Verstärkertypen

Naja üblich sind eigentlich nur A, A/B, B und gelegentlich D und H. Class T ist eine Marketingbezeichung von Tripath

Die anderen "Klassen" haben im Audiobereich keine Relevanz.

MfG Christoph

Hi Ricoz,
willkommen im Forum.

Wenn Du statt "Typ" den Begriff "Klasse" oder besser noch "Class" nimmst, kannst Du sicher einiges mit der Suchfunktion finden. Z.B. auch in Hifi-Wissen (siehe meine Sig). Aber auch im ganzen Internet.

Gruß

_axel_ schrieb:

Wenn Du statt "Typ" den Begriff "Klasse" oder besser noch "Class" nimmst, kannst Du sicher einiges mit der Suchfunktion finden.

... wobei ich aber darauf hinweise, daß wir in einem deutschen Forum sind und wir nicht jeden Pipikram auf englisch um uns zu werfen brauchen.
Für so gut wie alle die Röhrentechnik betreffenden Dinge gibt es saubere deutsche Begriffe.

MfG

DB

DB schrieb:

... wobei ich aber darauf hinweise, daß wir in einem deutschen Forum sind und wir nicht jeden Pipikram auf englisch um uns zu werfen brauchen.

Pipi hin oder her: Den Begriff "Class" bei der Suche zu ignorieren würde den Umfang der Ergebnisse wohl erheblich einschränken.
Ein Thread in Hifi-Wissen heißt z.B. "Class-A-Verstärker" und es gibt ja auch noch andere Quellen als dieses Forum hier.
Gruß

Hey:

Ich persönlich würde mir keinen Class A Verstärker kaufen.
Meist sehr teuer in der Anschaffung, hoher Stromverbrauch,
weniger Leistung, die Verstärker werden sehr warm und
einen Klangunterschied zum Class A/B kann ich auch nicht
wahrnehmen.

Viele Grüße

Stones

Wie schon angedeutet wurde, handelt es sich dabei um verschiedene Schaltungsarten von Verstärkern.

Klasse- (Class-)A und AB: Transistoren verstärken besonders bei kleiner Aussteuerung nicht proportional. Das heißt, wenn man sich ihre Kennlinien bei Aussteuerung anschaut, sind diese bei geringer Ansteuerung gekrümmt, um bei zunehmender Aussteuerung (annähernd) linear zu werden. Auch benötigen Transistoren an ihrer Basis zur Ansteuerung eine Mindestspannung (ca. 0,5...0,7V), bevor sie an der Kollektor-Emitter-Strecke überhaupt reagieren.

Bei Klasse-A werden die Endstufentransistoren darum auch im Ruhezustand (ohne Musiksignal!) bereits etwa halb ausgesteuert, wodurch sie allerdings auch bereits eine erhebliche Leistung in Form von Abwärme verursachen. Als maximaler Wirkungsgrad (Zugeführte Energie im Verhältnis zur Energie, die letzlich an die Lautsprecherboxen weitergeleitet wird) läßt sich bei einer Klasse-A Endstufe theoretisch (!) allenfalls 25% erreichen, praktisch liegt er sogar noch deutlich geringer.

Bei Klasse-AB wird für eine Endstufe ein Transistorpaar verwendet, wobei sich die beiden Transistoren was die Aussteuerung angeht spiegelbildlich (=komplementär) zueinander verhalten. Auch hier müssen beide Transistoren mit einer Gleichspannung bereits im Ruhezustand angesteuert werden, allerdings nur soweit, um in den linaren Bereich ihrer Kennlinie bei Aussteuerung zu kommen. Die Arbeit der Transistoren wird nun auf die positiven und negativen Anteile des Signals verteilt: der eine übernimmt die positiven Anteile, der andere die negativen. Der maximale Wirkungsgrad liegt hier in Größenordnungen von ca. 65%, der Rest ist wie gehabt natürlich Abwärme.

Beide Schaltungsarten hat es übrigens auch bereits in Röhrentechnik gegeben - Klasse-A ist also keineswegs was Neues, als was die Hersteller uns das immer wieder ganz gern verkaufen wollen.

Klasse-D sind Verstärker, bei denen die Endstufentransistoren (meist FETs), anders als oben beschrieben, analog angesteuert werden, sondern getaktet. Das Musiksignal wird pulsweitenmoduliert an die Endtransistoren gegleitet, die sozusagen nur noch als Schalter arbeiten. Das (PWM-)Musiksignal wird vor den Lautsprechern noch einem Tiefpaß zugeleitet, der das verstärkte Musiksignal zurückgewinnt. Da die Transistoren aber aber sowohl im gesperrten keine und im völlig durchgeschalteten Zustand auch nur geringe Verlustwärme umsetzen (die Wärme wird hauptsächlich während der Schaltflanken erzeugt), liegen die Wirkungsgrade in Größenordnungen um 90%.

Sehr gut erklärt wird das Ganze auch noch mal hier: Wikipedia - Verstärkerschaltungen (engl.)

Gruß Monsterle

Edit: Wie Christoph schon sagte, die anderen Verstärkerklassen sind entweder Herstellerbezeichnungen, oder haben in der HiFi-Technik keine Relevanz. Bei Klasse-B beispielsweise werden die Transistoren ohne Vorspannung betrieben, was aber zu deutlich hörbaren Verzerrungen des Ausgangssignals führt (so genannte Übernahmeverzerrungen). Auf Klasse-H bin ich zuerst in Verbindung mit einem Verstärker-IC von Philips gestoßen TDA1562Q. Das IC erhöht wohl intern die Betriebsspannung für die Endtransistoren, um so eine höhere Ausgangsleistung zu erreichen.