Lautstärke Kopfhörerausgang

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GOR-GOR
Stammgast
#1 erstellt: 26. Nov 2018, 19:38
Hallo zusammen,

über KH höre ich an meiner Zweit- und Drittanlage und habe 3 verschiedene. Logischerweise ist unabhängig vom Verstärker der KH mit dem höchsten Schalldruckpegel und der niedrigsten Impedanz am lautesten.

Da ich ab und zu den Verstärker wechsel sind mir die extremen Unterschiede bez. des Kopfhörerausgangs bei Verstärkern aufgefallen, die nichts mit der Leistung des Amps an sich zu tun haben.

Das extremste Beispiel:
An einem Luxman A-321 ist sogar ein AKG K 701 extrem laut (entgegen der geläufigen Kritik, der sei zu leise), mit meinen beiden anderen KH (Shure SRH 840 und Sennheiser HD 205 II) könnte ich mir an diesem Amp das Gehirn "frittieren".

An einem Onkyo A-8650 hingegen sind alle 3 zu leise, da kann ich voll aufdrehen und es ist immer noch zu leise.

Nun die Frage an die Gemeinde:
Da ja in der Regel Angaben zum KH- Ausgang fehlen, woran liegt das? Sind Hersteller bekannt, die mehr Wert als andere auf einen "guten" KH-Ausgang gelegt haben?

Bitte keine Diskussion über KH-Amps führen, das ist ein anderes Thema.

Besten Dank vorab!
Uwe_Mettmann
Inventar
#2 erstellt: 27. Nov 2018, 16:21

GOR-GOR (Beitrag #1) schrieb:
An einem Onkyo A-8650 hingegen sind alle 3 zu leise, da kann ich voll aufdrehen und es ist immer noch zu leise.

Nun die Frage an die Gemeinde:
Da ja in der Regel Angaben zum KH- Ausgang fehlen, woran liegt das?

Das liegt entweder daran, dass der Verstärker einen extra Kopfhörer-Amp integriert ist oder der Kopfhörer zwar von der Endstufe gespeist wird, aber noch ein Spannungsteiler oder einfach nur ein Widerstand vorgeschaltet ist.


Gruß

Uwe
Uwe_Mettmann
Inventar
#3 erstellt: 27. Nov 2018, 16:42
Gerade nachgeschaut, beim Onkyo A-8650 ist es ein 390 Ohm Vorwiderstand.


Gruß

Uwe
GOR-GOR
Stammgast
#4 erstellt: 27. Nov 2018, 19:04

Uwe_Mettmann (Beitrag #3) schrieb:
Gerade nachgeschaut, beim Onkyo A-8650 ist es ein 390 Ohm Vorwiderstand.


Gruß

Uwe


Ok, soweit so gut. Besten Dank schon mal. Nun frage ich mich natürlich, warum macht ein Hersteller so etwas? Welchen Sinn hat so ein Vorwiderstand?
Uwe_Mettmann
Inventar
#5 erstellt: 27. Nov 2018, 19:28

GOR-GOR (Beitrag #4) schrieb:
Nun frage ich mich natürlich, warum macht ein Hersteller so etwas? Welchen Sinn hat so ein Vorwiderstand?

Um die Kopfhörerlautstärke zu reduzieren. Dies einerseits um das Gehör zu schützen, wenn man sich mal vertut und der Verstärker wesentlich zu laut eingestellt ist und andererseits natürlich auch, um einen Defekt des Kopfhörers vorzubeugen.

Das funktioniert auch in der Richtung, dass bei einem Kopfhörer mit hoher Impedanz (die ja von Haus aus leiser sind) durch den Widerstand die Lautstärke weniger reduziert wird als bei einem Kopfhörer mit geringer Impedanz.

Der Nachteil der Widerstands-Lösung ist natürlich, wenn die Impedanz des Kopfhörers über die Frequenz nicht konstant ist, ergeben sich klangliche Verfärbungen. Wenn der Widerstand zu groß ist, kann das Ganze natürlich auch zu leise werden. Zum Thema Kopfhörerimpedanz siehe auch diesen Artikel: Klick mich

Du kannst natürlich einen Kopfhörer über einen Adapter an die Lautsprecherausgänge anschließen, so dass du den Widerstand selber oder eine andere Lösung zur Pegelreduzierung (z.B. Spannungsteiler) wählen kannst.


Gruß

Uwe
GOR-GOR
Stammgast
#6 erstellt: 27. Nov 2018, 20:20

Uwe_Mettmann (Beitrag #5) schrieb:

GOR-GOR (Beitrag #4) schrieb:
Nun frage ich mich natürlich, warum macht ein Hersteller so etwas? Welchen Sinn hat so ein Vorwiderstand?


Du kannst natürlich einen Kopfhörer über einen Adapter an die Lautsprecherausgänge anschließen, so dass du den Widerstand selber oder eine andere Lösung zur Pegelreduzierung (z.B. Spannungsteiler) wählen kannst.


Gruß

Uwe


Besten Dank !!! Absolut verständlich und umfassend erklärt !!!

Handlungsbedarf besteht eigentlich nicht, da ich mit dem Luxman ja einen Amp habe, der mehr als laut genug ist.

Mir waren die gravierenden Unterschiede einfach nicht bekannt, da ich erst seit kurzem ab und zu über KH höre. Das habe ich zwar früher schon mal gemacht, aber da hatte ich nur einen Amp und nur einen KH.

Klar würde ich den Luxman gerne gegen einen besser klingenden Amp für die "KH - Anlage" austauschen, aber eine annähern hohe Lautstärke des KH - Ausgangs müsste er schon haben. Daher auch die Frage, ob man es halbwegs an Herstellern festmachen kann.
Ich liebäugle mit einem größeren Luxman oder einem Accuphase aus der gleichen Zeit wie der jetzige Luxman und der Onyko, sprich Anfang der 90er. Ich werde also jetzt mal schauen müssen, ob ich jeweils irgendwo Angaben dazu finde.

Oder alles vergessen und doch einen KH-Amp holen, eigentlich wollte ich vermeiden, dass noch eine Komponente / Gerätekategorie dazu kommt.
Uwe_Mettmann
Inventar
#7 erstellt: 27. Nov 2018, 20:32

GOR-GOR (Beitrag #6) schrieb:
Ich liebäugle mit einem größeren Luxman oder einem Accuphase aus der gleichen Zeit wie der jetzige Luxman und der Onyko, sprich Anfang der 90er. Ich werde also jetzt mal schauen müssen, ob ich jeweils irgendwo Angaben dazu finde.

Du kannst in den Schaltplänen zu den Geräten nachschauen. Solche Schaltpläne findest du z.B. hier: Klick mich
Das Ganze ist kostenlos, du musst dich dort nur anmelden.

Wenn du die Schaltpläne nicht lesen kannst, kannst du ja hier im Forum fragen und den entsprechenden Schaltplan hier reinposten. (Frage an die Moderatoren bzw. Admins, darf man das?)


Gruß

Uwe
GOR-GOR
Stammgast
#8 erstellt: 28. Nov 2018, 14:39

Uwe_Mettmann (Beitrag #7) schrieb:

GOR-GOR (Beitrag #6) schrieb:
Ich liebäugle mit einem größeren Luxman oder einem Accuphase aus der gleichen Zeit wie der jetzige Luxman und der Onyko, sprich Anfang der 90er. Ich werde also jetzt mal schauen müssen, ob ich jeweils irgendwo Angaben dazu finde.

Du kannst in den Schaltplänen zu den Geräten nachschauen.
Gruß

Uwe


Alles klar, danke für den Tipp !
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