ColorMunki Photo vs i1Photo pro

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phoenix0870
Inventar
#1 erstellt: 16. Dez 2015, 17:31
Da man auch mit dem color munki photo einen Sensor (in meinem Fall C6) profilieren kann, frage ich mich, ob das ausreicht, oder ob es zwingend ein i1 pro sein sollte.
Der color munki foto ist schon für ca. 350,- zu bekommen. Das i1 pro kostet weit über 1000,-.
Gibt es hier Erfahrungen?

image
norbert.s
Inventar
#2 erstellt: 17. Dez 2015, 18:01
Das ColorMunki gibt es als Colorimeter (Display) und als Spectrophotometer (Photo).
Das ColorMunki Photo hat eine gröbere spektrale Auflösung als das i2 Pro2.
Inwiefern dadurch das Ergebnis der Profilierung eines Sensor verschlechtert wird entzieht sich meiner praktischen Kenntnis.

i1Pro 2 spectrophotometer specifications
SPECTRAL ENGINE
i1 technology with built-in wavelengths check
Spectral analyser: Holographic diffraction grating with 128-pixel diode array
Spectral Range: 380 - 730 nm
Physical sampling interval: 3.5 nm
Optical resolution: 10 nm
Spectral reporting: 380 ... 730 nm in 10 nm steps
Measurement Frequency in scanning mode: 200 measurements per second


http://www.northligh...asic.html#xrite_info

Servus


[Beitrag von norbert.s am 17. Dez 2015, 18:05 bearbeitet]
phoenix0870
Inventar
#3 erstellt: 17. Dez 2015, 18:13
Danke Norbert!
Ich glaube, ich muss mir irgendwann mal ein CM Photo besorgen um das zu testen.
norbert.s
Inventar
#4 erstellt: 17. Dez 2015, 18:23
Ich kann im Internet leider keine optischen Daten zum ColorMunki Photo finden. Beim i2 Pro(2) wurden sie veröffentlicht. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt. ;-)
Aber bei dem Preisunterschied wäre man natürlich bereit ein paar kleine Abstriche zu machen.

Servus
Master468
Inventar
#5 erstellt: 17. Dez 2015, 23:24

Das ColorMunki Photo hat eine gröbere spektrale Auflösung als das i2 Pro2.

Der optische Bandpass liegt in beiden Fällen bei 10 nm - und damit über den Empfehlungen insbesondere der ISO 3664 im Hinblick auf die Erfassung von Lichtfarben (Emissionsmessung). Geräte, die zu kleineren Wellenlängenpaketen verdichten sind allerdings empfindlich teurer und reine Spektralradiometer.


Da man auch mit dem color munki photo einen Sensor (in meinem Fall C6) profilieren kann, frage ich mich, ob das ausreicht, oder ob es zwingend ein i1 pro sein sollte.

Echten Referenzcharakter erreichen beide Geräte nicht. Emissive Messungen sind hier mehr eine Zugabe zur Hauptfunktionalität, d.h. Reflexionsmessungen (dort stört u.a. der recht grobe Bandpass nicht). Die Verbesserungen des i1 Pro 2 gegenüber seinem Vorgänger sind denn auch vornehmlich in diesem Bereich zu finden (insbesondere nun Messungen nach M1 und M2 möglich).

Noch vor einer Entscheidung zwischen beiden Geräten sollte die Frage stehen, ob der - beim Einsatz eines i1 Display Pro - vergleichsweise geringe Gewinn an absoluter Genauigkeit den Aufwand rechtfertigt. Andere Effekte haben in dem Anwendungsbereich weit größere Auswirkungen und lassen sich überwiegend noch nicht einmal mit dem besten Equipment umschiffen. Sofern diese Überlegungen für dich keine Rolle spielen, würde ich dann aber gleich zum i1 Pro (2) raten.

Gruß
Denis


[Beitrag von Master468 am 17. Dez 2015, 23:41 bearbeitet]
phoenix0870
Inventar
#6 erstellt: 18. Dez 2015, 00:09
Sagen wir mal, ein C6 weist eine altersbedingte Drift auf. Ist rs dann möglich, durch Profilierung mit dem ColorMunki, diese Drift wieder zu reduzieren?
Oder wäre es sinnvoller, z.B. alle 5 Jahre ein neues EODIS3 zu kaufen?
norbert.s
Inventar
#7 erstellt: 18. Dez 2015, 10:55

Master468 (Beitrag #5) schrieb:
Noch vor einer Entscheidung zwischen beiden Geräten sollte die Frage stehen, ob der - beim Einsatz eines i1 Display Pro - vergleichsweise geringe Gewinn an absoluter Genauigkeit den Aufwand rechtfertigt.

Besitzer eines VTW60/ZT60 können diese Frage eindeutig beantworten. ;-)
Allerdings ist hier bereits die Übernahme einer "fremden" Profilierung des Sensors (C6/EODIS3) als Korrekturmaßname ausreichend genau und auch hier im Forum verfügbar. Einer "individuelle" Profilierung des eigenen Sensors ist nicht wirklich nötig, da die EODIS3 nur sehr gering streuen. Die "individuelle" Profilierung ist nur das Tüpfelchen auf dem i für "Liebhaber". Außer natürlich für die Besitzer eines Spectrophotometers, da diese es vielfältig (quasi als jederzeit verfügbare zweite Meinung usw.) einsetzen können.

Spannend wäre die Frage ob das ColorMunki Photo für diesen Einsatzzweck keine Nachteile gegenüber dem i1 Pro2 hat. Denn es wäre um den Faktor 3 preiswerter. Alle die ich bisher gefragt habe und die mehr Erfahrung beim Kalibrierung als ich haben, haben immer pauschal das i1 Pro2 empfohlen. Aber auch teils aus Mangel an Erfahrungen mit dem ColorMunki Photo.

@phoenix0870
Auch Spectrophotometer sind nicht auf Ewigkeit langzeitstabil.

Servus


[Beitrag von norbert.s am 18. Dez 2015, 10:56 bearbeitet]
norbert.s
Inventar
#8 erstellt: 18. Dez 2015, 11:05

phoenix0870 (Beitrag #1) schrieb:
Das i1 pro kostet weit über 1000,-.

Es reicht das EO2BAS für 1.150 Euro. Das EO2PHO wird für unsere Zwecke nicht benötigt. Der Sensor ist identisch, nur die Ausstattung darum herum unterschiedet sich.

Servus
Master468
Inventar
#9 erstellt: 18. Dez 2015, 11:22

Sagen wir mal, ein C6 weist eine altersbedingte Drift auf. Ist rs dann möglich, durch Profilierung mit dem ColorMunki, diese Drift wieder zu reduzieren?
Oder wäre es sinnvoller, z.B. alle 5 Jahre ein neues EODIS3 zu kaufen?

Aus beruflicher Sicht kann ich dir da nur erstmal raten: Lehne dich entspannt zurück. Natürlich ist nichts für die Ewigkeit gemacht, aber selbst die ersten i1 Display Pro, die hier noch herumschwirren (und keineswegs ideal behandelt wurden), weisen keinen nennenswerten Drift auf. Im professionellen Bereich werden zudem auch die i1 Pro (2) in Abständen rezertifiziert - wobei es sich hier, wie angedeutet, um ein ganz anderes Einsatzgebiet handelt, bei dem die nur angeschnittenen Schwachpunkte keine Rolle spielen. Und ja, wenn du mit deiner Sonde tatsächlich mal Probleme haben solltest (ein reiner Drift im zu erwartenden Umfang ist allerdings isoliert kaum feststellbar), wäre ein Neukauf sinnvoller. Kann durchaus nachvollziehen, dass sich nach > 5 Jahren langsam ein ungutes Gefühl einstellt.


Besitzer eines VTW60/ZT60 können diese Frage eindeutig beantworten. ;-)

Erlaubt ist, was Spaß macht. Ich will das hier nicht wieder aufrollen und bin daher ja auch nicht mehr im entsprechenden Thread zugegen. Vielleicht ergibt sich irgendwann mal die Möglichkeit zu einer Art Workshop, bei dem man mal etwas mehr in die Tiefe geht und auch auch ein paar Experimente zeigt.

Gruß
Denis


[Beitrag von Master468 am 18. Dez 2015, 11:51 bearbeitet]
norbert.s
Inventar
#10 erstellt: 18. Dez 2015, 14:22

Master468 (Beitrag #9) schrieb:
Erlaubt ist, was Spaß macht.

Und was zu deutlich besseren optischen Ergebnissen führt. :-)

Servus
norbert.s
Inventar
#11 erstellt: 19. Dez 2015, 10:52
@phoenix0870
Thema Drift:
http://www.hifi-foru...3&postID=11968#11968

Mein C6/EODIS3 ist 4,25 Jahre alt.
Mein EO2BAS ist 1,75 Jahre alt.
Im gemeinsamen Zeitraum konnte ich keine Drift einem Sensor zuordnen.
Auch konnte ich einen Haufen nagelneue und gebrauchte EODIS3 wegen der Profilierung der Sensoren mit meinem "alten" C6 vergleichen. Dabei ergab sich keinerlei Auffälligkeit. Die Dinger sind vermutlich sehr langzeitstabil, da sie keine "gelartigen" Filter mehr benutzen.

Servus


[Beitrag von norbert.s am 19. Dez 2015, 10:56 bearbeitet]
phoenix0870
Inventar
#12 erstellt: 19. Dez 2015, 14:59
@Master und @Norbert,
das ist sehr beruhigend!
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