Welche Fräser für DAUmino M

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the_MKay
Neuling
#1 erstellt: 17. Jan 2022, 18:38
Hallo zusammen,

ich plane derzeit die „DAUmino M“ nachzubauen. Da dies mein erstes Lautsprecher-Projekt ist, fehlt mir so einiges an Werkzeug. Ich habe weder Oberfräse noch Kreissäge, möchte aber eigentlich gerne alles selbst machen (außer die grundlegenden Zuschnitte )

Nun bin ich natürlich am überlegen, welche Fräse und welche Fräser ich mir zulegen sollte. Klar ist, dass ich mir kein Billig-Werkzeug kaufen werde (habe ich noch nie :P), das Profi-Zeug von Festool oder so muss es aber auch nicht gleich sein … wer weiß, ob ich nach dem ersten Bau überhaupt am Ball bleibe
Deswegen tendiere ich aktuell zur Bosch POF 1400, Makita RT0700 oder eine gebrauchte Perles etc.

Nun bin ich gerade bei der Wahl der Fräser. Wenn ich das richtig sehe brauche ich für die DAUmino M folgende:
- Nutfräser für die Chassis-Öffnungen und Einlassungen
- Fasen-Fräser 45° für die Front
- Fasen-Fräser 30° für die TMT-Öffnung
- optional Bündigfräser

Auch wenn Fräser von ENT oder Festool sicher auf Dauer die beste Wahl sind, würde ich hier dennoch gerne ein bisschen sparen, da ich ja wie gesagt noch nicht weiß, wie ich mich bei der ganzen Thematik anstelle und ob ich das in Zukunft immernoch so verfolgen werde.
Preislich würde ich gerne zu einem Set von Bosch oder so greifen. Bei den ganzen Sets sind ja in der Regel Nutfräser und auch 45° Fasenfräser dabei. Aber 30° Fasenfräser sehe ich da leider nie. Könnt ihr mir hier was empfehlen, insbesondere in Blick auf die DAUmino M? Gerne auch einzelne bezahlbare Fräser statt ein Set, sofern die nicht jeweils 30+ EUR kosten

Eine Idee wäre auch die Makita zu nehmen mit dem anwinkelbaren Fräskorb, um die 30° Fase dann mit einem Nutfräser zu machen. Ich habe aber keine Ahnung wie genau man den Winkel damit eingestellt bekommt. Wäre aber womöglich eine günstige Möglichkeit. Was sagen die Profis hier?

Viele Grüße
BananaJoe
Inventar
#2 erstellt: 17. Jan 2022, 20:44
Hallo,

ich würde die Aufweitung hinter dem TMT einfach auch mit dem 45° Fräser machen, wüsste jetzt nicht warum das unbedingt 30° sein müststen.

Bündigfräser habe ich auch noch nie gebraucht - kann man auch schleifen- wenn es nicht gleich 10 mm sind

Also einfach den 45° Fräser und einen Nutfräser.

Einen Fräszirkel brauchst du auch noch - gibts bei Ebay. ZBp: https://www.ebay.de/...0:g:OX0AAOxy7S5SB0q-
Weiß nicht so recht ob du da drauf die Makita montieren kannst.

Ich habe selber Festool und ENT-Fräser, habe mir aber auch mal einen einzielen Bosch Nutfräser gekauft, der ist auch nicht schlecht!

Grüße

edit: Alternativ könntest du auch mal bei https://www.speakercase.de/12-schallwande oder so fragen, was die Anfertigung kosten würde. Vorher aber die Chassis messen und nicht auf die Datenblattangaben verlassen!


[Beitrag von BananaJoe am 17. Jan 2022, 20:46 bearbeitet]
Kyumps
Inventar
#3 erstellt: 18. Jan 2022, 10:55
30 Grad Phase für die TMT Aufweitung ist nicht zwingend notwendig da tuns auch 45°. GEht nur darum dass da von hitnen genug Freiraum ist dass der TMT ins Chassis atmen kann.
es gibt auch Bündigfräser mit denen du eintauchen kannst, dann kannst du damit auch die Chassisöffnugnen fräsen, wenn die länge passt. Dann brauchst nur 2 Fräser hast aber 3 Anwendungen.

Fräszirkel kann man auch selber bauen wenn man keinen kaufen will.
Wichtig ist dass du mit der Zentrierung unter die Fräse kommst um auch sehr kleine Radien arbeiten zu können.
Sockratis
Stammgast
#4 erstellt: 18. Jan 2022, 12:19
Es ist zwar richtig das es Bündigfräser mit oben liegendem Anlaufring zum eintauchen gibt, meiner Erfahrung nach nutzt man die beim Lautsptecherbau nur selten.
Es stimmt zwar das wer billig kauft, zweimal kauft, würde aber trotzdem beim ersten Satz Fräser für was preiswertes, fast billiges , plädieren. Selbst so ein Set aus bestem Chinesium von Feinkost Albrecht reicht für eine Satz Boxen (bei richtigem Umgang auch eher drei bis fünf) aus. Und aufgrund des geringen Preises ist es auch nicht all zu schade wenn man neun Nagel trifft oder der zu hohe Materialabtrag die Schneiden ausglüht.
Wenn man gefallen dran gefunden hat, kann der Austausch fräser dann ein guter mit entsprechendem Preisschild sein.

Alle drei von von die vorgeschlagenen Geräte sind für den Einsteiger gute Maschinen. Die Bosch und die Makita habe ich selbst besessen.

Vorteil der Bosch sind das Verfügbare 12 und 1/2Zoll Spannfutter. Hier gibt es einige spannende Fräser, aber eher für Holzwürmer interessant. Das hohe Gewicht der Maschine bringt eine gewisse Laufruhe mit sich. Wobei mein Mitgeliefertes 8mm Spannfutter extreme Unwucht hatte, da war nichts mit Laufruhe. Wurde zu gunsten der Makita verkauft (andereauflageflächee für die ganzen 1/2" Fräßer noch vorhanden)

Die Makita ist schon klein und handlich, die Verarbeitung besser als bei Bosch grün. Durch verschiedene Körbe ist die Maschine extrem vielseitig einsetzbar, also ggf auch für spätere Projekte (abseitz der Lautsprecher) benutzbar. Es gibt verschiedene Nachbauten die dem Original nicht groß nachstehen. Eines werkelt bei mir im Frästisch. Würde ich als Einsteigerfräße empfehlen. Auf Grund der geringen Leistung schlägt einem ein Anwendungsfehler nicht gleich die Maschine aus der Hand, ist für Anfänger ein nicht zu vernachlässigender Vorteil. Mit Hilfe des im Winkel einstellbaren Korbs würde sich sogar der Fasenfräser einsparen lassen. Ist aber nicht jedermensch Sache.

Mit der Perles von nem Bekannten konnte ich bei einem Projekt arbeiten. Grund solide Maschine, qualitativ über der Bosch, en par mit der Makita. Es sind halt zwei unterschiedliche Geräteklassen (Kantenfräse und kleine Oberfräse).
Der Wiederverkaufswert aller drei Maschinen liegt hoch wenn sie wirklich nur für ein Projekt angeschafft werden ( Vorsicht Lautsprecherbau macht süchtig).

Der eine Einsteigertip den ich mir damals gewünscht hätte: Schraube die Bodenplatte egal welcher Fräse ab und ersetze sie durch was größeres. Ob es was Tropfenförmiges wie bei den meisten Fräszirkeln wird oder die Samurai-Unterlage spielt dabei keine Rolle, auch das Material nicht (Alu, Plexy, Siebdruck, selbstgedruckt-hauptsache halbwegs stabil). Die größere Auflage erleichtert das Fräsen an Kanten ungemein uns verhindert so manche Kante.

hier gibts ein fast schon lächerlich einfachen Fräßzirkel für die Makita.
MBU
Inventar
#5 erstellt: 18. Jan 2022, 14:52
Man sollte den Preis und die Qualität der Oberfräse nicht überschätzen. Meine ganzen Boxen habe ich in den letzten 30 Jahren mit einer BOSCH POF 600 ACE gemacht, die ich wegen Defekt aber einmal gegen ein neueres Exemplar tauschen mußte. Diese Fräse fräst nicht im rechten Winkel, weil der Auflageteller beim Arretieren schiefzieht, hat keinen brauchbaren Tiefenanschlag und keine Feinverstellung der Frästiefe. Was man mit so einer "gammeligen" Maschine machen kann ist hier in diversen Threads und auf meiner Website zu betrachten.

Den Bündigfräser (Anlauflager unten) braucht man m.E.n. unbedingt für den Boxenselbstbau, weil er das ganze wesentlich erleichtert. Siehe dazu meine Gehäusebauanleitung.

Als Fräserqualität verwende ich Hartmetall, denn die halten "ewig". Als Anfänger würde ich aber zunächst auch HSS kaufen. Ein paar Boxen lang halten die auf jeden Fall und wenn man das Hobby dann weiterbetreiben will kann man immer noch in gescheite Qualität investieren.

Fräsertypen:

- Senkfräser,
- Bündigfräser
- Abrund- und/oder Fasenfräser
Merry
Stammgast
#6 erstellt: 18. Jan 2022, 19:39
Wenn es um die Anschaffung einer Fräse geht, sollte man den eigenen Basteltrieb reflektieren. Wenn man neben dem Boxenbau ohnehin gern mit Holz rummacht und einen Frästisch gebrauchen (und stellen) kann, lohnt es sich eine Fräse zu kaufen, die im in den Tisch eingebauten Zustand auch von oben verstellbar ist. Eine Triton MOF001 beispielsweise ist dafür gut geeignet, Zeichnungen für DIY-Adapterplatten oder auch die High-End-Variante von Kreg sind im Netz zu finden. Im Freihandbetrieb auch ein amtliches Trumm, macht zwar nen kleinen Rucker beim anschalten, vermittelt dann aber dank ordentlichem Eigengewicht und breiter Grundplatte auch ein Stück Führungssicherheit.
Man hat dann zwar hin und wieder das Aus -und Eingebaue der Fräse aus/in den Tisch, ist aber insgesamt deutlich flexibler im heimwerken. Bündigfräsen geht m.E. auf dem Tisch immer leichter als freihand, auch meine 45°-Hinterfräsungen mache ich auf dem Tisch.

Meinen Zirkelfräser aus Siebdruckplatte hab ich aus der Bucht, hergestellt in Deutschland auf einer CNC.

Fräser hab ich mit einem ENT-Set angefangen, die Nutfräser verschleißen dann beim Anfänger i.d.R. eher überraschend schnell, weil man auch viele Probestücke fräst und beim Zirkelfräsen auf dem Opferbrett auch immer einige Fräsungen nicht ins finale Werkstück gehen und trotzdem gemacht werden müssen. Nachgekauft habe ich vor einiger Zeit einen Bosch Nutfräser, den empfinde ich als qualitativ gut. Habe mir kürzlich nen VHM-Nutfräser mit Rechts-Linksdrall beim Sautershop rausgelassen, der wartet allerdings noch auf den ersten Einsatz. Die restlichen ENT-Fräser wie Fasefräser, Abrundfräser und Bündigfräser mit unten liegendem Anlaufring funktionieren noch tadellos, die braucht man allerdings auch seltener.

Fräser reinigen geht übrigens ziemlich gut mit Backofenspray und ner alten Zahnbürste. Fräser dafür in ein altes Opferbrett mit passender Bohrung stecken, dann kann das aufgesprühte Spray gut einwirken. Danach unter fließendem Wasser abbürsten und trocknen. Was dann noch anhaftet, kann meist mit dem Fingernagel abgekratzt werden.
herr_der_ringe
Inventar
#7 erstellt: 18. Jan 2022, 20:15
nehmen wir mal an, mit der affinität zu weiterer werkzeugbenutzung sieht das eher zwiegespalten aus: man könnte natürlich auch hergehen und schauen, wo man einen gehäusebausatz herbekommt, also fixfertig zugeschnittene und vorgefertigte bretter. vorteil: die zuschnitte an und für sich deutlich maßhaltiger als vom baumarkt, was die "beiarbeitungen" drastisch reduziert - und alle fräsungen sind im regelfall bereits vorhanden.
nachteil: kostet auf den ersten blick mehr als die nackten bretter aus dem baumarkt.

sofern jedoch tatsächlich auf längere zeit nur dieses eine paar LS gebaut werden soll, dürfte das trotz allem die deutlich günstigere lösung darstellen.
the_MKay
Neuling
#8 erstellt: 21. Jan 2022, 11:43
Vielen Dank für euer Feedback.

Insbesondere, dass die 30° Fase nicht wirklich 30° sein muss, ist super. Das hat Alex auch bestätigt.
Dann kann ich getrost als Einsteiger zu einem Fräser-Set greifen. Es wird wohl das 15-teilige Bosch Fräserset werden.
Geplant ist die Fräse auch noch für eine Hand voll andere Projekte zu nutzen, deswegen lohnt sich die Anschaffung von Fräse und Fräser-Set schon

Ich werde vermutlich die Makita RT0700 oder DRT50 (Akku und Ladegerät bereits vorhanden) kaufen. Der kleine Parallelanschlag der Makita kann wohl auch als Fräszirkel genutzt werden.
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