Suche Bauvorschlag für Fostex FE 206 E

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Shefffield
Inventar
#1 erstellt: 29. Okt 2006, 13:19
Moin, Kollegen!

Ich krieg' mich nicht entschieden....

Hier liegen schon (viel zu) lange zwei Fostex FE 206 E und warten auf Behausungen.

Was mir angenehm und wichtig ist:
- Dynamik
- ausreichend Dampf für 60 m2 Raum bei 2,9 m Deckenhöhe
- genaue und tiefreichende Basswiedergabe

Grundlagen, wie "Musikalität" und einen schönen Stimmbereich, brauche ich wohl nicht zu erwähnen.

Gehäusegröße ist verhandlbar, bis je 200 l zucke ich noch nicht. HMT-Dipole kann ich leider nicht stellen, einen Wandabstand von 1,5-2 m bekomme ich dann doch nicht mehr genehmigt...

Bevorzugte Musik: Jazz, Avantgarde und ab und an Klassik. Eigentlich schätze ich auch Metall und Emo sehr, aber da Tonträger dieser Musikrichtungen praktisch generell *beschissen* klingen, macht das schon auf meinen aktuellen Hauptlautsprechern keinen richtigen Spaß mehr. Werde diese CDs wohl ins Auto verbannen auf längere Sicht... (Ein Glück für die Nachbarn!)


Worüber ich bisher gestolpert bin:

1. Jericho-Horn

Definitiv interessant, aber diverse Posts über zu kurze Hornlänge, zu kleine Vorkammer und zu kleinen Hornmund haben mich verunsichert. Ist das Ding jetzt eine mäßige Konstruktion, die nur 60 % dessen bringt, was der FE 206 E leisten könnte, oder nicht?
(Falls jemand die Daten hat, ich simuliere gerne nach in AJ Horn!)

2. Hybridhorn von Till und Raffi

Anderes Konzept, aber ebenfalls vielversprechend. Die kleinen Yellowplay in unserem Schlafzimmer beweisen, dass ihr Ansatz funktioniert. Eventuell der schönere, mächtigere Bass verglichen mit den Jerichos? Mehr Tiefgang?

3. Horst Möllers Hornsatelliten

Bestechen mich durch ihre Konsequenz. Wenn schon Hörner (18" in den Ecken, irgendwann), dann richtig und auch im HMT-Bereich. Eventuell gibt das die Dynamik, nach der ich suche. Hat jemand Hörerfahrungen aus erster Hand? Ich wohne leider rund 500-600 km südlich von Horst, sonst hätte ich sicher selbst mal gehört.

4. Horst Möllers großes Horn für 20 cm-Chassis

Höreindrücke irgendjemand?
Horst, ein Vergleich mit dem Satellitensystem?
Oder mit Deinem neuen Konzept mit rückwärtigem Füll-Treiber?

5. FAST

Ebenfalls sehr reizvoll. FE 206 nur bis ca. 150-250 Hz, drunter wird übergeben an einen 15" oder 18"-Bass. Nach der Lektüre von Herrn Hausdorfs Grundlagenaufsatz (CB gegen BR) gerne auch reflexgeladen, mit dem Ziel einer tiefen unteren Grenzfrequenz bei trotzdem unlimitierter Dynamik. Selbstverständlich aktiv getrennt (Behringer Aktivweiche liegt hier schon 'rum, ausreichend Monoblöcke lassen sich bauen).


Leider sind die Alternativen sehr zahlreich und die Folgen weitreichend. Da ich auch noch nicht entschieden bin über das bevorzugte Bassverfahren (Dipole? Hörner? Bassreflex?), wird hier eine weitere Unbekannte in die Gleichung eingeführt.

Hab' ich was übersehen?

Danke für Eure Anregungen!
Axel
Gelscht
Gelöscht
#2 erstellt: 29. Okt 2006, 13:50
Hallo Sheffield,

ich würde das SAXOPHON empfehlen,
Wand bis Ecknahe Aufstellung.

Ist die Hörentfernung über 4 m
wäre der HORN-Sat mit deckellosem
ECKHORN oder 2 ALPHÖRNERN gut.

http://www.hm-moreart.de/70.htm
--_Noob_;-_)_--
Inventar
#3 erstellt: 29. Okt 2006, 14:25
Ich persönlich würde dem FAST den Vorzug geben. Bei 200 Hz getrennt. Und wenn der Preis keine große Rolle spielt, gibts da bestimmt nette 15"er von Beyma.
MiWi
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 29. Okt 2006, 14:39
Oder so:



Auch bei 200Hz getrennt, auch mit 15er Beymas.
Hatte den 206er vorher im DallasII (ähnlich Jericho), auf Dauer war ich aber mit dem Bass unzufrieden. Die neuen spielen "erwachsener".


Gruß, Michael


[Beitrag von MiWi am 29. Okt 2006, 14:44 bearbeitet]
--_Noob_;-_)_--
Inventar
#5 erstellt: 29. Okt 2006, 14:42
@MIWI: schonmal daran gedacht, noch nen paar Hörner herzustellen zum Verkauf??


[Beitrag von --_Noob_;-_)_-- am 29. Okt 2006, 14:42 bearbeitet]
MiWi
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 29. Okt 2006, 15:01
Hi Noob.
Nein, lohnt für mich nicht. Wer Hörner kaufen möchte, wird bei Bert Doppenberg das Pärchen für grob über den Daumen (meines Erachtens faire) 1000 Euro incl. Märchensteuer (unlackiert) fündig.
Die werden meines Wissen aus Kunststoff gezogen/gespritzt, d.h. industriell gefertigt.
Meine Hörner sind aus GFK handlaminiert (bei hochwertigem Material hohe Materialkosten, recht große Sauerei, viel Zeitaufwand), die Herstellung der Rückkammern, Bedämpfung etc. ist auch Handarbeit und damit sehr zeitintensiv. Da ich einen Job habe, der mir nicht gerade viel Freizeit lässt, kann und will ich keine Hörner für andere bauen.

Den Vorschlag alleine fasse ich aber als Kompliment auf und sage: Danke für die Blumen.


Gruß, Michael


[Beitrag von MiWi am 29. Okt 2006, 15:01 bearbeitet]
A._Tetzlaff
Inventar
#7 erstellt: 29. Okt 2006, 16:39
Erst einmal die Daten vom Jericho: Mundfläche 1476cm², Länge 2,7 Meter, Halsfläche 100,8cm², Druckkammer 13 Liter. Die Simulationen sehen aber, das kann ich gleich vorweg nehmen, schlichtweg grausig aus. Wesentliche Verbesserungen bringen eine kleine Druckkammer und eventuell die Vergrößerung der Halsfläche (bringt etwas mehr Tiefbass, kostet aber Wirkungsgrad).
Etwas besser stellt sich das Recommended-Horn von Fostex dar (ursprünglich für den Sigma entwickelt), das hat schon von Haus aus eine kleinere Druckkammer und eine größere Halsfläche als das Jericho (und etwas kürzer ausfällt).

Ob die Welligkeit und der schwächliche Tiefbass des Jerichos auch in der Praxis auftreten, kann ich leider nicht sagen (sie sind noch im Bau ), Messungen aus alten K+T zeigen jedenfalls ein anderes Bild.
Die Hornlänge ist übrigens völlig in Ordnung, mehr als 3 Meter würde ich jedenfalls nicht unterbringen wollen (das Jericho ist schon groß genug).

Mein Favorit wäre, wenn auf einen Subwoofer verzichtet werden soll, ein großes Basshorn (Jericho bzw. Eigenkonstruktion). Falls doch ein Subwoofer eingeplant ist (natürlich Eckhorn ), würde ich den Fostex in ein kleines BL-Horn stecken, um den Wirkungsgrad bis in den Grundtonbereich hinein halten zu können und eine tiefe Trennung zu erlauben.
Shefffield
Inventar
#8 erstellt: 30. Okt 2006, 23:16
Dank Euch!

Horst,

wie verhält sich's denn mit der Räumlichkeit bei dieser Aufstellung? Wird die Abbildung nicht etwas diffus durch den hohen Anteil von sehr schnell reflektiertem Indirektschall?

Michael,

die beiden sind *Schmuckstücke*! Stutzig macht mich allerdings Deine Aussage, der Bass klänge erwachsener. Woran liegt das? Am Tiefgang? An der Membranfläche? Eigentlich bin ich davon ausgegangen, dass die Basswiedergabe eines Hornsystems ein BR-System locker abhängt - wenn Fläche und Volumen des Systems vergleichbar sind. Haben etwa die beiden 15"er trotz vergleichweise handlichem Gehäuse die Nase vorne, einfach weil sie mehr Fläche (und über die großen Schwingspulen evtl. mehr aufgenommene Leistung) in die Waagschale werfen können?

Frontloaded Hörner sind mir noch völlig fremd. Hören würde ich sie natürlich schon mal sehr gerne!

Alfred,

danke Dir auch für diese Daten. Ich werde mal ein wenig damit 'rumspielen. Die erste schnelle Simulation sieht tatsächlich verheerend aus. AJ Horn gilt doch sonst als sehr genau - woran kann's hier liegen?



...wenn auf einen Subwoofer verzichtet werden soll,...


Damit kommst Du wohl zur Kernfrage.

Genau hierüber bin ich mir - wenn ich ehrlich bin - nicht im Klaren.

Ich kenne bisher nur fullrange-Systeme. Sub-Sat-Anlagen, die einen Mindestanspruch erfüllen würden und/oder halbwegs brauchbar aufgestellt waren, habe ich noch nicht gehört. Als Extremist alter Schule folge ich dem Leitsatz: Wenn getrennte Bassabteilungen, dann zwei Stück.

Vorteile:
Abgekoppelte Basseinheiten sind frei im Raum positionierbar (Raumakustik! Oder Ausntzen des Raums-> siehe Eckhörner oder Dipolsubs), bringen die Satelliten nicht zum Mitschwingen und machen die ganze Angelegenheit variabler und leichter transportierbar.

Nachteile:
Mehr Stellfläche, mehr Bauaufwand, evtl. schwierigeres Zusammenspiel mit den HMT-Einheiten.

Einerseits geht meine Neugierde stark in Richtung Hornsub oder Dipolsub, aber mir fehlt dazu die Hörerfahrung. Andererseits erlebe ich im eigenen Wohnzimmer, was ein großvolumiges und sauber abgestimmtes BR-System an Spaß bringen kann. Und das ist zumindest leichter beherrschbar als die anderen beiden Systeme.

Ich geh' 'ne Runde simulieren...
Axel
JesusCRamone
Stammgast
#9 erstellt: 31. Okt 2006, 00:49
Hallo,

bei den angesprochenen Musikrichtungen in deinen Räumen würde ich auf jeden Fall darauf achten ordentliches Bassfundament zu haben, FE206E-Hörner allein zb. das Jericho wären mir da zu dünn, anders sieht es aus mit einem Eckhorn dazu.
Wenn es mal krachen soll, bei Emo, Metal und auch bei einigen Jazzplatten, behaupte ich einfach mal, brauchst du entsprechende Bassunterstützung um(langfristig)glücklich zu werden, sei es Subwoofer oder FAST mit 30cm+ Bass.

Gruß, Micha
rene.p
Stammgast
#10 erstellt: 31. Okt 2006, 00:59
Ich hatte Jericho, habe es leider verkauft, da mir seinerzeit nicht klar war, dass mein Raum den Bassbereiche stark beeinflusst hat. Der obere Bassbereich war durch meine zwei Dachschrägen etwas dünn. Aber das Jericho hat einen schier unglaublich dynamischen Tiefbass.

Wenn ich irgendwann wieder den Platz habe, werde ich es nochmal aufbauen.



habe dann eine Fast mit Delta 12 LF gebaut. Das war schon der Hammer. Gestört hat nur, dass man den Fostex im Pegel absenken muss, da der 12 Zöller nicht genug dampf hat. Die passive Absenkung kostet Dynamik.

Verkauft habe ich die FE 206 E weil mir der Hochton zu zisselig war und ich nicht bereit war, die Staubschutzkappe herauszuschneiden um dieses roblem zu beseitigen.

Aber ich werde ihn nochmal kaufen, denn eine solche Dynamik findet man so schnell nicht wieder! Die mögliche Lautstärke ist über jeden Zweifel erhaben.

Werde versuchen ihn aktiv zu entzerren (Behringer) und evtl doch die Staubschutzkappe entfernen und einen Phasepluc (oder wie das geschrieben wird) einsetzen. Wenn man ja vorher wüsste ob das was bringt.....


Auch probiert habe ich:

Voight Pipe

Fostex Bassreflex

TQWP

war aber im Bassbereich alles unbefriedigend.

Gruß, René
hartgasbiker
Stammgast
#11 erstellt: 31. Okt 2006, 01:02
Hallo, ich habe hier die Schalmei-Sats von HM-Moreart stehen in Kombination mit 2 aktiven Eckhörner18 aus der Hobby Hifi.
http://www.hm-moreart.de/100.htm
Sind übrigens meine.
Die Kombi die Du schon erwähnt hattest. Ich kann nur sagen, daß diese Kombi das beste ist was "ICH" bis jetzt in dieser Preisklasse gehört habe. Noch einen Schlag besser waren bis jetzt nur die AER MD3 Breitbänder in den Oris 150 Hörnern von BD. Ist aber Preislich eine völlig andere Region.
Ist aber natürlich alles MEINE subjektive Meinung.
Bis jetzt war aber jeder, der Sie mal hier gehört hat überaus erstaunt was mit dem FE206E möglich ist!
MfG, Marcel Herr
MiWi
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 31. Okt 2006, 23:21
Hi,

ie beiden sind *Schmuckstücke*! Stutzig macht mich allerdings Deine Aussage, der Bass klänge erwachsener. Woran liegt das? Am Tiefgang? An der Membranfläche? Eigentlich bin ich davon ausgegangen, dass die Basswiedergabe eines Hornsystems ein BR-System locker abhängt - wenn Fläche und Volumen des Systems vergleichbar sind. Haben etwa die beiden 15"er trotz vergleichweise handlichem Gehäuse die Nase vorne, einfach weil sie mehr Fläche (und über die großen Schwingspulen evtl. mehr aufgenommene Leistung) in die Waagschale werfen können?


Ich behaupte, das ganze System klingt erwachsener, nicht nur der Bass. Tja, wie beschreibe ich das nur...
Ich versuchs mal aus dem Bauch raus und völlig subjektiv.
Also der Grundton (was noch im Bereich des Fostex liegt) hat deutlich merh "Substanz". Meine HiFi-Kollegen attestierten der Kombo deutlich mehr Neutralität, als dem Fullrangehorn, gleichzeitig hat es aber nicht den typischen Horndrive verloren.
Klar, BR ist kein Ersatz für ein GROßES Basshorn (und ich meine damit nicht "Spielzeug unter 300l"), mit einer guten Abstimmung, einem hochwertigen Treiber und brauchbarer Elektronik für mich aber in der Summe deulich besser, als der Bass aus dem FE206 im Backloadedhorn. Warum:
Es "knallt" immer noch, hat aber einen "impact", den das Horn nicht hatte (und ich meine damit nicht Dröhnen !)
Das ganze braucht aber einige Aufmerksamkeit: Raumeinfluss, BR-Abstimmung (Rohr und Treiber so weit weg vom Boden, wie eben möglich, neue Gehäuse sind in Arbeit) Amp (bei mir z.B. je mehr Dämpfungsfakto, um so besser, Chipamps mit gebrückten 2x60 Watt je Kanal waren nix, Behringer A500 mit 1:300 Dämpfung ist deutlich besser, ne getestet Rotel mit 1:600 einfach traumhaft), sonst hinkt der Bass nur hinter dem im FL-Horn abartig schnellen Fostex hinterher.
Klar, der Umstieg vom BL-Hornbass auf BR ist gewöhnungsbedürftig. Zurück möchte ich aber nicht mehr.
Leistung brauchen die PA Bässe nicht viel, stabile 80 Watt sollten reichen (Bert Doppenbergs Amps haben 30 Watt).
Was mich aber am meisten erstaunt: Tiefgang und Information im Frequenzkeller.
Habe meine Gehäuse auf möglichst gutes Impulsverhalten abgestimmt, rechnerisch ist bei 43 Hz -3dB schluss.
(Der Laie schreit nun: Waaas, meine Geiz-ist-geil 99 Euro Kisten könne ja schon 18Hz !?! )
Wenn man aber hört, was plötzlich für Signale auf Platten drauf sind, kann man das nicht glauben.
Lange Rede, kurzer Sinn:
Sollte ich mal im Lotto gewinnen und mir ein Loft leisten können, kommen 800l Basshörner mit Delaykorrektur ran. Tritt dies wieder erwarten nicht ein , habe ich noch nichts besseres als PA Bässe in BR gefunden. (als reine Subs sind PA-Bässe als Dipole sehr geil, bis 200Hz zum Horn hoch hat es aber bei mir nicht funkionoiert, die Räumlichkeit wird g für meinen Geschmack sehr diffus ).
Tja, viel geschrieben und trotzdem irgendwie nichtssagend. Muss man halt mal hören und gucken, ob es einem gefällt.
Gruß, Michael
Shefffield
Inventar
#13 erstellt: 01. Nov 2006, 18:41
Moin, Kollegen.

Vielleicht sollte ich den Thread anders benennen:

Konzept für FE 206 E?
- Fullrange oder mit Bassunterstützung?
- für Fullrange: BL-Horn? BR? TQWT?
- für bassunterstützt: geschlossen, GHP, im Horn?
- Art der Bassunterstützung: Basshorn, BR, TL?

Dazu vielleicht lieber unten mehr, erst mal zu Euren Antworten!

Micha,

danke für diese Erfahrung!
Genau das ist auch meine Befürchtung. Ich habe die tiefreichende Basswiedergabe einfach lieben gelernt und erwarte ganz einfach, dass ich unzufrieden sein werde, wenn mir bei einem als endgültige Lösung geplanten Aufbau die halbe Oktave zwischen 30 und 45 Hz fehlt.
(Ich habe früher E-Bass gespielt - auch deswegen höre ich anscheinend recht genau auf diesen Bereich der Musik...)

Ein dynamischer, impulstreuer Bass ohne Nachschwinger ist zwar wichtig, aber wenn untenrum was fehlt, ist's trotzdem nur der halbe Spaß. Und ich suche hiermit, wie gesagt, nach einer Lösung, die sowas wie den Endpunkt einer Entwicklung darstellen soll.

René,
Dank auch Dir!
Ich verstehe Dich richtig, dass Dir der FE 206 E im Fullrange-Betrieb keinen Spaß gemacht hat, außer im Jericho-Horn?
Ziehst Du das Jericho dem FAST vor?
Ich würde ein FAST generell nur aktiv aufbauen, unter anderem, weil ich vor genau Deiner Erfahung mit der passiven Pegelabsenkung Angst hätte. Und ich würde eher über noch mehr Membranfläche nachdenken, wenn sich das vom Gehäusevolumen her noch stellen lässt.

Dabei geht's mir nicht um die Maximallautstärke, sondern um die Dynamikfähigkeit der ganzen Kette.

Vor Umbauten an den FE 206 E habe ich nicht wirklich Angst. Sind eh gebraucht, Garantie ist also Fehlanzeige.

Marcel,
Kompliment! Und eine Portion Neid.
In was für einem Raum hörst Du die Anlage? Wie ist das Zusammenspiel der beiden Hörner (HMT und Bass)? Kannst Du etwas ausführlichere Höreindrücke posten?
Danke Dir im Voraus! Dieser Aufbau ist immer noch einer meiner Favoriten!

Michael,
ich finde Deine Beschreibung gut! Hilft mir sehr.
Wie schon geschrieben, halte ich sehr viel von der Idee, den FE 206 E auch im FAST-Aufbau mit einem Horn zu unterstützen - einfach um die Dynamikfähigkeit zu erhöhen. Allerdings habe ich bisher nur Horsts Entwürfe gekannt und nicht die FL-Hörner.
Deine Erfahrungen mit Amps wundern mich etwas. Aber ich plane eh irgendwann Thel-Monoblöcke für alle Chassis, da sollte nix anbrennen mit.

Was meinst Du mit dem "Umstieg von BL-Hornbass auf BR"? Ist das ein Vergleich FE 206 E im Fullrange-BL-Horn gegen 15"-PA-Bässe im BR?

(Im Moment hätte ich noch den Raum und den Platz für zwei 18"-Eckhörner. Aber ich rechne mit einem Umzug im nächsten Frühjahr / Frühsommer, und dann isses ungewiss. Kleiner wird die Burg sicher werden...
Dieser anstehende Umzug ist auch der Grund, weshalb ich nichts an der bisher furchtbaren Raumakustik ändere. Auf Dauer aber sehr unbefriedigend. )

43 Hz erscheint mir zu wenig bei dem steilen Abfall einer BR-Abstimmung, wenn nicht irgendeine Raummode unterstützend eingreift.

Man muss halt mal hören....
Ginge das bei Dir? Falls ja, in welcher Gegend wohnst Du?

Auch an Marcel möchte ich diese Frage richten: Hören??
MiWi
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 01. Nov 2006, 19:38
Hi Sheffield,
ich hatte es schon befürchtet, mit Worten Klang zu beschreiben ist nicht mein Ding.
Ich hatte vorher den FE206 im Dallas II (ein fullrange backloaded, ähnlich dem Jericho, kleinere Kammer, andere Öffnungskonstante, ähnliche Länge/Größe). Je nach Quelle/Messung sollen dies Fullrangehörner wie das Jericho ja bis ca. 40Hz mit Raumeinfluß kommen.
Wenn ich dagegen jetzt meine beiden 15er in BR auf -3dB @ 43Hz vergleiche, kann ich nur mit dem Kopf schütteln. Gefühlsmäßig (habe beide Konzepte nicht gemessen) spielten die Hörner mit gutem Willen vielleicht bis ins "Erdgeschoss" des Frequenzbereichs runter, die beiden 15er dagegen graben im Vergleich dazu irgendwo im 3. oder 4. Untergoschoss rum. (bildlich gesprochen, denn in konkreten Hz weiß ich die Differenz nicht).
Für meine Ohren gehen die beiden 15er verdammt tief, um einiges mehr Information im Tiefbass. Nicht zu vergleichen, mit beispeilsweise einem dieser gerade en vogue-gen 20er Schwabbler, der angeblich bis 28Hz oder sonstwohin marschieren soll. Papier ist geduldig, und wenn die irgendwelche Hersteller 10mal schreiben, dass ihre Winzlinge so tief spielen, gegen die auf dem Papier nahezu lächerlichen 43Hz meiner 15er nimmt sich der Bass gewöhnlicher Lautsprecher für mich wie Spielzeug aus.
Muss man halt mal gehört haben.
Ich kann mich gerade nur an 2 Lautsprecher erinnern, die ich gehört habe und die für mich subjektiv tiefer spielten: 2 Stück 18er PA Bässe in BR (SPH-450) und diese schweren Jungs hier
(im übrigen für mich ein Traumlautsprecher)
Und wer keine Angst vor Gruppenlaufzeiten hat, der kann ja einfach mehr Volumen zusammenkratzen und dann sind mit nem 15er auch noch mal 10Hz (je nach Treiber) weniger drin.

Bevor ich mir den Mund fusselig rede und da jeder anders hört: Komm doch einfach vorbei
Wohne in Dortmund.
Gruß, Michael

Gruß, Michael


[Beitrag von MiWi am 01. Nov 2006, 19:49 bearbeitet]
hartgasbiker
Stammgast
#15 erstellt: 01. Nov 2006, 22:43
Marcel,
Kompliment! Und eine Portion Neid.
In was für einem Raum hörst Du die Anlage? Wie ist das Zusammenspiel der beiden Hörner (HMT und Bass)? Kannst Du etwas ausführlichere Höreindrücke posten?
Danke Dir im Voraus! Dieser Aufbau ist immer noch einer meiner Favoriten!


Hallo, mein Raum ist genau rechteckig 4,5 x 5,5 Meter. Die LS stehen an der langen Wand. Die beiden Hörner passen m.E. perfekt zusammen. Die Schalmeis bauen eine unglaubliche Bühne auf und spielen wahnsinnig dynamisch und klar. Genau das können die Eckhörner auch. Die können in Sachen Dynamik wirklich mithalten. Den Klang der Eckhörner zu beschreiben ist sehr schwer. Die haben richtig Druck und spielen sehr präzise ohne zu dröhnen. Ich sage immer am liebsten: Die Bässe klingen nicht, sie sind einfach da!
Hoffe, Du kannst Dir darunter was vorstellen.
MfG, Marcel
Roemhild
Stammgast
#16 erstellt: 01. Nov 2006, 22:53
Hi,

ich selber habe den 206e noch nicht in den Händen gehabt. Raffi hatte mal mit dem gespielt.
Rein aus dem Bauch heraus würde ich den in ein FL-Horn einbauen.

auf der nachstehenden Seite http://www.acaudio.de/html/horn.html
hat sich einer verdammt viel mühe mit einem BL gemacht. vielleicht schreibste den Herren mal an.



gruß Till
hartgasbiker
Stammgast
#17 erstellt: 02. Nov 2006, 00:58
Shefffield

Habe eben erst Deine Frage gelesen wegen HÖREN.
Klar kannst Du mal Probehören.
Ich wohne in 57482 Wenden-Hünsborn.

Schick mir einfach mal PM wegen einem Termin.
Aber Vorsicht: Akute Suchtgefahr!!!!!!
Shefffield
Inventar
#18 erstellt: 02. Nov 2006, 15:18
Moin, Kollegen!

Das Bild wird ganz langsam klarer....

Fullrange-Betrieb schließe ich also aus, das wird meinen Geschmack wohl nicht zu 100 % treffen. Bleiben für den Betrieb mit Bassunterstützung 3 Möglichkeiten:

a) FAST, relativ hohe Trennfrequenz zwischen 200 ... 500 Hz
b) Sub/Sat-System, Trennfrequenz im Bereich 80 ... 150 Hz
c) Beinahe-Fullrange-Einsatz mit Tiefbass-Unterstützung, Trennfrequenz 50 ... 80 Hz

Was fällt mir dazu ein?

a)
Der FE 206 E könnte in diesem Aufbau unterfordert sein. Ich traue ihm zu, auch den Grundtonbereich mit exzellenter Dynamik wiederzugeben. Sinnvoll ist das vermutlich nur, wenn das Chassis im schlichten geschlossenen Gehäuse läuft und nur die Membranvorderseite einsetzen kann.
Sinnvolle Bassunterstützung wären große Tieftöner in BR-Abstimmung. Auch gute 18"er sollten bis in den Grundtonbereich sauber mitspielen können. Aus Platzgründen evtl. je zwei in Compoundanordnung. Sicher sind auch 15"er mehr als ausreichend...

Beispiel:
FE 206 E im geschlossenen Gehäuse, auf separatem Bassteil angeordnet
15"/18"-Chassis im großen BR-Gehäuse, Reflexkanal nach hinten oder Passivmembranen aus ausgeschlachteten Chassis

Vorteile:
einfache Abstimmung (BR), vergleichsweise kompakt

Nachteile:
Trennfrequenz im Grundton-/Stimmbereich
unflexibel in der Aufstellung, beide Chassis müssen relativ eng beisammen sein

b)
Interessante Kombi, die dem FE 206 E sicher sehr gut gerecht wird. Eine Unterstützung im unteren Bereich durch Nutzung des von der Membranrückseite abgestrahlten Schalls ist sicher sehr hilfreich.
Konzepte: horngeladen bis 100 Hz, Bassreflex, TML oder TQWT, Dipol (scheidet leider aus wegen zu kritischer Aufstellung).

Beispiele:
Hornsat à la Horst Möller plus 2 Eckhörner, oder FE 206 im FL-Horn
FE 206 E im auf ca. 100 Hz abgestimmten BR-Gehäuse plus 1-2 Dipol-Sub(s)

Vorteile:
Horndynamik! Wirkungsgrad
Aufstellung felxibel, an Raumakustik anpassbar
nur ein Sub ausreichend (wenn er dynamisch mithalten kann)

Nachteile:
sehr große Gehäuse, großer Stellplatzbedarf
aufwändiger Bau (na ja, kein allzu großer Nachteil )

c)
Klanglich ist es evtl. "geschlossener", wenn auch der obere Bassbereich noch vom FE 206 E kommt. Und ein Sub, der nur die untersten 1-2 Oktaven bestreicht, ist auch einzeln nicht zu orten.

Beispiel:
FE 206 E im Jericho-Horn (oder einem vergleichbaren großen Basshorn)
großvolumiger TML-Sub, z. B. Visatons TL-Sub für Eckaufstellung oder Timmis Zyklop TL mit TIW 300 oder Eminence LAB 12

Vorteile:
Horn-Kickbass, unten unterstützt von TML-Bass (der ja als sehr angenehm gilt, wenn's in den ganz tiefen dunklen Keller geht)
geschlossene Wiedergabe bis in den Grundton- und oberen Bassbereich
nur ein Sub ausreichend (wenn er dynamisch mithalten kann)

Nachteile:
sehr große Gehäuse, enormer Platzbedarf, HMT-Einheiten schwerer zu stellen als a) und b)
evtl. passen die beiden Bassabstimmungen nicht recht zueinander?


Sorry für die anhaltenden Wortschwalle.

Danke für die Hörangebote, ich werfe am Wochenende den Routenplaner an und schaue mal, ob ich evtl. eine Tour mit dem Besuch der Selbstbaumesse in Gelsenkirchen verbinden kann. Ist noch nicht 100 % beschlossen, dass ich hinfahre, aber wenn ich fahre, kann ich Mitfahrgelegenheiten Mannheim -> Solingen -> Gelsenkirchen bieten.

Bis bald!
Axel
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