Das Ideale für 9qm wird gesucht

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Exilhesse
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 11. Jun 2006, 23:22
Hallo!

Letzte Woche habe ich beschlossen, mich als Boxenbauer zu betätigen, da meine alten Sony-Lautsprecher im A**** sind. Nun bin ich ein absoluter Laie auf dem Gebiet und studiere zusätzlich auf Realschullehramt Deutsche, Politik und Geschichte - sprich: aus dieser Idee kann nichts werden. Obwohl ich in Schwäbisch Gmünd studiere der Heimat von NUBERT (vor kurzem habe ich eine fünfminütige Doku von einem Filmstudenten über Nubert gesehen - Fazit: Ich versteh' nur Bahnhof.)

In der Stadtbibliothek habe ich mir folgendes Buch zum Thema ausgeliehen:

Franzis' - Do it yourself Band 11 - Georg Walz: Lautsprecher-Boxen erfolgreich selbst bauen

Ich denke dieses Buch ist der perfekte Einstieg für mich. Ich weiß, dass die Inhalte ziemlich reduziert sind, - in unserem Studium würde dies eine didaktische Reduktion sein - aber was will ich mehr od. das "mehr" würde ich sowieso nicht verstehen.

Nun aber meine Frage. Meine Wohnheimbude hat eine Wahnsinnsgröße von 9qm. Benötige ich dafür Drei-Wege-Boxen? Wenn nein, warum?
doctormase
Inventar
#2 erstellt: 11. Jun 2006, 23:53
hallo exilhesse!

zunächst einmal herzlich willkommen im forum!
meine antwort zu deiner frage: nein. 3wege machen nur sinn, wenn man ...-ich sag's mal einfach - "fulminante wiedergabe" sucht. (das schlägt sich natürlich auch in preis, grösse und aufwand nieder.) für 9m² macht dies aber keinen sinn. ausgedehnte basswiedergabe und gutes rundstrahlverhalten wären hier für den hörgenuss schon eher destruktiv.
man kann schon mit einem 1-weg system äusserst angenehme ergebnisse erzielen, doch da müssten wir dann schon nähere informationen über deine ansprüche an die wiedergabequalität, deine musikalischen vorlieben und dein angedachtes budget bekommen.

so weit...
beste grüsse!
dr.m
eoh
Inventar
#3 erstellt: 12. Jun 2006, 00:01
da kann ich dr. mase nur voll zustimmen! ein guter breitbänder oder ein großer koax wäre schon optimal für 9qm.

das buch, was du da hast ist ohne zweifel für den einstieg geeignet. allerdings hat sich in den letzten jahren einiges getan (neue einsichten), sodass du nicht alles im buch auf die goldwaage legen solltest.

greetz,
eoh
jhohm
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 12. Jun 2006, 00:33
Hallo,

in diesem Thread : http://www.hifi-forum.de/viewthread-104-4899.html

werden eineige Vorschläge empfohlen; ich würde Dir den Vorschlag von Uibel ans Herz legen...

Gruß Jörn
Exilhesse
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 12. Jun 2006, 01:04
Vielen Dank für die schnellen Tipps! Nun werde ich mich erst einmal weiterbilden und häufiger die Suchfunktion benutzen.
eoh
Inventar
#6 erstellt: 12. Jun 2006, 02:06
nee nee ct218 ist nix dafür. da hat der olle JE/JA schon recht
jhohm
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 12. Jun 2006, 08:59

eoh schrieb:
nee nee ct218 ist nix dafür. da hat der olle JE/JA schon recht ;)



Der JE/JA ist ein Quatschkopp; was für eine Box soll in ein 9m² - Zimmer, die man auf 40 Hz abstimmen kann? -> Erst mal nachdenken, bevor mann (nach)erzählt...

Gruß Jörn
ad2006
Inventar
#8 erstellt: 12. Jun 2006, 09:24
Viele hier haben schon Erfahrungen gemacht mit Lautsprechern. Bevor man Dir aber eine Tendenz empfehlen kann sind noch weitere Informationen wichtig... zum Beispiel...
Welche Musik hörst Du damit?
Wie laut?
Welche Elektronik soll daran Spielen? (Verstärker, CD. Plattenspieler etc.)
Und wie würdest Du gerne hören? Was hast Du gerne bzw. nicht? Viele Höhen, wenige, Mitteltonbereich stark oder nicht so wichtig, Bass eher präzise und schlank oder voll und tief?
Und wieviel Geld sollen die Lautsprecher kosten? Und wie hoch darf der Preis für die Chasis mit Weiche sein? Das Holz kann man nicht so genau rechnen.
Um so mehr Infos von Dir, umso bessere, gezieltere Empfehlungen bekommst Du!

Gruss

Andreas
hermes
Inventar
#9 erstellt: 12. Jun 2006, 10:01
Hallöchen,

ich gebe hier meinen Vorrednern völlig recht. Je mehr Information desto besser.

Für einen Standart-Hörer (Pop, Rock, Klassik, Jazz...) würde ich so etwas wie die Visaton VIB Mikro AL empfehlen.

http://www.visaton.de/de/6/24/589/index.html

Sie hat eine anfängerfreundliche Anleitung, hat genau die richtige Größe und eine sehr hohe Chassis-Qualität.
Statt der Passivmembran könnte man auch ein BR-Rohr nehmen, was das ganze billiger, einfacher aber nicht schlechter macht.

Bei 9 m2 würde ich unabhängig vom Musikgeschmack nicht über einen 13er Bass gehen. Idealerweise also einen Zweiweger mit 13er und 25mm Kalotte in BR. Da kann man dann je nach Aufstellung auch das BR-verstopfen und somit die Box geringfügig anpassen.

Und noch ein Tipp (ich sprech jetzt aus Erfahrung): Viele Wohnheime haben "harten" Bodenbelag, der stark reflektiert. Damit bekommt das Zimmer einen Klangcharakter wie ein Badezimmer. Das muss unbedingt vermieden werden! Es sollte also auf jeden Fall ein Teppich am Boden liegen und Vorhänge drin sein, damit gewinnt der Klang enorm!
Weiter musst du dir Gedanken machen, ob du überhaupt Platz findest, um die beiden Boxen halbwegs frei Aufzustellen. Falls da gar nichts geht müsste man auf Wandboxen ausweichen, was die Auswahl natürlich stark einschränkt.

Grüße
Hermes
CMrotzek
Neuling
#10 erstellt: 12. Jun 2006, 11:07
Hallo,

schon mal über Minuetta top light nachgedacht. Ist in meinen Augen eine schöne schnuckelige Box, einfach gehalten und toller Klang. Habe jedenfalls schon einige Leute in Erstaunen versetzen können.
Den AL 130 von Visaton finde ich auch Klasse!!! Die Couplet ist auch eine meiner Favoriten. Dazu den G 20SC und schon hast Du eine schöne Box. Im Visaton Forum findest Du einiges zu der Kombi.

Gruß
CHristian
Exilhesse
Schaut ab und zu mal vorbei
#11 erstellt: 12. Jun 2006, 19:03
Hier noch ein paar Infos:

Ich bin ein "Standard-Hörer" (Rock, Pop, Klassik), vor allem höre ich aber Rockmusik der 70er, meist über CD, aber auch über Platte. Zudem habe ich noch ein Tape-Deck, um z.B. die alten Rockpalast-Aufzeichnungen von meinem Onkel anzuhören.

Meine Anlage ist z.Z. wie folgt aufgebaut:

Amp: Hitachi HA-330 (2X50W - 4Ohm)
Tuner: Hitachi FT-340
CD-Player: Sony CDP-XE 220
Tape-Deck: Ein National Panasonic aus den 70ern

Lange Zeit nutzte ich einen DUAL-Plattenspieler von meinem Vater, nun bin ich aber auf der Suche nach dem passenden Hitachi-Spieler.

Ich gehöre zu den Nutzern von Anlagen, die gerne am Wochenende den Pegel weit aufdrehen.

Das Boxen-Paar darf max. 200€ kosten. Ich muss mir z.Z. noch ein neues Auto finanzieren bzw. ein wenig in meinen wahren Arbeitsplatz (einem Kino) investieren. Das Holz bekomme ich von einem Kumpel, der eine Schreinerlehre absolvierte.

Ich hoffe, die Infos waren ausreichend.
eoh
Inventar
#12 erstellt: 12. Jun 2006, 20:12

was für eine Box soll in ein 9m² - Zimmer, die man auf 40 Hz abstimmen kann? -> Erst mal nachdenken


öhm... man kann so ziemlich jede box auf 40hz abstimmen?
aber ein mini-bb in reflex, das ist nichts.

je kleiner das zimmer desto größer die box, bzw. umso eine stärkere bündelung braucht man.
ein 20er bb wäre z.b ne gute idee.
jhohm
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 12. Jun 2006, 20:40

eoh schrieb:

was für eine Box soll in ein 9m² - Zimmer, die man auf 40 Hz abstimmen kann? -> Erst mal nachdenken


öhm... man kann so ziemlich jede box auf 40hz abstimmen?
aber ein mini-bb in reflex, das ist nichts.

je kleiner das zimmer desto größer die box, bzw. umso eine stärkere bündelung braucht man.
ein 20er bb wäre z.b ne gute idee.


Klar kann man jede Box auf 40 Hz abstimmen...
Und scheinbar wissen viele kleine Lautsprecher auch nicht, das es mit ihnen nicht klappt in BR; und darum funzt es ganz fantastisch :-)

"Je kleiner das Zimmer desto größer die Box" kann amn da eine regel aufstellen, wann die Boxengröße die Zimmergröße übertrifft???
Dumm nur, das in kleinen Zimmern meistens nicht so viel Platz ist, um Boxen mit einem 20' BB aufzustellen....- mir kämen die 20L der Solo20 in den Sinn; Boxen masse 31,5x31,5x31,5 cm...

Gruß Jörn
P.Krips
Inventar
#14 erstellt: 12. Jun 2006, 21:02
Hallo,

wenn ich auch noch einen Tip beisteuern darf....

irgendwie bekomme ich bei 9 qm und tiefer BR-Abstimmung (auch 40 Hz) Stellhaare.....

Leut, bei 9 qm liegt die unterste Raummode bei 50-60 Hz, darunter arbeitet der Raum im wesentlichen als Druckkammer.

Meiner Meinung nach schreit diese Konstellation nach einer geschlossenen Box mit fc so um die 60-70 Hz bei Qt so um die0,5 bis 0,7 jenachdem, wie gut die Druckkammer funktioniert.

Dann gibts sauberen und wirklich abgrundtiefen Bass.....

Da dürfte es dann auch ein 17er Bass sein....

Gruß
Peter Krips


P.S. möglicherweise würde der obige Visatonvorschlag als geschlossene Box (in kleinerem Gehäuse) schon dafür reichen, der AL 130 soll ja recht langhubig sein...
eoh
Inventar
#15 erstellt: 12. Jun 2006, 21:20
wer hat denn jetzt ganz konkret vorgeschlagen, ct218 auf 40hz abzustimmen?!

@johm
ich habe nicht von kleinen ls gesprochen sondern von kleinen BREITBÄNDERN; und das ist nun mal wirklich murks wenn ein ls mit dauernder xmax auslenkung noch die höhen wiedergeben soll.

übrigens habe ich auf 13qm ein 30er koax laufen, 33x33cm frontfläche. finde ich jetzt nicht unwohnlich groß.
Herbert
Inventar
#16 erstellt: 12. Jun 2006, 21:37
Hi,

schau Dir den mal an http://www.lautsprechershop.de/hifi/ct183.htm und suche im Forum auch mal nach "Pollin" und "Projekt Billich". Den Tieftöner gibts bei Pollin für 5 Euro. Dürfte deiner Preisvorstellung entsprechen und kann am Wochenende auch mal lauter.

Gruss
Herbert
ad2006
Inventar
#17 erstellt: 12. Jun 2006, 23:38
Ich habe noch einen Hitachi HT 20 S (oder wie der heisst) Plattenspieler hier. Mit Shure M 70 B System...
mufasa
Stammgast
#18 erstellt: 12. Jun 2006, 23:40
Bei Pollin wird nach meiner kenntnis nur noch die 4 Ohm Version des Chassis angeboten. Hatte vor einigen Tagen mal auf der Webside gesucht und nicht mehr gefunden. Wenn ich mich nicht irre, dürfte CT 183 damit nicht möglich sein (natürlich gibt es weiterhin die Gradient-Treiber). Vielleicht hat jemand aber auch einen Vorschlag für die 4 Ohm-Ausführung. Bei 9 qm dürfte auch ein 17er pro LS ausreichen.
Wolfgang
hermes
Inventar
#19 erstellt: 13. Jun 2006, 00:17
Also erst mal danke für die zusätzlichen Informationen!

So Jungs jetzt muss ich mal was zu den Breitbändern sagen: Ich hab selber welche zu Hause, aber macht euch doch mal klar wen ihr da beratet. Unser Exilhesse ist ein Normalhöhrer, der seine Musik einfach nur mit halbwegs niedrigem Klirr halbwegs neutral zu einem möglichst niedrigen Preis hören will. So wie ich ihn einschätze ist er weder High-End-Freak, noch Nischenfreak (was Breitbänder zweifelsohne sind). Also wird er imho mit einer Standard-Lösung nach ein paar alten Hifi-Weisheiten am glücklichsten werden. (Der Hesse möge mich selber Korrigieren, falls ich hier Mist rede )

Nehmen wir jetzt Breitbänder, wegen dem Vorteil, dass sie stärker Bündeln (was in kleinen Räumen nicht wichtiger ist als in großen, wer erzählt denn das???), dann haben wir einen typischen Fall von einseitiger Optimierung auf Kosten von Klirr, Auflösung, Bass und Klangfarbe. Das kanns nicht sein.

Mit dem Pollin-Zeuch verhält es sich ganz ähnlich. Hier haben wir eine einseitige Optimierung auf den Preis. Ja, die Dinger machen Musik aber mal im Ernst: Für 50€ kriegt man auch bei Ebay ein Pärchen gebrauchter Zweiweger von B&W oder Canton und wenn ihr die mal neben eure Pollinboxen stellt wisst ihr, wie groß der Unterschied zwischen Welten ist. Ich will die Pollins nicht verteufeln, aber wenn man ehrlich ist geht es da doch auch in hohem Maß einfach ums Basteln, ohne gleich viel Geld ausgeben zu müssen. In unserem Fall hier geht es aber vor allem um das Ergebnis.


An sonsten schließe ich mich dem Beitrag von PKrips an. Ich würde allerdings die Bassreflexversion bauen, dann kann man im Falle eines Umzugs die Box besser an den neuen Raum anpassen und wenn man auch mal im 9m2-Raum Basslastig hören will einfach den Stöpsel aus dem BR-Rohr ziehen und schon rummst es kräftig. Diese Flexibilität ist ja einer der Selbstbauvorteile. Generell wird die geschlossene Variante mit Sicherheit besser passen!

@ Exilhesse
Du solltest am Ende auch nicht wegen 50 € Knausern. Im untersten PReissegment lohnt sich Selbstbau noch nicht, man kann nicht mit den Preisen für ein paar Chinesische Hände mithalten. Du Produzierst in Deutschland, also musst du auf Qualität setzen . Deshalb würde ich nicht unter die kleine Visatonbox oder Boxen wie Minuetta top light gehen.
Sonst sparst du 1/4 der Kosten und erhälst nur die halbe Qualität. Auch wenn es mancheiner nicht gern hört. Wirtschaftlich betrachtet lohnt sich Selbstbau nur in einem bestimmten Preis- und Qualitätsbereich. Du musst auch bedenken, wieviel Zeit du hier investierst und wie lang du die Lautsprecher hören wirst. Da lohnt sich dann überlegter finanzieller Einsatz.

Grüße
Hermes


[Beitrag von hermes am 13. Jun 2006, 00:22 bearbeitet]
eoh
Inventar
#20 erstellt: 13. Jun 2006, 00:29
hermes,


Bei 9 m2 würde ich unabhängig vom Musikgeschmack nicht über einen 13er Bass gehen

kannst du das mal begründen? angst vor zu wenig klirr, zu viel dynamik-spielraum?


wegen dem Vorteil, dass sie stärker Bündeln (was in kleinen Räumen nicht wichtiger ist als in großen, wer erzählt denn das???)

tja. in großen räumen haben die wände meist etwas mehr entfernung, ergo hat die 2.wellenfront/diffusschall einen längeren weg. das gehirn kann sie leichter als hall identifizieren.


Viele Wohnheime haben "harten" Bodenbelag, der stark reflektiert. Damit bekommt das Zimmer einen Klangcharakter wie ein Badezimmer. Das muss unbedingt vermieden werden!

eben. und das macht man ausser mit teppichen mit einer starken bündelung.


EDIT: also mal ehrlich, mag ja am wetter liegen, aber der umgangston hier gefällt mir nicht besonders


[Beitrag von eoh am 13. Jun 2006, 00:57 bearbeitet]
Herbert
Inventar
#21 erstellt: 13. Jun 2006, 01:00

Mit dem Pollin-Zeuch verhält es sich ganz ähnlich. Hier haben wir eine einseitige Optimierung auf den Preis. Ja, die Dinger machen Musik aber mal im Ernst: Für 50€ kriegt man auch bei Ebay ein Pärchen gebrauchter Zweiweger von B&W oder Canton und wenn ihr die mal neben eure Pollinboxen stellt wisst ihr, wie groß der Unterschied zwischen Welten ist. Ich will die Pollins nicht verteufeln, aber wenn man ehrlich ist geht es da doch auch in hohem Maß einfach ums Basteln, ohne gleich viel Geld ausgeben zu müssen. In unserem Fall hier geht es aber vor allem um das Ergebnis.


Der Clou an der Sache ist, dass die Westra-Treiber (das "Pollin-Zeuch") in handelsüblichen Boxen eingesetzt wird und dort die gewünschten Ergebnisse bringt. Sieht zwar nicht so schick aus, wie das Erzeugnis irgendeiner "In-Firma" - aber im Ergebnis auch nicht schlechter.

Zudem auch keine Resonatorbox, der CT.....

Gruss
Herbert
Neuzugang
Ist häufiger hier
#22 erstellt: 13. Jun 2006, 11:56
Tach, bin zwar kein Experte (die CT218 kenn ich nicht, nur seinen Bruder, den Stick), aber wenn ihr schon mit dem CT218 kommt, wie wäre es mit seinem "kleinen Cousin" der Needle? Hat zwar etwas wenig Luft, aber immerhin ist der Raum nur 9qm groß, nicht 20 oder 30. Außerdem sind die Höhen bei der Needle ja etwas besser, wenn ich mich richtig erinnere.

P.S. Der VIsatonvorschlag ist ja ein mit ca. 140 Euro Technik pro Box etwas überdimensioniert, oder?


[Beitrag von Neuzugang am 13. Jun 2006, 12:02 bearbeitet]
capitalcitygoofball
Hat sich gelöscht
#23 erstellt: 13. Jun 2006, 14:11
Hai,

ist der Exilhesse jetzt schlauer als vorher? Gut.

Wenn nicht, hätte ich auch noch eine Entscheidungshilfe anzubieten:

Was steht im Vordergrund?

Geld sparen? -> Zum Nubert gehen, und ein Dritte-Wahl-Böxle aus Rücklauf mit Gehäusemacken kaufen.

Bester Klang? -> In ein Hifistudio gehen (nicht in den Elektromarkt) und den klanglich gefälligsten Lautsprecher aussuchen. Warten, bis Omas Geburtstagsgeld dazukommt, dann reichts vielleicht zum Zuschlagen.

Lautsprecher-Selbstbasteln von Grund auf lernen? -> Weiterlesen-lesen-lesen, dann losbasteln. In zwei Jahren steht dann die erste Sebstgebaute, in vier Jahren ist sie mit etwas Glück vielleicht sogar anhörbar.

Alle halbe Jahre wieder die Bude komplett mit MDF-Staub einsauen und Lackdämpfen vergiften, weil man nach der ersten Euphorie mal wieder feststellt, das die angepriesenen Superboxen doch weder optisch noch klanglich dem entsprechen, was man sich eigentlich erhofft hatte? -> Glückwunsch, du bist hier goldrichtig. Such dir einen der empfohlenen Bauvorschläge aus. Am besten den mit den meisten Fans. Denn Millionen Fliegen... you know the rest.

Jetzt geht's lohoos! *duck*
hermes
Inventar
#24 erstellt: 13. Jun 2006, 15:15
Hallöchen alle,

@ eoh
Solange der Frequenzgang der selbe ist kannst du natürlich auch in einem 9 m2 Zimmer einen 17er oder 22er verbauen, wieso nicht? Der Punkt ist, dass ein 17er TMT meist mehr Probleme im Mittelton macht als ein 13er, vor allem bei Metallern. Also wieso einen 17er verbauen, wenn der Pegel nicht genutzt werden kann? (u. A. auch wegen Mitbewohnern) An sich fände ich auch einen Zweiweger mit 17er noch ok.

Der 22er bräuchte dann drei Wege und das ist bei 9 m2 ja schon übertrieben.

Ja große Wände haben größeren Wandabstand damit steigt aber auch allgemein die Nachhallzeit! Das ist höchst unangenehm. Zudem haben große Räume meist im Verhältnis weniger Teppich, Vorhang und Bett als kleine Räume, sind also schlechter bedämpft.

Den Badezimmer-Klangcharakter bekommst du nicht mal annähernd mit Breitbändern in den Griff, da die Needle erst ab 4 khz stärker bündelt als andere LS. Im Mittelton bündelt ein Zweiweger sogar mehr!
Ich bin selbst Bewohner eines 11m2 Wohnheimzimmers und hatte mehrere Monate meine Needle (closed Box) darin. Die kleinen Breitbänder hatten mit der Badezimmerakustik noch mehr Probleme als die Standboxen mit 8"er, die ich später nachgeholt hab (Alcone Fourier). "gut" wurde es erst als Teppich und Vorhang vorhanden waren.

Man kann die Raumakustik nur sehr bedingt durch die Konstruktion des LS in den Griff kriegen, weil man unterhalb von 500 Hz kaum mehr gescheite Bündelung herstellen kann.

Der Ton war nicht negativ oder gegen irgendjemanden persönlich gemeint. ICh hab in der Sache eine deutliche Konfrontation geschrieben, weil ich es nicht in ORdnung finde, dass, wann immer hier ein Neuling ankommt und um Rat fragt, als erstes meist Needle und Viech empfohlen werden und als zweites dann Pollin. Die TangBänder gehören zu den besten BB und werden in PC-Boxen eingesetzt. Im Fertigsektor baut kein Mensch BB in Fullrange-Hifi-Boxen. Und ich bleibe dabei, Westra-Chassis haben ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis, aber wer behauptet er erreicht mit Westra das gleiche wie mit Seas, Dayton, Visaton und Vifa, der ist einfach nicht ehrlich. Ihr habt eure Gründe wieso ihr Westra verbaut, das finde ich völlig ok, aber bei einem Neuling entsteht da ein falsches Bild. Man bekommt auch im Selbstbau nichts geschenkt und ich finde man sollte auch keinem Neuling das Gefühl vermitteln, dass er für 100€ zwei tolle Boxen bauen kann, die ihm Jahre lang Spass machen.
Wenn er das glaubt wird er für 100 € bauen und am Anfang stolz und zufrieden sein, weil Musik raus kommt und er sowieso keine Hörerfahrung und keinen Vergleich hat. Und irgendwann geht er dann in ein Hifi-GEschäft oder vergleicht seine Boxen mit den Fertigboxen eines Freundes und dann kommt diese Enttäuschung auf, die wir durch unsere BEratung ja gerade vermeiden wollen.


Was steht im Vordergrund?


Genau das ist die wichtigste Frage.


Lautsprecher-Selbstbasteln von Grund auf lernen? -> Weiterlesen-lesen-lesen, dann losbasteln. In zwei Jahren steht dann die erste Sebstgebaute, in vier Jahren ist sie mit etwas Glück vielleicht sogar anhörbar.

Alle halbe Jahre wieder die Bude komplett mit MDF-Staub einsauen und Lackdämpfen vergiften, weil man nach der ersten Euphorie mal wieder feststellt, das die angepriesenen Superboxen doch weder optisch noch klanglich dem entsprechen, was man sich eigentlich erhofft hatte?


Genau das wollen wir doch durch unsere Beratung vermeiden! Dieses "alle halbe Jahre wieder billig" geht auf Dauer so hoch ins Geld, dass man auch gleich einmal gescheit bauen kann. Wenn Exilhesse einen der Händler hier im Forum mal besucht und sich die Bausätze vorher mal anhört, dann hat er gute Chancen, dass ihn sein erstes Projekt zumindest klanglich nicht enttäuscht. Optisch hängt von ihm ab

Grüße
Hermes

PS Exilhesse, du kannst jetzt zwischen den vielen Meinungen eine eigene Bilden, meine kennst du ja jetzt. Da ich hier glaube ich nicht die Mehrheit im Forum vertrete werd ich meine Meinung jetzt auch nicht mehr weiter in deinem Thread verteidigen. ICh denke aber, dass alle zustimmen werden, dass du dir Gutes tust, wenn du mal in eines der Bastelgeschäfte fährst und ein paar Bausätze Probehörst.
timo_bau
Hat sich gelöscht
#25 erstellt: 13. Jun 2006, 15:41
@hermes: gut geschrieben, und alles nachvollziehbar.

Nur ein kleiner Zusatz, auch mit sehr sehr günstigen Chassis kann was erfolgreiches rauskommen, nur, da hast du recht, sollte man sein Handwerk schon verstehen,
aber das hast du ja auch bestätigt, der Vergleich machts dann, die haben aber die Neulinge nicht..........

Ich hab über mehr als zwanzig Jahre Boxen nachgebaut, selbstentwickelt und getuned. So langsam bin ich auf dem Tripp auch aus sehr günstigen Chassis noch was angenehmes rauszuholen.

Ein Anfänger wird so und so NICHT den Unterschied zwischen Visaton und Seas oder gar Tangband hören. Diese Erfahrung habe ich mit vielen Anfängern bei mir zuhause gemacht.
"Was ist denn das für ein Chassis" ich antworte "erst anhören und dann den Preis des/ der Chassis schätzen". Anfänger liegen im 10nerpotenzbereich daneben, d.H.

Es ist nicht entscheidend was ein Chassis kostet, sondern es ist entscheidend was man daraus macht,
Das Gesamt-Konzept macht die Musik. Und nicht das Einzelchassis.

Ganz zum Schluss noch ein schönes Beispiel, meines heißgeliebten TW6NG Konushochtöner im 10 Eurobreich, richtig eingesetzt macht der jedem Edelhochtöner noch was vor.

Aber im Grunde bin ich schon deiner Meinung, die ständigen NEEDLES-, VIECHS-, WESTRAS-, CONRADS-, POLLINS- und TANGBAND-Poste gehen mir auch auf die Nerven.

Gruß Timo
Exilhesse
Schaut ab und zu mal vorbei
#26 erstellt: 13. Jun 2006, 17:11
Wenn ich schon in Schwäbisch Gmünd studiere, werde ich es bei NUBERT mit dem Rücklauf probieren. Vielen Dank für den Tipp!

Anbei ein Dankeschön für die weitere Hilfe. Ich werde erst einmal weitere Bücher zu Hand nehmen, um mich in diese noch unbekannte Materie einzufinden.

Irgendwann steht sowieso ein Umzug bevor und dann werden wir weitersehen. Das Projekt "Lautsprecher-Selbstbau" steht aber immer noch. Vor allem wegen meiner Tätigkeit im Kino.


[Beitrag von Exilhesse am 13. Jun 2006, 17:12 bearbeitet]
spendormania
Hat sich gelöscht
#27 erstellt: 13. Jun 2006, 18:43
Auf 9 qm würde ich über einen guten Koax nachdenken, z.B. von Seas.

Damit hast Du eine Basis gelegt, die Du später aufrüsten kannst - z.B. in einem größeren Raum mit einem Subwoofer.

Schau mal hier: http://www.madisound...59473.16377&pid=1961

Das Chassis klingt übrigens sehr gut.
hermes
Inventar
#28 erstellt: 13. Jun 2006, 19:53
Hi zusammen,


@ Timo
Wenn du aus schlechten Chassis, was angenehm klingendes bauen kannst verstehst du dich schon recht gut auf das ans Klirrverhalten angepasste Sounding. Damit kann man viel an Frequenzeinbrüchen und Klirrspitzen kaschieren, so dass es am Ende zumindest angenehm klingt, aber es bleibt ein Murks.
Die Grundlage für eine wirklich gute Box sind immer Chassis, die in ihrem angedachten Übertragungsbereich fehlerfrei spielen. Der Rest hängt dann am Konzept und der Abstimmung.


Es ist nicht entscheidend was ein Chassis kostet, sondern es ist entscheidend was man daraus macht,
Das Gesamt-Konzept macht die Musik. Und nicht das Einzelchassis.


Absolut richtig. Ich würde sogar sagen, kauft einfach sehr gute Chassis, der Preis ist nicht Maßstab, sondern die Messung. Excel ist das Paradebeispiel für "teuer und kaum besser". Da tut es auch ein Seas, Dayton RS oder Visaton.

Der Vorteil ist, hat man mal zu Hause eine Seas-Kalodde, einen guten 13er und einen guten Bass rumliegen und der Sound gefällt noch nicht 100%ig, dann fummelt man erst mal an der Weiche rum und muss nicht gleich wieder neue Chassis kaufen. Daraus lassen sich nämlich von Kompaktbox über cb, br, Waveguide, 3-Weger ne Menge Variationen bauen, die alle Spass machen können. Wer hingegen bei jedem Chassis eine fiese Klirrspitze mitten im Übertragungsbereich hat wird gerade als Anfänger dieses Material kaum unter Kontrolle kriegen.

@ Exilhesse
Gut, dass du auch liest, aber les nicht zu viel, es geht bei dem Hobby am Ende ja auch ums Tun und das Ergebnis. Hör dir ruhig mal ein paar Bausätze an und bau mal einen guten Zweiweger nach Plan, das geht schneller als das Lesen manches Buches. Da hast du dann auch ein Erfolgserlebnis und wenn du den Zweiweger gut wählst kannst du aus den selben Chassis beim Umzug auch einen Dreiweger bauen, brauchst halt noch n Bass.
Exilhesse
Schaut ab und zu mal vorbei
#29 erstellt: 13. Jun 2006, 21:09
Ich hab' eine andere Idee:

Ich sitze gerade im Kino-Büro und habe auf dem Dachboden alte Boxen gefunden. (z.B. Nubert Typ 554 Spezial [180W/8Ohm] od. Typ 388 Spezial [85W/4Ohm]) Laut Angaben meines Chefs funktionieren diese nicht mehr.

Also werde ich in den nächsten Monaten mich wirklich an meine ersten Zweiweger setzen, um dann die kleine Nubert wieder in Gang zu bringen.
timo_bau
Hat sich gelöscht
#30 erstellt: 14. Jun 2006, 07:48
Hallo hermes,


.....Die Grundlage für eine wirklich gute Box sind immer Chassis, die in ihrem angedachten Übertragungsbereich fehlerfrei spielen. .......

Genau das meinte ich mit meiner Aussage:

..........auch mit sehr sehr günstigen Chassis kann was erfolgreiches rauskommen,..................


Ich sagte nichts von Sounding..........., das ist wieder ein anderes Thema.


Bitte versteh mich jetzt nicht falsch, aber jedes, wirklich jedes Chassis kann erfolgreich eingesetzt werden. Voraussetzung dafür ist das Gesamtkonzept. Wenn der Westra / Polin / Conrad ..... eben nur im Grundton angenehm klingt und gute Messwerte aufzeigt dann setze ich ihn eben nur zwischen 200 und 1kHz ein, so einfach ist das.........,

(Bei einigen Hochtöneren von Polin habe ich auch schon sehr viel Schrott gesehen, da muss man wirklich schauen wie diese eingesetzt werden können.)

Ich bringe gerne Beispiele.
Mein gelber Vifa ist so guuuuuut, dass er auch in Fullrange optimal funktioniert. Ein Senon BB 12 Zoll läuft von 100 Hz bis ca. 4 kHz sehr gut mit besten Messwerten, gut, ist doch ganz einfach der brauch einen SHT und zusätzliche Bassunterstützung. Dieses 20 Eurochassis ist somit ideal eingesetzt. Auch der kleine Bruder der baugleiche Rockwood 10 zoll hat einen ähnlichen Anwendungsbereich, auch er spielt ohne Bass und schlechtem Hochton, er spielt aber im Grundton ideal, und das zu 12 Euro das Stück. Wieso sollte ich mir dann einen BG20 oder gar B200 von Visaton holen, wenn ich so und so einen Dreiwegerich konzeptionieren wollte.
Der BG20 und natürlich der B200 haben andere Anwendungsbereiche in denen Sie natürlich den Senons haushoch überlegen sind, aber eben nicht im Grund und Mittelton, da sind sie vergleichbar gut.

Ich denke ich habe meine Meinung zu günstigen Chassis gesagt.

Eine Sache wollte ich trotzdem noch rauslassen, Irgendwo gibt es einige Differenzen zwischen den Messwerten die so veröffentlicht werden und meinen eigenen.
Viellen Herstellerangaben und auch die von unseren Beiden Heftchen kann man nur bedingt trauen. Beispiele kann ich da genügend nennen. Zum erstem mal ist mir das beim MICROCUBE vor Jahren aufgefallen, als ich mal den 20iger Mivoc nachgemessen habe. Der 18 Zoll Rave... und der 15 Zoll Rave... wurde ebenfalls schöngeredet.

Das wollte ich noch zu Messwerten rauslassen............

Das ist wohl das Gesetz der Marktwirtschaft!!!!!!!!!!!!


Gruß Timo
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