Was ist ein Bandpass-Subwoofer?

Der Schall wird nicht direkt von der Membran in den Hörraum abgestrahlt, sondern der innenliegende Bass regt die Luft im Innern des Lautsprechergehäuses zum Mitschwingen an (erzwungene Schwingung). Die nun schwingende Luftsäule regt ihrerseits die Luft im Innern des Auskoppelresonators (Rohr oder Kanal) zum Schwingen an und diese strahlt den Schall am Auslass des Resonators in den Hörraum ab. Es liegt also hier ein schwingfähiges Masse-Feder-System vor (der Physiker spricht von einem harmonischen Oszillator) bei dem die Luft im Gehäuseinneren die Feder, die Luft im Auskoppelresonator die Masse und der Lautsprecher die äußere antreibende Kraft darstellt.

ich nehme an du meinst ein bandpassgehäuse, also eine box in der ein ls sitzt und die als bandbass ausgefertigt ist.

in einem bandpassgehäuse ist eine weitere von außen nicht sehbare zwischenwand eingesetzt, in der ein loch ist. in diesem loch ist der ls eingearbeitet. er hat also korbseitig einen geschlossenen raum hinter sich und vor sich einen raum mit einer öffnung, der schallwand die du siehst. die öffnung wird nun so konzipiert, das im frq-ber. von bspw. 40 - 80 hz ein sehr hoher wirkungsgrad entsteht. zweck der sache ist, einen freq.bereich unterhalb und oberhalb eines bestimmten freq. bereiches auszublenden. bandpassgehäuse finden im unteren freq.-bereich verwendung, da sie erheblich platzsparender sind als hörner.
die berechnung dafür ist sehr schwierig und nicht ohne messmittel (messmikrofon) zu bewerkstelligen. die dafür verwendeten ls müssen sorgfältig ob ihrer güte und resonanzfreq. untersucht werden.

hoffe das reicht dir als erklärung - gruß henry

Hallo,

Nachtrag: Es gibt eine Reihe verschiedener Bauprinzipien unter dem Stichwort "Bandpaß" (was ja im Wortsinne erstmal nur bedeutet, daß der Frequenzbereich des Subwoofers sowohl nach oben als auch nach unten durch sein Bauprinzip beschränkt ist). Das hier bereits beschriebene ist der Mono-Bandpaß (auch Bandpaß 4. Ordnung oder einfach ventilierter BP genannt), wo das Chassis auf eine geschlossene und eine durch einen Resonator ventilierte Kammer arbeitet. Häufig sind noch doppelt ventilierte Bandpässe (6. Ordnung), wo beide Kammern unterschiedliche Größe haben und je durch einen unterschiedlich abgestimmten Resonator ventiliert sind - dadurch kann man Wirkungsgrad und Bandbreite steigern, jedoch steigt die Gruppenlaufzeit an und die Gefahr eines akustischen Kurzschlusses unterhalb des Einsatzbereiches wird existent.

Dann gibt es noch eine Reihe von Spezialfällen von Mehrkammerbandpässen, wo z.B. ein doppelt ventiliertes Exemplar auf eine 3. Kammer arbeitet, die wiederum einfach ventiliert ist. Bose verwendet z.B. solche Konstruktionen, um eine hohe Bandbreite, großen Wirkungsgrad und steile akustische Slopes zu erreichen (allerdings auf Kosten der Wiedergabequalität).

Gruß, T.

Und die klingen alle sehr bescheiden und haben einen niedrigen Wirkungsgrad. Mit Hifi hat das nix zu tun.
Olli

"Und die klingen alle sehr bescheiden und haben einen niedrigen Wirkungsgrad. Mit Hifi hat das nix zu tun."

Völliger Quatsch diese Aussage.Nicht Pauschalieren, nur weil Du einmal einen schlecht klingenden Bandpaß LS gehört hast.Es gibt auch miserabel klingende Bassreflex LS, aber halt nich alle.

genau