geschlossen oder bandpass?

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elastic
Stammgast
#1 erstellt: 12. Apr 2010, 13:07
laut diverser internetartikel und herstellerempfehlungen eignen sich geschlossene und bandpassboxen (4th order) am besten, um sehr tiefe frequenzen wiederzugeben.
bose hat ja sehr viel bp im angebot.

welcher der beiden gehäusearten ist besser geeignet, um gut tiefbass wiederzugeben?
elastic
Stammgast
#2 erstellt: 12. Apr 2010, 22:09
wo sind die hifi-freaks ?
Warf384#
Inventar
#3 erstellt: 12. Apr 2010, 22:12
Wenn man nicht unbedingt viel leistung braucht und zwei LPs mit schwerer, langsamer Membran übrig hat eignet sich für sehr tiefe Frequenzen auch so eine Anordnung:


Wenn die Lautsprecher die man verwendet weich aufgehängt sind und keine stabile Sicke haben ist es jedoch wie ein akustischer Kurzschluss, es kann sogar die Membran herausreissen.


[Beitrag von Warf384# am 12. Apr 2010, 22:14 bearbeitet]
Chriz3814
Inventar
#4 erstellt: 12. Apr 2010, 22:17
Bandpass-Subwoofer lassen sich generell nur sehr schmalbandig einsetzen, dafür aber mit einem brauchbaren Pegel innerhalb dieses Nutzbereiches. Das Impulsverhalten lässt aber zu wünschen übrig.

Ganz im Gegenteil hier bei geschlossenen Systemen. Der Einzige Nachteil ist nur, dass du ein stattliches Volumen und potente, leistungsstarke Endstufen benötigst um tief in den Frequenzkeller hinunterzukommen.

Eine Push-Pull-Lösung finde ich super. Diese Systeme machen bei richtiger Abstimmung mächtig Spaß.
SeventhSeal
Stammgast
#5 erstellt: 12. Apr 2010, 22:51

Chriz3814 schrieb:
Eine Push-Pull-Lösung finde ich super. Diese Systeme machen bei richtiger Abstimmung mächtig Spaß.


Wenn es hier schon um Grundlagen geht:
Die Chassis spielen bei dem Prinzip doch phasengleich, oder?
(Ich meine jetzt nur die Richtung der Membranauslenkung und nicht plus und minus - also je nachdem, wie rum das Chassis eingebaut wird)
Wäre das nach obiger Zeichnung dann nicht eine Art Dipol-Effekt?
Also vorne und hinten 180° Phasenverschoben?
Also der eine geht rein, der andere raus...
Oder steh ich am Schlauch?
Chriz3814
Inventar
#6 erstellt: 12. Apr 2010, 23:02
Nein ein Chassis wird bei dieser Weise phaseninvertiert angeschlossen sonst wäre es keine richtige Push-Pull-Variante.

So gleichen sich die Nichtlinearitäten der Lautsprecherchassis quasi gegenseitig aus. Abgesehen davon ist bei dieser Push-Pull-Variante nur die hälfte des Hubs als mit nur einem Chassis nötig.

Ausserdem wichtig:

Werden die zwei Lautsprecher parallel geschaltet, wird die Impedanz der Box halbiert.
Werden sie in Serie geschaltet, wird die Impedanz verdoppelt.

Deshalb solltest du dir geeignete Chassis aussuchen mit denen das künftige Aktivmodul relativ unkritisch umgehen kann, nä.


[Beitrag von Chriz3814 am 12. Apr 2010, 23:06 bearbeitet]
Warf384#
Inventar
#7 erstellt: 13. Apr 2010, 11:05
Die obige Zeichnung ist keine Push-Pull Lösung
Einer geht rein der andere heraus, allerdings sollten die einen QTS von über 1 haben. Sonst hält die Sicke vllt nicht lange.

PS: Hab es übrigens selber ausprobiert. Erzeugt mehr Druck als Schall.


[Beitrag von Warf384# am 13. Apr 2010, 11:06 bearbeitet]
Chriz3814
Inventar
#8 erstellt: 13. Apr 2010, 13:33
Genaugenommen ist es eine Compound-Lösung, läuft prinzipiell aber auf das gleiche hinaus. Einziger Unterschied der Vas und je nach Auslegung wird ein Treiber phaseninvertiert angeschlossen oder auch nicht.
MadeinGermany1989
Inventar
#9 erstellt: 14. Apr 2010, 12:39
Bandpässe lassen sich auch zusätzlich zu anderen Subs einsetzen, wird im Pa-Bereich z.b. gemacht. Ich habe auch einen Bandpass, der gefällt mir zwar ganz gut aber er spielt für einen Subwoofer nicht wirklich tief. Die BOSE subs gefallen mir bei der Basswiedergabe nicht besonders, für Heimkino mags gehen. Erst vor kurzem habe ich mit einem 3-2-1 elektronische Musik gehört und die Basswiedergabe war enttäuschend.
Warf384#
Inventar
#10 erstellt: 14. Apr 2010, 13:58
Bei Bandpass wäre die Frage ein-oder zweifach ventiliert.

PS: Subjektiv bringt eine Push-Pull-Lösung eine Verdoppelung des Pegels (Parallel geschaltet)


[Beitrag von Warf384# am 14. Apr 2010, 13:59 bearbeitet]
Schmids-Gau
Stammgast
#11 erstellt: 14. Apr 2010, 17:03

Warf384# schrieb:
[...] allerdings sollten die einen QTS von über 1 haben. Sonst hält die Sicke vllt nicht lange.


Die Güte hat absolut nichts mit der Stabilität der Sicke zu tun.
Außerdem sind Chassis mit einer Güte >1 idr. unbrauchbar.


Wenn es wirklich tief in den Frequenzkeller gehen soll, ist geschlossen mit starker Entzerrung die beste Variante.
Dazu braucht man nichteinmal sonderlich große Gehäusevolumen, bei tiefen Frequenzen ist der das max. verschiebbare Luftvolumen (Fläche des Treibers * Xmax) für den maximal möglichen Pegel ausschlaggebend. Je kleiner das Gehäuse ist, desto mehr Verstärkerleistung wird benötigt, da die Treiber gegen eine stärkere Luftfeder arbeiten müssen.

Bis 30Hz (je nach Gehäuse auch tiefer) ist auch BR/BP noch sinnvoll einsetzbar. Im Bereich der Abstimmfrequenz haben diese Systeme einen deutlich höheren Wirkungsgrad, darunter fallen sie aber sehr steil ab.

Rein theoretisch ist der einzigste Effekt bei einer Compoundanordnung (Iso-Braik) die Halbierung des Vas ->Es wird für den gleichen Tiefgang nur das halbe Volumen benötigt.
Allerdings verliert man im Vergleich zu zwei 'normalen' angeordneten Chassis 3dB an Wirkungsgrad.
In der Praxis gleichen sich zusätzlich, wie schon gesagt, Nichtlinearitäten des Antriebs aus.

PS: BOSE ist mir nicht gerade als Tiefbass-Spezialist bekannt
ehemals_Mwf
Inventar
#12 erstellt: 15. Apr 2010, 01:52
Hi,
Schmids-Gau schrieb:
...Allerdings verliert man im Vergleich zu zwei 'normalen' angeordneten Chassis 3dB an Wirkungsgrad.

Es sind sogar 6 dB... und bis zu 1/4 des Gehäuse-Volumens.

Gegenüber einem einzelnen Treiber sind es 3 dB und bis zu 1/2 Gehäusegröße.

Gruss,
Michael
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