Amp und mic file für mce2000

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ghosthifi
Stammgast
#1 erstellt: 19. Mrz 2010, 03:59
Folgende Kurve eines MCE2000:


Wenn ich die .mic Datei manuell erstellen würde, müsste man die Werte negativ oder positiv eingeben?

Hat vielleicht jemand ein .mic file das er freundlicherweise zur Verfügung stellen könnte? Klar ist das immer noch nicht genau aber besser als unkalibriert sollte es doch sein.

Und dann nochwas, bei 2 Kanalmessungen in Arta, wieviel Watt sollte der Verstärker haben? Es gibt ja recht günstige Bausätze die man nehmen könnte, im Arta Kompendium stehen gleich mehrere.
Werden bei dieser Messart auch minderwertige Amps ausgeglichen?


[Beitrag von ghosthifi am 19. Mrz 2010, 04:03 bearbeitet]
HiFi-Selbstbau
Inventar
#2 erstellt: 19. Mrz 2010, 12:00
Hi ghosthifi,

die Kurve die Du da zeigst ist NICHT der Frequenzgang einer MCE2000-Kapsel sondern es zeigt - wie auch an der Achsenbeschriftung zu erkennen ist - die Standardabweichung (in diesem Fall besierend auf nur 4 verschiedenen Mikros). Über den Mittelwert, also den mittleren Frequenzgang, wird dort nix ausgesagt. Selbst wenn du den hättest bedeutet die Kurve, dass Dein Mikros mit 67% Wahrscheinlichkeit um z.B. +/- 1.5 dB bei 10 kHz von dieser mittleren Kurve abweichen würde (bei 20 kHz wären es dann +/- 3 dB). Wenn Dir das reicht und Du genügend Gottvertrauen hast, dass diese 4 Mikros repräsentativ für alle 100.000 MCE200 Kapseln steht dann könntest Du mit diesem Korrekturspektrum leben.

Generell gilt: die Korrekturspektren zeigen den Frequenzgang des Mikros, Überhöhungen sind also > 0 dB.

Einen besseren eindruck über die Streuung von Mikros erhältst du übrigens in diesem Artikel:
http://www.hifi-selb...&view=article&id=138

Dieses Bild zeigt z.B. den Vergleich von ca. 50 BEHRINGER ECM8000, welches eine vergleichbare Kapsel verwendet:



Die Werte bei 10 kHz liegen zwischen 0 und +8 dB - sonst noch irgendwelche Fragen? Wer < 40 und > 5 kHz auf < +/- 2 dB genau messen will muss sein Mikro nindividuell kalibrieren lassen.

Gruß Pico


[Beitrag von HiFi-Selbstbau am 19. Mrz 2010, 12:00 bearbeitet]
ghosthifi
Stammgast
#3 erstellt: 19. Mrz 2010, 16:30
Also wenn ich das richtig verstehe, wenn die Abweichung nach + geht müsste man dann die dB nach unten im .mic kalibrieren?

Btw. wenn man ein Mikro in einem Raum mit absoluter Stille (gibts natürlich nicht) laufen lassen würde, dann könnte man so auch kalibrieren oder?
HiFi-Selbstbau
Inventar
#4 erstellt: 19. Mrz 2010, 18:25
Hi ghosthifi,


wenn die Abweichung nach + geht müsste man dann die dB nach unten im .mic kalibrieren?

Wenn Du den Messwert nachträglich von Hand korrigieren wolltest wäre das richtig. Wenn das Programm es automatisch korrigieren soll erwartet es vereinbarungsgemäß den Frequenzgang und weiß dann schon was es damit zu tun hat. Wie gesagt:

Generell gilt: die Korrekturspektren zeigen den Frequenzgang des Mikros, Überhöhungen sind also > 0 dB.



wenn man ein Mikro in einem Raum mit absoluter Stille (gibts natürlich nicht) laufen lassen würde, dann könnte man so auch kalibrieren oder?


Diese Schnappsidee kam letztens schon mal irgendwo auf. Das ist völliger Blödsinn. Bei so einer Messung würdest Du nur das Eigenrauschen Deiner Messkette messen, aber mitnichten den Frequenzgang des Mikros.

Gruß Pico


[Beitrag von HiFi-Selbstbau am 19. Mrz 2010, 18:25 bearbeitet]
ghosthifi
Stammgast
#5 erstellt: 20. Mrz 2010, 02:03
Was würde denn so eine Kalibrierung kosten und ist da auch der genaue mV/Pa, db-offset Wert und die Phasenwerte dabei?

Kalibrierung anhand eines HT kann ich auch vergessen, da ich keine Normschallwand habe

Anhand dieser Datei bin ich halt davon ausgegangen das man nur die Korrekturwerte benötigt:
ürde denn so eine Ka...a/download/MB550.mic]http://www.fesb.hr/~...a/download/MB550.mic

Vielleicht reden wir auch anneinander vorbei, ich meine die Funktion fr compensation. Das würde dann so aussehen:


[Beitrag von ghosthifi am 20. Mrz 2010, 02:06 bearbeitet]
ghosthifi
Stammgast
#6 erstellt: 20. Mrz 2010, 02:04


Auf was bezieht sich die Kurve im ersten Post, wenn nicht auf den idealen Frequenzgang?

Und: Wie weit würde man mit einen 2W Verstärker kommen beim messen?
http://www.pollin.de..._NF_Verstaerker.html


[Beitrag von ghosthifi am 20. Mrz 2010, 02:18 bearbeitet]
HiFi-Selbstbau
Inventar
#7 erstellt: 22. Mrz 2010, 18:44
Hi gosthifi,

wo Standardabweichung drauf steht ist auch Standardabweichung drin, s. http://de.wikipedia.org/wiki/Standardabweichung

(Standardabweichung = Maß für die Streuung um den Mittelwert)

Ein Verstärker sollte perfekt sein und das Messergebnis nicht beeinflussen -> er sollte daher auch entsprechende Leistungsreserven haben oder aber man muss sorgfältig prfen ob er den Anforderugnen immer genügt. Wir haben diesen hier als Messverstärker:
http://www.monacor.d...5302&spr=DE&typ=full

2W halte ich für völlig unterdimensioniert.

Wir machen aber auch Messungen bis 20 Vrms Anregung zum Dynamiktest ;-)
http://www.hifi-selb...&view=article&id=125

Gruß Pico
ghosthifi
Stammgast
#8 erstellt: 22. Mrz 2010, 19:31
Aber bei 2 Kanalmessungen werden doch verfälschungen von PreAmp und Amp eliminiert oder nicht?
Im Arta Handbuch steht das der Rauschabstand wichtig ist.

Ich glaube mit 20V auf dem Speaker will ich gar nicht messen, die armen Nachbarn

P.S. kalibrierst du "fremde" Mikros?


[Beitrag von ghosthifi am 22. Mrz 2010, 19:31 bearbeitet]
HiFi-Selbstbau
Inventar
#9 erstellt: 24. Mrz 2010, 14:35
Hi ghosthifi,


Aber bei 2 Kanalmessungen werden doch verfälschungen von PreAmp und Amp eliminiert oder nicht?

Bei 2-kanaligen Schalldruckmessungen könnte man einen Verstärker zur Not auch in die Begrenzung fahren, das ist korrekt. Aber bei Klirrfaktormessungen sollte tunlichst nur der Lautsprecher klirren und sonst nix.

Gruß Pico

P.S.: Du hast eine PN
ghosthifi
Stammgast
#10 erstellt: 24. Mrz 2010, 23:24
Natürlich gilt es zu vermeiden den Verstärker soweit aufzudrehen das zuviel Klirr entsteht. Ich hatte mir erhofft das der Scythe SDA-1100 mit dem Yamaha Class D Chipsatz ausreichend ist. Der hat 10W max aber ich konnte noch keine Klirrmessung finden.

Vorausgesetzt man macht keine 1-Kanal Messungen, kann man sich doch das mitkalibrieren vom Preamp sparen oder? Ich meine, sobald man den Preamp wechselt oder was verändert, ist die Kalibration ja wieder wertlos.

Eine Verstärkung von 100 am Preamp entspricht +40dB ?

Laut: 10^(x dB/20)


[Beitrag von ghosthifi am 24. Mrz 2010, 23:25 bearbeitet]
HiFi-Selbstbau
Inventar
#11 erstellt: 25. Mrz 2010, 11:37
Hi ghosthifi,

10 W wären eine akzeptable Reserve. Wie gesagt, bei 2-kanaligen Messungen ist das kaum kritisch, so richtig kritisch wird es nur bei Klirrfaktormessungen.


Vorausgesetzt man macht keine 1-Kanal Messungen, kann man sich doch das mitkalibrieren vom Preamp sparen oder? Ich meine, sobald man den Preamp wechselt oder was verändert, ist die Kalibration ja wieder wertlos.

Wenn man den Pre-Amp mitkalibirert hat man eine Gesamtempfindlichkeit und einen Gesamtfrequenzgang und muss sich um nichts mehr kümmern.

Wenn man den Pre-Amp wechselt kann man die Übertragungsfunktion des alten und des neuen Pre-Amps messen und die Differenz ggf. auf das "alte" Kalibrierspektrum anwenden.

Wenn man den Pre-Amp NICHT mitkalibriert dann muss man zum einen seine Verstärkung MESSEN und entsprechend berücksichtigen, zum anderen muss man seinen Frequenzgang im Bassbereich berücksichtigen (ALLE Pre-Amps haben irgendwo einen Hochpassfilter, der z.T. schon ab 50 Hz mit 1 dB zuschlägt). Das ist vor allem für Tiefbassfetischisten interessant. Der Effekt des Pre-Amps im Hochtonbereich ist in aller Regel vernachlässigbar.

Beide Effekte fallen natürlich bei einer 2-kanaligen Messung NICHT heraus, denn sie sind nicht vom Frequentzgang des Mikros zu trennen. Es wird ja nur die Ausgangsspannung des Leistungsverstärkers als Referenz genommen.


Eine Verstärkung von 100 am Preamp entspricht +40dB ? Laut: 10^(x dB/20)

Ja. Aber die angegebene Verstärkung z.B. eines MPA-102 kann je nach Schalterstellung und Ausgang anders sein und sollte daher gemessen werden. Auch auf die Soll-Empfindlichkeit der Mikrofonkapsel sollte man sich nicht verlassen, die streuen in der Regel um > +/- 3 dB.

Gruß Pico
ghosthifi
Stammgast
#12 erstellt: 25. Mrz 2010, 14:41

HiFi-Selbstbau schrieb:
Auch auf die Soll-Empfindlichkeit der Mikrofonkapsel sollte man sich nicht verlassen, die streuen in der Regel um > +/- 3 dB.

Gruß Pico


Sind das die diese ca. 6mv/PA? Werden die nicht bei einer Kalibration des Micros mitermittelt?

Mein Preamp hat nur wenige Bauteile und die Verstärkung lässt sich berechnen, siehe auch Arta HB. Der Freqenzgang soll bei 20Hz nur um 0,3dB abfallen, ist ein OP37.
HiFi-Selbstbau
Inventar
#13 erstellt: 26. Mrz 2010, 14:49
Hi ghosthifi,

die Mikrofonempfindlichkeit wird in mV/Pa angegeben. Typische Werte liegen zwischen 1 und 10 mV. Wo Du "diese 6 mV/Pa" her hast weiß ich nicht, aber solche Angaben stellen nur den Mittelwert dar. Eine real existierende Kapsel kann locker +/- 3 dB davon abweichen.

Bei unserer 1. statistischen Auswertung haben wir ja auch die Empfindlichkeit bei 1 kHz ausgewertet, die Standardabweichung betrugt dort im Schnitt +/- 2 dB. Das bedeutet, dass mit einer Wahrscheinlichkeit von 67% eine Mikrofonkapsel innerhalb dieser Grenzen liegt, d.h. 33% liegen außerhalb, z.T. mehr als 2x so viel. Das zum Thema Statistik.

Gruß Pico
ghosthifi
Stammgast
#14 erstellt: 26. Mrz 2010, 17:32
hi pico

Also irgendwie reden wir ständig aneinander vorbei. Die 6mv/PA waren nur als Beispiel gedacht und stellen glaube ich in etwa die Herstellerangabe da, daß das abweicht ist mir durchaus bewusst.

Was ich aber wissen wollte, du gibst bei gemeinsamen messen mit dem Preamp an, den Vorteil an zu kennen, daß man die Empfindlichkeit des Mikros herausbekommt. Daraus folgere ich das man diese bei Messung ohne den eigenen PreAmp nicht weiß oder messen kann weil man den Faktor PreAmp nicht exkludieren kann?
Ich meine aber das es doch reichen müsste wenn in einer Messung ohne Amp die Empfindlichkeit des Mikros alleine (durch Messung) bestimmt wird und man sich die Verstärkung des Preamps selbst ausrechnet. Daher die Frage, kannst du die Empfindlichkeit des Mikros bestimmen, ohne das ich den Preamp mitsende?
Und zweiter Punkt, reicht die Kapsel alleine oder sollte da ein Alustab und Kabel dabei sein.


[Beitrag von ghosthifi am 26. Mrz 2010, 17:35 bearbeitet]
HiFi-Selbstbau
Inventar
#15 erstellt: 26. Mrz 2010, 19:11
Hi ghosthifi,

Du schreibst:

du gibst bei gemeinsamen messen mit dem Preamp an, den Vorteil an zu kennen, daß man die Empfindlichkeit des Mikros herausbekommt.


Ich schrieb:

Wenn man den Pre-Amp mitkalibirert hat man eine Gesamtempfindlichkeit und einen Gesamtfrequenzgang und muss sich um nichts mehr kümmern.


-> bitte richtig lesen und zitieren!


kannst du die Empfindlichkeit des Mikros bestimmen, ohne das ich den Preamp mitsende?

Ja. Bei Mikrofonen, die 48 V Phantomspannung brauchen, verwenden wir dann den IMG STAGELINE MPA-202. Dessen gemessener Frequenzgang und gemessene Verstärkung werden dann rausgerechnet.

Bei Elektretkapseln nehmen wir eine Spannungsversorgung von 3V mit 2k2 und 4u7. Das entspricht in etwa dem was eine normale Soundkarte liefert. Der Einfluss des 4u7 wird nicht herausgerechnet.


reicht die Kapsel alleine oder sollte da ein Alustab und Kabel dabei sein.

Die unmittelbare Umgebung der Mikrofonkapsel (Dicke des Rohres, wie weit reingeschoben bzw. vorstehend etc.) hat einen starken Einfluss auf den Frequenzgang. Deswegen kalibrieren wir nur fertig bestriebsfähige Mikrofone. Wenn es die nicht tun senden wir sie unverrichteter Dinge zurück. Wir sind schließlich keine Reparaturwerkstatt.

Gruß Pico


[Beitrag von HiFi-Selbstbau am 26. Mrz 2010, 19:12 bearbeitet]
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