USB Soundkarte mit MIC-Amp

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Webdiver
Stammgast

#1 erstellt: 25. Okt 2006, 12:30

Hallo Leute,
die Anschaffung eines Messsystems steht ins Haus...
Das Behringer ECM8000 ist fest (wegen preis/leistung).
Nun brauche ich noch eine Passende USB Soundkarte, die einen MIC Preamp bietet.
Was gibts da gescheites? Habe bis jetzt nicht viel brauchbares gefunden...
Einzig das:

http://www.music-tow...-inkl-Cubase-LE.html
scheint wenigstens zu bieten was ich brauche.
Weiss jemand noch was gescheiteres?

Gruss
Tobi

Klaus_N
Stammgast

#2 erstellt: 25. Okt 2006, 15:27

Hallo,
zu dem Thema gab es schon mal eine Diskussion, ich stelle einfach mal den Link ein:

http://www.hifi-foru...read=36&postID=48#48

Gruss, Klaus

Webdiver
Stammgast

#3 erstellt: 26. Okt 2006, 11:25

Sehr schön, danke... Dann werd ich den Mobile Pre USB holen. Den kannte ich schon (vom sehen), wusste aber nicht dass der USB fähig ist. Dachte ist ein normaler Preamp.
Vermutlich nicht die genaueste Lösung, aber im Heim und Hobby bereich ist ja nicht viel genaueres nötig (keine Eichung der Messgeräte / beschränkte finanzielle Mittel / schlechte Messräume). Aber Trennlöcher und Anstiege durch Reflexionen findet man so auch...
Gruss
Tobi

Cpt._Baseballbatboy
Inventar

#4 erstellt: 26. Okt 2006, 20:58

Moin,

Webdiver schrieb:

Vermutlich nicht die genaueste Lösung

mach Dir darüber keine Sorgen. Sind die angebenen Werte, vor allem die SNR, auch nur zur Hälfte wahr sind sie immer noch fern jeglicher Einflüsse auf das Messergebnis. Da hat die Messmethode - meistens leider MLS - mehr Einfluss.

BTW: das altehrwürdige MLSSA, das Timmi immer propagiert, arbeitet nur mit 12 Bit Auflösung, also 1/16 der Dynamik einer heutzutage stinknormalen Soundkarte (wenn die nicht gerade grottenschlecht ist). Mehr brauchts aber auch nicht - wenn man eine schlechte Messmethode verwendet ist auch keine gute Soundkarte nötig.

Gruß
Cpt.

Lotion
Inventar

#5 erstellt: 26. Okt 2006, 23:28

Moin,

habe mir die E-MU 0404 USB bei Thomann geholt für 199 Euro. Kann 24 Bit bis 192 kBit und hat USB 2.0.

Gruß

Lotion

ton-feile
Inventar

#6 erstellt: 28. Okt 2006, 20:22

Hallo Allerseits,
bin auch auf der Suche nach einer guten Soundkarte zum Messen, weil ich auf ARTA umsteige und meine Mbox an XP die Arbeit verweigert.
Ich liebäugele mit M-Audio "Fast Track pro" oder "FireWire 410", weil ich gerne sym.Eingänge für meinen Mic-preamp hätte.
Erstere ist aber mit 96kHz nicht mehr duplexfähig und zweitere schweineteuer.

an den Cptn.
Was ist denn an der Messmethode mit MLS-Messignal schlecht?
Als ich mir seinerzeit schweissgebadet die MLS-Platine ins IMP
gepopelt habe, dachte ich, ich hätte jetzt was ganz tolles.

Gruss
Rainer
Edit:@Klaus_N
Habe gerade den Link probiert. Sehr informativ. Vielen Dank.

[Beitrag von ton-feile am 28. Okt 2006, 20:58 bearbeitet]

Cpt._Baseballbatboy
Inventar

#7 erstellt: 28. Okt 2006, 22:56

ton-feile schrieb:

Was ist denn an der Messmethode mit MLS-Messignal schlecht?

Fangen wir doch als erstes mit den positiven Seiten von MLS an: es ist schnell, verdammt schnell. Mit MLS lässt scih quasi in Echtzeit der Frequenzgang eines Systems messen. Das wars dann aber auch schon.

Dem gegenüber steht ein miserabler Signal-Rausch-Abstand. Dafür gibt es zwei Gründe:

- MLS hat ein weißes Spektrum, Umgebungsgeräusche dagegen ein rosafarbenes (-3dB/Oktave). Gerade bei tiefen Frequenzen ist das Messergebnis mehr als bescheiden.

Man kann das umgehen, indem man ein vorher amplitudenkorrigiertes MLS-Signal verwendet, also eines mit einem rosa Spektrum. Dann ist aber der Geschwindigkeitsvorteil weg.

- MLS hat, wenn man einen Soundkarte benutzt, einen Crest-Faktor von bestenfalls 8dB. In der Theorie sind es zwar 0dB, aber durch die nötige D/A-Wandlung und anschließende Tiefpassfilterung geht der Crestfaktor eben auf 8dB runter.

Abhilfe schafft hier der Verzicht auf D/A-Wandlung und Filterung. Dann versaut einem aber immer noch der Leistungsverstärker das Ergebnis, dann kommt man bestenfalls auf 3dB.

Und nun der entscheidende Nachteil: MLS reagiert unheimlich allergisch auf nicht-lineare Verzerrungen, also Klirr. Die machen einem die gesamte Messunge kaputt. Eine vernünftige Messung erhält man nur, wenn man bei einer so geringen Laustärke misst, dass die Umgebungsgeräusche alles wichtige überdecken. Am besten nicht atmen.

Sweeps, lineare oder logarithmische, haben in Theorie und Praxis einen Crest-Faktor von 3dB, können ohne Geschwingdikeitsnachteil auf weißes oder rosa Spektrum getrimmt werden, und bei logarithmischen Sweeps lässt sich sogar in einer Messung der Frequenzgang inklusive des Klirrfaktors nahezu beliebiger Ordnung berechnen (abhängig von der Länge des Sweeps).

Und ja, ich mache völlig ungeniert Werbung für die in meinem Messsystem benutzte Technik der logarithmischen Sweeps - siehe Signatur.

Gruß
Cpt.

P.S.: ich spiele auch mit dem Gedanken, mir die Mobile Pre USB zu kaufen - die arbeitet immerhin perfekt mit OpenBSD zusammen. Das deckt schonmal 50% aller Anforderungen, die ich an Hardware stelle.