Hochpassfilter, oder wie befreie ich die Rears vom Bass?

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jrehhofj
Stammgast
#1 erstellt: 25. Aug 2010, 02:04
Hallo!

ich habe vor mir günstige rears zu bauen, jedoch habe ich nun das problem, dass ich auf die basswiedergabe verzichten möchte, die kommt ja eh von vorne, bzw vom sub. da bei mir aber auch die tiefen töne übner die rears geschickt werden, müßte ich diese dann denke ich rausfiltern. ich wollte einen Visaton FRS 8 8Ohm verwenden.

Jetzt habe ich einiges dazu gelesen, und brauche eure meinung, bzw kenntnis, ob meine überlegungen hinkommen.

Ich benutze einen HP 1.Stufe. Die trennfrequenz lege ich erst mal grob auf zwischen 120 und 200 Hz fest. der widerstand des LS beträgt 8 Ohm, um den Verstärker nicht zu überlasten brauche ich also einen Widerstand mit mindestens ebenfalls 8 Ohm, um auf einen minimalen Widerstand von 4 Ohm zu kommen. Ich habe einen 8,2 Ohm Keramikwiderstand gefunden. dementsprechen brauche ich also einen kondensator zwischen 100 µF und 160 µF. ich habe einen mit 100 µF gefunden, das kostet dann so 7 euro pro box. die tf liegt bei 196 Hz

Kommt diese rechnung hin? sollte ich einen anderen Widertand nehmen? also mehr Ohm, oder klappt das so? und werden die tiefen frequenzen einfach ohne probleme abgeschnitten?

Merci!

mit einem 10 ohm widerstand komme ich auf einen gesamtwiderstand von 4,4 ohm und eine grenzfrequenz von 160 Hz das würde mir besser gefallen, geht das?


[Beitrag von jrehhofj am 25. Aug 2010, 02:08 bearbeitet]
ehemals_Mwf
Inventar
#2 erstellt: 25. Aug 2010, 02:26
Hi,
jrehhofj schrieb:
... der widerstand des LS beträgt 8 Ohm, um den Verstärker nicht zu überlasten brauche ich also einen Widerstand mit mindestens ebenfalls 8 Ohm, um auf einen minimalen Widerstand von 4 Ohm zu kommen...

Könnte es sein, dass du da etwas vollkommen falsch verstanden hast, im Sinne von:
"hohe Ohmzahl = große Last",
und
"Verstärker-Ohms müssen gleich LS-Ohms" sein?

Alles falsch.
Lies dich mal ein bischen ein.
Und vergiss den externen Widerstand. Lass die Last bei 8 Ohm, was unproblematischeres kann dir nicht passieren, egal was für ein Verstärker!

Mit 100 µF liegst du erstmal richtig,
auch wenn ernsthaftes Ausfiltern erst mit Filtern 2. Ordnung beginnt, also 12 dB/8ve.
Einfaches Berechnungstool hier:
http://hifi-selbstba...nzweichen&Itemid=103

Gruss,
Michael
jrehhofj
Stammgast
#3 erstellt: 25. Aug 2010, 02:40
hmmm, ne, denke nicht, dass ich das so falsch verstanden habe, also kleiner widerstand = große last. ich schreibe ja, dass ich einen "minimalen" widerstand von 4 ohm haben möchte. und ich dachte, dass gennerell gelten würde, dass die meisten verstärker nur 4 ohm verkraften und nicht weniger...

"ernsthaftes ausfiltern" wollt ich ja garnicht betreiben. bzw ich denke nicht, dass ich das brauche. der frs 8 dürfte ja einiges aushalten, die belastung sollte nur verringert werden. und bei 160 hz hätte ich bis 100hz einen abfall von theoretischen 120 db, das sollte wohl reichen!

Wenn ich also so eine hp schaltung habe:

dann sind doch der widerstand "R" und der LS parallel geschaltet, oder stellt der LS in dieser schaltung den Widerstand da, und ich sollte nur einen Kondensator in die Schaltung einbauen?

EDIT: Oh, da hab ich wohl bei dem "abfall" etwas falsch verstanden. also 20 db pro dekade, oder nach berechnungstool 6 bd pro oktave - richtig?
eine oktave ist immer eine verdoppelung der Frequenz - richtig? demnach hätte ich mit einem hp 1. ordnung 6 db abfall bis 60 hz und mit einer spule drin also 2. ordnung einen abfall von 12 db.
wie groß muß der abfall denn sein, damit der ls nicht überlastet wird? und welche spule wäre da zu empfehlen? laut tool um die 40 mH welchen widerstand darf die denn haben?


[Beitrag von jrehhofj am 25. Aug 2010, 02:59 bearbeitet]
nailhead
Stammgast
#4 erstellt: 25. Aug 2010, 07:42
Guten Morgen,

der Parallelwiderstand ist falsch, der kostet nur unnötig Leistung.

Wieso möchtest du denn passiv trennen? Betreibst du die Rears mit einem AV-Receiver? Die können doch alle aktiv trennen, was in diesem Falle viel besser wäre.

Ansonsten müsste man zu korrekten Trennung wissen, in welches Gehäuse der FRS 8 soll.

Um selber mal ein Auge drauf zu werfen, könntest du dich ein wenig in Boxsim einarbeiten. Mit diesem Simulationsprogramm kann man alle deine Fragen beantworten


Grüße
Andreas
jrehhofj
Stammgast
#5 erstellt: 25. Aug 2010, 13:26
ich dachte an ein 1 L gehäuse, aber ob mit oder ohne HT steht noch nicht ganz fest, aber für die rears sollte der frs8 alleine eigentlich ausreichen, soll ja günstig werden, also sowas wie die ct effect 80. die rears hängen an einem stereo verstärker. dieser kann zwar den bass bei einer bestimmten frequenz absenken, bzw anheben, ich weiß nur nicht wo und wie stark. (geschätzt bei 80 oder 100 Hz um ca +- 10 db.)

ich bin mir eben nicht sicher, wie sich der frs8, oder ls allgemein verhalten, wenn sie außerhalb ihrer charakteristischen frequenzen last erhalten. laut diagrammen des FRS8 wird dieser nur leise, aber schädigt es ihn dann? im prinzip will ich nur einen kleinen schutz haben, dass der mir eben nicht nach 3 wochen kaputt geht. aber laut wird der eigentlich eh nie sein.

ich werde mir heute abend das programm mal angucken, vielleicht verstehe ich das ja dann. ich hatte auch die sufu ackern lassen, aber leider nur unzureichende antworten gefunden.
detegg
Inventar
#6 erstellt: 25. Aug 2010, 13:58
Hi,

der Einbau in kleines, geschlossenes Gehäuse bewirkt bereits eine -12dB/oct Dämpfung. Bei einer Resonanzfrequenz des FRS-8 von ca. 150Hz liegt die -3dB Grenzfrequenz dann sogar etwas höher.

Einen zusätzlichen Kondensator als -6db/oct HP würde ich nicht einsetzen. Er wirkt zusammen mit der Einbau-Impedanz des FRS-8. Diese ist aber gerade in diesem Bereich stark frequenzabhängig (8...35 Ohm). Das Ergebnis ist eine zu starke Absenkung des unteren Präsenzbereiches - der LS "schreit" Dich an.

Sinnvoller wird es lt. boxsim mit -12dB/oct (100µ/3mH) und einer f3 von ca. 170Hz.

;-) Detlef
jrehhofj
Stammgast
#7 erstellt: 25. Aug 2010, 14:32
da ich leider gerade kleine anfangsprobleme in boxsim habe fällt es mir etwas schwer, das gerade nachzuvollziehen. also eine 3mH Sule parallel zum LS, und einen 100 µF Konsensator davor in reihe, also ein hpochpass 2. ordnung.

welche spule sollte ich denn da nehmen? also die art der spule ist soweit ich das bis jetzt rausgelesen habe, relativ egal, aber welchen widerstand muß die haben? und wo bekomme ich die günstig?

und brauche ich nun diesen hp oder reicht die dämpfung des gehäuses ansich schon aus? ist ja auch ein kostenfaktor. pro box ohne hp liege ich bei unter 20 €, mit hochpass komme ich dann ja bestimmt auf mindestens 30 €.

PS: und danke für eure antworten, ich werde mich definitiv weiter in die materie einarbeiten, und jede antwort hier hilft mir, das alles besser zu verstehen


[Beitrag von jrehhofj am 25. Aug 2010, 14:33 bearbeitet]
Marsupilami72
Inventar
#8 erstellt: 25. Aug 2010, 14:47
Wie sieht denn die gesamte Anlage aus, wenn Du keinen AVR verwendest? Irgendwo muss das Signal für die Rears ja her kommen...

Den FRS8 gibt es übrigens in mehreren Versionen - 8 Ohm, 4 Ohm und 8 Ohm mit kürzerer Schwingspule als FRS8M.

Der FRS8 in der 4 Ohm Version kommt im geschlossenen 1,2l Gehäuse mit 440µF Hochpasskondensator (2x220µF parallel) auf eine Grenzfrequenz von ca. 120Hz.
jrehhofj
Stammgast
#9 erstellt: 25. Aug 2010, 15:06
Der aufbau ist etwas komplizierter, funktioniert soweit aber:

PC-Frontanschluß -> Aktiver Sub (Selbstbau) -> Sony Stereo verstärker 2x90W Sinus -> 3 Wege ReVox LS
PC-Rearanschluß -> Miniverstärker 2x30W RMS -> momentane Rearboxen (sollen ersetzt werden).

Der Sub kann wahlweise auch an den Sub/Center Port vom PC angeschloßen werden. habe mich nur dank einfacherer konfiguration (fehlender Center) für 4.0 anstelle von 4.1 entschieden.

Das ganze funktioniert soweit ganz gut, nur stehen die rears besch****, und ich halte vollwertige 3 Wegeboxen für etwas übertrieben. Aus platzgründen sollen die also weg, und neue, kleine boxen her. Nicht zuletzt, da ich spaß am Selbstbau entwickelt habe, möchte ich diese nun selber bauen. Ich habe auchnoch 7 Isophon Chassis da, nur leider ohne TSP, die zu verbauen wäre die alternative. (1 Hochtonhorn, 2 Mitteltöner, 2 Hoch-Mitteltöner, 2 Tief-Mitteltöner) leider ist eines der HT-Hörner kaputt, sonst würde ich die bestimmt nehmen, aber die 4 "Breitbänder" haben mir vom Klang (zumindest in dem jetzigen Gehäuse) noch nie gefallen.

So, zurück zum Thema:

Das mit dem 4 Ohm LS hört sich doch recht gut an, das wäre auf jeden fall etwas für mich. ich such gleich mal nach passenden Kondensatoren.
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