Kaufberatung Motor/Rolloleinwand

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dita42
Neuling
#1 erstellt: 09. Mrz 2014, 17:05
Hallo.
Ich habe mir einen neuen Beamer bestellt (Epson TW9200) und da ich z.Z. noch eine Stativleinwand im Einsatz habe, möchte ich diese durch eine Deckenleinwand ersetzen. Der Raum ist ein Wohnzimmer (Wandfarbe terracotta o.ä.) der die Breite der Leinwand auf 2.70m - 2.80m beschränkt. Der Abstand zur Leinwand liegt bei 5.00m. Eine Rahmenleinwand ist nicht möglich, allerdings werde ich diese Wohnung in den nächsten Jahren wieder verlassen.
Zuerst habe ich an Motorleinwand der Firma Alphaluxx gedacht, allerdings habe ich mir überlegt ob man nicht für deutlich weniger Geld eine qualitativ bessere manuelle Rollo-Leinwand bekommt, die ich nach meinem Auszug gegen eine Rahmenleinwand austauschen kann.
Nach allem was ich zu dem Thema gelesen habe wirft eine Rollleinwand, egal ob Motor oder manuell, immer nach einigen Jahren Falten. Zusätzlich bin noch Raucher .
Nun meine Fragen:
Macht das Sinn?
Kann ich eine manuelle Leinwand so einstellen, das sie immer in die gleiche Position fährt?
Welche Leinwand würdet ihr mir empfehlen?

Gruß
Dieter
*ALPHALUXX*
Schaut ab und zu mal vorbei
#2 erstellt: 13. Mrz 2014, 16:12
Hallo Dieter,

eine manuelle Rolloleinwand, insbesondere in dieser Breite, ist immer schwierig bezogen auf die Planlage. Eine solche Leinwand arbeitet nach dem Prinzip eines Federspringrollos, d.h. du musst das Tuch kräftig nach unten ziehen, damit der Mechanismus entriegelt wird, und dann von Hand nach oben führen. Hierbei wird das Tuch jedes mal anders aufgewickelt als es vorher abgewickelt wurde. Dies ist häufig eine Ursache für die Wellenbildung an den Rändern einer Leinwand.
Bei einer elektrischen Leinwand wird das Tuch jedes mal so aufgewickelt wie es zuvor abgewickelt wurde und minimiert somit das Risiko.
Außerdem gibt es mittlerweile Tücher mit Nano-Spannsystem. Es handelt sich um ein Spannsystem innerhalb des Gewebekerns des Leinwandträgermaterials. Hierdurch ist eine Wellenbildung, auch nach Jahren, nahezu ausgeschlossen.

Genauso deine Frage bezogen auf die Position der Leinwand. Eine Rolloleinwand hat i.d.R. alle 10-15cm eine Rasterung, bei einer elektrischen Leinwand kannst Du den unteren Punkt millimetergenau einstellen.
Beamer4U
Inventar
#3 erstellt: 13. Mrz 2014, 20:47
Eine Ergänzung.

Eine Kurbelleinwand kannst Du genau auf den Punkt ausfahren. Wenn Du auf Qualität achtest ist die Planlage entsprechend gut.
dita42
Neuling
#4 erstellt: 19. Mrz 2014, 21:46
Hallo,

sorry das ich erst jetzt antworte, ich war im Urlaub.
Erstmal vielen Dank für die Antworten.
Wenn ich das richtig sehe würdet ihr als zu einer Motorleinwand raten.
Eine Kurbelleinwand habe ich bisher nur in Format 1x1 gesehen und es sollte schon 16x9 sein. Ich sehe sehr viele Serien.
Nun stellt sich Frage Tension oder nicht. Soweit ich das verstehe wirkt die Tension-Verspannung nur am Rand und solange eine ca. 5 cm Maskierung am Rand + Vorlauf vorhanden ist hat das ganze keinen Einfluss auf die Projektionsfläche.
Richtig?
Außerdem hab ich noch eine Frage zum Gainfaktor.
Wie gesagt sind die Wände in meinem Wohnzimmer in einer Art terracotta gehalten und ich möchte zusätzlich noch eine Beleuchtung im Schrank und eventuell eine Lampe hinter der Leinwand anlassen, da ich nicht in einer komplett verdunkelten Höhle sitzen möchte.
Ich tendiere deshalb zu einem Ginfaktor von 1.0 oder 1.3.
Was haltet ihr davon?

Vielen Dank

Dieter
Beamer4U
Inventar
#5 erstellt: 20. Mrz 2014, 10:42
Gain 1,0 oder 1,3 ist nicht sehr entscheidend. Dein Beamer hat genügend Licht.


Eine Kurbelleinwand habe ich bisher nur in Format 1x1 gesehen und es sollte schon 16x9 sein. Ich sehe sehr viele Serien.


Kurbelleinwände gibt es nicht nur in 1:1 Format.
Adeo Elegance Kurbelleinwande gibt es in verschiedenen Formaten.


Nun stellt sich Frage Tension oder nicht. Soweit ich das verstehe wirkt die Tension-Verspannung nur am Rand und solange eine ca. 5 cm Maskierung am Rand + Vorlauf vorhanden ist hat das ganze keinen Einfluss auf die Projektionsfläche.
Richtig?


Das kann man generell so nicht sagen. Es kommt auf das Tuch an und auf die Art der Seilspannung. Auf die Mehrheit der Leinwände mit Seilspannung trifft das zu, das im wesentlichen das Einklappen der Ränder vermieden wird und die Planlage unterstützt wird. Eine Seilspannung ist also sinnvoll.
*ALPHALUXX*
Schaut ab und zu mal vorbei
#6 erstellt: 20. Mrz 2014, 12:12
Hallo,

es ist richtig das die Seilspannung, welche meistens an den Seiten angebracht ist, das Einrollen der Ränder verhindern soll. Auch wenn du hier einen schwarzen Rand hast, welcher sich dann erst mal einrollt, wirkt sich das störend auf das Bild aus.
Es gibt aber auch Tücher mit sogenannten Nano-Spannsystemen. Dieses ist dann über die gesamte Breite in das Tuch eingewebt und verhindert somit überall eine Wellenbildung des Tuchs.

Das mit dem Licht hinter der Leinwand solltest du dir nochmals überlegen. Wenn der Beamer an ist und die Leinwand bestrahlt erhellt dieser den Raum genug und wesentlich mehr als ein Fernseher. Somit wirst du nie im dunklen sitzen, machst dir aber mit der Lampe den Kontrast kaputt.

Ebenso sind die Reflektionen von den Wänden nicht so gravierend, viel stärker ist hier der Einfluss der Reflektionen von der Decke auf das Bild. Daher wäre eine Leinwand mit einem erhöhten Gainfaktor kontraproduktiv. Evtl. solltest Du eher über eine Leinwand mit einem kontrastunterstützenden Tuch nachdenken.
dita42
Neuling
#7 erstellt: 23. Mrz 2014, 18:18
Hallo,

die Decke ist im gleichen Ton wie die Wände, also ist die Reflexion von allen Seiten gleich. Was wäre den kontrastunterstützendes Tuch? Ich habe zwar von schwarzer Leinwand gelesen, aber die gibt es wohl nur bis 2 m.

Ach ja, die Decke ist 2,80m hoch, dass heißt ich brauch ca. 60 cm Vorlauf.

Dieses Nano-Spannsystem von Alphaluxx, wie funktioniert denn das und hat jemand Erfahrung damit?

Btw. Mein finanzielles Limit liegt bei 1000 €, darf aber gerne unterschritten werden.

Gruß
Dieter
Beamer4U
Inventar
#8 erstellt: 24. Mrz 2014, 12:29

Was wäre den kontrastunterstützendes Tuch? Ich habe zwar von schwarzer Leinwand gelesen, aber die gibt es wohl nur bis 2 m.


Gute Kontrast unterstützende Tücher / Leinwände gibt es von:

Stewart: Firehawk
DNP: Supernova
Draper: React2.1
Projekta: HCCV High Contrast Cinema Vision

Für eine schwarze Leinwand brauchst Du einen sehr Lichtstarken Beamer.
*ALPHALUXX*
Schaut ab und zu mal vorbei
#9 erstellt: 24. Mrz 2014, 13:33
Hallo dita42,

ein Kontrastunterstützendes Tuch hat i.d.R. einen Gain Faktor von unter 1.0 um einfallendes Licht nicht zu reflektieren sondern zu absorbieren. Je geringer der Gain Faktor desto geringer die Reflektion. Heißt aber auch im Umkehrschluss - je geringer die Reflektionen desto lichstärker muss der Beamer sein. Daher ist es in einem solchen Fall sehr wichtig das richtige Verhältnis zwischen Leinwandbreite, Lichtstärke des Beamers und Gain Faktor der Leinwand zu finden.
So absorbiert eine schwarze Leinwand sehr viel Licht und realisiert ein sehr kontrastreiches Bild in heller Umgebung, benötigt dafür aber auch einen sehr lichtstarken Beamer. Grund dafür warum es diese Art von Leinwand nur bis 2m Bildbreite gibt.

Das Nano-Spannsystem ist ganz einfach:

Hierbei wird eine Versteifung mit in das Tuch eingewebt welches es dem Tuch unmöglich macht sich an den Ecken einzurollen oder Falten zu bilden.

Dein Budget von 1000,- Euro solltest du für eine qualitativ hochwertige Leinwand nochmals überdenken und aufstocken. Eine gute Leinwand hast du wesentlich länger als einen Beamer, daher solltest du hier nicht am falschen Ende sparen.
Beamer4U
Inventar
#10 erstellt: 24. Mrz 2014, 14:00

ein Kontrastunterstützendes Tuch hat i.d.R. einen Gain Faktor von unter 1.0


Bei Stewart - Firehawk, Draper - React2.1 und dem HCCV Tuch trifft das nicht zu. Diese High Contrast Tücher haben mindestens einen Gain von 1,0 und höher.
Ihre Wirkungsweise unterscheidet sich deutlich im Vergleich zu normalen grauen Tüchern die meist einen Gain von 0,8 aufweisen.
High Contrast Tücher haben eine spezielle Beschichtung die den Gain wieder anheben.Gleichzeitig sind sie Winkelabhängig. Das bedeutet das Streulicht weniger erzeugt und aufgenommen wird.

Ein Video von Stewart:

https://www.youtube.com/watch?v=ehvdIRVmE_o


[Beitrag von Beamer4U am 24. Mrz 2014, 14:28 bearbeitet]
dita42
Neuling
#11 erstellt: 24. Mrz 2014, 21:41
Hallo,

vielen Dank für die informativen Antworten, allerdings glaube ich wir gehen von unterschiedlichen Voraussetzungen aus.

Die Wohnung, die ich z.Z. bewohne ist eine möblierte Mietwohnung die ich aus beruflichen Gründen nutze. Möglicherweise werde ich ich in 1-2 Jahren nochmal an einen anderen Standort (IT-Consulting). In > 5 Jahren ziehe ich dann wieder nach Hause und plane mir dann eine ausklappbare Rahmenleinwand mit automatischer Maskierung zuzulegen. Bis dahin möchte ich eine Übergangslösung, die natürlich nicht alle Erwartungen zu 100% erfüllen kann, dafür aber in verschiedenen Umgebungen die bestmögliche Performance liefert.

Genutzt wird das ganze abends oder wenn tagsüber in einem abgedunkeltem aber eben nicht vollständig dunklem Raum zum anschauen von Serien (ca. 70 %) und Filmen. Da ich bisher noch keinen 3D Beamer hatte kann ich noch nicht sagen wie sich das Verhältnis dahingehend verändern wird. Dazu kommt noch Fußball und sehr selten mal ein PS3 Game.

Das ganze soll auch preislich in einem vernünftigem Rahmen bleiben.
Ich denke das ich dafür mit 1000€ schon eine vernünftige Lösung finden sollte.

Vielen Dank

Dieter
*ALPHALUXX*
Schaut ab und zu mal vorbei
#12 erstellt: 25. Mrz 2014, 13:10
Hallo,

ich denke, gemessen an deinem Einsatzbereich und der zu erwartenden Lebensdauer der Leinwand, solltest du, um deinen Geldbeutel zu schonen, auf eine Tension verzichten. Eine vernünftige elektrische Leinwand ordentlich in der Waage montiert sollte dir für den von dir angegebenen Zeitraum auch genügen.
Solltest du überwiegend in einem abgedunkelten Raum ohne Restlicht schauen, sollte hier ein ein normals 1.0 Gain Tuch ausreichend sein. Wenn du allerdings mehr mit Restlicht schaust dann evtl. eine Kontrastgraue mit 0.8 Gain.
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