woher in-ear-bud schaumstoff tips

Welche In-Ears hast du denn?

kriegst du auch hier, klar!

schau mal beiadam dapa/mp4audio

vielleicht schreibst du mal ne mail oder rufst an und fragst ihn, welche am besten zu deinem modell passen.

allerdings hab ich ein bischen probleme mit solchen "foamies".
wenns nicht anders geht, ok! aber man sollte sie wirklich oft erneuern und das geht ins geld.
ich mach jetzt high-end-in-ear seit ungefähr 15 jahren und hab schon einige böse gehörgangsinfektionen gesehen und sowas ist wirklich kein spaß.
einer meiner kunden hat sich nen richtigen hörschaden dabei geholt. erst nur der gehörgang entzündet, von da aus in's mittelohr übergegangen und von da dann eine angegriffene schnecke/cochlear. der hat jetzt nen hochtonverlust plus tinnitus (dauerpiepsen).
ne andere kundin hat sich über die gehörgangsinfektion nen pilz eingefangen und kann seitdem keine in-ears mehr ab. ist besonders schlecht, weil sie background-sängerin ist (hauptberuflich bei nem sehr bekannten act) und deshalb eigentlich drauf angewiesen!

ich will dir keine angst machen, aber wenn's irgend geht sollte man auf den gebrauch von foamies verzichten oder sie sehr häufig erneuern und das geht ins geld !
nimm lieber was, das sich gut reinigen läßt (alkohol aus der apotheke oder spezialspray aus dem hörgerätegeschäft oder von custom-in-ear-anbietern).
wenn du anatomisch damit probleme hast, versuch lieber bessere in-ears, die einen schmaleren schallaustritt haben und mit silikonspitzen gut ins ohr passen (z.b.um2). auf die dauer fährst du damit günstiger und klanglich um welten besser !

so ein set foamies von adam kostet 22,- euro und wenn du 2-3 mal die woche hörst, solltest du spätestens nach 3-4 wochen ein neues paar nehmen (und selbst dabei hätte ich bei meinen eigenen ohren ein schlechtes gefühl).
d.h. du hast nach nem jahr 50 euro für die aufsätze rausgehauen!

alternativ gäb's noch DIY.
das ist zumindest billiger!

grüße,

P

danke danke. das hilft mir schon ziemlich viel weiter.

aus neugier würdest du sagen in ear foam tips sind besonders anfällig für bakterien?
weil früher 80er/90er hatten ja alle kopfhörer so schaumstoff teile (aber die waren nicht inear).

ich selber hör seit 10 jahren täglich 1-2 stunden musik mit in ear buds mit silikon/plastik tips. ich hatte nie probleme mit den ohren und ich habe noch nie im leben meine kofphörer gewaschen

aus neugier würdest du sagen in ear foam tips sind besonders anfällig für bakterien?

ja, sind sie. so ein schaumtip wird ja etwas zusammengeknetet und dann in den gehörgang geschoben.
da dehnt er sich wieder aus und sorgt so für eine gute abdichtung und damit ordentlichen bass.
wenn man ihn jetzt wieder rauszieht, reibt er an der gehörgangswand und kann so die haut reizen. wenn der aufsatz sehr dreckig ist und sich bakterien in der schaumstoffstruktur schön vermehrt haben, ist das risiko schon da, dass es zu einer infektion kommt.
leichtes nässen oder/und jucken sind da ein relativ sicheres zeichen. besonders dann sollte man reagieren (desinfizieren, bepanthen oder harnstoffsalbe drauf und keine ohrhörer mehr benutzen bis die geschichte komplett verschwunden ist).

die schaumaufsätze der achziger lagen ja nur in der ohrmuschel und dort ist erstens kaum ohrenschmalz/feuchtigkeit und zweitens keine starke reibung.

übrigens könnte es auch durchaus sein, dass du klanglich mit den foamies keinen spaß hast.
im gegensatz zu silikonaufsätzen nimmt der bass ordentlich zu und die höhen werden etwas geschluckt.
earbuds sind meist eh etwas basslastig und die höhen sind meist nicht wirklich glasklar. wenn da dann nochmal n pfund bass dazukommt, bleibt meist nicht soviel vom rest über.
bei in-ears dagegen kommt es gerade auf eine superdichte abdichtung an und erst dann entfaltet sich der tieftonanteil richtig. aber auch bei den in-ears gibt es durchaus leute, die das klangverhalten mit foamies als zu dumpf empfinden.

wenn du allerdings schon gute erfahrungen mit schaumstoff gemacht hast, will ich dir das nicht ausreden.
ich persönlich finde nur, dass die dinger auf die dauer die kosten so hochtreiben, dass man sich besser gleich höherwertige in-ears kaufen könnte.

im gegensatz zu silikon kann man die teile ja noch nichteinmal gut abwischen. der dreck kriecht sozusagen in die struktur und bei silikon bleibt er an der oberfläche. selbst wenn man silikon nie reinigt, ist das trotzdem die hygienischere variante, weil nicht so viele potentielle brutnester für die kleinen bakterienmonster, pilze etc vorhanden sind.

die meisten musiker, die ich kenne (und die foamies benutzen) werfen nach jedem konzert die teile weg. also eine woche tour = ein päckchen foamies.

grüße,

P