Phasenlage beim Weichenübergang korrekt?

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haf
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 25. Apr 2010, 10:45
Hallo,

versuche mich gerade an meinem ersten Eigenbau (2-Wege CB) und habe eine Frage zur Phasenlage beim Weichenübergang. Habe die beiden Chassis im Gehäuse vermessen und mit Berücksichtigung des Phasen-Delay ins Simu-Programm eingepflegt (+ der SEO der Chassis). Mit der Simu habe ich die Weiche entwickelt - HP/TP 24dB Linkwitz, Trennfrequenz 1730Hz. Soweit so gut...

Die Messung ergibt nun für die Weiche folgende Phasenverläufe:
Grün: Phase TMT
Blau: Phase HT
Rot: Phase Lautsprecher
Das Phase-Delay ist für alle drei Messungen das Delay des Lautsprechers (bzw HT - Maximum des impuls response) (1.333 ms)




Hier noch das Ganze mit dem impulse response Maximum des TMT als Delay (1.604ms)



Sorry, falls die Frage sich dumm anhört, aber ich habe noch nicht allzuviel theoretisches Wissen.
Geht das so in Ordnung oder sind die Verläufe/Phasenlagen so nicht optimal? - Dank!

Gruß Armin


[Beitrag von haf am 25. Apr 2010, 10:58 bearbeitet]
moby_dick
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 25. Apr 2010, 11:07
Besser wäre ein längerer paralleler Verlauf der Chassis, also über 2000. Eventuell den TP mit 18 dB versuchen.
haf
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 25. Apr 2010, 11:37
Danke für die schnelle Antwort!
Werde an der Simu nochmal fummeln und das Ergebnis dann hochladen.
haf
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 25. Apr 2010, 15:32
Hallo nochmal,

habe die Weiche etwas angepasst. Der Übergang liegt nun bei 1600Hz. Die Phasen des TMT und HT sind nun im Bereich 500-4000Hz nahezu gleich:



Hoffe dies kann nun als gute Phasenlage bezeichnet werden (denn besser wird es wohl nicht mehr )?

Gruß Armin
moby_dick
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 25. Apr 2010, 16:15
Genehmigt.
P.Krips
Inventar
#6 erstellt: 25. Apr 2010, 19:37
Hallo,
[quote="haf"]Hallo,

versuche mich gerade an meinem ersten Eigenbau (2-Wege CB) und habe eine Frage zur Phasenlage beim Weichenübergang. Habe die beiden Chassis im Gehäuse vermessen und mit Berücksichtigung des Phasen-Delay ins Simu-Programm eingepflegt (+ der SEO der Chassis). Mit der Simu habe ich die Weiche entwickelt - [b]HP/TP 24dB Linkwitz, Trennfrequenz 1730Hz[/b]. Soweit so gut...[/quote]

Wenn in deinen Messungen der Phasenversatz zwischen den Chassis schon beinhaltet ist, darfst du NICHT mehr den SEO zusätzlich berücksichtigen !!!! Also im Simuprog 0 Grad Phasenversatz !!

Viel wichtiger als der Phasenverlauf, über dessen Wichtigkeit/Hörbarkeit man in diesem Forum schon wacker gestritten hat, wären doch die Frequenzgangsimulationen /-messungen gewesen, könntest du die noch nachliefern ?
Hast du auch zufällig auch diverse Winkelmessungen gemacht, damit man mal einen Eindruck des Abstrahlverhaltens bekommt ?

Erst, wenn diese Punkte geklärt sind, kann man sich auch noch über Phasenverlauf unterhalten...

Gruß
Peter Krips


[Beitrag von P.Krips am 25. Apr 2010, 19:38 bearbeitet]
haf
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 25. Apr 2010, 20:54
Hi Peter,


Wenn in deinen Messungen der Phasenversatz zwischen den Chassis schon beinhaltet ist, darfst du NICHT mehr den SEO zusätzlich berücksichtigen !!!! Also im Simuprog 0 Grad Phasenversatz !!


Auf diese Weise habe ich schon einige Weichen-Varianten simuliert und dann gesteckt. Das Problem war jedes mal, dass der Phasenverlauf in der Simu durch die Messung nicht bestätigt werden konnte. Dazu habe ich die Chassis einzeln über die Weiche vermessen und den Phasenverlauf der Chassis mit der Phase des LS verglichen.
Die Simu ergab z.B. für eine Weiche folgende Phasenverläufe:



Die Messung lieferte dann aber folgendes
Grün: Phase TMT
Blau: Phase HT
Rot: Phase Lautsprecher
Das Phase-Delay ist für alle drei Messungen das Delay des Lautsprechers (bzw HT - Maximum des impuls response, aber auch verschiedene Delays für HT und TMT brachten keine Übereinstimmung)



Erst die Berücksichtigung des SEO brachte das gewünschte Resultat - siehe Posts weiter oben.


Bitte entschuldige wenn ich in diesem Thread nicht auf den Frequenzgang eingehe, aber ich gelobe mein kleines Projekt in einem gesonderten Thread zur Diskussion zu stellen.

Gruß Armin


[Beitrag von haf am 25. Apr 2010, 20:55 bearbeitet]
ton-feile
Inventar
#8 erstellt: 25. Apr 2010, 21:19
Hallo Armin,

die Mitleser können mich ja steinigen, aber ich finde, das sieht doch ganz gut aus.

Im Übernahmebereich machen sowohl die Messungen, als auch die Simus einen guten Eindruck und ich würde mich an Deiner Stelle lieber mit symmetrischen Filterflanken und einem Schnittpunkt der Weichenzweige bei -6dB vom Bezugspegel abmühen.
Die Phase wird dann von ganz alleine gefolgt sein, sonst hätte es nicht funktioniert.

Oder hast Du da noch irgendwelche Allpässe verbaut?

Gruß
Rainer
haf
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 26. Apr 2010, 05:23
Hi Rainer,


Im Übernahmebereich machen sowohl die Messungen, als auch die Simus einen guten Eindruck...


Welche der beiden Weichen/Phasen Messungen meinst du, mit Berücksichtigung des SEO oder ohne?

Mein Problem ist, dass ich die Simu durch messen bestätigen möchte. Den Frequenzgang kann ich problemlos durch messen überprüfen, ebenso den HP/TP durch vermessen der Chassis unter dem Filter.
Wie aber vermesse ich die Chassis unter dem Filter, so dass die Phasen von HT und TMT addiert den Phasenverlauf des gesamten LS ergeben und die Simu bestätigen?

Ausgangspunkt: Beide Chassis wurden im Gehäuse vermessen, das Mikrofon zwischen Höhe HT und TMT (Abstand HT-TMT ca. 11cm) in 45cm Abstand aufgestellt. Das Maximum des impulse response bestimmt, das entsprechende Phase-Delay ermittelt und FSP und Phase exportiert und in das Simu-Prog eingepfelgt. Dann wird eine Weiche simuliert.

Gretchenfrage: Wie überprüfe ich nun den simulierten Phasenverlauf mittels Messung?
Wie schon gesagt, ich habe die Chassis einzeln über die Weiche vermessen und den Phasenverlauf der Chassis mit der Phase des LS verglichen, wobei immer das Phase-Delay des LS angewendet wurde. Dies hat aber nicht den Phasenverläufen der Simu entsprochen. Erst als ich noch den SEO in der Simu berücksichtigt hatte war der Phasenverlauf Simu/Messung identisch.
Die Schlussfolgerung kann aber falsch sein und von mir (als Unwissender) auch nicht begründet werden. Wie hier im Forum schon oft gesagt wurde "wer viel misst, misst Mist" und ich messe verdammt viel .
Deshalb dieser Thread, verbunden mit Hoffnung ein Wesen möge mir Wissen und Gewißheit bringen

Gruß Armin
moby_dick
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 26. Apr 2010, 08:34
Da ich eher der Simulierer als der Messer bin, bin ich mal lieber ruhig, bevor ich Mist schreibe.

Aber ich weiß, dass die Messung des SEO knifflig ist und die Vermutung "Schwingspulenposition = SEO", nicht immer stimmt, daher ein link zur Bestimmung des SEO:

http://www.visaton.de/vb/showpost.php?p=209068&postcount=3
ton-feile
Inventar
#11 erstellt: 26. Apr 2010, 11:11
Hallo Armin,

Dass es Varianzen zwischen Messungen und Simus gibt, ist doch nichts Ungewöhnliches.

Wenn Du Deine Einzelchassis-Messungen ohne Veränderung der Cursor(Start)position für die Ermittlung der akustischen Phase gemacht hast, dann stecken die SEOs automatisch schon mit drin, wie Peter geschrieben hat.

Allerdings ist der Messfehler umso größer, je näher Du am Lautsprecher bist. 45cm scheinen mir etwas arg nah zu sein.

Wenn Du wirklich den räumlichen Versatz der beiden SEOs messen willst, würde ich für diese Messung mit dem Mikro möglichst weit vom Lautsprecher weg gehen, um den Einfluss des vertikalen Versatzes zu minimieren.

Danach kannst Du mit dem relativen SEO Versatz und dem Abstand der Chassismittelpunkte auf der Schallwand die Neigung der vertikalen Abstrahlachse in Grad berechnen.

Das wäre dann der Arcustangens von (Abstand der Chassis auf der Schallwand/SEO-Versatz).

Die akustischen Messungen für die Simu würde ich zumindest in 1m Entfernung machen. Die Neigung der vertikalen Abstrahlachse könntest Du mitberücksichtigen, indem Du das Mikro dem Neigungswinkel entsprechend tiefer einstellst(wenn der HT über dem TMT sitzt), oder das Gehäuse kippst.

Wenn Du diese Messungen dann importierst, kannst Du den SEO-Versatz beim Bassmitteltöner einstellen, weil der ja jetzt nicht in der akustischen Phase drinsteckt

Aber mal ganz ehrlich. Ich messe bei Zweiwegerichen einfach in 1m Entfernung auf der Hochtönerachse, oder leicht darunter, trenne möglichst tief und verwende steile Filter, die ohnehin ziemlich unempfindlich auf Versatz reagieren.

Aus meiner Sicht macht die ausschließliche Konzentration auf die Phase nicht sehr viel Sinn.
Wenn man auf symmetrische Filterflanken und die korrekte Addition bei der Trennfrequenz achtet, hat sich der korrekte Phasengang ganz von alleine ergeben.

Außerdem ist der SEO zu allem Überfluss auch noch frequenzabhängig.

Gruß
Rainer


[Beitrag von ton-feile am 26. Apr 2010, 11:11 bearbeitet]
haf
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 26. Apr 2010, 11:54
Hallo Rainer, moby_dick,

danke für den Link! Bestätigt die Visaton Phasen-Messung nicht mein Vorgehen den SEO noch zusätzlich einzutragen, obwohl in der Phasenmessung das Delay/der Abstand schon abgezogen wurde?

Um den SEO-Versatz zu bestimmen macht es ARTA einem ziemlich leicht, da beim impulse resopnse über die gate time automatisch der Abstand Mikro-Chassis angezeigt werden kann. Bei einem Zwei-Wege-LS brauche ich gar nicht mit den absoluten Abständen von der Schallwand arbeiten, sondern stelle das Mikro mittig auf Höhe HT und TMT und bestimme mit ARTA die Abstände der Chassis zum Mikro. Die Differenz der beiden Abstände ist dann mein SEO. Nach der ersten Phasenmessung kann man dann als Korrektur noch einige mm zugeben falls notwendig - ähnlich wie Visaton es macht. So erhalte ich die besten Ergebnisse wenn ich statt mit den errechneten 18mm SEO mit 22mm SEO arbeite.

Gruß Armin
haf
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 26. Apr 2010, 12:37
Hi Rainer,


Aber mal ganz ehrlich. Ich messe bei Zweiwegerichen einfach in 1m Entfernung auf der Hochtönerachse, oder leicht darunter, trenne möglichst tief und verwende steile Filter, die ohnehin ziemlich unempfindlich auf Versatz reagieren.
...
Wenn man auf symmetrische Filterflanken und die korrekte Addition bei der Trennfrequenz achtet, hat sich der korrekte Phasengang ganz von alleine ergeben.

Außerdem ist der SEO zu allem Überfluss auch noch frequenzabhängig.


Aufgrund meines begrenzten theoretischen Wissens kann ich deine Aussage nicht beurteilen, auch nicht die (Un)Wichtigkeit einer korrekten Phasenlage der Chassis zueinander.
Gerade deshalb suche ich als Anfänger sklavisch nach eine Art Kochrezept (vorab Entschuldigung, ich weiß LS-Entwicklung ist mehr als ein Kochrezept abarbeiten ) das mir sagt mach es so und so, dann messe dies und das dann wirst du einen brauchbaren LS erhalten.


...Aus meiner Sicht macht die ausschließliche Konzentration auf die Phase nicht sehr viel Sinn...

Ich konzentriere mich nur in diesem Thread ausschließlich auf die Phasenlage, räume ihr aber einen hohen Stellenwert ein. Die (Un)Wichtigkeit einer korrekten Phasenlage ist, wie du schon sagtest, fast schon ein Glaubenskrieg und ich möchte mir nicht anmaßen ein Urteil darüber zu fällen und wähle daher eine Art Mittelweg

Gruß Armin
Roderik81
Inventar
#14 erstellt: 26. Apr 2010, 12:51

haf schrieb:

Aufgrund meines begrenzten theoretischen Wissens kann ich deine Aussage nicht beurteilen, auch nicht die (Un)Wichtigkeit einer korrekten Phasenlage der Chassis zueinander.
Gerade deshalb suche ich als Anfänger sklavisch nach eine Art Kochrezept (vorab Entschuldigung, ich weiß LS-Entwicklung ist mehr als ein Kochrezept abarbeiten ) das mir sagt mach es so und so, dann messe dies und das dann wirst du einen brauchbaren LS erhalten.


Ich dachte
1. Die Phase ergibt sich aus dem Amplitutdengang.
2. Für eine korrekt funktionierden Weiche messe ich:

a. Summenfrequenzgang.
b. Einzelfrequenzgänge.
c. Summenfrequnezgang mit einem verpoltem chassis.

Ist dann:
I. Die Filterflanken der Einlechassis einigermaßen symmetrisch und sauber.
II. Der Kreuzungspunkt 6 db unter der Summe.
III. Der Verpolte FQ mit eine (fast) vollständigen auslöschung am Kreuzungspunkt.
IV. Die Summe immer größer als die Einzelfrequenzgänge

Dann funktioniert die Weiche ordnungsgemäß -> die Phase bei der Trennfrequnez passt!

Aber Achtung, gefähliches Halbwissen - vieleicht kann das ein Profi nochmal verifizieren ....


[Beitrag von Roderik81 am 26. Apr 2010, 12:52 bearbeitet]
ton-feile
Inventar
#15 erstellt: 26. Apr 2010, 13:01
Hallo Armin,


haf schrieb:

Aufgrund meines begrenzten theoretischen Wissens kann ich deine Aussage nicht beurteilen, auch nicht die (Un)Wichtigkeit einer korrekten Phasenlage der Chassis zueinander.

Wenn sich Deine Weichenzweige 6dB unter dem Summenamplitudengang schneiden, muss die Phasenlage stimmen, sonst würde das ja nicht funktionieren. Das eine bedingt das andere.

Gruß
Rainer
Udo_Wohlgemuth
Inventar
#16 erstellt: 26. Apr 2010, 13:12
Hallo Rainer,


Wenn sich Deine Weichenzweige 6dB unter dem Summenamplitudengang schneiden, muss die Phasenlage stimmen


Das muss nur noch um einen Halbsatz ergänzt werden:
"...und die Summenkurve überall über den Zweigkurven liegt."

Gruß Udo
ton-feile
Inventar
#17 erstellt: 26. Apr 2010, 13:22
Hallo Udo,


Udo_Wohlgemuth schrieb:
Hallo Rainer,


Wenn sich Deine Weichenzweige 6dB unter dem Summenamplitudengang schneiden, muss die Phasenlage stimmen


Das muss nur noch um einen Halbsatz ergänzt werden:
"...und die Summenkurve überall über den Zweigkurven liegt."

Gruß Udo

Stimmt, da war ich ungenau.

Gruß
Rainer
haf
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 26. Apr 2010, 16:44
Hi Rainer, Udo,


Wenn sich Deine Weichenzweige 6dB unter dem Summenamplitudengang schneiden und die Summenkurve überall über den Zweigkurven liegt, muss die Phasenlage stimmen


Gilt auch der Umkehrschluss, dass wenn der Phasenverlauf um die Trennfrequenz optimal ist, kann die Weiche nicht ganz schlecht sein?

Am besten ihr erklärt mir das kurz an einem Beispiel an einem aktuell vermessenen Weichenentwurf. Dieser zeigt um die Übergangsfrequenz einen optimalen Phasenverlauf:



Der zugehörige Frequenzgang Einzelchasis + gesamt sieht wie folgt aus:



Die Filterzweige schneiden sich etwa 5,7dB unterhalb der Amplitudenfrequenz. Geht das so in Ordnung? Ist es ein Problem, dass die Filterzweige nicht 100% spiegelbildlich sind (bei HP/TP 24dB Linkwitz wäre dies doch theoretisch nötig)?

Gruß Armin
ton-feile
Inventar
#19 erstellt: 26. Apr 2010, 17:38
Hi Armin,

Die Phasenlage im Übernahmebereich sieht prima aus, soweit man das bei 1/2 Oktave Glättung sehen kann.

Es ergibt sich lediglich eine leichte Überhöhung. Da könntest Du noch einen Weichenzweig etwas bearbeiten.

Was die Filtercharakteristik angeht, ist das kein 24dB/8 Linkwitz Filter, denn es zählt immer der akustische Amplitudengang der Weichenzweige, auch wenn elektrisch anders beschaltet wurde.

Du kannst Dir von ARTA die Zielfunktion darstellen lassen.
Einfach im Amplitudengangfenster(Overlay-Menü) auf "Generate Target Response" klicken.
Dann die gewünschte Filtercharakteristik, Trennfrequenz usw einstellen.


So sieht das dann aus:

Das ist imO eine tolle Funktion, um zu sehen, wo man filtermäßig steht.
Danke Ivo!

Gruß
Rainer


[Beitrag von ton-feile am 26. Apr 2010, 17:43 bearbeitet]
haf
Ist häufiger hier
#20 erstellt: 26. Apr 2010, 17:53
Hi Rainer,


Was die Filtercharakteristik angeht, ist das kein 24dB/8 Linkwitz Filter, denn es zählt immer der akustische Amplitudengang der Weichenzweige, auch wenn elektrisch anders beschaltet wurde.


Elektrisch ist nur der TP nach Lehrbuch bestückt, der HP ist elektrisch 2.Ordnung.

Habe mal die ARTA Zielfunktion über meine Messkurve gelegt:



Sieht das wirklich so schlecht aus?

Gruß Armin
ton-feile
Inventar
#21 erstellt: 26. Apr 2010, 17:58
Hi Armin,


haf schrieb:

Sieht das wirklich so schlecht aus?

Nein, natürlich nicht und das habe ich ja auch nicht geschrieben, oder?

Gruß
Rainer
moby_dick
Hat sich gelöscht
#22 erstellt: 26. Apr 2010, 17:58
Sieht prima aus. Wir wollen doch die Kirche im Dorf lassen, 0,5-1 dB mehr im Übergangsbereich haben akustisch etwa die gleiche Wirkung wie Haare nach vorne oder hinten kämmen.
haf
Ist häufiger hier
#23 erstellt: 26. Apr 2010, 18:00

Nein, natürlich nicht und das habe ich ja auch nicht geschrieben, oder?


Aber du hast gesagt es sei kein 24dB LW - heul!

Armin
ton-feile
Inventar
#24 erstellt: 26. Apr 2010, 18:05

haf schrieb:

Aber du hast gesagt es sei kein 24dB LW - heul!



Gruß
Rainer

Edit: Nur damit es keine Missverständnisse gibt. Deine Weichenzweige sehen praxisgerecht aus und liegen bis auf den Tieftonzweig sehr nah an der Zielfunktion. Fasse mein Geschreibsel also nicht als Kritik an Deinem Projekt auf.
Das einzige, was mich ein wenig irritiert, ist die doch recht starke Glättung. Wenn das im Tieftonzweig zwischen 4 und 5kHz eine Membranresonanz ist, würde ich vielleicht noch einen Saugkreis ins Auge fassen.


[Beitrag von ton-feile am 26. Apr 2010, 18:18 bearbeitet]
moby_dick
Hat sich gelöscht
#25 erstellt: 26. Apr 2010, 18:30
Sehe ich auch so mit dem Saupreiß, ää Saugkreis. 20dB Abstand ist knapp.
haf
Ist häufiger hier
#26 erstellt: 26. Apr 2010, 20:31
Hi,

...werde an den TP nochmal Hand anlegen (habe etwas exotische Spulenwerte im TP).

Denke das "Kochrezept" hab ich nun halbwegs verstanden. Wenn das Projekt fertig ist, werde ich den 1000sten 2-Wege (Satelliten/Rear-) LS hier im Forum vorstellen

Rainer - dann garantiert ohne Glättung

Vielen Dank für eure Hilfe!

Gruß Armin
ton-feile
Inventar
#27 erstellt: 26. Apr 2010, 20:41
Hallo Armin,


haf schrieb:
Wenn das Projekt fertig ist, werde ich den 1000sten 2-Wege (Satelliten/Rear-) LS hier im Forum vorstellen

Es gibt vielleicht 1000 2-Wege Satelliten, aber von denen sind beileibe nicht alle gut.

Dein Lautsprecher scheint mir wirklich sehr interessant zu sein und ich freue mich auf die Projekt-Vorstellung.

Bis dahin: Frohes Wasteln!

Gruß
Rainer


[Beitrag von ton-feile am 26. Apr 2010, 20:42 bearbeitet]
Udo_Wohlgemuth
Inventar
#28 erstellt: 26. Apr 2010, 23:00
Hallo Rainer,
warum schreibst du heute alles in Halbsätzen?


Es gibt vielleicht 1000 2-Wege Satelliten, aber von denen sind beileibe nicht alle gut


"...und diese ist auch nicht gut." hast du glatt vergessen.

So schön der Frequenzschrieb auf Achse auch aussieht, so übel wird die Kurve unter Winkel werden. Voraussichtlich 5 dB Überhöhung um 2 bis 3 kHz sind je nach Schallwandbreite bei der 30 Grad-Kurve zu erwarten und das schrillt!

Gruß Udo

edith hat gerade noch die "Kurve" gekriegt


[Beitrag von Udo_Wohlgemuth am 26. Apr 2010, 23:01 bearbeitet]
ton-feile
Inventar
#29 erstellt: 27. Apr 2010, 07:22
Hallo Udo,


Udo_Wohlgemuth schrieb:

warum schreibst du heute alles in Halbsätzen?

"...und diese ist auch nicht gut." hast du glatt vergessen.

Zum Einen halte ich den Halbsatz für demotivierend, zum Anderen wurden die Messungen mit 1/2 Oktave geglättet und sind so nur bedingt aussagekräftig.
Außerdem betrachte ich die Weiche in der Entwicklungsphase quasi als Software.

Der Lautsprecher ist schließlich noch nicht fertig entwickelt und es ist imO deshalb zu früh für eine so pauschale Bewertung.

Gruß
Rainer
moby_dick
Hat sich gelöscht
#30 erstellt: 27. Apr 2010, 08:15
Dieses Problem haben alle 2-Weger, die tief getrennten ohne Waveguide sehr ausgeprägt. Ist auch im Bündelungsmaß deutlich erkennbar, das bis 1700 ansteigt, dann bis 4000 absackt von 7 auf 3 dB. Umgekehrt (logisch) steigt der Pegel unter Winkeln.

Je nach Raum kann es passen oder nicht, meist nicht. Weil die so stark auf den Raum reagieren, baue ich keine 2-Weger.

Abhilfe: Waveguide, höher trennen, Absorber im Raum. Oder 3-Weger. Nothilfe: Bereich von 2-4 kHz auf Achse leiser machen.


[Beitrag von moby_dick am 27. Apr 2010, 08:23 bearbeitet]
ton-feile
Inventar
#31 erstellt: 27. Apr 2010, 10:25
Hi,


moby_dick schrieb:
Dieses Problem haben alle 2-Weger, die tief getrennten ohne Waveguide sehr ausgeprägt. Ist auch im Bündelungsmaß deutlich erkennbar, das bis 1700 ansteigt, dann bis 4000 absackt von 7 auf 3 dB.

Bei 17er TMTs mit 25mm Kalotte stimmt das, aber der TE hat noch nichts darüber geschrieben, welche Treiber er verbaut hat. Es scheint sich ja um einen Satelliten zu handeln; da könnte auch ein 13er, oder etwas noch kleineres verbaut sein.

Gruß
Rainer


[Beitrag von ton-feile am 27. Apr 2010, 10:26 bearbeitet]
moby_dick
Hat sich gelöscht
#32 erstellt: 27. Apr 2010, 11:08
Ein 13er macht das auch nicht besser, in Boxsim sieht die Bündelung praktisch identisch aus. Aber warten wir mal ab, vieleicht hat die Kalotte ein WG?


[Beitrag von moby_dick am 27. Apr 2010, 11:08 bearbeitet]
ton-feile
Inventar
#33 erstellt: 27. Apr 2010, 11:37
Hi,


moby_dick schrieb:
Ein 13er macht das auch nicht besser, in Boxsim sieht die Bündelung praktisch identisch aus.


Das finde ich aber sehr seltsam.
Die Bündelung muss bei einem 17er anders aussehen, als bei einem 13er. Das zeigt doch auch jede Messung.

Gruß
Rainer
moby_dick
Hat sich gelöscht
#34 erstellt: 27. Apr 2010, 11:47
Ist aber so, anscheinend ist hier die Schallwandbreite ausschlaggebend, nicht die Chassisgröße. Bei Messung in DIN-Wand mag das Chassis überwiegen.


[Beitrag von moby_dick am 27. Apr 2010, 11:50 bearbeitet]
ton-feile
Inventar
#35 erstellt: 27. Apr 2010, 12:53
Hi,


moby_dick schrieb:
Ist aber so, anscheinend ist hier die Schallwandbreite ausschlaggebend, nicht die Chassisgröße. Bei Messung in DIN-Wand mag das Chassis überwiegen.

Für den Übergang von 4Pi nach 2Pi schon, aber die weitere Bündelung in einen noch kleineren Raumwinkel zu höheren Frequenzen hin hängt dann von der Membrangröße ab.
Lambda=Pi*Durchmesser

Wenn Boxsim das nicht abbildet, stimmt da imO was nicht.

Gruß
Rainer
tiefton
Hat sich gelöscht
#36 erstellt: 27. Apr 2010, 13:37
Hi,

nach meinen Erfahrungen bildet Boxsim dann korrekt ab, wenn man alle Parameter richtig angegeben hat. Membrangröße, Durchmesser, Form, etc... (Chassis->Einbau und Schwallwand editieren->Schallwand und Position)

Aber Boxsim berechnet die Winkelfq immer neu anhand der 0° Daten (SPL, Phase, Gehäusekanten, etc...)
haf
Ist häufiger hier
#37 erstellt: 27. Apr 2010, 13:48
Hallo,

da komm ich wohl nicht mehr raus Damit die wilde Spekulation ein Ende hat, hier noch ein paar Details:
- Schallwand 26x16cm (sollte möglichst kompakt werden)
- 10er TMT
- Ganz schnöde Standard-Chassis, nichts exotisches, nichts extrem teures
Mehr möchte ich aber wirklich erst bei der Projekt Vorstellung verraten



So schön der Frequenzschrieb auf Achse auch aussieht, so übel wird die Kurve unter Winkel werden. Voraussichtlich 5 dB Überhöhung um 2 bis 3 kHz sind je nach Schallwandbreite bei der 30 Grad-Kurve zu erwarten und das schrillt!

Hier ist der Verlauf unter 0° und 30° mit dem derzeit aktuellen Weichen-Entwurf. Ganz so dramatisch fällt die Überhöhung nicht aus (weniger als 3dB vgl. mit 0°). Die Schallwand hat noch keine Fase. Laut Boxsim sollte eine Fase nochmals ca. 1dB schlucken. Dann wären wir bei unter 2dB unter 30° - damit könnte ich ehrlich gesagt gut leben, da ich beim Musik hören oder Fernsehen selten umhergehe und bei entsprechendem Abstand zum LS auch drei oder vier Personen nebeneinander noch im guten Hörbereich liegen (<30°).



Gruß Armin
moby_dick
Hat sich gelöscht
#38 erstellt: 27. Apr 2010, 14:15
Phase hilft, auch seitliches Versetzen des HT.

Auch in meinen Simus beträgt die Überhöhung bei 30 Grad 2-3 dB, bei 60 eher 4.

Diese Überhöhung ist nicht "seitlich" hörbar, verändert aber den Diffusschahll in Richtung "hart". Aber lausche erst mal, eine kleine Senke im AFG auf Achse ist schnell gemacht. Nach meinen Erfahrungen klingt es gut, wenn der Mittelwert aus AFG und Energie-FG ohne Überhöhung verläuft. Ist aber Geschmacksache und von der Dämpung im Raum abhängig.
jhohm
Hat sich gelöscht
#39 erstellt: 27. Apr 2010, 14:25

haf schrieb:
Hallo,

da komm ich wohl nicht mehr raus Damit die wilde Spekulation ein Ende hat, hier noch ein paar Details:
- Schallwand 26x16cm (sollte möglichst kompakt werden)
- 10er TMT
- Ganz schnöde Standard-Chassis, nichts exotisches, nichts extrem teures
Mehr möchte ich aber wirklich erst bei der Projekt Vorstellung verraten



So schön der Frequenzschrieb auf Achse auch aussieht, so übel wird die Kurve unter Winkel werden. Voraussichtlich 5 dB Überhöhung um 2 bis 3 kHz sind je nach Schallwandbreite bei der 30 Grad-Kurve zu erwarten und das schrillt!

Hier ist der Verlauf unter 0° und 30° mit dem derzeit aktuellen Weichen-Entwurf. Ganz so dramatisch fällt die Überhöhung nicht aus (weniger als 3dB vgl. mit 0°). Die Schallwand hat noch keine Fase. Laut Boxsim sollte eine Fase nochmals ca. 1dB schlucken. Dann wären wir bei unter 2dB unter 30° - damit könnte ich ehrlich gesagt gut leben, da ich beim Musik hören oder Fernsehen selten umhergehe und bei entsprechendem Abstand zum LS auch drei oder vier Personen nebeneinander noch im guten Hörbereich liegen (<30°).



Gruß Armin



Hallo Armin,

Timmi von der HobbyHifi hält es so, daß er den Bereich absenkt, damit bei der 30° - Kurve der F-Gang linear ist.

Wenn man nicht ausschliesslich an einem Fleck sitzt und Musik hört, hat er mit dieser Abstimmung recht.

Gruß Jörn
ton-feile
Inventar
#40 erstellt: 27. Apr 2010, 16:16
Hi,

Ah, jetzt ist es klar. Es ging um die Kantendiffraktion.
Sorry, für die Begriffsstutzigkeit.

Da entzerre ich auch auf Achse so, dass ich unter Winkel einen Verlauf ohne böse Überhöhung bekomme.

Das ist ein 13er mit 27mm Kalotte:




Gruß
Rainer
Udo_Wohlgemuth
Inventar
#41 erstellt: 27. Apr 2010, 16:47
Hallo Rainer,
dann haben wir nun auch ein Beispiel für eine gute Zweiwege-Box

Hallo Armin,
du benutzt einen 10cm BMT und eine Kalotte, die du bei 1,5 kHz trennst?

Gruß Udo
haf
Ist häufiger hier
#42 erstellt: 27. Apr 2010, 17:00
Hi Udo,


Hallo Armin,
du benutzt einen 10cm BMT und eine Kalotte, die du bei 1,5 kHz trennst?

Nein, ganz so tief gehe ich dann doch nicht.
Die Trennung findet bei 1865Hz statt - siehe Messung mit Filter-Zielfunktionen:


Gruß Armin
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