehabt.
P.L.B.
Stammgast
#3 erstellt: 18. Aug 2006, 16:53
@ eoh:

Wie viele Stellen hinter dem Komma sollte man denn so haben?

Von meinem Studium weiss ich noch, wie schnell sich das Gewicht ändert wenn man auf ein mg genau misst. Schon nach der ersten Verwendung wird doch dann der Knet ein paar mg weniger haben als davor. Oder bleiben da überhaupt keine Rückstände?

Wie macht ihr das? Habt ihr ne Präzisionswaage oder geht ihr auch in die Apotheke?

Schöne Grüße, p.l.b.
Spatz
Inventar
#4 erstellt: 18. Aug 2006, 17:27
Ich habe zwar noch nie TSP gemessen, aber hier trotzdem meine Gedanken zum Thema:

Als Zusatzgewicht würde ich zwischen 25 und 50 % der Membranmasse anheften, diese lässt sich ja aus den Hersteller-TSP ablesen und zur Not auch schätzen...
Ich denke, dass Gewicht muss maximal aufs Zehntelgramm genau sein, auch aufs Gramm genau sollte ausreichen, es gibt ja noch genügend andere Meßfehler, die auch alle etwa 5-10 % Toleranz aufweisen, in diesem Bereich (5-10 %) kann also auch die Masse des Zusatzgewichts liegen.
Anbringen würde ich die Masse möglichst nah an der Schwingspule, am Rand der Staubschutzkalotte ist also schon ein guter Gedanke, ein gleichmäßige Verteilung sollte von Vorteil sein (vor allem bei großen Massen). Anbringen würde ich sie mit einem kleinen Stück doppelseitigem Klebeband (ein wenig Toleranz ist ja drin...)

Ich habe mir mal im Anglerladen spezielle Bleigewichte gekauft, die man eigtl an die Schnur klemmt. Die gibt in Größen von 0.5 g bis 100 g in etwa. Ich hab mal 10 Stück in 1 g und 5 Stück in 10 g genommen. Das sollte für alle "normalen" Chassis langen. Wie genau diese Gewichte sind, kann ich allerdings nicht sagen...

MfG,

Spatz
eoh
Inventar
#5 erstellt: 18. Aug 2006, 17:41
also mit doppelseitigem klebeband ist ja gau dann bleibts erst recht kleben.
ich hab bestimmt schon knete auf ein dutzend verschiedene ls gepappt und hatte keine probs.

und bitte, messfehler hin oder her, aber man muss ja nicht noch extra welche provozieren. 2 stellen hinterm komma ist schon ok, rückstände sind nicht sichtbar und wenn man knete in folie aufbewahrt bleibt alles da wo es hingehört. einzig die klebekraft lässt mit der zeit etwas nach.
Robert_K._
Inventar
#6 erstellt: 18. Aug 2006, 18:50
Hallo,


2 stellen hinterm komma ist schon ok


Das triffts ganz gut!
Obwohl man die Genauigkeit lieber prozentual angeben sollte.
Bei großen Zusatzgewichten, sprich großer Tieftöner reicht eine Stelle hinter dem Komma vollkommen ausreichend.
Wenn sich das Membrangewicht allerdings im Bereich von 3 - 8 Gramm aufhält schleicht sich schon ein recht großer Messfehler ein, wenn das Gewicht nicht genau abgemessen wurde.
Mit der Knete ist das wirklich ein Problem. Teilweise klebt sie nicht vernünftig, lässt Fette zurück und so weiter. Diese lassen sich aber meißt wieder entfernen. Die Knete muss gut haften, da sie sich sonst bei der Messung vom Lautsprecher wieder löst. Wenn es möglich ist, sollte beim Aufdrücken der Knete immer von der Membran Rückseite gegengehalten werden um Beschädigungen zu vermeiden.
Die Befestigung in Schwingspulennähe ist Pflicht. Eine Herumlegen um den Rand dürfte die Messung doch verfälschen.

Wer viel misst, sollte über ein Testgehäuse nachdenken.

Grüße

Robert
holly65
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 18. Aug 2006, 19:45
Hallo Robert ,

du sprichst von der "Volumenmethode" ? !

Hast du Erfahrung bei welchen Membrangrößen
welches Volumen genommen werden sollte ?
Ich hatte mit unterschiedlichen Volumen
auch unterschiedliche Ergebnisse.

grüsse

Karsten
pinkmushroom
Inventar
#8 erstellt: 18. Aug 2006, 20:37
hallöchen,

es gibt durchaus günstige goldwaagen etc die bis 0,05g genau wiegen z.b. bei ebähhh so ab 15€...

als gewicht würde ich "fermit" (eine knetmasse zur wasserrohrabdichtung etc) verwenden, klebt besser als knete und lässt sich solang nicht extrem warm oder sehr raue oder filzige oberfläche komplett wieder ablösen.

@spatz..
ich mess grad mal meine angelgewichte durch wie genau da die werte stimmen

gruß aus frankfurt
stefan
Spatz
Inventar
#9 erstellt: 18. Aug 2006, 20:45
[quote="pinkmushroom"]@spatz..
ich mess grad mal meine angelgewichte durch wie genau da die werte stimmen [/quote]

Cool, und?


[Beitrag von Spatz am 18. Aug 2006, 20:47 bearbeitet]
pinkmushroom
Inventar
#10 erstellt: 18. Aug 2006, 20:52
abend..

ich erahne böses
ich bin selbst angler habe daher auch queer beet gewichte aller möglichen hersteller etc, nur damit im nachhinein keiner behauptet dann muss man halt hochwertige gewichte kaufen..

80g= 65-98g
60g= 51-66g
40g= 33-45g
25g= 22-27g
15g= 14-17g
10g= 8,4-11,9g
5g= 4,4-5,7g
4g= 3,6-4,5g
3g= 2,7-3,6g
2g= 1,8-2,3g
1g= 0,8-1,1g
0,5g= 0,4-0,65g

futterkörbe mit noch höheren werten lies ich mal aussen vor...
sieht aber nicht sonderlich genau aus...

also bleib ich bei meiner packung fermit +15€ waage

gruß pinkus


[Beitrag von pinkmushroom am 18. Aug 2006, 20:54 bearbeitet]
MBU
Inventar
#11 erstellt: 18. Aug 2006, 23:30
Hallo zusammen,

macht euch doch keinen Stress mit 1/100-tel Gramm! Ich messe mit einer digitalen Küchenwaage (0,5 Gramm genau) und das reicht völlig. Die T/S-Parameter verändern sich im Laufe der Zeit sowieso und zudem gibt es noch genügend Einflußfaktoren bei der Messung (Luftdruck, Temperatur) und Gehäusekonstruktion (Ql = "Leckage" des Gehäuses), die man auch nicht auf mehrere Stellen hinter dem Komma, bzw. erst am fertigen Gehäuse messen kann.

Das Zusatzgewicht sollte so bemessen sein, daß sich die Resonanzfrequenz des Chassis nenneswert (so ca. 1/3 der Freiluft-Resonanz) nach unten verschiebt. Das kann man einfach ausprobieren und nachher die Knete abwiegen. 1/4 bis 1/2 Membranmasse reichen allemal, aber die hat man idR auch erst nach der Messung.

Wenn das Chassis einen nichtmagnetischen (Guß-) Korb hat nehme ich immer Magnete aus dem Bastelgeschäft (mehrere ober- und unterhalb der Membran befestigen) anstatt Knete. Die lassen sich garantiert rückstandsfrei ablösen.


[Beitrag von MBU am 18. Aug 2006, 23:31 bearbeitet]
Arlon
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 19. Aug 2006, 00:44
Ansonsten kannst du mal in der "Bucht" unter "Goldwaage, Apothekerwage" schauen, gibt es immer unter 20Eu, damit kannst du die Gewichte sehr genau abwiegen - und brauchen kann man so eine Waage auch immer..

Grüsse Stefan
P.L.B.
Stammgast
#13 erstellt: 22. Aug 2006, 14:00
@ all:

Hallo!

Super Tipps, die ihr mir da gegeben habt. Ich denke, ich werde mir so ne Waage zulegen. Eine Stelle hinter dem Komma hätte ich schon gerne. Da ich auch schon mit Präzisionswaagen gearbeitet habe weiß ich, dass zwei Stellen hinter dem Komma das allerhöchste ist was Sinn macht. Wenn überhaupt. Bei drei Stellen hinter dem Komma braucht man eine von Boden und Luftströmungen entkoppelte Waagenkammer. Wenn man dann einmal den Knet anlangt stimmt das Gewicht schon nicht mehr.

Danke für euere Hilfe!

Schöne Grüße,

p.l.b.
Robert_K._
Inventar
#14 erstellt: 22. Aug 2006, 18:32
Hallo,

Habe gestern als aufmerksamer Fernsehzuschauer ein neues Produkt in der Werbung entdeckt: UHU Pattafix
Möglicherweise ist es die perfekte Membranbeschwerung.
Es scheint knetbar zu sein, klebt und lässt sich wieder ablösen.

Grüße

Robert
pinkmushroom
Inventar
#15 erstellt: 22. Aug 2006, 19:49
nabend,

wie bereits erwähnt, versucht es doch mit fermit (knetmasse zum abdichten für den sanitärbereich).
nehme ich auch, und hatte noch kein chassis von dem es nicht ablösbar war. man darf es nur nicht mit aller gewalt auf die membran drücken oder in großer hitze verweden.

gruß stefan
P.L.B.
Stammgast
#16 erstellt: 23. Aug 2006, 00:36
Hallo!

Na ja, ich versuchs mal mit dem Knet, den ich noch zuhause rumliegen habe. Wenns dann Probleme gibt komme ich wohl auf einen eurer Vorschläge zurück.

Vielen Dank für die Hilfe!

Schöne Grüße, p.l.b.
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