Tractrix-Mid-Horn für TB W4

Autor

Beitrag

Matusheck
Neuling

#1 erstellt: 09. Aug 2006, 11:35

Hallo erst mal an alle!

Bin schon länger "stiller" Leser hier im Forum und hab auch schon mit nem guten Kumpel(Forenuser "titte") das ein oder andere "verbrochen".
Die Viecher z.B. waren das letzte Projekt.

Durch das Forum bin ich auf Kugelwellen - oder Tractrixhörner aufmerksam geworden und war gleich Feuer und Flamme. Die meisten Ideen bekam ich dann durch eine Webseite die sich

Flo-Horns nennt.
Die technischen Hilfsmittel zur Berechnung und Erstellung der Tractrix sind von hier.

Tractrix-Calculator

Diesen Leuten gilt auch schon mal mein Dank.

Jetzt zu meinen "Tröten".

Also die Tractrix war mit dem Tool schnell erstellt und ich gebe mich mal mit einem Fronthorn zufrieden das ab ca. 500Hz spielen wird. Denn ich wollte auch noch irgendwo Wozi-Tauglich bleiben. 45cm Hornmunddurchmesser sind "genug". Als Treiber will ich einen Tangband W4 - 657SC einsetzen. Dieser wurde auch auf der Flo-Horn Seite empfohlen und is bezahlbar und anderweitig einsetzbar, falls das Projekt vor den Baum gehen sollte. Was ich aber nich hoffe :-)

Hier mal ein Im Cad erstelltes 3D Bild meines Horns

http://www.matthias-doebel.de/pub/troete/troete.jpg

Jetzt werden einige denken - Kugelwellenhörner sind doch meist nich so "Grammophonlike" segmentiert. Jo - und eigentlich sollten sie auch garnich so werden. Da meine Drechselbank aber nich solche Monsterteile spannen kann, haben wir uns beim Viecherhören auf ner Gartenparty umentschieden. Warum nich nen Retrolook anstreben und die Not zur Tugend machen. Da das Horn ja mehr oder weniger im 3dimensionalen Computerraum durch Rotation der Tractrix entstanden ist, konnte man relativ leicht die einzelnen Segmente "abwickeln".(THX an Markus T.) Im Endeffekt haben wir uns für ein 12 Eck entschieden, da es nem Kreis schon relativ nah kommt.

Die 12 Einzelsegmente(3mm Birkebiegesperrholz) haben wir dann flux auf der CNC-Portalfräse von titte rausmeisseln lassen. Aber dann satnd das Problem - "Wie zusammenspannen?"

Das ist unsere Lösung.

http://www.matthias-doebel.de/pub/troete/troete1.jpg

Und so siehts aus wenns zusammen gespannt is.

http://www.matthias-doebel.de/pub/troete/troete2.JPG

Die Freude war riesengroß, als alles haargenau zusammenpaßte.
Also wir waren schon ein wenig skeptisch um ehrlich zu sein.*g*

So nachher wird erst mal "ausgeschalt" und die Rückkammer gebastelt. Also nachher mehr Bilder.

MfG Matt

[Beitrag von Matusheck am 09. Aug 2006, 23:48 bearbeitet]

titte
Schaut ab und zu mal vorbei

#2 erstellt: 09. Aug 2006, 12:00

moin,
sehr lustiges projekt...

mfg.titte

dev_null
Stammgast

#3 erstellt: 09. Aug 2006, 12:12

hallo,
sieht schon mal interessant aus!!!
bin gespannt wie es weitergeht.

frage: wie habt ihr die segmente in der einspannvorrichtung fixiert, damit sie nicht wegrutschen?

gruss

Matusheck
Neuling

#4 erstellt: 09. Aug 2006, 12:38

Hi dev_null

Unten haben wir eine breite 12-eckige Nut gefräst die genau der Hornmundfläche entspricht und sich die Teile gegen abstützen. Oben isses genauso - nur eben der Hornhalsfläche entsprechend. Die beiden Platten per Gewindestange zusammen geschraubt und damit die Segmente in ihre Form "gezwungen".

MfG Matt

titte
Schaut ab und zu mal vorbei

#5 erstellt: 09. Aug 2006, 21:38

moin,
kann man auch föllig anders nutzen.(wenns nicht funzt) ;-)

kopfschmuck
grusss titte

[Beitrag von titte am 09. Aug 2006, 21:40 bearbeitet]

HerrBolsch
Inventar

#6 erstellt: 09. Aug 2006, 21:51

Ihr zwei seid so Marken

Schaut aber gut aus, euer Horn. Habt ihr 'ne Ahnung, ob diese Horn-Berechnung so auch für Hochtonhörner geht?

Habt ihr 'ne Möglichkeit, das Ding zu vermessen (also akustisch?)

Gruß, Hauke

jhohm
Hat sich gelöscht

#7 erstellt: 09. Aug 2006, 22:08

Hallo,

evtl ist ja

dieser Link hilfreich...

Gruß Jörn

Matusheck
Neuling

#8 erstellt: 10. Aug 2006, 00:03

@jhohm

cooler Link - THX dafür.

@HerrBolsch

Die Hochton berechnung läuft genauso - nur das das Horn deutlich kleiner ausfallen wird. Klaro weil die Wellenlängen abnehmen und sich die Hornabmessungen an den niedrigsten zu übertragenden Frequenzen orientiert. Aber die Tools funzen da genauso. Ich hab ja extra nen Breitbänder gewählt um ein möglichst breites Frequenzband abzudecken.

Das Horn wird auf jeden fall später(wenn ich mein Messmicro wiederhab)vermessen. Zuerst muß das Ohr genügen.

So heute wurde "ausgeschalt" - das Horn hält.
Jetzt gings ans schleifen und lackieren.

Danach haben wir die Druckkammer gefräst.

http://www.matthias-doebel.de/pub/troete/troete3.jpg

Man sieht wo der Treiber sitzt und die 12eckige Aufnahme fürs Horn. Ich denke das man die Kammer bedämpfen sollte. Naja die Abstimmung wird eh noch lustig.

Ich überleg schon die ganze Zeit, wie ich die Frequenzen unterhalb der 500Hz auffüllen soll.
Hat jemand ne Idee?

MfG Matt

[Beitrag von Matusheck am 10. Aug 2006, 00:05 bearbeitet]

dev_null
Stammgast

#9 erstellt: 10. Aug 2006, 00:25

hallo,

unterhalb von 500hz: pa in br wäre sicher eine idee. 1 oder 2x 12" oder 15" je nach pegel des horns.

@titte: ich hof mal die roten augen sind vom blitz...

gruss

[Beitrag von dev_null am 10. Aug 2006, 00:37 bearbeitet]

Matusheck
Neuling

#10 erstellt: 10. Aug 2006, 19:23

So heute das erste Horn mal probegehört.

Der allererste Eindruck war ernüchternd. Aber wenn man
auch nur einen LS anschließt und dann ne stereoquelle anhört
und meint "da fehlt irgendwie was" .... das bedarf keiner weiteren Worte. Klar mußte auch sein - Bass war nich zu erwarten und Superhochton auch nich. Aber so is das eben halt wenn man was bastelt und die Erwartungen in den Himmel schraubt - eigentlich auch wider besseren Wissens.

Jetzt aber das positive - und davon gabs einiges.

Der Mittelton kam nach Bedämpfung der Rückkammer richtig gut.
Stimmen waren unheimlich natürlich und die Räumlichkeit war auch toll. Außerdem kams mir so vor als wenn sich das Chassis mit der Zeit immer besser mit dem Horn harmonierte - oder meine Ohren hatten sich gewöhnt. Das weiss ich noch nich so richtig.
Auf jeden Fall werde ich mal versuchsweise ne Weiche aufbauen um das Horn von Frequenzen <500Hz zu befreien. Desweiteren werde ich mir überlegen, wie ich den Tiefton zu Stande bringe.
Ich glaube dann wird auch noch was draus, dass Hand und Fuß hat.
Wie gesagt zuerst

dann aber doch noch

MfG Matt

@dev_null: keine Ahnung was mein Kumpel immer nascht wenn
er mal wieder wichtig an der CNC-Fräse Einstellungen macht ;-)

titte
Schaut ab und zu mal vorbei

#11 erstellt: 10. Aug 2006, 19:46

moin,
also wie schon vermutet nach probehören würde ich es als kopfschmuck einetzen.(@matushek ,auch an der cnc fräse):-)

mfg titte

Matusheck
Neuling

#12 erstellt: 11. Aug 2006, 00:45

@titte

wenn du meine "zwergenmützen" so schlecht machst, werd ich ganz traurig.

MfG Matt

Perrier
Hat sich gelöscht

#13 erstellt: 20. Aug 2006, 11:55

Hallo Matusheck,

gehts hier noch weiter? Sehr interessantes Projekt, an so etwas bin ich auch gerade dran, wenn auch komplett anders in der Umsetzung.

Wirst Du das Teil dann mit dem TB auch vermessen? Oder wirds jetzt doch eine Zwergenmütze? Immerhin kannst Du sie auf diese Weise recht einfach "umfunktionieren". Meine werden aus Beton gefertigt, wenns in die Hose geht, kann ichs wohl noch als Pissbecken verwenden

bin sehr gepannt ob und wie es weitergeht.

mfg

geist4711
Inventar

#14 erstellt: 20. Aug 2006, 12:16

mein senf dazu:
für den HT_bereich einen ringstrahler nutzen und 'untenrum' ein entsprechendes horn(nein keineckhorn da zu hohe obere grenzfrequenz -würde da ein auf 100hz rum berechnetes horn bauen und den sub noch extra eins geben- da kn es dann ein eckhorn sein), weil wenn schon horn, dann auch im bassbereich...
mfg
robert

Matusheck
Neuling

#15 erstellt: 20. Aug 2006, 18:25

Hi,

ja soll noch weiter gehn - nur leider is mein Urlaub zu ende und mir fehl leider die Zeit ... in nächster Zeit. Die Hornidee fassziert mich wie Sau nur leider scheint mein Know How noch nich für die "Königsklasse" zu reichen. Ich werde jetzt wohl erst mal Grundlagenforschung betreiben und mich noch mehr "belesen". Messen kann ichs nich da mein Kumpel mein Messmic noch immer bei sich hat und es nich "wiederfindet"*grummel* Wenn ichs hab - isses das erste was ich machen werd.

Das Thema Eckhorn is eigentlich auch genau was ich vorhatte, mußte es aber auch wegen der Hohen oberen Grenzfrequenz schon wieder at-Akta legen. Wenn das Fronthorn so weit runter spielen soll, dass es für das Eckhorn reicht, wirds mir zu riesig. Im Mo bin ich ein wenig ratlos.

Das Projekt macht riesigen Spass und bleibt im hinterkopf.
Die Hornteile aus beton zu bauen hört sich krank an - also genau mein Ding ;-) Ich bin gespannt.

Mfgh Matt