Passive Membran abstimmen ?

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plonika
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 09. Nov 2017, 15:48
Hallo

Und zwar habe ich ein Problem. Ich habe hier in einem Gehäuse 2 3 Zoll Lautsprecher die laut Simulation ein Bassreflex Rohr bei 75 Herz benötigen um einen schönen Bassanteil wiedergeben zu können. Jetzt würde das Rohr natürlich zu lange werden weswegen ich mich hier für 2 4 Zoll passive Membranen entschieden habe. Problem ist ich kenne mich damit 0 aus. Ich habe jetzt gelesen, dass die Abstimmfrequenz diejenige ist, bei der die passive Membranen mehr Hub Bewegungen machen als die eigentlichen Chassis. Da die passive Membranen aus China sind, sind natürlich auch keine Daten dazu verfügbar. Jetzt wäre wenn dies die richtige Annahme ist bei mir der Punkt rund um 50 herz. Passive Membranen stimmt man ja mit zusätzlichen Gewichten ab. Aber wie bekomme ich die Abstimmfrequenz höher. Denn laut meiner Information taugen die Gewichte nur um die Frequenz abzusenken.

Ich entschuldige mich schonmal für all das gefährliche Halbwissen und hoffe dennoch, dass sich jemand erbahmt mir zu helfen.
Schonmal Danke
MfG
Tron_224
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 09. Nov 2017, 15:56
wing787
Stammgast
#3 erstellt: 09. Nov 2017, 16:11
Ich habe letztens selbst aus einem alten Car-Hifi-TMT eine PM gebastelt. Das geht erstaunlich gut. Ich denke übrigens nicht, dass die Reso nach Entfernung der Schwingspule und des Trägers noch bei 50 Hz liegt. Bei meinem TMT war die dann bei ca. 150 Hz. Ich habe dann einfach eine M4 Schraube mittels Heißkleber in den Rest des Schwingspulenträgers bis zur Staubschutzkalotte eingeklebt. Der Raum wurde praktisch komplett gefüllt, nach hinten schaute noch das Gewinde heraus, um weitere Zusatzgewichte anzubringen. Die Abstimmfrequenz konnte mittels Nahfeld-Frequenzgangmessung leicht bestimmt werden. Die Methode mit der Membranauslenkung müsste aber auch funktionieren.
Kyumps
Inventar
#4 erstellt: 09. Nov 2017, 16:58
Die abstimmfrequenz einer pm geht wie du schon gelesen hast. Die zu erhöhen würde durch leichter machen erfolgen.
Das geht nur leider nicht.

Abstimmfrequenz der gesamten Konstruktion kann man auch über eine Impedanzmessung
plonika
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 09. Nov 2017, 19:00
Danke schonmal für eure Antworten.

Es handelt sich bei den passive Membranen um diese hier. Link

Ja leichter machen geht da wohl schlecht.
Ich habe ja 2 Passiv Membranen in einem Gehäuse ohne Trennung voneinander. Also habe ich ja theoretisch die doppelte Membranfläche. Wird durch 2 passive Membranen die Abstimmfrequenz herabgesetzt oder erhöht sich diese. ? Dann könnte ich ja einfach noch eine 3. Einbauen um zum gewünschten Ergebnis zu kommen, sollte sich die Frequenz mit jeder weiteren erhöhen.

Den Link kenne ich schon, der hilft mir leider nur nicht weiter

MfG
Tron_224
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 09. Nov 2017, 19:02
Ich fand die Excel-Tabelle zur Abstimmung seinerzeit ganz hilfreich.
ehemals_Mwf
Inventar
#7 erstellt: 10. Nov 2017, 02:16
Hi,
plonika (Beitrag #5) schrieb:
...Wird durch 2 passive Membranen die Abstimmfrequenz herabgesetzt oder erhöht sich diese. ? Dann könnte ich ja einfach noch eine 3. Einbauen um zum gewünschten Ergebnis zu kommen, sollte sich die Frequenz mit jeder weiteren erhöhen. ...

Ja, mehr Membranfläche bei unverändertem Gehäusevolumen erhöht die Abstimmfrequenz.

Warum?
-- auf jede einzelne Membran wirkt nur noch das halbe oder drittel Gehäusevolumen , d.h. die Federwirkung ist doppelt bzw. 3.fach so steif.
Der Einfluss auf die Abstimmfrequenz ist zwar nicht ganz so stark (Wurzel2 bzw. Wurzel3), weil sich auch noch die eigene Einspannung des PR auswirkt,
aber die Richtung stimmt.

----------------------------------
Die Abstimmfrequenz des Systems erkennst du einfach an (nahezu) Stillstand der aktiven Membran, während gleichzeitig die PRs heftig schwingen.

Gruss,
Michael


[Beitrag von ehemals_Mwf am 10. Nov 2017, 02:17 bearbeitet]
Big_Määääc
Inventar
#8 erstellt: 10. Nov 2017, 10:49
solche simplen und einfach geführten Passivmembranen hängen je nach dem gerne mal schräg durch,
das heißt, die Sicke verwindet sich .
plonika
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 10. Nov 2017, 12:40
Super vielen Dank für die ganzen antworten.

Ja dass dies kein Hifi ist, ist mir durchaus bewusst, schon beim Auspacken hat sich von einer der Kleber gelöst und ich habe es Nachkleben müssen. Deswegen kam mir gerade die Idee einfach das Metallgewicht in der Mitte durch Plastik zu ersetzten um auf ein geringeres Gewicht zu komme. Wenn ich damit nicht zum Ergebniss komme, werde ich einfach eine weitere einbauen. Platz ist noch vorhanden.

Dann war mein Halbwissen ja garnicht Mal so weit von der Realität entfernt.
Tron_224
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 10. Nov 2017, 13:01
Ich verstehe immer noch nicht, warum Du es nicht mit der Excel-Tabelle ausrechnest, aber egal ...

Dann müsste sich keiner die Mühe machen und es Dir jeweils sagen, was passiert.
Kyumps
Inventar
#11 erstellt: 10. Nov 2017, 13:16
die excelliste bringt dem TE doch nur was, wenn er die Membranmasse kennt. Damit er weiß ob mehr oder weniger.
die ist bei den Billigdingern ja garnicht angegeben nur das Gesamtgewicht inkl Korb.
Oder steh ich da gerade auf dem Schlauch
Tron_224
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 10. Nov 2017, 13:25
MBU zeigt doch, wie man das Membrangewicht erfahren kann ...

Selbst wenn man diesen Weg nicht gehen möchte, gibt man mal Fantasiewerte ein, um zu schauen, wohin die Reise geht.

Aber für eine Abstimmung wäre es schon sinnvoll und das Tutorial ist doch wirklich genial.
ropf
Stammgast
#13 erstellt: 10. Nov 2017, 13:47

plonika (Beitrag #5) schrieb:
Ich habe ja 2 Passiv Membranen in einem Gehäuse ohne Trennung voneinander. Also habe ich ja theoretisch die doppelte Membranfläche.

Mit 2 PMs bekommst du einen zusätzlichen, kaum bedämpften Schwingungsmodus - wobei sich die eine nach innen, die andere nach aussen bewegt. Der wird schon durch allergeringste Asymetrien angeregt. Kombiniert mit den Nichtlinearitäten der Einpannung könnte sich das System sogar völlig chaotisch bewegen (Dreikörperproblem). Ich würde versuchen, mit einer auszukommen.
Kyumps
Inventar
#14 erstellt: 10. Nov 2017, 14:09
Nach Uibles Anleitung muss doch eine Impedanzmessung gemacht werden
ich habe das so verstanden dass er das ganze gerne ohne irgendeine Messung herausbekommen will

die Aussage von Ropf kann ich übrigens nicht bestätigen, ich habe ein Projekt mit 4 PMs fertig gestellt.
Keine chaotischen Bewegungen und keine Probleme.
Hier würden nach Ropf ja phasenunlgeichheiten und entsprechende Probleme über den Arbeitsbereich der PMs zu sehen/messen sein


[Beitrag von Kyumps am 10. Nov 2017, 14:12 bearbeitet]
ropf
Stammgast
#15 erstellt: 10. Nov 2017, 14:24
Hab das selbst - gerade aufgrund der Befürchtung - nicht ausprobiert.

Da du den Aufbau schon hast - könntest du ein kleines Experiment machen? Einen Sinuston abspielen - wo die PMs am meisten huben - dabei eine von ihnen mal mit dem Finger anstubsen - und sehen/hören,was passiert? Darauf wäre ich echt gespannt.
ehemals_Mwf
Inventar
#16 erstellt: 10. Nov 2017, 14:29

Kyumps (Beitrag #14) schrieb:
... die Aussage von Ropf kann ich übrigens nicht bestätigen, ...

Ich auch nicht, zumindest nicht grundsätzlich.

Im Grenzbereich zum Overload allerdings schon, insbesondere bei diesen simpel-PRs ohne "zweite Führungsebene" (= Zentrierspinne).
Da sind bei Tests mit einzelnen Sinusfrequenzen (nicht Musik) wirklich chaotische Schwingungen möglich (Taumelschwingungen, je stärker beschwert desto ...).
Aber der TE betont ja "nicht HiFi" und dann ist das o.K.


[Beitrag von ehemals_Mwf am 10. Nov 2017, 16:10 bearbeitet]
Tron_224
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 10. Nov 2017, 14:31

Kyumps (Beitrag #14) schrieb:
Nach Uibles Anleitung muss doch eine Impedanzmessung gemacht werden
ich habe das so verstanden dass er das ganze gerne ohne irgendeine Messung herausbekommen will



Ja, gut möglich.

Ich würde trotzdem mal was in die Tabelle eingeben, um eine Tendenz zu erkennen.
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