ScanSpeak HT Illuminator, Classic, Discovery. jahrelange verarsche?

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uweskw
Stammgast
#1 erstellt: 14. Aug 2018, 21:24
Hallo
ich möchte den HT einer Aktivbox der ab 3500Hz/12bB läuft ersetzen. Den Pegel kann ich einem Bereich von +/- 2 dB einstellen.
ScanSpeak liefert in drei verschiedenen Serien Hochtöner die sich von den Daten sehr ähneln aber im Preis um Faktor 10 unterscheiden.
Alles Gewebekalotten von ca. der gleichen Größe, ähnlichen Frequenzbereich und Wirkungsgrad und gutem Ausschwingverhalten. Der max-Pegel ist nicht ganz so wichtig.

https://www.hifisoun...-Gewebe-Kaloote.html
https://www.hifisoun...be-Kalotte-Paar.html
https://www.hifisoun...be-Kalotte-Paar.html
https://www.hifisoun...te-Paar-schwarz.html

Im Bezug auf die die Klangqualität, lohnt es sich irgendwie die besseren Serien zu kaufen? Oder zockt ScanSpeak seit Jahrzehnten Kunden aus allen Bereichen ab?
Eigentlich war mir klar, dass ich die Teile um 400€ kaufe, aber bei der Suche habe ich hier in erster Linie Beiträge gefunden die besagen, dass wäre raus geschmissenes Geld.
Gibt es irgendwo einen Vergleich dieser Serien der sich auf die Klangqualität bezieht?

greetz
Uwe S
Pentator
Stammgast
#2 erstellt: 14. Aug 2018, 22:17
Ähm nein! Die Unterschiede sind ja z.T. schon optisch leicht zu erkennen:
Der Illuminator hat z.B. Neodym magneten.
Es sind also keineswegs dieselben Dinger. Noch nicht einmal ähnlich.
Sie haben sowohl Unterschiede im Antrieb, als auch bei der Membran.
Sie werden sich vermutlich auch sehr anders messen. Zu Klangunterschieden kann ich dir leider nichts sagen.

Schöne Grüße,
Pete
uweskw
Stammgast
#3 erstellt: 14. Aug 2018, 22:25
Ich denke der Hauptvorteil des Neodym Magneten ist einen starken Magneten mit wenig Platzbedarf und Gewicht zu haben. Wenn es anders ist, kann man es an den Daten sehen?

greetz
Uwe
trilos
Inventar
#4 erstellt: 14. Aug 2018, 22:38
Hallo Uwe,

Besprechungen von Chassis findest Du regelmäßig in den Ausgaben von "Klang & Ton" und "Hobby Hi-Fi".

Jedes Chassis muss für seinen Einsatzzweck passen, und klar, teurer heißt nicht unbedingt besser!

Die Discovery Serie führte Scan Speak sicher auch deshalb ein, weil seit einigen Jahren vergleichbar gute Chassis zu den gehobeneren Serien wie "Revelator" und "Illuminator" von Wettbewerbern auftauchten, die dafür weniger Euros berechneten, oder anders formuliert:
Heute bekommst Du für weniger Geld sehr hochwertige Chassis mit engen Toleranzen und geringer Sertienstreuung als noch vor z.B. 15 Jahren.

Das hat mit "Verarsche" oder "Abzocke" nichts zu tun, sondern mit Marktentwicklung und Wettbewerb.

Der günstige 40 EUR HT, den Du als 1. Chassis erwähnst, kenne ich selbst nicht.
Aus der Discovery Reihe hatte ich bisher einen Breitbänder und einen 10" TT.... beides TOP-Chassis.

Ob in Deinem Einsatzzweck der teurere Revelator oder die Chassis der Illuminator Baureihe klanglich noch besser wären, kann ich Dir nicht sagen.
Es kann sein, es muss aber auch nicht sein.

Ich selbst stehe gerade vor der Wahl, ob ich den in einem Projekt verbauten Hochtöner SB Acoustics TW29RN (rd. 150 EUR/Stück - Ringradiator) gegen einen elektrisch identischen TW29BN (rd. 350 EUR/Stück - Beryllium-Kalotte) probeweise tausche.
Der TW29BN hat eine etwas breitere Abstahlung und bis zu knapp 1 dB höheren Wirkungsgrad, kann aber ohne Änderung der Weiche gegen den günstigeren Ringradiator ausgetauscht werden (evtl. muss nur der Widerstand angepasst werden, wenn das bis zu 1 dB mehr stören sollte).

Hat jemand das schon einmal getestet: Der Tausch vom "Standard-HT" auf eine Berylliumkalotte?
Auch Scan Speak hat ja HT, die es wahlweise als Kunststoffkalotte bzw. Ringradiator gibt, oder mit Beryllium.

In meinem Einsatzzweck läuft der HT ab rd. 5.000 Hz über eine 12 dB-Weiche los.
Der MT, o.g. Scan Speak Breitbänder (10F/8424G00), läuft von 320 Hz bis rd. 5.000 Hz (zwei davon pro Box in einer "Pseudo-D´Appolito-Konfiguration").
Den Abschluss unterhalb 320 Hz bildet der 12" Scan Speak 32W/4878T00.

Freue mich auf Rückmeldungen,
Alexander
Pentator
Stammgast
#5 erstellt: 14. Aug 2018, 22:48
Zum Teil ja. (Also von TS-parametern gesprochen) Bei Messdaten sowieso. Aber ich bin in Sachen Thiele-Small Parameter kein Experte, da kann dir vielleicht jemand anderes genauer etwas zu erklären. Hat aber halt Einfluß auf die Qes z.B.
Der Hauptvorteil ist das man einen viel empfindlicheren Lautsprecher hat, der mit weniger Input mehr herausholt. Es ist ja immer eine Wechselwirkung zwischen der Feldstärke erzeugt durch die Schwingspule und der Feldstärke des Magneten. Und der ist in der Neodymversion halt deutlich stärker.
Also haben leise Töne sehr viel eher die Chance in Membranbewegung umgewandelt zu werden.

Schöne Grüße,
Pete
uweskw
Stammgast
#6 erstellt: 14. Aug 2018, 22:58

trilos (Beitrag #4) schrieb:
Hallo Uwe,

Besprechungen von Chassis findest Du regelmäßig in den Ausgaben von "Klang & Ton" und "Hobby Hi-Fi".

Jedes Chassis muss für seinen Einsatzzweck passen, und klar, teurer heißt nicht unbedingt besser!

................;)


Warum so kompliziert???
Ein Nachbar von mir hat geschätzt 1001 K+T hefte rumliegen. Bei Chassis-Vergleichen geht es da aber immer nur um Daten und falls es mal einen Kommentar zum Klang gibt ist der IMMER!!! positiv. Solange es kein superbilligheimer ist.
Ich suche mir schon seit Tagen einen Wolf um einen Test zu finden der solch technisch ähnlichen Chassis mal in klanglicher Hinsicht vergleicht. Vielleicht hat da jemand schon was gefunden?
Wenn es doch hunderte verschiedene Chassis für den selben Einsatzzweck gibt, die sich laut den Daten in erster Linie deutlich im Preis unterscheiden, warum hat sich da noch keiner der Profis mal die Mühe gemacht mal hinzuhören und das zu dokumentieren? Mit Lautsprechern will ich doch guten Klang kaufen, nicht Daten.

greetz
Uwe
uweskw
Stammgast
#7 erstellt: 14. Aug 2018, 23:09

Pentator (Beitrag #5) schrieb:
Zum Teil ja. (Also von TS-parametern gesprochen) Bei Messdaten sowieso. Aber ich bin in Sachen Thiele-Small Parameter kein Experte, da kann dir vielleicht jemand anderes genauer etwas zu erklären. Hat aber halt Einfluß auf die Qes z.B.
Der Hauptvorteil ist das man einen viel empfindlicheren Lautsprecher hat, der mit weniger Input mehr herausholt. Es ist ja immer eine Wechselwirkung zwischen der Feldstärke erzeugt durch die Schwingspule und der Feldstärke des Magneten. Und der ist in der Neodymversion halt deutlich stärker.
Also haben leise Töne sehr viel eher die Chance in Membranbewegung umgewandelt zu werden.

Schöne Grüße,
Pete


sorry, aber Käse.
wenn, dann kommt es auf die Feldstärke und den magnetischen Fluss im Luftspalt an. Da sind Faktoren wie Spaltbreite und Toleranz wichtiger als das Material des Magneten, Die Feldstärke nimmt im Quadrat zur Entfernung ab. Wirkungsgrad ist wichtig, aber nicht alles.
Warum ist eine Privatperson bereit 400€ für einen HT hinzulegen? Weil sie sich besseren Klang als mit einem 50€ HT erhofft.

greetz
Uwe
trilos
Inventar
#8 erstellt: 14. Aug 2018, 23:13
Hallo Uwe,

das ist nicht kompliziert!

Wie soll den der Rezensent, der ein Chassis vorstellt/testet, etwas zum Klang sagen?

Das Chassis spielt je nach Box, Mit-Chassis, Weiche immer anders!

Es gab -ich glaube 2017- in der Hobby Hi-Fi eine Box, bei der Hr. Timmermanns 3 HT wahlweise einsetzte und auch etwas zu den klanglichen Unterschieden sagte.

Das kannst Du aber auch nicht auf alle denkbaren Konstellationen für diese 3 HT-Chassis generalisieren, das kann in einer anderen LS-Konfiguration halt auch anders sich verhalten.

Bei TT, MT und Breitbändern gibt es einen "Materialklang", extremes Beispiel:
Ein klassischer TT aus Polypropylen kling anders wie ein TT aus Papier oder Alu/Magnesium oder Keramik.

Und ja, es gibt auch hervorragend gut klingende LS mit Polyprop-Membranen, obwohl dieses Material eigentlich "1970er/1980er Stand der Technik" war, und heute andere Materialien für MT und TT in aller Regel zu besseren klanglichen Ergebnissen führen.
Aber nicht zwingend immer!

Bei HT habe ich diese Erfahrungswerte halt nicht, da weiß ich nichjt, ob es einen ähnlichen Materialklang gibt (Kunststoffkalotte, Titan- oder Alu-Kalotte, Beryllium etc.).
Dass ein AMT etwas anders wie eine Kalotte klingt, ja, das ist bekannt.
Aber auch hier: Das kann besser sein, muss aber nicht nicht.

Schönen Abend,
Alexander
Pentator
Stammgast
#9 erstellt: 14. Aug 2018, 23:26

uweskw (Beitrag #7) schrieb:

wenn, dann kommt es auf die Feldstärke und den magnetischen Fluss im Luftspalt an.


Gneau. Und der ist mit einem stärkeren Magneten stärker. Logisch , oder?
MBU
Inventar
#10 erstellt: 15. Aug 2018, 03:55
Wie es Nick Baur von bpa mal treffend ausgedrückt hatte, als ich ihn per pm fragte, ob der mit 175 Euro "sündhaft teuere" Tang Band W4-1879 im Vergleich zum Tang Band W4-655 für 43 Euro deutliche Verbesserungen bringt (sinngemäß): Irgendwann kommst du in Bereiche, bei denen du für 10 Prozent Verbesserung den doppelten Preis zahlst.

Es muß jeder selbst entscheiden, ob eine solche Verbesserung ihm den (deutlich) erhöhten Preis wert ist. Mir war es das und ich bin sehr zufrieden.

- http://www.uibel.net/bauvor/bv_box/w4-655ea/w4-655ea.html
- http://www.uibel.net/bauvor/bv_box/tinuviel/beschreibung.html

Obige Boxen haben identische Gehäuse. Das geht, weil beide Treiber die gleichen Einbaumaße und sehr ähnliche T/S-Parameter haben. Der "billige" Treiber braucht sechs Equalizer zur Linearisierung, der teuere deren drei. Der teuere klingt auch ein Stück besser, allerdings (leider) nicht viermal so gut. Damit muß (und kann) man aber leben.
Wholefish
Inventar
#11 erstellt: 15. Aug 2018, 10:29

trilos (Beitrag #8) schrieb:
Bei TT, MT und Breitbändern gibt es einen "Materialklang", extremes Beispiel:
Ein klassischer TT aus Polypropylen kling anders wie ein TT aus Papier oder Alu/Magnesium oder Keramik.

Ob es einen Materialklang gibt, ist ebenfalls sehr umstritten. Wird von vielen auch schlicht verneint.
Ich tendiere auch dazu zu sagen, dass es keinen Materialklang gibt. Ich denke nicht, dass die Schallwelle sich dafür interessiert, von welchem Material sie angestoßen wird. Wenn dann sind es typische Merkmale (z.B. Papier ist leicht), die man damit in Verbindung bringt. Aber auch eine Papiermembran muss nicht leicht sein.
uweskw
Stammgast
#12 erstellt: 15. Aug 2018, 11:35

Pentator (Beitrag #9) schrieb:

uweskw (Beitrag #7) schrieb:

wenn, dann kommt es auf die Feldstärke und den magnetischen Fluss im Luftspalt an.


Gneau. Und der ist mit einem stärkeren Magneten stärker. Logisch , oder?


Danke schon mal für die Antworten. Aber so scheint es nicht zu sein.
Der mit Ferrit-Magnet hat einen höheren Kraftfaktor als die Neodym-Magneten. Wenn ich mir die Messungen hier ansehe hat der "billige" auch Messtechnisch keinen Nachteil. Eher im Gegenteil....

https://heissmann-acoustics.de/test-scan-speak-d2604-833000/

https://heissmann-ac...-660000-illuminator/

Aber ich bin da nicht sattelfest. Vielleicht kann das ja mal jemand kommentieren der mit den Ergebnissen wirklich etwas anfangen kann.

greetz
Uwe
Rufus49
Stammgast
#13 erstellt: 15. Aug 2018, 12:30
@Wholefish

Ich tendiere auch dazu zu sagen, dass es keinen Materialklang gibt. Ich denke nicht, dass die Schallwelle sich dafür interessiert, von welchem Material sie angestoßen wird.


Das ist aber etwas zu pauschal formuliert.

Es kommt auch auf das Impulsverhalten an, wie exakt (oder auch schnell) ein elektrischer Impuls über die Schwingspule und über die Membran in Luftschwingungen transformiert wird.
Insofern ist das Membranmaterial nur ein Teil, die Ausführung von Schwingspule, Schwingspulenträger, Geometrie der Membran, Ausführung der Aufhängung, Zentrierspinne, etc. haben natürlich auch noch Einfluss auf das Impulsverhalten. Zudem ist maßgeblich, wieviel Oberwellen (Klirr) ein Chassis unter Belastung produziert.

Die Frequenzgangkurve ist somit eigentlich nur ein Teil (wenn auch wichtig) der klanglichen Performance.
Selbst bei exakt gleichen Meßwerten, können sich somit durchaus hörbare klangliche Unterschiede zwischen 2 Chassis ergeben.

Wenn man dann noch das Abstrahlverhalten unter Winkel betrachtet (Energieverteilung im Raum), wird es richtig kompliziert.


[Beitrag von Rufus49 am 15. Aug 2018, 12:40 bearbeitet]
Pentator
Stammgast
#14 erstellt: 15. Aug 2018, 12:53

uweskw (Beitrag #12) schrieb:
Wenn ich mir die Messungen hier ansehe hat der "billige" auch Messtechnisch keinen Nachteil. Eher im Gegenteil....


Der Illuminator hat viel geringere Verzerrungen als der günstige HT.
Die Xmax ist beim teuren ungefähr 4 mal so groß.

Es ist nunmal so das die letzten 10% ein vielfaches der vorigen 90% kosten (können).

Schöne Grüße,
Pete
Heissmann-Acoustics
Inventar
#15 erstellt: 15. Aug 2018, 13:56
Hallo

Hier mal kurz die Beiden im Vergleich, bei 95dB/m

Vergleich Ilu/Discovery

Viele Grüße


[Beitrag von Heissmann-Acoustics am 15. Aug 2018, 13:58 bearbeitet]
uweskw
Stammgast
#16 erstellt: 15. Aug 2018, 14:37
Schön! da haben wir einen echten Profi mit Erfahrung.

Ich möchte einen D2604 / 833000 der in meiner aktiven Spendor SA500 verbaut ist durch einen "besseren" HT ersetzen.
Ich habe eine Neumann KH420 hier, die ich eigentlich behalten wollte. Aber die "alte" Spendor gefällt mir einfach besser. Wenn ich der jetzt noch die Auflösung der Neummänner beibringen könnte wär ich im Audio-Himmel.
Meinst Du ich kann das durch einen teureren HT erreichen?



Schaltplan SA500

https://www.file-upl...rviceManual.pdf.html
Kay*
Inventar
#17 erstellt: 15. Aug 2018, 16:28
nebenbei,
kann es sein, dass teuere Chassis enger toleriert sind,
also verlässlichere Parameter haben (können)?
Pentator
Stammgast
#18 erstellt: 15. Aug 2018, 20:46
Hörst du immer bei 96dB?
Mußt ja
a) ne exklusive Wohnsituation haben
b) taub sein.
Also ich nich. Meine Ohren funktionieren auch noch.
trilos
Inventar
#19 erstellt: 15. Aug 2018, 21:12
Hallo Pentator,

um mit 96 dB Pegel zu hören muss man nicht unbedingt eine "exklusive" Wohnsituation haben, es reicht ein Standard-Einfamilienhaus.

Ferner muss das ja kein Dauerpegel sein!

Ich lasse hier auch gerne mal die "Kuh fliegen" bei Rock & Hard-Rock, das sind dann bei Implusen deutlich über 100 dB Pegel.

Und ich möchte und erwarte, dass meine Lautsprecher auch sehr hohe Pegel möglichst verzerrungsarm wiedergeben.
Dafür brauchts klirrarme Chassis, hinreichend Volumen & Membranfläche, guten Wirkungsgrad und/oder Verstärkerpower, etc.

Und taub wird man davon beileibe nicht, die Dosis "macht das Gift", oder anders formuliert:
Wer in jungen Jahren jeden Fr und Sa x-stundenlangen in der Disko oder Club war, hat seine Sinneszellen in den Ohnren sicher arg "maltätiert", wenn nicht sogar "niedergemäht".
Beim bewußten "Lauthören" vor der eigenen High-End-Anlage passiert das eher nicht....

Beste Grüße,
Alexander
Wholefish
Inventar
#20 erstellt: 15. Aug 2018, 21:53

Rufus49 (Beitrag #13) schrieb:

Das ist aber etwas zu pauschal formuliert.

Findest du? Du zählst verschiedene Dinge auf, die ein Lautsprecherkonstrukteur sicher im Blick hat. Doch wo ist der Zusammenhang zum Membranmaterial? Sicher ist jedes Chassis ein Kompromiss aus zahlreichen Möglichkeiten. Am Beispiel des Impulsverhaltens kann man sicher keine pauschale Antwort treffen, dass Papiermembran immer impulstreu sind, da leicht, und Alumembran immer untreu, da schwerer (selbst das stimmt ja auch schon nicht). Dementsprechend bleib ich dabei, dass es der Welle wurscht ist, von welchem Material sie angestoßen wird. Es kommt auf das Gesamtpaket an.


[Beitrag von Wholefish am 15. Aug 2018, 21:58 bearbeitet]
trilos
Inventar
#21 erstellt: 15. Aug 2018, 23:18
Hallo Wholefish,

ja, es kommt immer auf das Gesamtpaket an.
Da stimme ich Dir gerne und aus Überzeugung zu.

Jedoch hat m.E. das Membranmaterial auch einen klaren klanglichen Einfluss bzw. Eigencharakter.

Nur ein, zwei allzubekannte Beispiele:

Polypropylen als MT/TMT/TT-Membran kann dem Impuls im Vergleich zu einer Hartmembran nicht so gut folgen (mangelnde Verwindungs-Steifigkeit), hat dafür den Vorteil der höheren inneren Dämpfung (weist nicht so "fiese" Klirrspitzen bei 3, 4 oder 5 kHz auf, wie das so viele Hartmembranen aus Metall oder Keramik eben tun).

Papier hat je nach Dicke und Fertigung (luftgetrocknet oder trockengewalzt) unterschiedliche Eigenschaften und "klangliche Fingerabdrücke".
Das wird Dir jeder Breitband-Fan bestätigen, wenn es um Diskussionen geht, ob ein Papiermembran-Fostex-Treiber besser oder schlechter oder auch nur anders ist, wie z.B. ein an sonsten vergleichbarer Papiermembran-Lowther-Treiber.

Schönen Abend,
Alexander
Black-Devil
Gesperrt
#22 erstellt: 16. Aug 2018, 08:25

uweskw (Beitrag #16) schrieb:
Schön! da haben wir einen echten Profi mit Erfahrung.

Ich möchte einen D2604 / 833000 der in meiner aktiven Spendor SA500 verbaut ist durch einen "besseren" HT ersetzen.
Ich habe eine Neumann KH420 hier, die ich eigentlich behalten wollte. Aber die "alte" Spendor gefällt mir einfach besser. Wenn ich der jetzt noch die Auflösung der Neummänner beibringen könnte wär ich im Audio-Himmel.
Meinst Du ich kann das durch einen teureren HT erreichen?


Die Frage ist doch eher, ob der vermeintlich bessere Hochtöner auch wirklich besser klingt, obwohl die Weiche auf den nicht ganz so guten HT abgestimmt ist.
Auch wenn sich die HT sehr ähneln, gibt es eben doch kleine Unterschiede. Ob diese nun zum gewünschten Ergebnis führen oder eher zum genauen Gegenteil, kann dir hier keiner sagen.
Die D 3004/660000 zum Beispiel hat eine etwas geringere Impedanz als die in deiner Spendor verbauten Kalotte.

Auf den Bildern zur Spendor meine ich aber die D2606/920000 als Originalbestückung auszumachen. Wurde der HT evtl. schon mal getauscht?
Black-Devil
Gesperrt
#23 erstellt: 16. Aug 2018, 08:42
Sorry für OT:

trilos (Beitrag #4) schrieb:
Ich selbst stehe gerade vor der Wahl, ob ich den in einem Projekt verbauten Hochtöner SB Acoustics TW29RN (rd. 150 EUR/Stück - Ringradiator) gegen einen elektrisch identischen TW29BN (rd. 350 EUR/Stück - Beryllium-Kalotte) probeweise tausche...
In meinem Einsatzzweck läuft der HT ab rd. 5.000 Hz über eine 12 dB-Weiche los.
Der MT, o.g. Scan Speak Breitbänder (10F/8424G00), läuft von 320 Hz bis rd. 5.000 Hz (zwei davon pro Box in einer "Pseudo-D´Appolito-Konfiguration")


Hallo Alexander,

die Kombination halte ich für eher unglücklich. Bei einer so hohen Trennfrequenz macht eine große Kalotte eigentlich keinen Sinn - die Vorteile kommen hier gar nicht zum Zuge und die hohe Trennfrequenz ist für Pseudo-D`Appo auch nicht wirklich ideal.
Ich hätte da zu einem HT mit kleiner Frontplatte wie den 602010 gegriffen und mit einer Trennung um 1,5kHz die D`Appo-Vorgaben sogar erfüllt.

Der Ringradiator strahlt schon deutlich anders ab als die BE-Kalotte. Klangliche Unterschiede dürfte es also auf jeden Fall geben - wie groß die ausfallen und ob es in die Richtung geht, die du dir wünschst --> siehe einen Beitrag darüber.
Pollton
Inventar
#24 erstellt: 16. Aug 2018, 14:00
Hallo,

uweskw (Beitrag #16) schrieb:


Ich möchte einen D2604 / 833000 der in meiner aktiven Spendor SA500 verbaut ist durch einen "besseren" HT ersetzen.
Ich habe eine Neumann KH420 hier, die ich eigentlich behalten wollte. Aber die "alte" Spendor gefällt mir einfach besser. Wenn ich der jetzt noch die Auflösung der Neummänner beibringen könnte wär ich im Audio-Himmel.


die Neumann KH420 wird ja immer wieder in hohen Tönen gelobt, wegen der guten Abstrahlung im Hoch u. Mittelton, bedingt durch die Waveguide's. Vielleicht ist es ja das, was Dir gefällt. Dann wird ein "besserer" Hochtöner für die Spendor wahrscheinlich nicht den erwünschten Erfolg bringen.
Man kann auch nicht einfach ein Hochtöner tauschen mit der Erwartung, dass es besser wird. Der Hochtöner müsste annähernd den gleichen Frequenz und Impedanzgang haben, sonst funktioniert die Weiche nicht richtig.
Ja, über die D2604 / 833000 habe ich mich auch schon gewundert, scheint wohl nicht die originale Bestückung zu sein.

Gruß
Werner
trilos
Inventar
#25 erstellt: 16. Aug 2018, 15:08
Hallo Oli,

danke für Deinen Input.

An den von Dir verlinkten Scan Speak HT -bzw. die bauähnliche Berylliumvariante- hatte ich auch erwogen.
Klar war mir auch, dass ich mit einer Trennfrequenz von rd. 5.000 Hz weit weg bin von "echtem" D`Appolito.

Die Basis meiner Box ist die ScanFast aus Hobby Hi-Fi, die den Scan Speak Breitbänder unterhalb von 320 Hz mit einem Scan Speak 10" TT der Discovery-Serie zu einem Fast-System paart.
Das klingt richtig gut!

Ich wollte mit meiner Weiterentwicklung die Membranfläche vergrößern (daher setzte ich von Anfang an statt des 10" TT den in einem Post zuvor genannten 12" Scan Speak ein), indem ich den Breitbänder doppelt pro Box einsetze, und einen passenden HT ab dem Bereich ankopple, in dem sich ein 10 cm BB mutmaßlich beginnt immer schwerer zu tun....
Daher auch nicht 1,5 kHz als Übernahmefrequenz, sondern -vom Breitbandgedanken her kommend- möglichst ein Chassispaar von 320 Hz - 5.000 Hz, ergänzt nach "unten" und "oben".
Der Scan Speak Breitbänder ist sehr klirrarm, hat einen sehr linearen Frequenzverlauf, Klang & Ton als auch Hobby Hi-Fi waren bei der Chassisvorstellung seinerzeit voll des Lobes.

Da ich noch nie einen Ringradiator verbaute hatte, reizte mich der messtechnisch hervorragende TW29RN, auch wenn seine 29 mm Durchmesser hier sicher nicht "benötigt" werden.

Da ich gerne auch mal "lauter drehe", freue ich mich, wenn klirrarme Chassis -mit Membranfläche und entsprechender Auslegung- möglichst wenig gefordert werden....

Die so weiterentwicklelte ScanFast spielt messtechnisch und akustisch sehr gut auf, mich reizt jetzt der Einsatz des baugleichen Beryllium-HT TW29BN, nicht wissend, ob dieser an der Stelle/in dieser Konfiguration mich wirklich weiterbringt.
Ich kann nicht abschätzen, ob Beryllium akustisch wirklich besser & vorteilhafter ist.

Dass sich der TW29BN anders anhören wird ist mir klar, sein Abstrahlverhalten ist breiter, der Pegel um rd. 0,5 - 1 dB größer, wie der des aktuellen Ringradiators.

Werde es auf jeden Fall mal testen.

Beste Grüße,
Alexander
Kay*
Inventar
#26 erstellt: 16. Aug 2018, 17:29

Da ich gerne auch mal "lauter drehe", freue ich mich, wenn klirrarme Chassis -mit Membranfläche und entsprechender Auslegung- möglichst wenig gefordert werden....

nicht hier,
aber allgemein würde da ein Waveguide Vorteile haben ...
mehr als giftiges Beryllium
Rufus49
Stammgast
#27 erstellt: 16. Aug 2018, 17:48
Wenn ein Hochtöner erst ab 5.000 Hz zum Einsatz kommt, wird der kaum richtig gefordert.
Ob es hier bei dem hochtönigen "Gepiepe" tatsächlich große Unterschiede (Qualitätsabstufungen) gibt, wage ich zu bezweifeln.
sayrum
Inventar
#28 erstellt: 16. Aug 2018, 18:16
Hey

Auch mir stellt sich die Frage ob sich die große Investition (Beryllium) beim Einsatz ab 5kHz lohnt..

Allerdings ist die Psychoakustik nicht außer acht zu lassen.


Kay*
Inventar
#29 erstellt: 16. Aug 2018, 18:41

Allerdings ist die Psychoakustik nicht außer acht zu lassen.

die naheliegendste Möglichkeit wäre doch per Equalizer APO o.ä.
erstmal am vorhandenen Material auszutesten, ob's Verbesserungsmöglichkeiten gibt.

Ich befürchte, nicht das Material an sich,
sondern Fgang-Besonderheiten/Bündelung die grössere Rolle spielen.
uweskw
Stammgast
#30 erstellt: 16. Aug 2018, 20:16
Also wenn ich die Antworten hier richtig deute, scheint es hier einen breiten Konsens zu geben, dass die Preislage und Qualität der Hochtöner ab einem gewissen Mindestlevel fast egal ist. Ob ich einen ordentlich beschalteten ScanSpeak Discovery oder Illuminator zum fast 10-fachen Preis verbaue wäre aus klanglicher Hinsicht fast egal solange das Teil konzeptionell richtig eingesetzt ist.
Habe ich das richtig verstanden?

greetz
Uwe
achgila
Stammgast
#31 erstellt: 16. Aug 2018, 20:26
Lese einfach nochmals den Post von Michael...ich erinnere nochmals:
Bist du bereit für die letzten 10% einen vielfachen Preis zu zahlen?
uweskw
Stammgast
#32 erstellt: 16. Aug 2018, 21:01
Sind es 10% oder wie hier viele meinen eher 0-1%?
Das ist doch erst mal die Frage.

greetz
Uwe
Concentra
Hat sich gelöscht
#33 erstellt: 16. Aug 2018, 21:13
Ich glaube da musst du selber testen um für dich eine eigene Einschätzung zu finden.

Ob Andere diese dann gemachte Einschätzung teilen ist aber auch wieder fraglich.
sayrum
Inventar
#34 erstellt: 16. Aug 2018, 22:11
Nabend Uwe

Es geht mMn in erster Line um die passend abgestimmte Frequenzweiche. Dh passend zum jeweiligen Hochtöner und nicht einfach einen extrateuren Hochtöner kaufen, reinschrauben und fest dran glauben, dass es nun besser klingt.
Denn die Investition muss sich ja "gelohnt" haben

Grüße
Black-Devil
Gesperrt
#35 erstellt: 17. Aug 2018, 08:24
Da bin ich voll bei Daniel (sayrum)!

Im Prinzip ist es schon so, dass man heute bereits für ~50€ Hochtöner bekommt, die nahezu fehlerlos ihre Arbeit verrichten.
Um mal ein Beispiel zu nennen:
Den BE-Hochtöner aus der Nada kenne ich inzwischen ziemlich gut. Ohne Zweifel eine der besten Kalotten am Markt.
Im Vergleich dazu finde ich die günstige Alukalotte aber nicht wirklich schlechter. Die spielt auch bei mir zu Hause und in vielen weiteren Lautsprechern und macht überall einen tollen Job.

Nun ist es aber (vor allem in der Hifi-Welt) so, dass in den Köpfen der meisten Leute fest verankert ist, dass es für mehr Geld auch mehr Performance gibt - daher verkauft sich die fast 10mal so teure Scanspeak-Kalotte besser als die Günstige. Besonders bei Hochtönern haben viele keine Skrupel, viel Geld auf den Tisch zu legen.
Man stelle sich nur mal vor, man geht zum Reifenhändler und hat die Wahl zwischen einem sehr guten Markenreifen und einem kaum Besseren, aber zehnfach teureren Reifen...

Im Endeffekt ist es wohl nicht die gesteigerte Performance, sondern das gute Gefühl, echtes High-End im Wohnzimmer stehen zu haben. Das "Ende der Fahnenstange"


[Beitrag von Black-Devil am 17. Aug 2018, 08:25 bearbeitet]
Kay*
Inventar
#36 erstellt: 17. Aug 2018, 13:11

Concentra (Beitrag #33) schrieb:
Ich glaube da musst du selber testen ...

Ob Andere diese dann gemachte Einschätzung teilen ist aber auch wieder fraglich.

sehe ich auch so,
die Menschen sind verschieden,
ein älterer Mensch möchte ggf. einen Höhenanstieg zur Kompensation der Alterung seiner Ohren,
ein junger bemängelt die kreischenden Höhen

Ein Ls muss nicht teuer, sondern passend sein!
(...
und was nicht passt, wird ggf. durch elektronische Korrekturen passend gemacht,
auch durch Einmessung/DSP bei Studiomonitoren)


[Beitrag von Kay* am 17. Aug 2018, 13:15 bearbeitet]
achgila
Stammgast
#37 erstellt: 17. Aug 2018, 19:09
Hallo Uwe,
Es kommt auf dein Ohr an und wie du hörst. Soll heißen bewußt hinhörend, also eher genießend, oder einfach nebenher, oder nur laut? Das kannst nur du Wissen.
U_do zu SB-Satori HT => deutlichst mehr Auflösung des Satori. Satori zu Eton SD25 => der Eton ist noch deutlich klarer wie der Satori.
Der Satori ist der Teuerste der drei HT. Mein Ohr und Hirn sagt mir „ der gefällt der am besten ...“
Welcher ist jetzt der Beste???
Vermutlich werde ich nächstes Jahr einen Satori haben. Das ist es mir Wert.
Ob der Unterschied 5 oder 15% ist, keine Ahnung. „Objektiv“ gibt es beim Menschen nicht.

Hören, und Bauch und Ohr entscheiden lassen.

Ob das alles verarsche ist, musst du selbst entscheiden.
uweskw
Stammgast
#38 erstellt: 19. Sep 2018, 11:45
Hier wird ja so viel Mist verzapft! Sicher meist von Leuten die noch nichts selbst "hinterhört" haben.

Ich habe mittlerweile in meinen Aktiv-Boxen einiges an Hochtönern ausprobiert. Selbst oder gerade bei angepasstem Frequenzgang / Pegel sind die Unterschiede sehr deutlich.
Ich habe verschiedene Kalotten (Seas, Morel, Vifa und Scan-Speak) sowie einen AMT (Mundorf) ausprobiert.
Die "billigen" Viva und ScanSpeak Kalotten verschlucken massenhaft an Details wie Ausschwingen von Gitarrensaiten, Nachhall im Corpus, Echos....
Wenn man den HT-Pegel dann dermaßen überhöht, daß auch diese Details langsam herauskommen werden Frauenstimmen lästig und vieles klingt "hart" und "schrill".
Der Morel 338 und der Mundorf AMT bringen diese Details auch ohne lästg zu werden.


greetz
Uwe
Black-Devil
Gesperrt
#39 erstellt: 19. Sep 2018, 12:56

uweskw (Beitrag #38) schrieb:
Hier wird ja so viel Mist verzapft! Sicher meist von Leuten die noch nichts selbst "hinterhört" haben.


Und den Frequenzgang und Pegel hast du Messtechnisch angepasst? Und immer mit zwei Boxenpaaren im direkten Vergleich gehört? Wenn nein, dann ist deine Aussage leider ohne Relevanz...
uweskw
Stammgast
#40 erstellt: 19. Sep 2018, 14:10
Ja, ich kann mit Acourate und kalibriertem Mikrofon Frequenzgang, Pegel und Phase fast beliebig beeinflussen.
Und ja, selbst bei identischer Target-Kurve sind die Unterschiede nicht zu überhören.
Ob es sich lohnt 500,00 für einen HT auszugeben? Ab ca. 150,00€ ist man meiner Erfahrung nach in einer Qualitätsklasse wo der Geschmack entscheidet. Wenn der HT ins Konzept passt. Zwischen 30,00€ und 150,00€ hingegen liegen klangliche Welten. Zumindest bei denen ich ich probiert habe.

greetz
Uwe
trilos
Inventar
#41 erstellt: 19. Sep 2018, 15:42
Hallo,

ich hatte gerade erst den Vergleich zwischen dem SB Acoustics Satori TW29RN (Ringradiator, Neodymmagnet) und dem quasi baugleichen TW29BN (Berylliumkalotte, Neodymmagnet).

Lt. Troels Graversen kann man die beiden gegeneinander austauschen, so wie er es u.a. in seiner http://www.troelsgravesen.dk/SBAcoustics-10.htm oder seiner http://www.troelsgravesen.dk/SBA-16-MTM.htm getan hat.

Meiner Erfahrungen waren sehr eindeutig, für mich sogar überraschend eindeutig:
Der TW29BN ist dem TW29RN klar überlegen, nicht nur beim Abstrahlverhalten, sondern auch das Abbildungsvermögen, Feinauflösung, Klarheit, Dynamik.... überall legte die Berylliumkalotte unüberhörbar gegenüber dem -für sich alleine betrachtet sehr guten- Ringradiator zu, es klingt einfach "echter".

Letztlich kann ich mich nach meinem Experiment nur Herrn Gravesens Fazit anschließen: "In short: More clarity in all of the treble range.".

Beste Grüße,
Alexander


[Beitrag von trilos am 19. Sep 2018, 18:59 bearbeitet]
uweskw
Stammgast
#42 erstellt: 19. Sep 2018, 18:52
Tja, da haben wir zwei Fronten: Die einen haben Erfahrung durch Hören, die anderen durch Intepretation von Daten:
Für mich ist das was ich höre wichtiger als die Theorie. Ich investiere tausende Euro in die Wiedergabekette, damit mir das Musikhören Spaß macht!
Wegen der Freude an der Musik!!!
Perfektion tangiert mich nur peripher.

greetz
Uwe


[Beitrag von uweskw am 19. Sep 2018, 19:00 bearbeitet]
Viper780
Inventar
#43 erstellt: 21. Sep 2018, 08:23
Also hast du Spaß am Geldausgeben (nennt man englisch auch GAS). Ist ja nichts schlechtes dran und wenn es Freude macht der beste Weg für dich.

Aber es gibt Studien wo verschiedene Hochton Konzepte auf den selben Frequenzgang entzerrt werden und im Eingepegelten Blindversuch nicht zu unterscheiden waren. Natürlich gibt es da viel mehr Parameter als die Amplitude auf Achse über die Frequenz zu plotten und die haben alle (starken) Einfluss die gibt es auch zu betrachten und zu kontrollieren.

Was mich wundert ist das man einen Treiber als 1:1 Austauschbar beschreibt wenn das Abstrahlverhalten ein anderes ist. (was mich aber wundert bei einem sehr ähnlichen Aufbau). Genau auf das legt der Moderne Lautsprecherbau sehr viel Wert und bestimmt mit dem Raum den Klang am meisten.

Ein Lautsprecher der sich schlecht misst kann sich in manchen Situationen gut anhören, ein Lautsprecher der sich gut misst klingt immer gut.
trilos
Inventar
#44 erstellt: 21. Sep 2018, 11:07
Hallo Viper780,

falls du mich gemeint hast, möchte ich dir nur kurz antworten, dass ich meine Erfahrungen schilderte sowie auf die Erfahrungen und Einschätzungen eines ausgewiesenen Experten verlinkte.

Deinen Satz "Also hast du Spaß am Geldausgeben (nennt man englisch auch GAS)." verstehe ich nicht, auch die Abk. "GAS" sagt mir nichts.

Und ja, ich gebe für gute, überzeugende Qualität auch gerne Geld aus.
Ist mir lieber, als sehr billig und dafür aber qualitativ/klanglich schwach, schlecht oder kompromissbehaftet.
Opimal ist natürlich günstig und sehr gut.... das ist aber logischerweise eher selten der Fall.

Und dass ein sich sehr gut messender LS regelmäßig die richtige Basis für guten Klang bietet, würde ich unterstreichen.
Jedoch heißt "misst sich gut" nicht zwangsläufig "klingt gut". Die Chance dafür ist nur erheblich höher!

Und dass ein LS, der sich schlecht misst, dann aber gut klingt.... nun ja, wenn man einen bestimmten Sound sucht, dann ist das denkbar, ansonsten ist mir das noch nicht untergekommen.

Beste Grüße,
Alexander
Thessis
Ist häufiger hier
#45 erstellt: 21. Sep 2018, 12:20

Ein Lautsprecher der sich schlecht misst kann sich in manchen Situationen gut anhören, ein Lautsprecher der sich gut misst klingt immer gut.




ein Lautsprecher der sich gut misst klingt immer gut.



Ist auch nicht immer der Fall.
eltipo
Hat sich gelöscht
#46 erstellt: 21. Sep 2018, 12:20

trilos (Beitrag #44) schrieb:
.....sowie auf die Erfahrungen und Einschätzungen eines ausgewiesenen Experten verlinkte.



Das ist der Punkt.
lonelybabe69
Inventar
#47 erstellt: 21. Sep 2018, 12:43

Thessis (Beitrag #45) schrieb:

Ein Lautsprecher der sich schlecht misst kann sich in manchen Situationen gut anhören, ein Lautsprecher der sich gut misst klingt immer gut.




ein Lautsprecher der sich gut misst klingt immer gut.



Ist auch nicht immer der Fall.


Wie Dieter Nubert mal sagte: "ein Lautsprecher, der sich gut misst, klingt nicht immer gut.
Aber ein LS, das gut klingt, misst sich auch gut"

Viper780
Inventar
#48 erstellt: 21. Sep 2018, 15:15

trilos (Beitrag #44) schrieb:
Hallo Viper780,

falls du mich gemeint hast, möchte ich dir nur kurz antworten, dass ich meine Erfahrungen schilderte sowie auf die Erfahrungen und Einschätzungen eines ausgewiesenen Experten verlinkte.


Nein Ich meinte Uwe.
Bei dir gings mir nur um den Satori als "Drop-In" Ersatz.
Keine Ahnung ob Troels Gravesen ein Experte ist, ich hab bei einer Internet Recherche aber kein Zertifikat oder ähnliches gefunden welches dies unabhängig bestätigen würde. Da er keine Winkelmessungen oder Sonogram zum Austausch veröffentlicht, kann ich dazu nur wenig sagen.

In den Messungen direkt auf der SBAcoustics Seite sind aber sehr wohl Unterscheide (Verhalten unter Winkeln, etwas andere Impedanzkurve) vorhanden. Was nicht verwundert da Ringradiatoren mehr Bündeln als ein gleichgroßer Dome.
Somit sind die schon mal nicht baugleich.

Zu G.A.S. es steht für gear acquisition syndrome https://en.wiktionary.org/wiki/gear_acquisition_syndrome
Mir ist Qualität auch Wichtig, aber ich mag unterschiede Quantifizieren können um zu entscheiden ob mir der Aufpreis es Wert ist oder nicht.

@lonelybabe69
Ich kenne einige Breitbänder und diverse Produkte (vorallem aus den 80igern) die sich sehr bescheiden Messen aber vorallem für Rock (und leicht bedämpften Zimmern) sehr gut Klingen.
Ja ich kenn auch LS die sich aalglatt messen und dann wie eingeschlafene Füße klingen. Aber wenn man dann genauer schaut und auch anderes betrachtet sehr wohl sieht warum das so ist.
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