Aktive vs. Passive Frequenzweiche

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ax3
Inventar
#1 erstellt: 29. Dez 2006, 00:03
N'Abend Allerseits

Ich baue ja immer nur nach.
Die ganze Löterei und Rumsimuliererei, immer Bauteile parat zu haben etc. halten mich doch ganz stark von der Eigenentwicklung passiver FW ab.

Externe aktive Frequenzweichen wie z.B. BEHRINGER DCX2496 ULTRADRIVE PRO, um mal das bekannteste Low-Budget Modell mit großem Funktionsumfang zu nennen, bieten ja schon eine ganze Menge und, wenn ich es richtig verstanden habe, was nicht immer der Fall ist , simulieren unterschiedliche Filtereinstellungen und messen sich mit dem passenden Messmikrofon ausgerüstet selbständig ein.

Sprich: Die zuvor ach so furchtbar anmutende Berg- und Talfahrt des Frequenzschriebs wird quasi per Knopfdruck glattgebügelt. Schöne aktive Frequenzweichenwelt!

Aber: Ist das wirklich so einfach in der Praxis?
Klingt das Ganze? (Mir ist klar, dass man beliebige Frequenzverläufe einstellen kann, aber: Wie klingt es ?) Wo gibt es unumstößliche Vorteile der passiven Frequenzweichen - Was können die aktiven nicht, was nur die passiven Frequnzweichen so und nicht anders hinkriegen?
usul
Inventar
#2 erstellt: 29. Dez 2006, 00:09
Also die DCX kann zwar filtern, aber nicht einmessen. Daher wird sie dir auch nichts vollautomatisch glattbügeln.

Ein wirklicher Funktionsvorteil der passiven fällt mir echt nicht ein. Einziger Haken bei aktiven: Man braucht mehr Endstufen


[Beitrag von usul am 29. Dez 2006, 00:12 bearbeitet]
Granuba
Inventar
#3 erstellt: 29. Dez 2006, 00:13
Mein bisheriges Fazit: Passiv macht einfach mehr Spaß in der Entwicklung, es ist ziemlich langweilig, mit ner DCX bereits nach 15 (!) Minuten ne passabel klingende Dreiwegebox fertig gemacht zu haben...
Aktiv hat aber definitv Vorteile, nur werde ich momentan noch nicht 100% mit der schönen, neuen Technik. Bin halt konservativ... Allerdings sind aktiv Dinge möglich, die passiv niemals zu realisieren wären.

Harry
ax3
Inventar
#4 erstellt: 29. Dez 2006, 00:14

Also die DCX kann zwar filtern, aber nicht einmessen. Daher wird sie dir auch nichts vollautomatisch glattbügeln.
Braucht man also zusätzlich also noch so etwas wie die BEHRINGER DEQ2496 ULTRA-CURVE PRO? Richtig?


[Beitrag von ax3 am 29. Dez 2006, 00:14 bearbeitet]
Granuba
Inventar
#5 erstellt: 29. Dez 2006, 00:14

ax3 schrieb:
Braucht man also zusätzlich also noch so etwas wie die BEHRINGER DEQ2496 ULTRA-CURVE PRO? Richtig?


Nein. Die DCX hat IMHO genügend parametrische Equalizer...

Harry
usul
Inventar
#6 erstellt: 29. Dez 2006, 00:16

ax3 schrieb:
Braucht man also zusätzlich also noch so etwas wie die BEHRINGER DEQ2496 ULTRA-CURVE PRO? Richtig?

Nur wenn du es wirklich vollautomatisch haben willst. Aber im Prinzip geht es ohne, einfach Messmikro und Computer und dann die Beulen rausnehmen
ax3
Inventar
#7 erstellt: 29. Dez 2006, 00:21
Ich überlege halt.

Möglicherweise wäre so ein Gerät eine passende Lösung für mich. Ich wäre nicht immer auf eine Klangeinstellung fixiert, könnte experimentieren und z.B. ein Zweiweg zu einem Dreiweg-System relativ problemlos aufstocken.

Ich meine gelesen zu haben, dass so ein Behringer bis zu 14db ausgleichen kann. Bei einem PA-Koax würde das schon nicht mehr als Regelbereich ausreichen.
-AB-
Stammgast
#8 erstellt: 29. Dez 2006, 00:33
hab nur ne kleine frage....

kann man eigentlich wenn man mit einer aktivweiche trennfrequenzen ermittelt hat diese FW passiv nachbauen und dann davon ausgehen dass es genauso klingt?

danke
Granuba
Inventar
#9 erstellt: 29. Dez 2006, 01:13

-AB- schrieb:
hab nur ne kleine frage....

kann man eigentlich wenn man mit einer aktivweiche trennfrequenzen ermittelt hat diese FW passiv nachbauen und dann davon ausgehen dass es genauso klingt?

danke ;)


Klar,

elektrische Filterfunktion durchmessen und passiv nachbilden, 48dB-Filter sind allerdings nicht ganz so einfach, zudem spielt die Impedanz bei der passiven Variante eine wichtige rolle....

Harry
detegg
Inventar
#10 erstellt: 29. Dez 2006, 01:19
Klares NEIN,

aktive Weichen arbeiten "verlustlos" vor den Endstufen. Passive interagieren mit der frequenzabhängigen Impedanz der angeschlosenen Chassis und haben (zumindest) ohmsche Verluste.

Das wird nie auch nur ähnlich klingen, wenn an den ermittelten ft´s aufgehängt!

Gruß
Detlef
ax3
Inventar
#11 erstellt: 29. Dez 2006, 21:34
Ich habe mich mal durch die Beiträge zur BEHRINGER DCX2496 gequält.

Nuja - bis auf's Rauschen - und ein paar Ausfälle - und so - scheint die ja genau das zu sein, was ich benötige.
(Hat die BEHRINGER DEQ2496 ULTRA-CURVE PRO auch eine aktive FW-Funktion?)

Die Praxis ist mir allerdings noch total unklar.
Auf der Rückseite sind z.B. nur XLR Buchsen.
Nehmen wir mal an: Ich habe zwei Hochtöner und zwei Mitteltieftöner, einen Stereo Vorverstärker mit normalen Cinch Buchsen, zwei Stereo Endstufen mit normalen Cinch Buchsen, einen Computer für die Software, ein Messmikrofon > und jetzt?

Hat jemand eine Anleitung für den DCX-DAU?
wssi
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 29. Dez 2006, 22:00
Hallo,

Die Ultracurve ist keine FW, hat nur Stereoausgang. Den Preisunterschied zwischen DEQ und DCX kann ich nicht nachvolziehen, rein technisch ist ja die DEQ sogar komplizierter..... Aber mit PC, Messmikro und ARTA kannst du die fehlende Ultracurve locker verkraften.

Weil du dann ja semi-professionelle Ausstattung hast, wären - sollten die Endstufen noch angeschafft werden müssen - die preiswerten Thomann PA-Endstufen gleich optimal. Die DEQ fütterst du vom AV-Receiver über SPDIF und die ganze Kette is schon sehr gut
ax3
Inventar
#13 erstellt: 29. Dez 2006, 22:18

wssi schrieb:
Hallo,

Die Ultracurve ist keine FW, hat nur Stereoausgang. Den Preisunterschied zwischen DEQ und DCX kann ich nicht nachvolziehen, rein technisch ist ja die DEQ sogar komplizierter..... Aber mit PC, Messmikro und ARTA kannst du die fehlende Ultracurve locker verkraften.

Weil du dann ja semi-professionelle Ausstattung hast, wären - sollten die Endstufen noch angeschafft werden müssen - die preiswerten Thomann PA-Endstufen gleich optimal. Die DEQ fütterst du vom AV-Receiver über SPDIF und die ganze Kette is schon sehr gut ;)

Ich glaube du verwechselst gerade etwas > Die DEQ ist die Ulracurve
Trotzdem Danke für die Info. Ich habe noch zwei Stereo-Endstufen, wie schließe ich die an?
Und wie funktioniert das mit dem Messmikro und dem Computer, an dem ich, laut Usul, nur noch die "die Beulen rausnehmen" muss?
Syntropus
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 29. Dez 2006, 22:32
Hallo,
ich plane in Zukunft wieder passiv. Der Vorteil mit dem DCX ist ganz klar, dass man nicht mehr löten muss und mit den EQ's kann man den Frequenzgang glattbügeln.
Ohne Rumlöten in der DCX bekommt man nie den Sound einer guten Passivweiche hin. Es ist nicht nur das Rauschen.
Auf dem HiFi-Stammtisch haben wir bis jetzt nur passive Boxen gehört. Da sind zum Teil welche dabei die klingen so gut ( Harbeth ), das wird auch mit einem modifizierten DCX nicht besser. Somit schätze ich die erwähnten Vorteile der aktiven Bauweise rein theoretischer Natur ein. Die Nachteile werden nämlich oft verschwiegen. Die zusätzliche Elektronik im Signalweg macht den Sound nicht besser.

Gruss
Syntropus
SRAM
Inventar
#15 erstellt: 29. Dez 2006, 22:59
Mit dem DCX2496, einem einfachen Meßverstärker (der günstige von Monacor reicht), einem Meßmikro (auch hier ist das günstige von Monacor ausreichend), einer mittelmäßigen soundkarte und diverser freeware kommt man schon sehr weit beim Entwickeln.

Gegenüber dem rumlöten schon sehr bequem. Die Übertragung der als gut erkannten Filterfunktion gelingt durch einen Schaltkreissimulator, in den man die gemessenen Impedanzen der Chassis im eingebauten Zustand eingibt (free/shareware z.B. Boxsim) sehr gut. Einfach solange anpassen bis Sollkurve aus der DCX (Ausgang direkt messen !) und berechnete Filterfunktion (nicht Schalldruckkurve) übereinstimmen. Es ist richtig, daß sich durch im Signalweg liegende Widerstände der Dämpfungsfaktor ändern kann und dies Einfluß auf den Klang hat. Sind große Widerstände erforderlich (Spannungsteiler im HT-Zweig), diese auch beim aktivaufbau verwenden (einen Widerstandsteiler kann man nun wirklich auch vorher ausrechnen , kleinere Korrekturen zwecks Lautstärkefeinanpassung haben keine hörbare Auswirkung).

Gruß SRAM
audiofisk
Inventar
#16 erstellt: 30. Dez 2006, 02:03

ax3 schrieb:

Die Praxis ist mir allerdings noch total unklar.
Auf der Rückseite sind z.B. nur XLR Buchsen.
Nehmen wir mal an: Ich habe zwei Hochtöner und zwei Mitteltieftöner, einen Stereo Vorverstärker mit normalen Cinch Buchsen, zwei Stereo Endstufen mit normalen Cinch Buchsen, einen Computer für die Software, ein Messmikrofon > und jetzt?

Hat jemand eine Anleitung für den DCX-DAU? :prost


Die DCX kann mit symmetrischen ('XLR') und asymetrischen ('Cinch') Signalen umgehen.
Es gibt für die Verkabelung mehrere Lösungen:
- Kabel mit passenden Steckern selber konfektionieren, im Allgemeinen ist dazu Lötarbeit erforderlich
- passende Kabel z.B. bei Thomann bestellen (Bsp.: Artikel-Nr 181132)
(Suchlink)
- passende Adapter z.B. bei Reichelt bestellen (Bsp.: Bestell-Nr NTA 214)
(Suchlink)

Selber benutze ich für 2 mal 3 Wege plus DBA 2 DCX'e, einen AVR (Audio-Video-Receiver) mit 8 analogen Ein- und Ausgängen und 7 Endstufen, wovon 6 Stück für die 3 Wegeriche genutzt werden, dazu eine PA Verstärker für das DBA.

Vorteil der AVR Lösung: DCXe zur optimalen Nutzung des Bitvorrates der Wandler voll ausgesteuert,
Lautstärkeregelung per Fernbedienung in sehr guter Qualität für alle Kanäle,
akzeptabler Preis, da Gebrauchtlösung möglich.

Ich hoffe das hilft schon mal ein Schrittchen weiter,
]-audiofisk°<
-AB-
Stammgast
#17 erstellt: 30. Dez 2006, 13:27
hm, ihr redet doch jetzt nur von digitalen frequenzweichen oder?
was ist mit den "ganz normalen" analogen so wie der Behringer CX3400? oder sind die nicht genau genug einstellbar?
--_Noob_;-_)_--
Inventar
#18 erstellt: 30. Dez 2006, 13:33
Auch wenn es jetzt vl. nicht 100%ig hier reinpasst:

Wie sieht es denn mit parametrischen EQ's und Frequenzweichen als Software aus??? Wäre das nicht eine noch besere Lösung?? Da das Musiksignal im PC eh digital vorliegt, könnte man es doch digital bearbeiten und dann zu einer Mehrkanal-Soundkarte schicken und von dort aus zu den Endstufen.
hifistefan
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 30. Dez 2006, 19:39
Hi,

dich könnte folgender Thread interessieren:

http://www.hifi-foru...m_id=104&thread=6393

Gruss
Stefan
--_Noob_;-_)_--
Inventar
#20 erstellt: 30. Dez 2006, 19:48
Jep, den kenn ich. Foobar mag ich nicht und für bruteFIR brauch man Linux. Hätte mich mal interessiert ob jemand noch andere Programme kennt.
Suche:
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