Dämmung bei Lautsprechern

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Tyler_d1
Stammgast
#1 erstellt: 09. Mai 2015, 02:40
Hallo,

macht das etwas wenn die Dämmung großflächig die Frequenzweiche berührt?

Wenn unten beim Lautsprecher das Bassreflexrohr ist, dämmt man dann rundherum? Oder dämmt man unterhalb vom Bassreflexrohr gar nicht?
sayrum
Inventar
#2 erstellt: 09. Mai 2015, 10:33
Hey
genauere Infos und Details zum spezifischen Fall bitte.

Stein- / Glaswolle zB. kann mMn. direkt auf die Weiche, da kaum entflammbar, nur ob das bei Gehäusen mit Br-Öffnung passt ist Ansichtssache (möglicherweise gesundheitsgefährliche Stäube in der Raumluft...).

Einige Weichenbauteile werden wärmer (heißer) als Andere, also pauschal nicht zu sagen.

Bedämpfung unter das Br-Rohr, in deinem Fall am Boden des Gehäuses ist meist ein gute Idee (stehende Wellen mit einem akustischen Sumpf reduzieren etc).

Es hilft auch sich bzgl. der einzelnen Bedämpfungsvarianten einzulesen!
Suchfunktion ist da hilfreich

Tyler_d1
Stammgast
#3 erstellt: 09. Mai 2015, 13:46
Es ist so eine weisse (relativ weiche) Kunststoffwolle. Doppelt zusammengelegt.

Am meisten liegt sie auf einem großen grauen Zylinder. Glaube das ist ein Kern.

Einlesen hätte ich versucht. Weiss allerdings nicht, ob da jeder weiss was er tut. ;-)


Kann ich für die Ungedämmten Flächen um das Bassreflexrohr so einen Noppen-Schaumstoffabsorber verwenden? Oder ist das ungeeignet?
ehemals_Mwf
Inventar
#4 erstellt: 09. Mai 2015, 15:15
Hi,
Tyler_d1 (Beitrag #1) schrieb:
...macht das etwas wenn die Dämmung großflächig die Frequenzweiche berührt?...

normale Home-Anwendung: nein

Betrieb langandauernd am und überm Limit (Party, PA):
Das Material sollte Entzündungs-gehemmt sein, was für industrielle PE-Faser sowie (natürlich) Glas- und Steinwolle zutrifft.
Am heißesten werden übrigens i.d. Regel die Treiber-Magnete (bis ~150° C), auf der Weiche die Widerstände.

Gruss,
Michael
sayrum
Inventar
#5 erstellt: 09. Mai 2015, 15:59
Hey Tyler,

baust du einen bausatz / nach Bauanleitung?
Dort ist meist Menge, Art + Position des Bedämpfungsmaterial erläutert.

Komm doch mal hinterm Ofen vor: was baust du denn genau?

pelowski
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 09. Mai 2015, 16:21
Hallo,

weil das immer wieder vermischt und verwechselt wird:

Dämmung: Das Verhindern/Vermindern der Schallabstrahlung durch das Gehäuse.

Dämpfung: Das Verhindern/Vermindern von Resonanzen und Reflektionen von Schall im Gehäuse.

Beide Maßnahmen haben zwar unterschiedliche Ziele, unterstützen sich aber auch gegenseitig.
Wobei Dämpfung die Dämmung stärker unterstüzt, als umgekehrt.

Grüße - Manfred
Tyler_d1
Stammgast
#7 erstellt: 10. Mai 2015, 19:41
@sayrum:
Nein (leider), dazu fehlt mir das Know-how.
Ich habe meine Frequenzweichen aufarbeiten lassen.
Dabei habe ich gesehen, dass das Dämmmaterial über dem Bassreflexrohr aufhört. Jetzt weiss ich nicht ob ich den Klang aufwerten kann, bzw. ob die von mir oben verlinkte Absorbermatte sich für diesen Fall eignet?
Tyler_d1
Stammgast
#8 erstellt: 12. Mai 2015, 18:21
Ok, da das mit der Dämmung leider keiner gelesen hat, der weiß wie es besser ist, lass ich das. Ich möchte ja nicht, dass ich hier etwas verschlimmbessere.

Danke für die Infos mit der Weiche!
Wave_Guider
Inventar
#9 erstellt: 12. Mai 2015, 21:10
Ein wenig Luft sollte im Bereich des BR-Rohres gelassen werden.
Immerhin fällt dort ja erwünschte Luftbewegung an, die nicht durch Dämmwolle verhindert werden soll.

Zumindest am Rohrende (Hohlraumseite) sollte man etwas Luft lassen.
Im Bereich der Rohrlänge kann man eigentlich auch Dämmwolle beigeben.

All zu viele Gedanken würde ich mir nicht darüber machen, die Unterschiede sind praktisch nicht hörbar.

Wenn schon, dann würde ich nicht jene pure weiße Kunststoffwolle verwenden.
Sondern die Variante mit Schafwolle drin (die von Visaton).
Die baut Hohlraumresonanzen/Stehwellen viel besser ab, als das schnöde Polyesterzeug.

Sinnvoll verstreben muss man so ein Gehäuse natürlich auch.

Grüße von
Thomas
Tyler_d1
Stammgast
#10 erstellt: 13. Mai 2015, 21:07
Ok, danke!

Meinst du mit Polyesterzeug die von mir verlinkte Matte, oder dass generell das Material dafür nicht so geeignet ist?
Wave_Guider
Inventar
#11 erstellt: 13. Mai 2015, 22:13
Hi,

grübel... also so rum war es gemeint:

jener Noppenschaumstoff ist nicht die weiße Polysterwolle.

Und jener verlinkte Noppenschaumstoff ist "von hoher Steifigkeit".
Link gemacht weil so formuliert, als würde dadurch eine besonderen Brauchbarkeit in Aussicht gestellt.

Ist aber nicht so, jedenfalls nicht für Deinen Zweck.
Denn Noppenschaum der Schall absorbiert, ist von hoher Weichheit weil u.a. poorenoffen (und viiiiel teurer).

Selbst ein Stück für Absorbtionszwecke besser brauchbarer Noppenschaum im BR-Rohr Bereich, würde aber keinen Nutzen haben.
Dazu wäre Menge viel zu klein im Verhältnis zu der hauptsächlichen Dammwollfüllung.

Ein guter Kompromiss ist halt, die Visaton Mischung aus Polyester- und Schafwolle zu nehmen (kostet für 20 Liter so Euro 9,00).
Alles andere Experimentieren mit hier dies und dort das benötigt Messungen, um Wirkung/Nichtwirkung/Fehlwirkung/Verschlechterung verstehen zu können.

Die weiße Polyesterwolle ist natürlich besser als nichts, aber besser ist halt die Visatonwolle mit Schafwoll-Anteil (Stehwellen besser absorbierend).
Das gesamte Volumen damit füllen, BR-Bereich ein wenig frei lassen, damit hat man eigentlich getan, was man mit wochenlangen Messexprimenten auch nur wenig besser machen könnte.

Für noch besser, müsste man die Reste der grundlegenden Stehwelle mit einer internen Absorberkammer (sog. Interner Helmholzabsorber "IHA") bekämpfen.
Das ist aber Teufelszeug, bis man dafür mal die richtige Dimensionierung messtechnisch ermittelt hat.

Grüße von
Thomas
Tyler_d1
Stammgast
#12 erstellt: 14. Mai 2015, 19:30
Danke für die ausführliche Antwort!

Ja, in den Boxen ist die weiße Matte. Aber nur an den Seitenwänden. in der Mitte ist Luft.
Dachte, dass vor 20 Jahren das Material vielleicht nicht so gut war.

Du würdest die gesammte Box, bis auf den Bereich um das Bassreflexrohr, mit der Visaton-Wolle füllen?
Die Wolle locker oder fest hineinstopfen?

Wieviel von der Wolle brauche ich denn ca. für eine 110 cm Standbox?
ehemals_Mwf
Inventar
#13 erstellt: 14. Mai 2015, 21:40

Tyler_d1 (Beitrag #12) schrieb:
...Du würdest die gesammte Box, bis auf den Bereich um das Bassreflexrohr, mit der Visaton-Wolle füllen?...

Ja.


Tyler_d1 (Beitrag #12) schrieb:
...Die Wolle locker oder fest hineinstopfen?
Wieviel von der Wolle brauche ich denn ca. für eine 110 cm Standbox?...

-- ohne deine Box und ihre Eigenarten genau zu kennen :
10 - max. 20 Gramm pro Liter Volumen sind am effektivsten (das Faser-Gewicht ist hier die dominante Größe).
Wenn ich bei dir eine schmale Säule annehme: für ca. 40 l wären es also 400 - 800 gr.,
bei klassischen Groß-LS bis über 1000 gr.


Tyler_d1 (Beitrag #12) schrieb:
...in den Boxen ist die weiße Matte. Aber nur an den Seitenwänden. in der Mitte ist Luft.
Dachte, dass vor 20 Jahren das Material vielleicht nicht so gut war....

Nee, das Material Polyester-Faser hat sich zumindest in europ. Fertigungen seither nicht mehr wesentlich verändert, evtl. aber in Fernost.

Weiße Matte ist o.K., aber die Position auf den Seitenwänden ist tendenziell Unsinn (wird zwar oft in Fernost-Fabs gemacht, Eigenschwingungen von Holzwänden üblicher Stärke werden aber durch so was Leichtes nicht wesentlich gedämpft).

Das Material sollte locker bis mäßig fest das gesamte Volumen füllen.
In der Mitte zwischen gegenüberliegend Wänden ist es am effektivsten ,
was aber nicht überall machbar ist, denn

1. die BR-Öffnungen innen müssen rundum ca. 5 - 10 cm (je nach Größe) Freiraum zum Atmen haben,
2. ebenso die Treiberöffnungen innen (im Korb) sollten ca. 2 cm frei von Dämmmaterial bleiben

...daher die pauschale Empfehlung einer gleichmäßigen Füllung.

Wenn rel. wenig Material zum Einsatz kommt /kommen soll (aus welchem Grund auch immer...),
sollte auf ausreichende Fixierung des Materials geachtet werden,
z.B. durch geschicktes Nutzen von Innenverstrebungen, der Innenkabel, oder der Treiber-Magnete,
ansonsten:
Netz einbringen, die das Material an der gewünschten Position hält...


[Beitrag von ehemals_Mwf am 14. Mai 2015, 23:01 bearbeitet]
Wave_Guider
Inventar
#14 erstellt: 14. Mai 2015, 21:52
Hi,


Ja, in den Boxen ist die weiße Matte. Aber nur an den Seitenwänden. in der Mitte ist Luft.


Ist nach meiner Erfahrungen und nach der Theorie jedenfalls eine Vorgehen, welches den gewünschten Effekt der Stehwellenabsorbtion, genau nicht erreicht.

Denn dazu müsste Dämmwolle nicht am Rand sein, sondern im sog. Schnellebereich (von Stehwellen).
(Eine Schallwelle setzt sich aus sog. Schnellebereichen und sog. Druckbereichen zusammen, je nach Phasenlage gesehen).
Und der sog. Schnellebereich auf den Dämmwolle wirkt, befindet sich nun mal nicht an den Wänden.

Eher müsste man also die Wände frei lassen, und die Dämmwolle davon weg anordnen.
Das ist aber unpraktisch, denn die Dämmwolle braucht ja auch Halt.

Also füllt man gleich das ganze Gehäuse damit.
Die Stücke so zuschneiden, dass die vielleicht 1 - 2 cm länger sind, als das Gehäusemaß.
Zu lang jedenfalls, dann knicken die Stücke ein.

Das führt zur Kompression des Material im Knickbereich und vor allen, es könnte sich dabei ein "Kanal" ergeben.
Also so gemeint, dass sich eine mehr oder weniger deutliche Aussparung, Unterbrechung, oder Luftlinie, im Dämmmaterial ergibt.
So was sollte man vermeiden. Weil freier Durchgang, das freut die die Stehwelle.

Also nicht Stopfen.
Aber so, dass sich jedes Dämmwollstück zwischen seinen Wänden, dort schon mal von alleine hält.
Und insgesamt ergibt sich dann ein Propfen, der allseits etwas auf Klemmung sitzt.

Den BR-Rohr Bereich kannst Du ja ein wenig frei lassen.


Wieviel von der Wolle brauche ich denn ca. für eine 110 cm Standbox?


Das Innenvolumen (Höhe mal Breite mal Tiefe) gibt einen Anhaltspunkt.

Angenommen die Innenmaße sind Höhe 110cm x Breite 20cm x Tiefe 25cm.

110cm x 20cm x 25cm ergibt: 3250.
Geteilt durch 100, ergibt dann den Wert "Liter".
Also 3250 geteilt durch 100 ergibt: 32,5 Liter Innenvolumen.

Allerdings sollte man sich einen Schnittplan an machen, weil man schauen muss, wie viel passende Stücke man aus einem Beutel bekommt.
Dabei kann kleinteiliger Verschnitt anfallen, der nicht gut verwendbar ist.
Also das man lieber davon ausgehen sollte eine Übermenge beschaffen zu müssen, um durchgehend propere Stücke erstellen zu können.

Grüße von
Thomas
cr
Inventar
#15 erstellt: 15. Mai 2015, 13:21
Es ist wirklich erstaunlich, dass praktisch immer dort gedämpft wird, wo man nicht dämpfen kann (an den Seitenwänden), zudem mit Noppenschaum, der sinnlos ist (Noppen sind viel zu klein, man nimmt ebene Schaumstoffplatten usw.) und ferner auch dann, wenn es keiner Dämpfung bedarf (zB bei steil getrenntem Sub, wo gar keine stehende Welle entstehen kann und zudem nicht gedämpft werden kann (Wellenlänge))
Zudem, warum immer diese Wolle. Man kann zB Micropor-Platten oder Basotect (dämpft weit mehr als Polyesterwatte) nehmen, die kann man super zuschneiden und daher auch leicht unverrutschbar anbringen


[Beitrag von cr am 15. Mai 2015, 13:24 bearbeitet]
holly65
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 15. Mai 2015, 13:50
Moin,

ich verweise da sehr gern auf die sehr ausführlichen messtechnischen Untersuchungen von Christoph Gebhard.
Meine Untersuchungen zum Thema Dämmaterial bestätigen das zu 100%.

Noppenschaum ist, richtig im LS positioniert, sehr wirksam geeignet gegen Mittelton Anteile.
Sonofil ist (mal krass ausgedrückt) schlicht ungeeignet - funktioniert erst im Hochton wirklich, vergrößert das Volumen stark und kostet Baß.

Dämmaterial gegen Längsresonanzen im Schnellebereich funktioniert in der Praxis leider nicht wirklich.
Port im Schnelle Bereich hingegen läßt die Längsreso deutlich abgeschwächt nach außen dringen.

Ein Sumpf in den Druckmaxima mit gekapselter Stein- oder Glaswolle oder Basotect funktioniert, vergrößert aber ebenfalls das Volumen.

Bei "hohen" ventilierten Gehäusen mit tieffrequenter Längsreso kommt bei mir nur noch Ton Feiles 1/4 Wellen Resonator zum Einsatz.
Gegen Mittelton Müll aus dem Port setze ich Noppe ein.
Sonofil würde ich u.A. nur noch einsetzen wenn ich gezwungen wäre das Volumen künstlich zu vergrößern.

grüsse

Karsten


[Beitrag von holly65 am 15. Mai 2015, 14:07 bearbeitet]
cr
Inventar
#17 erstellt: 15. Mai 2015, 14:45
Ist doch super, wenn es das Volumen vergrößert, genau das will man ja, spart Gewicht und Holz (und das ist auch der einzige Grund, warum es Profis in einen Sub tun (denn davon abgesehen ja sinnlos)).
Allerdings stimmen die bis zu 30% eh nicht. Selbst voll mit geeignetem Schaumstoff gewinnt man max 15%. Wieso soll das jetzt negativ sein? Man überlegt es sich halt, bevor man das Gehäuse baut und bei Closed Box schadet es sowieso nie
Gegen Mitteltonanteile ist planer Schaumstoff genauso wirksam bzw. eher mehr (mehr Volumen, da er keine Vertiefungen hat). Es gibt in der Box keine Reflexion am planen Schaumstoff
holly65
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 15. Mai 2015, 15:34
Hi,


cr (Beitrag #17) schrieb:
Ist doch super, wenn es das Volumen vergrößert, genau das will man ja, spart Gewicht und Holz (und das ist auch der einzige Grund, warum es Profis in einen Sub tun (denn davon abgesehen ja sinnlos)).
Allerdings stimmen die bis zu 30% eh nicht. Selbst voll mit geeignetem Schaumstoff gewinnt man max 15%. Wieso soll das jetzt negativ sein? Man überlegt es sich halt, bevor man das Gehäuse baut und bei Closed Box schadet es sowieso nie
Gegen Mitteltonanteile ist planer Schaumstoff genauso wirksam bzw. eher mehr (mehr Volumen, da er keine Vertiefungen hat). Es gibt in der Box keine Reflexion am planen Schaumstoff


OK, Subs klammere ich jetzt mal aus........

Ob man das will ist Geschmackssache.......und natürlich davon abhängig ob man das vorab auch präzise in der Gehäuse / Baß Simulation mit einbezogen hat.
Welches Simu Programm kann das praxisbezogen präzise???
Und ich meine auch präzise!!!
EDIT: Weiß ich im voraus das die eingeplante Menge Dämmaterial ausreicht um den gewünschten Effekt (Gehäuse Resos bekämfen) auch zu erzielen, oder brauche ich in der Realität mehr oder weniger Dämmaterial......

Negativ kann das halt sein wenn man es nicht zumindest einigermaßen genau einschätzen kann......dazu gehört imho eine große Portion Erfahrung.
Wenn's daneben geht versaut man sich mit Pech die Baß Abstimmung, als kleinen Nebeneffekt (zu großes Volumen) geht bei ventilierten Gehäusen die GLZ nach oben.

Ca. 30% Volumenvergrößerung hatte ich bei einer hohen Standbox - Sumpf unten aus Sonofil, Gehäuse war 1/3 Höhe locker gefüllt.
Ca. 10% habe ich bereits wenn ich "nur" alle Wände mit 40mm Noppe belege.
Bei Ventilierten Gehäusen ist das per Impedanzmessung kinderleicht nachzuweisen.

Mit CB hast du selbstverständlich Recht, man muß nur aufpassen das man nicht überdämft.

Planen Schaumstoff habe ich noch nicht untersucht - du hast da vermutlich ebenfalls Recht.

grüsse

Karsten


[Beitrag von holly65 am 15. Mai 2015, 15:44 bearbeitet]
cr
Inventar
#19 erstellt: 15. Mai 2015, 16:51
Bist du sicher, dass die 30% stimmen? Man liest zwar oft was von 10-30%, aber bei Messungen erfährt man dann immer, dass es max 15% werden
Das müßte dann bei mir auch sein, denn ich habe in 100L Volumen ca 60-70L Schaumstoff (Micropor) drinnen, der ähnlich wie Steinwolle dämpft. Wäre mir recht, da bei Closed Box ja nur vorteilhaft (tiefere qtc, sinkt bei mir dann von 0,58 auf 0,53 und 1dB mehr bei 30 Hz; letztlich aber irrelevant). Wenns wirklich stimmt, hätte ich 80 L nehmen können, wäre dann kleiner geworden......

Keine Simu kanns präzise (bei Boxsim hat man ein paar Einstellungen), aber muss es denn so präzise sein?Es stimmen doch die Chassis-Parameter schon oft um 10% nicht....


Mit CB hast du selbstverständlich Recht, man muß nur aufpassen das man nicht überdämft


Das habe ich auch befürchtet, weil man das immer liest, aber das kann (findet man zumindest bei längerer Suche) nur passieren, wenn es so dicht ist, dass der Längswiderstand der Füllung den Luftdurchtritt zu stark behindert. Geht mit Schaumstoffplatten (auch Basotect) wohl nicht, kann ev. passieren, wenn man Material zum Stopfen hat, wie Wolle....., dann kann das Volumen sogar wieder sinken....
Jedenfalls hat mir die Füllung lange Kopfzerbrechen bereitet. Warum Füllung, 100L hört sich ja eigentlich nach Sub an! Weil ich bis 350 Hz raufwill, ist nur der Tieftöner einer mehrteiligen aktiv betriebenen großen Box


[Beitrag von cr am 15. Mai 2015, 16:53 bearbeitet]
holly65
Hat sich gelöscht
#20 erstellt: 15. Mai 2015, 17:59

cr (Beitrag #19) schrieb:
Bist du sicher, dass die 30% stimmen?

Ja, leider.....damals hatte sich das Volumen von 32Liter auf fast 42 Liter (BR) vergrößert - entsprechend ist auch die Abstimmung gekippt.
Klanglich hatte es den Effekt das es untenrum unpräzise und "schwammig" klang.


cr (Beitrag #19) schrieb:
Es stimmen doch die Chassis-Parameter schon oft um 10% nicht....

Wenn das mal reicht......manchmal.....
Darum messe ich die TSP nach ordentlichem Einwobbeln immer nach.

Ich hatte mal eine CB überdämft, mit ordentlich viel aber nicht komprimierter Glaswolle, TT klang irgendwie "tot"......habe das damals messtechnisch leider nicht weiter verfolgt.
Das war der berühmt berüchtigte 10 Russenbass 75 GDN.

grüsse

Karsten
cr
Inventar
#21 erstellt: 15. Mai 2015, 18:04
Das Volumen hätte sich aber leicht verkleinern lassen, ein paar Bretter rein oder Moosgummi (oder irgendeinen sonstigen geschlossenporigen Schaumstoff wie Neopren)
pelowski
Hat sich gelöscht
#22 erstellt: 16. Mai 2015, 12:49

holly65 (Beitrag #20) schrieb:
...Ich hatte mal eine CB überdämft, mit ordentlich viel aber nicht komprimierter Glaswolle, TT klang irgendwie "tot"......habe das damals messtechnisch leider nicht weiter verfolgt...

Das ist schade.

Mich würde nämlich interessieren, was die Ursache einer Klangverschlechterung bei dem mysteriösen "Überdämpfen" ist.
Voraussetzungen sind natürlich CB und eine Resonanzfrequenz sehr ähnlich der normal bedämpften Kiste.

Grüße - Manfred
cr
Inventar
#23 erstellt: 16. Mai 2015, 13:03
"lebloser Klang" ist das Schlagwort, was genau das verursachen soll, erfährt man aber nie.
Konkret liest immer wieder, auch von Selbstbau-Profis, dass man zumindest rund ums Chassis 5-10cm freilassen müsse. Warum das sein soll, ist aber auch nicht erklärbar

Tatsache ist aber, dass man mit Wolle und so Zeug so fest stopfen kann, dass das virtuelle Volumen wieder sinkt (wurde von Visaton mal ausführlich gemessen)


[Beitrag von cr am 16. Mai 2015, 13:05 bearbeitet]
sayrum
Inventar
#24 erstellt: 16. Mai 2015, 13:11
Der plane Schaumstoff MicroPor wird am Besten wie in dem Gehäuse verwendet?
Quer durch die Mitte (Schallschnelle) des Gehäuses?

Bei Br-Kisten zb der Tmt oberhalb und die Öffnung kurz unterhalb der Lage MicroPor?

Gruß
cr
Inventar
#25 erstellt: 16. Mai 2015, 13:23
Ein Block in der Mitte oder quer durch.
Man kann natürlich auch ganz füllen, indem man die Platten entsprechend schneidet. Ich habe es hinter dem Chassis mit 5cm Platten ganz gefüllt, und dann wo das Chassis ist, rund ausgeschnitten (somit steht eine Platte hinter anderen). Ein Teil des Schaumstoffs bringt halt so weniger Nutzen, aber dafür war keine weitere Befestigung erforderlich.
Insg. habe ich fast 200 L Schaumstoff verbraucht, 2 x 70 oder so für die TT und 2 x 15 für die MT.
Basotect geht nur, wenn man beim Einbau die Platten kaum biegen muss, bricht sonst. Micropor ist dagegen flexibel wie normaler Schaumstoff, lässt sich dafür nicht so schön schneiden wie Basotect (Basotect ist für den TT nicht optimal, da dämpft zB Micropor weit mehr)
Habe den genommen: http://www.schaumsto...x-5cm-anthrazit.html (gibts auch selbstklebend und dünner)
Gibt Ähnliches auch von Aixfoam etc.


[Beitrag von cr am 16. Mai 2015, 13:27 bearbeitet]
Tyler_d1
Stammgast
#26 erstellt: 18. Mai 2015, 21:08
Macht das was, wenn ich die Hochtöner mit Lüsterklemmen anschließe und die den Magnet berühren?
cr
Inventar
#27 erstellt: 18. Mai 2015, 21:51
Solange es nicht dazu führt, dass was scheppern kann, nicht.
Wenn sie magnetisch gehalten werden, ist es gut, wenn sie aber nur lose daran herumbaumeln, ist die Gefahr groß, dass was zu scheppern beginnt.
Tyler_d1
Stammgast
#28 erstellt: 18. Mai 2015, 22:03
Ich schraub die Klemme ja auf den Anschluss vom Lautsprecher drauf. Und jetzt liegt die Ummantelung von der Klemme ganzflächig auf dem Magneten auf.
Und die Ummantelung weggeben geht nicht, weil sich sonst der Magnet mein Konstrukt holt.

Ich frag deshalb weil im Post #4 geschrieben wurde, dass bei PA-Anlagen beim Magnet hohe Temperaturen entstehen.

Kann ich das bedenkenlos so machen?
cr
Inventar
#29 erstellt: 18. Mai 2015, 22:31
Beim Hochtöner werden sich die hohen Temperaturen in Grenzen halten, die Temperatur wird nicht das Problem sein, eher ob das Konstrukt hält. Warum nicht anlöten?
Tyler_d1
Stammgast
#30 erstellt: 18. Mai 2015, 23:37
Super danke.
Dann lass ich die Plastikummantelung von der Lüsterklemme am Magneten dran.

Einmal hatte ich den Hochtöner bei der Reparatur. Dann Fehlersuche, mit Lautsprecher tauschen, usw..
Jetzt gerade war die Weiche bei der Überarbeitung.
Ich will das nicht mehr mit der An und Ablöterei.

Lieber wär mir noch so ne Quetschsteckverbindung - aber was solls, du sagst ja es kann nix passieren.
Wenn ich hir nichts mehr schreib, bin ich wohl abgefackelt. ;-)
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