Accuton Kalotte oder Bändchen?

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ALUFOLIE
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 29. Apr 2013, 10:44
Hallo Zusammen,

ich bin auf der Suche nach neuen Hochtönern und dabei bin ich bei den folgenden Beiden hängen geblieben...

Accuton C30-6-023
Fountek Neo CD 2.0

Am wichtigsten ist mir eine extrem gute Auflösung. Ob ich jetzt als mögliche niedrigste Trennfrequenz 2000 oder 3000 Hz. wählen müsste, wäre mir egal, wobei ich beide wohl bei 2000Hz. einsetzen kann.
Vom Frequenzgang her sieht der Accuton von Haus aus besser aus. Da ich aber sowieso per DSP entzerre, ist es jetzt auch kein großer Akt, den FG des Bändchens glatt zu bügeln.

Rein Gefühlsmäßig würde ich dem Bändchen aufgrund seines Arbeitsprinzips die bessere Auflösung attestieren, aber was sagt die Realität? Wenn die Accuton-Kalotte doch noch mal was drauf legt, dann wäre ich auf jeden Fall bereit, den etwas höheren Preis dafür zu bezahlen.

Was sagen denn die Experten hier oder vielleicht sogar Leute, die beide schon hören konnten?

Gruß,
Marco
sonicfurby
Stammgast
#2 erstellt: 29. Apr 2013, 14:13
Moin

Kaufst du die Chassis nach dem Motto "teuer" = "gut"?

Beide sind sicherlich nicht schlecht, jedoch halte ich beide nicht für Referenzverdächtig. Du solltest die sehr schöne Tweeterseite von Zaphaudio anschauen. Accutons sind generell in der Riege "overrated" einzuordnen. An magsiche Vorteile irgendwelcher speziellen Konstrktionen glaube ich pers. nicht bzw. habs bisher noch nicht erlebt.
ALUFOLIE
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 29. Apr 2013, 14:48

sonicfurby (Beitrag #2) schrieb:

Kaufst du die Chassis nach dem Motto "teuer" = "gut"?
.


Das eigentlich eher nicht Alle Chassis, die ich in meinem Leben bis jetzt gekauft habe, waren immer in Taschengeld-Preisregionen.
Ich sehe das ganze nur so: Wenn ich immer in der 50,- Liga für einen HT. bleibe, dann werde ich wohl auch keine deutlichen Unterschiede mehr geboten bekommen. Mit meinem Vifa-Ringstrahler hab ich sicher schon einen sehr guten Hochtöner. Und selbst den einfachen XD 200 finde ich kaum schlechter.

Aber genau deswegen frage ich ja. Du sagst, der Accuton wäre überbewertet. Damit bist du der erste, von dem ich das jetzt bewusst auffasse. Was deine Meinung nicht schlecht machen soll. Im Gegenteil. Ich bin ja aufgrund der vielen positiven Berichte auf den Accuton gekommen. Wenn jetzt viele Leute sagen, dass das heiße Luft ist und die Dinger nicht besser sind, als viele andere, dann lasse ich mich gerne belehren.

Und was das Bändchen angeht, ist mein Standpunkt ja der, dass ich eben aufgrund des Prinzips schon von einer super Auflösung ausgehe. Ich hatte erst den kleineren CD 3.0 im Auge, aber der größere bietet dann doch etwas mehr Spielraum.
sonicfurby
Stammgast
#4 erstellt: 29. Apr 2013, 15:54
>Wenn jetzt viele Leute sagen, dass das heiße Luft ist und die Dinger nicht besser sind, als viele andere, dann lasse ich mich gerne belehren.

Das ist nur heisse Luft. Du wirst zwar hier viele Meinungen bekommen, es gibt hier auhc viele Leute die 1999999999999999 Beiträge haben aber eben auch 0 Ahnung. Masse ungleich Klasse.

Ein angesprochener Ringstrahlver von Vifa steht einem Accuton in nichts nach. Du wirst den unterschied weder hören noch merken, ausser im Geldbeutel. Wesentlich wichtiger als individuelle Chassis ist das richtige Konzept zu haben.........

Am Samstag habe ich eine kleine Accuton- Kalotte gehört (mit einem Accuton Mitteltöner usw), die ein Bastelkollege mitgebracht hatte. No reason to get excited.
moby_dick
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 29. Apr 2013, 17:24
Als (zumindest gleichwertige) preiswertere Alternative ziehe mal die KE 25 SC von Visaton in Betracht, die kann ab 2000 Hz laut und sauber.

Der wesentliche Unterschied bei HT ist nicht das Material oder Bauart, sondern die Abstrahlung. Die sollte zum MT passen, Also keinen Sprung in der Bündelung zeigen. Und das ist ganz wesentlich für den Klang, womit wir dort sind, was sonicfurby schreibt - das richtige Konzept ist entscheidend.
ALUFOLIE
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 29. Apr 2013, 18:35
Stimmt, die KE könnte mir auch gefallen und ist auch nicht ganz so teuer.
Wie kann ich denn die Bündelung messen? Reicht es für meinen Zweck, das Mikro in einem bestimmtem Winkel neben die Box zu stellen und auf FG-Einbrüche zu achten oder geht das wirklich optimal nur mit bestimmten Programmen, bzw. Diagrammen?
moby_dick
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 29. Apr 2013, 19:26
Die horizontale Bündelung hat keine Einbrüche, der Pegel nimmt mit zunehmendem Winkel ab, vertikal gibt es immer Einbrüche bei der Trennfrequenz. Die meisten Hersteller zeigen Abstrahldiagramme, Boxsim kann das simulieren und andere Programme auch. Selbst messen geht im Freinen oder mit guten Messprogrammen, nur dann ist es zu spät. Vor dem Kauf schauen, was passt.

Was ist als MT geplant?


[Beitrag von moby_dick am 29. Apr 2013, 19:28 bearbeitet]
ALUFOLIE
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 29. Apr 2013, 19:42
Als MT würde dieser hier zum Einsatz kommen:

http://www.lautsprec...2rcy_p_datasheet.pdf
moby_dick
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 29. Apr 2013, 21:19
Den würde ich mindestens bis 2500 oder eher 3000 laufen lassen. Da passt die Bündelung gut zur KE.

Der MT wird etwa so buendeln wie der TI (der auch ginge)
http://www.visaton.d...ttelton/ti100_8.html
Die KE:
http://www.visaton.d...lotten/ke25sc_8.html

Passt ganz gut. Hängt aber auch von der Schallwandbreite ab.

Wie ein Band (Magnetostat) bündelt, siehst du hier (Beispiel). Wobei die starke vertikale Bündelung auch vorteilhaft sein kann. Massgebend ist immer die Fläche der Abstrahlung.
http://www.visaton.d...endchen/mht12_8.html
ALUFOLIE
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 29. Apr 2013, 21:40

moby_dick (Beitrag #9) schrieb:

Der MT wird etwa so buendeln wie der TI (der auch ginge)


Woran machst du das fest? Allein an der Größe des Chassis? Wenn ja, kann man sich auf Pauschal-Tabellen, wie zum Beispiel die aus diesem Thread verlassen?

http://www.hifi-forum.de/viewthread-42-53.html
tiefton
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 29. Apr 2013, 21:51
Darauf kann man sich zwar nicht verlassen, aber als Abschätzung ganz gut. Da geht die spezielle Membrangeometrie nicht mit ein, sondern nur die Bündelungsfrequenzen.im Bezug zur Größe/Drurchmesser

Ich würde mir Gedanken um das Abstrahlverhalten machen, ein Bändchen/Magnetostat ist da in der vertikalen mal was ganz anderes ebenso der große Fächer in der Horizontalen.
Wenn man das sinnvoll einsetzt, kanns gut sein, aber wenn du im ganzen Raum eine ähnliche Tonalität haben willst, ist das nix...

Das gleiche trifft auf die KE zu die hat einen kleine Diffusor der sdas abstrahlen auch anpasst. so dass eben unter 30° rel. viel Energie im Raum bleibt. Wenn der MT da deutlcih bündelt, klingts schnell inhomogen, aber das ist auch eine Sache der Schallwandgeometrie...

also viele fragen...
Black-Devil
Gesperrt
#12 erstellt: 29. Apr 2013, 21:56
Bei dem kleinen TMT würde ich auch mal die kleine Seas-Kalotte ins Auge fassen - nicht vom Preis täuschen lassen, das Ding ist richtig gut!
tiefton
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 29. Apr 2013, 22:01
Aber nicht bei Intertechnik ordern wenn der smiley nicht grün ist...
Black-Devil
Gesperrt
#14 erstellt: 29. Apr 2013, 22:24
Stimmt! Hatte aber gerade Feierabend und keine Zeit mehr!

owujike
Stammgast
#15 erstellt: 30. Apr 2013, 00:35
Hallo,
Na wenn die 22TAFg in die Auswahl fällt, kann man ja gleich die CT248/CT248xxl bauen.
Die CT248 läuft ja nun bei mir, aber es fehlt mir das Ohr momentan,
sonst hätte ich schon längst drüber geschrieben.
Schlecht ist die 22TAFg nicht.
Scharf/hart ist sie nicht.
Details bleiben erhalten, auch wenn man nicht am Höhen-Regler spielt.

sonst
MBU
Inventar
#16 erstellt: 30. Apr 2013, 02:51
hmmm,

es ist müßig über Hochtönerqualitäten zu diskutieren. Richtig eingesetzt sind (fast) alle gut. Mal ein Beispiel: Der Hochtöner kostet doch gerade mal 46 Euro. Das Gesamtsystem, welches ich als sehr gut empfinde, 18.000 Euro. OK - da gehören noch ein paar Verstärker und DSPs dazu, aber summa summarum könnte man das für ca. 3000 Euro nachbauen, wenn man es kann.

Ein Bändchen hatte ich schonmal getestet - nicht sehr tief einsetzbar, extrem empfindlich (im Zweifelsfall die Alufolie austauschen - Reparatursätze bestehen meistens aus konventioneller Küchen-Alu-Folie, zugeschnitten und mittels Senftubenverschlusskappe geriffelt - mal googeln ) und bei zu niedriger Trennfrequenz extrem verzerrend. Ich bevorzuge heutzutage Kalotten. Ob die THIELs hier besondere Vorteile aufweisen ist mir so was von breit wie lang, denn bei 14 KHz ist in meinem Alter allemal Schluß und

- die "kann" nahezu jeder Hochtöner ordentlich,
- darüber hinaus spielt sich bei Musik in dem Frequenzbereich, abgesehen von Oberwellen, sowieso nicht mehr viel ab.

Deshalb - "keep cool man" und setzte nicht so viel Kohle in den Sand.

Worüber man sich Gedanken machen sollte:

- Breite der Schallwand (Wahl des Baffle-Steps)
- Trennfrequenzen der einzelnen Zweige zur Erzielung eines gleichmäßigen Abstrahlverhaltens
- Bodenreflektionen
- usw.

Obige Liste könnte man fast endlos fortsetzen, die Treiberauswahl steht am Ende der Liste ...
Wave_Guider
Inventar
#17 erstellt: 30. Apr 2013, 04:33
Es ist wie bei den Kondensatoren:

statt erstmal beim Billigen anzufangen und damt Hörerfahrungen zum Vergleich zu sammeln, wird gleich die 200,00 Euro Variante gekauft.

Die Teuervariante ist dann einzige Grundlage des Klangempfindens und man hat sich der Möglichkeit entmannt zu erfahren, ob ein preiswertes Standartprodukt nicht gleich klingt, oder: evtl. sogar besser

So wird viel Geld aufgewendet um gleichsam jegliches Potential für besseren Klang durch Kondensator-Arten, gar nicht erst genutzt zu haben.

Neulich ist K&T doch am Diamant-Hochtöner gescheitert.

Ich mein: die Messwerte waren ansich schon aller übelst.
Hätte das Ding nur 15 Euro gekostet, wäre man sich seiner Sache sicher gewesen: das es einwandfrei und ohne Frage, viel bessere Hochtöner gibt.

Aber eine Teuerbewandniss vernebelt halt den Schätzsinn oft so sehr, dass man drauf rein fällt.

Gleich mit dem teuren Klirr-Bändchen anzufangen ohne erstmal eine proppere Kalotte verprüft zu haben, ist von wenig echtem Plan (also der Psychoakustik und der Suggestion auf den Zahn zu fühlen).

Bezüglich Achsamplitude und Winkelfrequenzgang sollten jedenfalls möglichst viele Erfahrungen gesammelt werden, bevor man mal _ungewöhnlich_ viel Geld in Tönertechnik steckt.

Grüße von
Thomas


[Beitrag von Wave_Guider am 30. Apr 2013, 04:38 bearbeitet]
ALUFOLIE
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 30. Apr 2013, 09:33

Wave_Guider (Beitrag #17) schrieb:
Es ist wie bei den Kondensatoren:

statt erstmal beim Billigen anzufangen und damt Hörerfahrungen zum Vergleich zu sammeln, wird gleich die 200,00 Euro Variante gekauft.



Gleich mit dem teuren Klirr-Bändchen anzufangen ohne erstmal eine proppere Kalotte verprüft zu haben, ist von wenig echtem Plan (also der Psychoakustik und der Suggestion auf den Zahn zu fühlen).


Also mit dem ersten Punkt kann ich ja eigentlich nicht gemeint sein Schließlich habe ich bis jetzt noch nie einen so teueren HT gekauft und stattdessen bei den günstigen Ausschau gehalten. Trotzdem muss ich schon zugeben, dass du Recht hast, was die Sache mit dem Schätzsinn bei teureren Sachen angeht. Das beinflusst doch schon ein Bisschen. Wobei ich schon versuche, objektiv zu bleiben und mich nicht komplett vom Preis blenden zu lassen.

Zum Beispiel würde ich mir nie so ein teuren Fostex-Breitbänder kaufen. Die Teile werden in den Zeitschriften auch immer gelobt und sind nicht billig. Aber wenn ich mir die Messungen in den Zeitschriften angucke, dann lasse ich die Finger von diesen Teilen.



@ MBU,
Danke für deinen Beitrag. Hat mir sehr gefallen, was du geschrieben hast. Auch, dass du ein konkretes Beispiel aufgezeigt hast mit dem teuren System, in dem der günstige HT zum Einsatz kommt.


Vielleicht lasse ich doch erstmal die Finger von einem neuen, so teuren, Hochtöner und tobe mich noch ausgiebiger mit meinem Ringstrahler aus. Da steckt ja auch sehr viel Reiz drin, wenn man etwas vorhandenes doch noch weiter verbessern kann.
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