Schädliche Schwingungen bei komischer Verkettung?

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drdimtri
Stammgast
#1 erstellt: 02. Dez 2011, 23:36
Nehmen wir an, man verkettet eine Anlage auf folgender Weise:

1. Von den Pre-outs eines Stereo Verstärkers zu einem analogen Stereo Eingang eines AVR.
2. Von den Pre-outs des AVR zu einem Stereo Eingang des Stereo Verstärkers.

Das ganze macht Sinn weil man dadurch den Subwoofer der Home Theater Anlage durch den AVR benutzen kann, wenn man am Stereo Verstärker hört und weil man den Stereo Verstärker für die beiden Front Lautsprecher benutzen kann, wenn man einen Film sehen möchte.

Die Frage ist was passiert wenn man aus Versehen beim Stereo Verstärker als Quelle den AVR wählt und gleichzeitig beim AVR als Quelle den Eingang wählt, wo die Pre-Outs des Stereo Verstärkers angeschlossen sind.

Kann es zu Schwingungen kommen, die sogar schädlich für die Elektronik, bzw. die Lautsprecher sein können?
drdimtri
Stammgast
#2 erstellt: 03. Dez 2011, 09:09
Falls es nicht klar zu erkennen ist: im beschriebenen Fall entsteht eine Rückkopplung, da das Signal vom AVR zum Stereo Verstärker läuft und dann von diesem wieder zurück zum AVR gefüttert wird. Im Idealfall sollte das kein Problem sein, da aber in einem Schaltkreis immer Geräusch existiert kann es zu einer Oszillation führen. Die Frage ist ob dies wahrscheinlich ist und wenn ja, ob es Schaden anrichten kann.
drdimtri
Stammgast
#3 erstellt: 05. Dez 2011, 00:04
Keiner hat was dazu zu sagen?
audiophilanthrop
Inventar
#4 erstellt: 05. Dez 2011, 00:49

drdimtri schrieb:
Die Frage ist was passiert wenn man aus Versehen beim Stereo Verstärker als Quelle den AVR wählt und gleichzeitig beim AVR als Quelle den Eingang wählt, wo die Pre-Outs des Stereo Verstärkers angeschlossen sind.

Kann es zu Schwingungen kommen, die sogar schädlich für die Elektronik, bzw. die Lautsprecher sein können?

Wenn die Schleifenverstärkung zu hoch wird, natürlich. Du hast da die Spannungsverstärkung beider Vorstufen drin, welche von den Lautstärkestellern zum mindesten wieder weggedämpft werden muß, damit insgesamt maximal 1 erreicht wird. Immerhin, in normalen Lautstärkebereichen sollte dies in guter Näherung gegeben sein. Trotzdem ist sicher etwas Vorsicht geboten.
drdimtri
Stammgast
#5 erstellt: 05. Dez 2011, 01:27
Dieser Fall kann natürlich nur aus Versehen auftreten, wenn man beim Quellenschalter unvorsichtig ist. Mit Absicht würde ich das natürlich nicht versuchen...

Was für ein Schaden kann vorkommen? Beim Verstärker, bei den Lautsprechern oder beides?
Jeck-G
Inventar
#6 erstellt: 05. Dez 2011, 04:11
Bei einer rein elektrischen Rückkopplung könnte die Frequenz weitaus höher als im hörbaren Bereich liegen, da die "Umlaufzeit" des Signals sehr gering ist.
Akustische Rückkopplungen (z.B. Lautsprecher von einer Beschallungsanlage strahlt ins Mikrofon, welches entsprechend laut aufgedreht ist) sind da schon einfacher zu beschreiben, zumal das schon jeder, der mit Beschallung mal was zu tun hatte, aus Erfahrung kennt.


[Beitrag von Jeck-G am 05. Dez 2011, 04:12 bearbeitet]
drdimtri
Stammgast
#7 erstellt: 05. Dez 2011, 09:20
OΚ, eine akustische Rückkopplung haben wir in diesem Fall nicht. Die Frequenz einer reinen elektrischen Rückkopplung wird aber von der Bandbreite der Verstärker begrenzt werden, also sollte es nicht zu Frequenzen kommen die höher z.B. als 20 kHz. sind. Die Frage ist ob die Amplitude der Schwingung so hoch werden kann, dass Schaden angerichtet wird.
ruesselschorf
Inventar
#8 erstellt: 05. Dez 2011, 15:34
Hallo,

bei einer Rückkoppelung im Verstärker wird der Verstärker immer bestrebt sein auf maximalen Pegel zu verstärken. Hohe Frequenzen über 10kHz sind eventuell unhörbar, ein HiFi- Hochtöner verträgt nur etwa 3 Watt, der ist innerhalb einer Sekunde durchgebraten.
Versuche mal die Geräte per tape -out >> tape-in kreuzweise zu verbinden.

Gruß, Helmut
anymouse
Inventar
#9 erstellt: 06. Dez 2011, 16:31

drdimtri schrieb:
Die Frequenz einer reinen elektrischen Rückkopplung wird aber von der Bandbreite der Verstärker begrenzt werden, also sollte es nicht zu Frequenzen kommen die höher z.B. als 20 kHz. sind.


Warum nicht? Viele Verstärker haben keinen besonderen Tiefpassfilter für die höheren Frequenzen, sondern können auch bei 50 kHz -- 100 kHz noch gut verstärken. So ab MHz geht's erst langsam runter...


[Beitrag von anymouse am 06. Dez 2011, 16:33 bearbeitet]
Amperlite
Inventar
#10 erstellt: 07. Dez 2011, 02:41
Sinnvollerweise würde man hier eine Stereogerät benutzen, das einen sog. "Main-In" (Endstufedirekteingang) bietet.
Dann kann dieses Gerät in beiden Modi als Endstufe dienen.
drdimtri
Stammgast
#11 erstellt: 08. Dez 2011, 00:25

ruesselschorf schrieb:
Hallo,
Versuche mal die Geräte per tape -out >> tape-in kreuzweise zu verbinden.


In diesem Fall, kann ich nicht mehr die Lautstärke regeln, weil tape out nicht geregelt wird.
drdimtri
Stammgast
#12 erstellt: 08. Dez 2011, 00:30

Amperlite schrieb:
Sinnvollerweise würde man hier eine Stereogerät benutzen, das einen sog. "Main-In" (Endstufedirekteingang) bietet.
Dann kann dieses Gerät in beiden Modi als Endstufe dienen.


Also, wenn der Stereo Verstärker einen Main-In hat, kann man davon ausgehen das in diesem Mode aus den Pre-outs des Stereo Verstärkers nichts rauskommt?
gammelohr
Inventar
#13 erstellt: 08. Dez 2011, 00:32

Also, wenn der Stereo Verstärker einen Main-In hat, kann man davon ausgehen das in diesem Mode aus den Pre-outs des Stereo Verstärkers nichts rauskommt?


Bei meinem Yamaha AX 570 war genau das der Fall. Der war dann quasi wie ne Getrennte Vor/Endstufe.
drdimtri
Stammgast
#14 erstellt: 08. Dez 2011, 00:44
Aber bei manchen anderen Verstärkern glaube ich wird nur die Lautstärkeregelung umgangen. Dann hilft das auch nicht weiter...
gammelohr
Inventar
#15 erstellt: 08. Dez 2011, 00:47
Das stimmt, du erkennst das so: steht "pre-out/main in" dran ist es ne echte auftrennbare Vor/Endstufe, steht da etwa adaptor in/out ist es so wie du es sagst und dient mur zum einschleifen von DSP´s EQ´s usw...

Edit: Ebenfalls erkennst du ne auftrennbare Vor-Endstufe an den Metallbrücken die in den Buchsen stecken.


[Beitrag von gammelohr am 08. Dez 2011, 00:49 bearbeitet]
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