Kaufberatung Leinwand

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straight_ahead
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 17. Mrz 2015, 02:33
Liebe Hifi-Community,

da ich hier bisher sehr gute Erfahrungen gemacht habe (nach Fragen zu Lautsprechern und Beamern) folgt nun unweigerlich das (zumindest hoffentlich für mich) erstmal letzte Kapitel: die Leinwand

Gerade als Neuling ein kaum durchschaubares Feld... Von den ganzen Herstellern (ES, Spalluto, Draper, Alphaluxx...) bis über die ganzen Eigenschaften...

Kurz was zur Ausgangsposition:
Es handelt sich um ein Wohnzimmerkino, das vollständig abgedunkelt werden kann. Hauptsächlich werden 2D-Blu-Rays geschaut, ab und an auch mal TV-Übertragungen oder nachmittags mal ein Fußballspiel (letzteres eher die Ausnahme, genauso wie 3D). Als Projektor werde ich mir einen Sony HW40 zulegen. Die Decke wird abgehängt. Motorbetrieben sollte sie sein.

Daraus folgen nun einige Fragen, auf die ich oft nur unzureichende Antworten finde, oder wo mich die Antworten letztendlich nicht weiterbringen.

1. Welcher Gain-Wert empfiehlt sich? Ralph Marschner von Alphaluxx, wo ich bereits einmal angefragt habe, meinte 1.2.

2. Kann man eine normale Motorleinwand (ohne Deckeneinbaurahmen, der z.B. bei Alphaluxx im dreistelligen Bereich angesiedelt ist) auch einfach über die abgehängte Decke hängen und in den Rigipsplatten einfach den Schlitz für das Tuch freilassen? Sollte meiner Meinung nach eigentlich kein Problem sein, bin aber offen für Meinungen.

3. Ist eine Tensionsleinwand für die Planlage Pflicht?

4. Herr Marschner meinte, dass eine Bedienung per IR über einen IR-Wandler möglich ist. Wie genau funktioniert das dann? Wo wird der angeschlossen?

Ich persönlich muss sagen, dass mir das Angebot von ALphaluxx eigentlich ganz gut gefiel. Als Budget hatte ich mir mal so um die 1000€ gesetzt. Wenns günstiger wird sag ich natürlich nicht nein, ein bisschen mehr ist auch kein Problem.

Bitte nicht falsch verstehen, ich bin nicht auf Alphaluxx fixiert. Generell fand ich das ganz attraktiv, bin aber natürlich auch dankbar für alternative Vorschläge, am besten mit Erfahrungen, da der Markt einfach so groß ist, dass man sich hier als Einsteiger wirklich nur schwer zurechtfinden kann... Leider.

Vielen Dank schon mal, weitere Fragen werden sich sicher noch ergeben

EDIT: Jetzt habe ich doch glatt die Breite vergessen: 240cm wären gut, sind aber das Maximum (wegen Projektionsdistanz). Unter 230cm sollte es nicht sein...


[Beitrag von straight_ahead am 17. Mrz 2015, 02:34 bearbeitet]
Beamer4U
Inventar
#2 erstellt: 17. Mrz 2015, 17:20
Ein Gainwert um 1,0 eignet sich für die meisten Anwendungen. Der Gainwert ist abhängig vom Beamer und von der Raumumgebung.

Mit einem weißen Tuch wirst Du unter Wohnzimmerbedingungen ein akzeptables Bild erreichen.

Deutlich besser sind geeignete Hochkontrast Tücher. Diese Tücher sind dunkelgrau und haben dank einer speziellen Beschichtung einen Gain um 1,0. Gleichzeitig sind diese Tücher Winkelabhängig. Das bedeutet das Licht nicht aus allen Richtungen gleich aufgenommen und abgegeben wird. Dadurch reduziert sich das Streulicht im Raum. Das Bild wird Kontrastreicher, Schärfer und hat eine bessere Tiefenwirkung.

Eine gute Planlage ist für eine angenehme Projektion Pflicht. Vorraussetzung hierfür ist ein gutes Tuch. Leider sehen im Internet alle Leinwände Plan aus. Das stimmt aber nicht.
Besser erkennbar ob eine Leinwand Plan ist sieht man in entsprechenden Videos. Die Seilspannung bewirkt bei guten Leinwänden das die Bildfläche wirklich Plan ist. Es gibt Hersteller die zwar eine Leinwand mit Seilspannung anbieten, jedoch liegen die Leinwände alles andere als Plan. Ich möchte nicht zur Verwirrung beitragen. Eine gute Leinwand mit Seilspannung erkennst Du u.a. am Preis.

Es ist möglich eine Leinwand einzubauen und nur einen Schlitz für das Tuch offen zu lassen. Es sollte darauf geachtet werden das man im Reparaturfall wieder an die Leinwand kommt. Eine bessere Lösung ist eine Deckeneinbauleinwand.

Die Leinwandsteuerung kann über einen Wandschalter, Funk, Infrarot, oder über einen Trigger erfolgen.
leon136
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 17. Mrz 2015, 20:38
Einbauleinwand für eine abgehängte Decke für 1000€ kannst gleich knicken sind alle teurer
Ja man kann auch eine "normale" Motorleinwand mit Kasten in die Decke verbauen und nur einen Schlitz für das Leinwandtuch/Fallstab lassen.
Worauf man achten muss das man im Notfall irgendwie (Platte abschrauben o.ä.) wieder an die Leinwand/Elektronik ran kommt.
Als Steuerung einfache Lösung Triggerkabel zum Proki oder Funk Jalosienschalter mit Fernbedienung (Kosten ca. 50€).
Jetzt zur Frage was für eine Leinwand/Hersteller, wenn in die Decke verbaut bloß keine Experimente oder hast du Lust das Teil 10x zu tauschen ?
WS-Spalluto oder Screen Init mit Tension in 2,40m ca. 800 bis 1200€, eine Highkontrast wie die "Draper" wäre schön mit dem HW40 aber weit außerhalb
von deinem Budget.
Du hast eine PM

mfg leon
straight_ahead
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 18. Mrz 2015, 02:41
Erstmal vielen Dank für eure Antworten!



Deutlich besser sind geeignete Hochkontrast Tücher. Diese Tücher sind dunkelgrau und haben dank einer speziellen Beschichtung einen Gain um 1,0. Gleichzeitig sind diese Tücher Winkelabhängig. Das bedeutet das Licht nicht aus allen Richtungen gleich aufgenommen und abgegeben wird. Dadurch reduziert sich das Streulicht im Raum. Das Bild wird Kontrastreicher, Schärfer und hat eine bessere Tiefenwirkung.


Wenn ein graues Tuch eigentlich die bessere Wahl wäre, warum hat dann nicht jeder im Wohnzimmer eine Hochkontrastleinwand hängen? Was sind denn die Nachteile eines solchen Tuchs?



Eine bessere Lösung ist eine Deckeneinbauleinwand.


Ja das ist mir auch klar, wenn mich das allerdings mehrere Hundert Euro Aufpreis kostest, dann ist es mir das nicht wert, schließlich bringt mir das fürs Bild rein gar nichts. Da lasse ich lieber einen Schlitz im Rigips und denke mir etwas aus, um trotzdem noch an die Leinwand zu kommen...



Einbauleinwand für eine abgehängte Decke für 1000€ kannst gleich knicken sind alle teurer


Deswegen auch der bereits erwähnte Schlitz



Als Steuerung einfache Lösung Triggerkabel zum Proki


Kann ich das an den HW40 anschließen?
leon136
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 18. Mrz 2015, 02:56

Als Steuerung einfache Lösung Triggerkabel zum Proki


Kann ich das an den HW40 anschließen?


Ja haben fast alle Prokis ist ein einfaches Klinkenkabel nur muss die Leinwand oder die Anschlußbox der Leinwand so etwas auch haben.
Funk Jalosienschalter geht immer auch ohne extra Kontrollbox.
shokomann
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 18. Mrz 2015, 12:30
ich verstehe null wieso diese highkontrast tücher zigtausende euros kosten sollen, gibt es keine preis Leistungs alternative um die ~800-1000€ ? ES IST DOCH NUR EIN STÜCK STOFF im endeffekt oder?
Beamer4U
Inventar
#7 erstellt: 18. Mrz 2015, 12:50

ES IST DOCH NUR EIN STÜCK STOFF im endeffekt oder?


Falsch.

Die richtigen Hochkontrast Tücher haben praktisch einen Filter auf dem Tuch. Die Herstellung ist deutlich aufwendiger.

Diese Tücher unterscheiden sich deutlich von "speudo Hochkontrast Tüchern". Diese bekommt man auch schon für 300-400 Euro.

Es stimmt das High Contrast Tücher deutlich teurer als eine normale Leinwand sind. Man darf nicht vergessen das man mit so einer Leinwand ein deutlich besseres Bild unter Wohnzimmer Bedingungen erreicht. Viele User überlegen sich Wochenlang welchen Beamer sie kaufen sollen und informieren sich über dieses Thema. Dann sind sie bereit rund 3000 Euro für einen guten Beamer auszugeben. Das Thema Leinwand wird sehr oft unterschätzt.
*Mori*
Inventar
#8 erstellt: 18. Mrz 2015, 13:49
Ich halte den HW40 für eine sehr gute Wahl, aber bei der Leinwand würde ich keine mit Gain 1.2 wählen.
Meinen HW50 hatte ich einige Zeit mit einer 1.0 Leinwand betrieben und das Bild (allerdings nur knapp etwas über 2m breit) war sehr hell in einem Wohnzimmer mit weissen Wänden - entsprechend war der Schwarzwert allerdings durch das viele Streulicht nicht besonders gut. Die Cinemascope-Balken waren zwar nicht grau, aber doch mehr anthrazitfarben als schwarz. Bei 1.2 wäre das dann wohl in Richtung Grau gegangen ...
Eine mit 1.2 Gain würde ich deshalb nur wählen, wenn ich tagsüber mit dem Beamer fernsehen möchte oder wenn die Leinwand riesig wäre. Bei einem Wohnzimmerkino , das abgedunkelt werden kann, und einer mittelgrossen Leinwand sicher nicht.

Mein Tipp: entweder gleich richtig investieren (z.Bsp. eine Draper React, die ich mittlerweile auch habe und die ich übrigens nur wärmstens empfehlen kann) oder in eine "Normale" mit Gain 1.0. Meine Damalige kostete nur etwa ein Viertel der Draper, war aber im Gegensatz zu vielen, die ich hier im Forum gesehen habe, ausgesprochen plan, obwohl es keine Tension war. Als ich ich sie zu sehr günstigen Konditionen verkaufen wollte, hat sich kein Schwein dafür interessiert.

Wenn man den vermeintlich "günstigen Weg" wählt, kann gerade auch ein guter Beamer wie der HW40 sein Potential nicht ausschöpfen, und das ist dann IMO auch eine Form der Geldvernichtung.


[Beitrag von *Mori* am 18. Mrz 2015, 13:54 bearbeitet]
ANDY_Cres
Inventar
#9 erstellt: 18. Mrz 2015, 21:24

Audius14 (Beitrag #7) schrieb:

ES IST DOCH NUR EIN STÜCK STOFF im endeffekt oder?


Falsch.

Die richtigen Hochkontrast Tücher haben praktisch einen Filter auf dem Tuch. Die Herstellung ist deutlich aufwendiger.

Diese Tücher unterscheiden sich deutlich von "speudo Hochkontrast Tüchern". Diese bekommt man auch schon für 300-400 Euro.



Nabend,

das Problem dabei ist, dass schon eine graue Tönung eines Tuches per Definition zur "Gattung" High Contrast eingestuft wird.
Und das verwirrt viele User was nun der wirkliche Unterschied ist (dito auch im Preis).

High Contrast (nur graue Tönungen)
oder
HIGH CONTRAST (winkelabhängige Spezialbeschichtung für Streulichtoptimierung im Raum)

Letzteres ist somit sehr sehr rar auf dem Markt und gibt es nur in Verbindung mit kompl. Leinwandkonstruktionen. Und ist deutlich teurer in der Anschaffung (deutlich = zur grauen Tönung im Vergleich Tuch, relativ zum Gesamtpreis Leinwand)

ANDY
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