Bassreflexrohr aufteilen?

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stoske
Inventar
#1 erstellt: 08. Dez 2006, 15:48
Hi,

für mein aktuelles Projekt brauche ich ein BR-Rohr mit 100 mm Durchmesser und einer Länge von 160 mm. Die Länge wird entsprechend angepasst.

Teile ich nun die Länge durch die Dicke der Trägerplatte (18 mm), dann komme ich auf neun Löcher. Die Öffnungsfläche teile ich ebenfalls durch neun, was 33 Millimeter ergeben.

Also müsste ich mit neun Löchern von 33 mm Durchmesser doch dasselbe erreichen, oder habe ich da falsch gedacht? Wenn ja, kann ich dann durch verschliessen einzelner Löcher auch den Effekt einer Rohrkürzung erreichen, obwohl sich dadurch nicht nur die Länge sondern auch der Radius verkleinert???

Grüße, Stephan Stoske
mdh
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 08. Dez 2006, 16:05
Hi Stephan,

du kannst mehrere BR-Rohre machen, aber die Länge muss beibehalten werden, also jedes Rohr ist 160 mm lang - klar, denn der Gesamtquerschntt bleibt ja auch gleich.

Hier ist ein online Tool an dem du daß selber durchspielen kannst - auch am Mac

grüsse, martin
stoske
Inventar
#3 erstellt: 08. Dez 2006, 17:05
Hi Martin,

ich suche nach einem Weg die Abstimmung auch nachträglich und von aussen ändern zu können. Da wäre das teilweise verschliessen oder öffnen von kleinen Löchern ganz praktisch. Legt man die Fläche als Schlitz aus, wäre sie auch leicht zu justieren, aber die Länge würde identisch bleiben. Eine Abstimmung durch die Fläche ist nicht möglich, oder gibt es da noch andere Wege?

Grüße, Stephan Stoske
Spatz
Inventar
#4 erstellt: 08. Dez 2006, 17:10
Du kannst die Box auch über die Fläche abstimmen. Dafür nimmst du eine zu große Fläche und stimmst den zu hoch (zu kurz) ab. Wenn du nun passende Bretter in den Port einleimst, sinkt die Tuningfrequenz. Das ganze geht natürlich nur bis zu einem bestimmten Maß, ab dem der Port zu klein wird...
stoske
Inventar
#5 erstellt: 08. Dez 2006, 18:48
Hi,

oh prima... ist diese Umsetzung hier halbwegs korrekt?




Links das BR-Rohr, d = 100, l = 160, das würde sowieso nicht auf die Seite passen, die ist nur 80 mm breit.

Rechts ein Block mit 10 Öffnungen 30 x 30 mm. Das ergibt zusammen etwas mehr Fläche (zu große Fläche) und ist nur 150 mm lang (zu kurz). Durch verschliessen kann man in 9 Schritten die Anpassung dann ändern bis zum abdichten. Ginge das so???

Grüße, Stephan Stoske
Spatz
Inventar
#6 erstellt: 08. Dez 2006, 20:22
Was für ein Chassis wird denn verbaut (wie groß?)?
stoske
Inventar
#7 erstellt: 08. Dez 2006, 20:34
Eminence Delta 12LF in (z.Z. ca.) 95 Litern.

Beitrag dazu hier:
http://www.hifi-foru...m_id=104&thread=8790
Spatz
Inventar
#8 erstellt: 08. Dez 2006, 21:02
Das sollte theoretisch klappen, aber das Ganze muss größer werden: Der Emmi hat ca. 500 cm² Fläche. Im Moment kommst du bei größtmöglicher Kanalfläche grad mal auf ein Fünftel davon. Ich würde eher bei 150-200 cm² anfangen, wird ja eh noch kleiner... Hast du AJHorn?
stoske
Inventar
#9 erstellt: 08. Dez 2006, 22:51
Hi,

prima, dann mache ich die Löcher größer, oder variiere die Anzahl noch ein wenig. Software in dieser Richtung habe ich leider nicht, da fehlt mir mit einem Win-PC auch noch die Grundvoraussetzung.

Grüße, Stephan Stoske
stoske
Inventar
#10 erstellt: 09. Dez 2006, 01:15


So, ich habe nun acht Kanäle angelegt mit jeweils 30 x 64 mm und 150 mm Länge.
Wenn alle Kanäle offen sind ist die Fläche 153 qcm, mit jedem Kanal schrumpft sie
um 19.2 qcm. Sind vier Kanäle geschlossen, entspricht die Fläche dem BR-Rohr mit 100 mm Innendurchmesser.

Was sagt ihr dazu, ist das so in Ordnung und zur Abstimmung adäquat ausreichend?

Grüße, Stephan Stoske
Spatz
Inventar
#11 erstellt: 09. Dez 2006, 02:27
Morgen werd ichs mal simulieren...
Hast du vertrauliche TSP für den Delta 12LF?
stoske
Inventar
#12 erstellt: 09. Dez 2006, 03:17
Hi,

das wäre nett...

fs: 51 Hz
Re: 6.06
Le: 1.45 mH
Qms: 7.28
Qes: 0.51
Qts: 0.47
Vas: 67.9 l
Vd: 243cc
Cms: 0.19mm/N
BL: 14.1 T-M
Mms: 51 g
EBP: 100
xMax: 4.8 mm
Sd: 506.7 qcm
Xlim: 13.5

Grüße, Stephan Stoske
Spatz
Inventar
#13 erstellt: 10. Dez 2006, 03:27
Hmm, ich hab grad mal AJHorn angeworfen. Meine Simus sagen aber, dass der Bass so etwas fehlabgestimmt ist. Ich mache die Simus mal mit sinnvolleren Werten.

Ich würde außerdem eher bei 200 cm² anfangen...

P.S.: Wenn ich du wäre, würde ich auf beiden Seiten Bassreflexkänale einbauen und die Terminals (wenn das auf dem Bild welche sein sollen) wonanders hin verfrachten...
Spatz
Inventar
#14 erstellt: 10. Dez 2006, 03:49
Kanallänge 11 cm, Fläche von 153.6 cm² bis 76.8 cm² in 19.2 cm²-Schritten. Also 24/21/18/15/12 cm mal 6.4 cm. Die beste Abstimmung ist IMHO bei 115.2 cm² gefunden.



Die Abstimmfrequenz änder sich immer um ca. 2-3 Hz.

Noch eine kurze Sache: Nach Lehrbuch ist der Delta12LF mit einer Qts von 0.47 nur noch bedingt tauglich für BR.
stoske
Inventar
#15 erstellt: 10. Dez 2006, 13:05
Hallo spatz,

besten Dank für die Simulation, sieht prima aus und kommt auch genau hin vom Volumen (das Gehäuse ist mittlerweile noch etwas schmaler geworden). Die BR-Kanäle verteile ich auf die Seiten. Damit das Gehäuse auch ganz an die Wand kann, sollte auf der Rückseite nichts sein, deshalb ist das Terminal auch seitlich. An der linken Box dann rechts unten, diese Position finde ich optimal.
Die Wahl des Delta 12LF stammt vom kme FAST, das ja der Auslöser war, die sind auch schon gekauft, also muss es dabei bleiben.

Grüße, Stephan Stoske
A._Tetzlaff
Inventar
#16 erstellt: 10. Dez 2006, 15:52
Bei Simulationen zeigte sich der Delta trotz hohen Qts als recht pflegeleicht, normalerweise geben sich Treiber mit hohem Qts sehr zickig (geringe Änderungen der einmal gefundenen Gehäuseparameter wirken sich dann sehr deutlich aus), in der Praxis ergeben sich daraus große Probleme, da sich die TSP abhängig von der Auslenkung (und natürlich auch von Einspielzeit, Temperatur,....) ändern.

Ich vermute aber mal, dass der LS bei der TSP-Messung nicht ausreichend eingespielt wurde, jedenfalls zeigen alle HH-Messungen bei den Eminenzen deutlich niedrigerere fs und Güten. Man kann das auch ganz gut simulieren, indem man einen fiktiven Treiber mit gleicher Sd, Mms, B*L und Z, aber verändertem Cms (realistisch sind in etwa um 50 bis 100% höhere Werte) im gleichen Gehäuse simuliert. Das neue Vas erhält man durch Multiplikation mit dem Faktor, der das neue Cms definiert, die Gütewerte und Resonanzfrequenz müssen mit der Wurzel aus dem Kehrwert des Faktors multipliziert werden.

Hier ein Beispiel - mit dem Delta, rot die Kurve im gleichen BR, aber Treiber mit doppeltem Cms:

Sehr deutlich wird die weichere Aufhängung unter 30 Hz, wo die Membranauslenkung stark zunimmt. Die erreichbaren Maximalpegel bleiben trotzdem völlig gleich.

Durch eine tiefere Tuningfrequenz lässt sich das Gehäuse an die neuen Gegebenheiten anpassen, hier wurde der Kanal von 13 auf 18 cm verlängert (entspräche einer Änderung von 45 auf 40 Hz):

Der Wirkungsgrad ist leicht gesunken, was aber mit -1dB wohl zu verschmerzen ist - kompensieren könnte man das durch ein anderes Gehäusevolumen.

Meiner Meinung nach bewegen sich die Änderungen (immerhin ändern sich die TSP erheblich) in einem verschmerzbaren Rahmen; man muss auch anmerken, dass sich Cms in einem derartigem Rahmen am ehesten vom fabrikneuen in den eingespielten Zustand ändert, derartige Änderungen im Betrieb bzw. durch Toleranzen halte ich eher für unwahrscheinlich.
Spatz
Inventar
#17 erstellt: 10. Dez 2006, 15:56
Deswegen fragte ich auch nach "vertraulichen" TSP...
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