Klangveränderung in den letzten paar Jahrzehnten ?

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Wulfgar75
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 30. Jan 2021, 10:14
Hallo zusammen

Zur Vorgeschichte sei gesagt, das ich von Kind an bis zu meinen Zwanzigern sehr viele Lautsprecher und Kopfhörer gehört habe. Mein Onkel (HiFi "Verrückter) und ein Familienmitglied bei AKG arbeitend, haben mich regelmässig mit neuen Klangeindrücken versorgt.

So, nun zu meiner Frage oder Problem oder wie man es auch immer nennen mag. In den jungen Jahren wo das Gehör ja noch wensentlich besser war oder zumindest sein soll hatte ich nie Probleme mit schrillen Höhen oder zumindest störende, ich kann mich an keinen KH oder Lautsprecher erinnern wo es da extrem war.

Jetzt wo ich mittlerweile 46 Jahre alt bin und ich vor einiger Zeit wieder dem Hobby Kopfhörer fröhne, begegnet mir das Höhenproblem mehr als oft. Aber sollte es nicht genau umgekehrt sein ? Warum stört mich jetzt das schrille wo ich wahrscheinlich nur mehr einen Teil davon war nehme ?

Oder hat sich wirklich die Klangsignatur in den letzten 30/40 Jahren dermaßen verändert ? Oder lässt einfach meine Erinnerung schon nach... kA

Wie seht ihr das, gibt es eine Veränderung und die Höhen wurden immer mehr hervorgehoben ?

Gruß Wulfgar
ZeeeM
Inventar
#2 erstellt: 30. Jan 2021, 10:25
Es gibt auch degenerative Effekte, die zu einer Überempfindlichkeit führen.
Thowie
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 30. Jan 2021, 10:45
Erinnerungen an Klangeindrücke sind ja bekanntermaßen kurzlebig und wenig objektiv, das ist mir bewusst.

Ich habe mit meinen 57 Jahren eine ähnliche „HiFi Vorgeschichte“ wie Wulfgar, mein Stiefvater war bei Braun Abteilungsleiter.
Ich hatte also auch seit frühester Jugend intensiven Kontakt mit unserem Hobby..

Und ich meine auch, dass der präferierte Klang heute ehr als früher in Richtung „anspringend“ geht, allerdings wurde ganz früher ja auch der „Taunussound“ zum HiFi Merkmal, also deutlich überzogene Tiefbässe und oberste Höhen, mit denen man „zeigte, was die Anlage kann“. Das ist gottlob vorbei.

Ein zweiter „Höhenrausch“, an den ich mich bewusst erinnere, war die Einführung der CD. Man bekam damals gar nicht genug von höchsten Klick- und Klackgeräuschen.
ingo74
Inventar
#4 erstellt: 30. Jan 2021, 10:58
Es gab und gibt keine generelle Klangsignatur /-abstimmung.
Wulfgar75
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 30. Jan 2021, 11:46
@ ZeeeM Daran habe ich noch gar nicht gedacht, das könnte natürlich sein, dem werde ich nachgehen/lesen bzw beim nächsten HNO Besuch mal genauer nachfragen

@ Thowie ja mit Erinnerungen ist es so eine Sache stimmt und natürlich gab es welche die extremer abgestimmt waren. Bei Lautsprechern hab ich weniger Probleme (aber auch nicht viel gehört in den letzten Jahren weil Wohnbedingt nicht möglich) aber mir ist es bei Kopfhörern aufgefallen. Lassen wir jetzt mal EQ und ähnliches ausser acht, aber da gibt es mehrere KH die ich nach gefühlten Sekunden schon abnehme und mir denke, wer kann das ohne Schmerzen hören ? Aber vielleicht hat @ ZeeeM recht, das finde ich noch heraus
Ja die CD daran erinnere ich mich gut, hatte sehr früh einen CD Player und viel Freude damit, obwohl damals sehr teuer
Schön das du "ähnliche" Erfahrungen hast und ich mich doch an manches richtig erinnere
user712
Stammgast
#6 erstellt: 31. Jan 2021, 00:42
Vor dem Besuch des HNO kann ich erstmal Otowaxol aus der Apotheke empfehlen. Das wirkt Wunder. Einmal damit die Ohren ausgespült und man hört wie 20 Jahre jünger.
Wulfgar75
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 31. Jan 2021, 08:16
@user712 Ohren spülen ist eine gute Sache da gebe ich dir Recht. Mein letzter HNO Besuch war erst vor kurzem, dem Alter entsprechend soweit alles in Ordnung
Thowie
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 31. Jan 2021, 08:58
Wasserstoffperoxyd 3% ist auch sehr gut.

Hatte mir schon mal überlegt, das in kleine Edelfläschchen abzufüllen, in samtausgeschlagene Holzkistchen zu packen und auf HiFi Messen als „L‘eau Acoustique“ für 800 € die Flasche zu verticken.
Wulfgar75
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 31. Jan 2021, 09:45

Thowie (Beitrag #8) schrieb:
Wasserstoffperoxyd 3% ist auch sehr gut.

Hatte mir schon mal überlegt, das in kleine Edelfläschchen abzufüllen, in samtausgeschlagene Holzkistchen zu packen und auf HiFi Messen als „L‘eau Acoustique“ für 800 € die Flasche zu verticken. :D


...for golden ears
ZeeeM
Inventar
#10 erstellt: 31. Jan 2021, 10:05

Wulfgar75 (Beitrag #5) schrieb:
@ ZeeeM Daran habe ich noch gar nicht gedacht, das könnte natürlich sein, dem werde ich nachgehen/lesen bzw beim nächsten HNO Besuch mal genauer nachfragen


Der eine oder andere wird das vielleicht kennen, Ich hatte ein paar mal einen lästigen und wochenlang anhaltenden Tubenkatarrh , und einer der vielen Effekte war, das ein Grabbeln im Besteckkasten unerträglich war. Der ganze akustische Apparat ist quasi dadurch fehlabgestimmt und der Schall fehlerhaft dekodiert. Das ein einzelner Sinuston wie zwei Töne anhört, kam dabei auch schon vor.
Wenn man sowas mal beobachtet hat, ist das wie die Fliege an der Wand, die man auch immer sieht.
Ein anderer Effekt ist, das ich morgens anders höre, als abends. Ich denke, das liegt an Flüssigkeitsverlagerungen im Gewebe.

Ach, ein Zeichen eines sich verschlechterndes Gehör ist, wenn es schwierig ist unter mehreren Leuten die sich unterhalten ein Gespräch zu verfolgen und das liegt nicht daran das alles leiser wird.

Wulfgar75
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 31. Jan 2021, 10:44
So etwas hatte ich auch schon mal, ich weiss zwar nicht mehr ob ich da mehr auf helle Töne reagiert habe, aber es war generell das ganze Gehör durcheinander, abgesehen von Druck in den Ohren, sehr lästig und unangenehm

Es ist bei mir ja nicht so, das ich hohe Töne gar nicht mag. Aber ein gutes Beispiel ist der Beyer Amiron Home, gefällt mir vom Klangbild her sehr gut, nur bei einigen Liedern bzw nach einer halben Stunde bis Stunde, wird es einfach für die Ohren zu anstrengend. Er hat zwar nicht den typischen Beyerpeak aber doch einige zisch Laute die auf Dauer unangenehm sind. Habe den Beyer jetzt gegen eine LCD2C getauscht.

Das mit Morgens und Abends anders hören, ist glaube ich ganz normal. Bei mir ist es teilweise auch Tagesverfassung zu welchem KH ich greife bzw welche Klangsignatur ich an dem Tag möchte, obwohl so richtig helle Hörer hab ich derzeit nicht in der Sammlung, habe ausgemustert

ingo74
Inventar
#12 erstellt: 31. Jan 2021, 12:12
Wie will man denn zeigen, dass sich die Abstimmung allgemein geändert hat, wenn jeder KH bzw jeder Lautsprecher anders abgestimmt ist.?

Man kann höchstens schauen, ob und wie sich die Abstimmung geändert hat, bei Geräten, die es damals gab und heute immer noch gibt, zB den Beyerdynamic DT990 und da hat sich meines Wissens nichts geändert...
ZeeeM
Inventar
#13 erstellt: 31. Jan 2021, 12:18
Wenn die Polster eines 990er bei häufiger Nutzung platter werden, dann ändert sich der Klang nicht nur subtil, sondern deutlich. Das ist schleichend und fällt beim Polsterwecsel auf.
Wenn man alte Schätzchen aufsetzt muss man damit rechnen, das sie auch daran "leiden".
Thowie
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 31. Jan 2021, 12:27
Ich nehme eigentlich auch eher wahr, von Phasen wie „Taunussound“ mal abgesehen, dass Klangsignaturen sich eher im Quellmaterial als der Technik deutlich unterscheiden.

Zum Beispiel frühe CDs, die zum Vorführen des neuen Mediums dienten und wohl auch bewusst dazu aufgenommen wurden.
Für mich ist die „Brothers in Arms“ so ein Beispiel. Das sage ich als Dire Straits Fan der ersten Stunde.

Das Musikgenre spielt eine riesige Rolle, man unterscheide mal die Klangsignaturen von üblichen Heavy Metal Aufnahmen mit ECM Jazz oder Kari Bremnes oder Stockfisch. Das sind gleich mehrere, verschiedene Klangwelten.

Dagegen treten Unterschiede in der Wiedergabetechnik doch in den Hintergrund?
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