Erfahrungen mit Otoplastiken für InEars

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Lorrypet
Inventar
#1 erstellt: 25. Jan 2009, 15:36
Da ich in letzter Zeit ziemlich viel mit Otoplastiken rumexperimentiere möchte ich meine Erfahrungen auch anderen Leidensgenossen zugänglich machen und hier konzentrierte Erfahrungen sammeln. Wer also Tips und Tricks anzubieten hat...nur zu.
Frank
Lorrypet
Inventar
#2 erstellt: 25. Jan 2009, 15:39
Aktuelle Baustelle ist der Westone3 und der UM2.
Fangen wir mal mit dem W3 an:
So sieht die aktuelle Otoplastik aus:



Ich beschreibe mal die Plastik oben rechts:
Das Röhrchen des W3 geht unten in die Bohrung der Plastik, durch die ich einen Schrumpfschlauch geführt habe um die Aushöhlung mittig der Plastik zu überbrücken.
Ohne Schlauch klang es dunkel/dumpf und mit recht linear und sauber. Der Bass ist noch einwenig mager und deshalb will ich die Plastiken mit hartem Material ausgießen lassen um einen festen Schallweg mit zunehmendem Durchmesser zu realisieren.
Das Material ist weich und nach kurzer Eingewöhnung angenehm zu tragen.

Ich hatte die Plastiken auch schon am UM2, aber der hat eine Kante am Röhrchen mit der ich eine Plastik beschädigt hatte so dass sie aufplatzte.


[Beitrag von Lorrypet am 25. Jan 2009, 15:47 bearbeitet]
Lorrypet
Inventar
#3 erstellt: 25. Jan 2009, 15:48
Und hier der aktuelle Stand des UM2:


Links der UM2 von oben mit dem Röhrchen rechts in die harte Spangenplastik. Wir haben das Silikonrohr einer Olive dareingeklebt um eine Abnehmbarkeit zu gewährleisten.
Mitten unten ist die Spange die sich hinten in der Ohrmuschel hält.
Dadrüber der helle Bereich in der Plastik die Bohrung für das Röhrchen, dann rechts eine dünne Schallbohrung zum Austritt der in Richtung Trommelfell zeigt.

Klanglich hat mir diese Konstruktion weitergeholfen, sie ist ideal. Ich würde nur die Ausgangsbohrung konisch erweitern.

Komfort ist für mich hart an der Grenze da die Abdichtung erst am Ende stattfindet und eigentlich noch erhöht werden müsste stoppe ich hier das Projekt. Momentan ist der Komfort zwar gegeben aber mangels optimaler Abdichtung leidet die Bassquantität.

Darum strebe ich jetzt eine Plastik an die außen weich ist (s.h. W3 oben) und innen hart (s.h. UM2 hier)

Was ich auch gemerkt habe, man kann anhand der Otoplastik auf Schwächen und Stärken des IE's eingehen, bzw. sie glätten.


[Beitrag von Lorrypet am 25. Jan 2009, 15:57 bearbeitet]
da_kNuRpS
Inventar
#4 erstellt: 25. Jan 2009, 18:15
Dann werde ich hier meine Fotos auch mal reinbauen.







Ich habe mir Plastiken für meine TF 10 anfertigen lassen. Material ist mittelhartes Silikon, das heißt die Oberfläche ist wesentlich weicher als bei Hartplastik Otos aber wesentlich härter als das von zum Beispiel Silikonaufsätzen. Die TF sind Flipside verbaut. Allerdings wurde die Plastik so gefertigt, dass sich die Hörer fast 360 Grad drehen lassen. Man kann sie also im Prinzip tragen wie man will. Ich habe eine Bauform gewählt die das Ohr ausfüllt und ohne einen vielleicht auf Grund der Länge zu unangenhmen Rüssel vermeidet. Zudem ist der Halt der TF wegen der statisch besseren Gewichtsverteilung sicherlich auch besser als bei Otos die nur ein Nase haben.

Klanglich haben sich deutliche Veränderungen ergeben. Der Sound ist voller und wärmer geworden und entspricht wohl eher dem was man auf Grund der Messwerte erwarten würde. Der Schallausgang ist konisch dadurch ergibt sich ein wesentlich größerer Schallraum, der vor allem die unteren Frequenzen verstärkt. Der Bass musst mittels EQ runtergenommen werden um ein harmonischeres Klanbild zu bekommen. Die Hörer machen allerdings auf Grund der größeren Räumlichkeit, Bühne und des volleren Klangs mehr Spass als zuvor. Kleinere Abstriche gibts allerdings bei den Höhen, die etwas an Quantität eigebüßt haben. Irgendwie klingt der TF etwas mehr wie großer KH mit eingebauten Sub und etwas weniger Kante im Hochtonbereich.

Grundsätzlich gefällt mir die Klangcharakteristik, die ein Kompromiss aus Spass und Präzision ist und den Papierwerten des TF als Tiefbasshörer eher entspricht als das neutrale Soundbild mit Standardaufsätzen. Um etwas mehr Neutralität herzustellen müsste man den Schallaustritt für meine Ohren wohl ein bisschen verkleinern. Allerdings ist mir im Moment das Risiko zu groß dadurch den Tiefbass zu verlieren, von daher bevorzuge ich im Augenblick 2dB weniger Bass mittels EQ.


[Beitrag von da_kNuRpS am 25. Jan 2009, 18:24 bearbeitet]
ultimate_audio
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 25. Jan 2009, 19:40
@ da_kNuRpS:

schöne Bilder

Wie sehen die triple-fis + Otos dann getragen aus?
So wie beim normalen Flip-side-mod auch?
Weil wenn ja, würde ich mir auch sofort welche machen lassen
Oder stehen sie deutlich weiter aus den Ohren raus?

Wo hast du sie anfertigen lassen?
(und vllt sagst du mir auch noch wie teuer der Spaß war )
da_kNuRpS
Inventar
#6 erstellt: 25. Jan 2009, 20:12
Wie weit die tatsächlich rausstehen, lässt sich nicht pauschal sagen. Liegt an der Größe deines Außenöhres. Bei mir stehen sie weniger ab, als im normalen Tragemodus aber stärker als Flipside. Wenn du möchtest, dass die Hörer ziemlich flach im Ohr liegen könntest du eine Bauform wählen die die Choncha nicht berücksichtigt, also das Ohr nicht ausfüllt.
Hier ein Beispiel mit den Super.Fi 5 pro.

Ich habe mir die Otos bei einem Hörgeräteakkustiker im Nebenhaus machen lassen. Je nach verwendeten Materialien und Farbe gabs da Preise zwischen 65 und 80 Euro pro Ohr und es gab Kaffee und Kuchen soviel ich wollte . Angebote von diversen größeren und kleineren Anbietern hatte ich von 60 bis 100 Euro pro Ohr. Allerdings sind die Preise wahrscheinlich auch vom Wohnort abhängig. Ich wohn in München und bilig ist da erfahrungsgemäß absolut nichts. Bei Filialen von Ketten und anderswo geht es aber wahrscheinlich schon günstiger. Ich hab schonmal was von 40 Euro pro Ohr gehört.
da_kNuRpS
Inventar
#7 erstellt: 26. Jan 2009, 18:25

Lorrypet schrieb:
Darum strebe ich jetzt eine Plastik an die außen weich ist (s.h. W3 oben) und innen hart (s.h. UM2 hier).


Und schon einen Termin ausgemacht? Ich würde den Klang gern auch eine klein wenig heller haben. Die Frage ist nur wie kriege ich das hin. Abstand zwischen Ohr und Hörer erhöhen, Schallaustritt verkleinern und so den Hörer etwas weniger gnadenlos in der Wiedergabe machen? Vielleicht hat ja jemand Erfahrung damit.

Alles was für die Massenkonsumenten abgemischt wurde (Stichwort Loudness War), vor allem die neue Metallica aber auch Foo Fighters bringen keinerlei Basspräzision mehr. Nun ist das zwar eher die Schuld der unsäglich schlechten Abmischung aber in die Tonne klopfen will ich sie auch nicht. Wär alles so aufgenommen wie Tool, KT Tunstal, Rage against oder auch Linkin Park hätte ich wohl keinerlei Probleme.
Sathim
Inventar
#8 erstellt: 26. Jan 2009, 18:34
Ich habe meine Otoplastiken letztes Jahr bei Geers in Aschersleben machen lassen.
Die Mitarbeiter waren sehr bemüt, haben sogar 2 Abdrücke pro Ohr genommen - es war das erste Mal, dass sie
Otoplastiken gemacht haben. (Allerdings nehmen die ja eh nur die Abdrücke.)

Kosten sind 40€ pro Ohr fix - deutschlandweit.
Material ist relativ weiches Silikon, die Farbe kann man sich aussuchen.

Dummerweise hat das Labor dann gepfuscht.
Normal getragen, ist der Klang kaum anders als mit den Standardaufsätzen.
Etwas mehr Tiefbass, aber nicht überzogen oder ähnliches - bin sonst den alten DT880 gewöhnt, auch kein Bassmonster.

Im eigentlich bequemer zu tragenden FlipsideMod aber habe ich eine totale Bass/Mitten- Überbetonung.
Die Aussparungen für die TF sind dummerweise so gefertigt, dass nur der Anfangsteil die volle Stärke hat.
Flipside- getragen verdeckt der Gummi der Plastik den Ausgang des Hochtöners
Andersherum stört das nicht, weil sich Bass/Mitten weniger um das Hindernis im Signalweg kümmern (physikalisch).

Ich will jetzt in den nächsten Wochen nochmal hin, um das noch korrigieren zu lassen.
Die Passform ist ansonsten prima.
Lorrypet
Inventar
#9 erstellt: 26. Jan 2009, 19:09
Also zum Klangverhalten habe ich folgende Erfahrungen gemacht, wobei ich immer sagen muss dass ich eher kleine Ohrlöcher habe.
Wenig übrigbleibendes Ohrvolumen gepaart bzw. bedingt durch tiefes einführen der Olive = weniger Tiefbass und knackigerer Oberbass, hellerer Sound. (UM2 Biflanges satter Bass, UM2 kleinste graue Olive wenig Bass)
Schlechte Abdichtung nimmt dem Bass den Druck bis er sogar ganz verschwindet. (das kann bei Ambientsystemen bewußt gesteuert werden.

Hindernisse bzw. Verengungen auf dem Weg zwischen IE und Ausgang dämpfen die Höhen.

Erweiterungen auf dem Weg sind auch schlecht für den Bass.

Alle Angaben ohne Gewähr weil oft mehrere Faktoren zusammenkommen und welcher der Hauptverantwortliche ist, ist schwer zu bestimmen. Ich denke mal man kann aber Lautsprecher im Raum mit IE im Ohr vergleichen.
Lorrypet
Inventar
#10 erstellt: 26. Jan 2009, 19:16
Die Paarung Hart mit Weich scheint ein echtes Problem zu sein. Ein Ausgießen der weichen Plastik soll mit hartem Acryl jedenfalls Probleme machen.
Aus diesem Grund und weil mein W3 gerade versilbert wird und mein UM2 mit den Biflanges so gut sitzt und klingt mache ich erstmal Pause.
Derweil bekommt der Stax SR001 einen etwas längeren Schnorchel um eine höhere Abdichtung zu bekommen. Der ist ganz kurz vorm Ziel und ist als Zweitgerät daheim gedacht.

Mit den weichen IE-Plastiken versuche ich nochmal selbst was zu basteln in Richtung Schlauchlösung und berichte dann.
Lorrypet
Inventar
#11 erstellt: 26. Jan 2009, 23:00
Also ich hab eben nochmal n Stück Rohr (Q-Tips) mit Schrumpfschlauch an den UM2 gemacht um den Hohlraum der Otoplastik zu überbrücken. Es klang jedoch alles gedämpfter (Bass Mitten und Höhen) evtl. weil der Innendurchmesser etwas geringer war.
Jedenfalls habe ich die "Schalldämpfer" wieder abgemacht, schon wurde es besser, dann die Plastiken ab und die Biflanges ran und nochmal besser (alles).
Darum denke ich mal sind universelle IEs auf die Aufsätze abgestimmt und ich beende dann doch die Experimente.
Solln sich doch die Profis mit beschäftigen, ich nehme dann wieder die Rolle des Testers und Musikgenießers ein
Lorrypet
Inventar
#12 erstellt: 27. Jan 2009, 14:48
aktuelle Baustelle: Stax SR001 Otoplastiken.
Es handelt sich um einen portablen Elektrostaten der aus Komfortgründen und Abdichtungsvorteilen Otoplastiken bekommt.
Hier der erste Klangtest mit einem Ohrabdruck

dann die harte Plastik


Alle vorherigen Versuche mit Schnorcheln und Durchmesserverengungen hatten massive, negative klangliche Einflüsse. Momentan ist der SR001 wieder in der "Werkstatt" um einen 5mm Schnorchel anzusetzen um die etwas knappe Abdichtung und das Handling zu optimieren.
da_kNuRpS
Inventar
#13 erstellt: 27. Jan 2009, 16:18
Ich habe heute mit meiner Hörgeräteakustikerin gesprochen. Sie hat gemeint, dass kleineres Volumen viel eher dazu führt, dass die Hörer ein bisschen dumpf klingen. Werde am Freitag kleinere Modifikationen vornehmen um den Klang ein klein wenig heller zu machen. Ich werde berichten.
da_kNuRpS
Inventar
#14 erstellt: 29. Jan 2009, 23:58
Heute hatte ich nochmal kurz Zeit für einen kleinen Soundvergleich zwischen Otos und Complies. Erstmal ist mir bewusst geworden, dass selbst die Complies bei gar nicht so gut abdichten, ist mir früher kaum aufgefallen. Ich musste immer ein winziges bisschen reindrücken, damit der Sound optimal war.

Soundtechnisch sind die Complies der absolute Sieger! Ich hab mich kurz nach Erwerb schon so an den Oto Sound gewöhnt, dass ich kaum mehr wahrgenommen hab wie viel schlechter der Sound ist. Trotz jedem erdenklichen EQ Setting konnte ich den Comply Sound nicht hinbekommen. Die Otos haben keine Chance, zwar gibts mehr Bass mehr Räumlichkeit aber keine Präzision verwaschene, unterdrückte und zischende Höhen und ingesamt kein zufriedenstellendes Soundbild im direkten Vergleich.

Grundsätzlich muss das aber nicht für alle Otos gelten. Ich werde wie gesagt morgen die Probleme bei meiner Hörgeräteakustikerin zur Sprache bringen und hoffe, dass sich eine Verbesserung ergibt.

Ich hab mich noch weiter erkundigt und denke, dass sich viele Probleme hier aus den mangelnden Erfahrungen der meisten Labors und Hörgeräteakustiker mit dem Anfertigen von Otos für hochwertige In-Ear Monitore ergeben. Es müssen andere Dinge beachtet werden. Sollte ich nochmal sowas machen lassen würde ich mit meinen Abdrücken zu Hearsafe oder Fisher-Amps gehen. Ich denke was eine möglichst optimale Klangwiedergabe anbelangt haben die einfach mehr Erfahrung als Personen die sich in erster Linie mit Höreinschränkungen auseinandersetzen.

Hier noch ein paar Informationen die das Labor bei der Herstellung der Plastiken unbedingt beachten sollte. Vielleicht lassen sich dadurch negative Erfahrungen schon von Vornherein vermeiden.


[Beitrag von da_kNuRpS am 29. Jan 2009, 23:58 bearbeitet]
Lorrypet
Inventar
#15 erstellt: 30. Jan 2009, 03:26
meine Plastiken sind innen großräumig ausgehöhlt aber trotzdem beeinträchtigen sie den Klang. Von Verbesserung kann da wahrscheinlich nur die Rede sein bei Leuten, die ihre IEs mit den Standardaufsätzen nicht dicht bekommen, aber dass war bei mir ja nicht der Fall. Ich glaube die uIEms sind schon soundtechnisch ziemlich angepasst an das Durchschnittsohr mit den Standardaufsätzen und wenn die Otoplastik davon zu sehr abweicht dann tuts der Sound auch.
Sathim
Inventar
#16 erstellt: 30. Jan 2009, 11:10
Muss da knurps zustimmen - wenn das Labor keine Ahnung hat, ist das ein Problem.
Ist ja bei meinen Otos dasselbe gewesen...

Allgemein habe ich aber keine so krassen Unterschiede im Sound festgestellt.
Ich werde die Otos nacharbeiten lassen und dann wenn mein PKHV wieder da ist nochmal richtig vergleichen.
da_kNuRpS
Inventar
#17 erstellt: 30. Jan 2009, 18:58
Grundsätzlich ist es wohl ein Mix aus Abstimmung der Hörer und Erfahrung des Labors. Bei den TF wirkt sich die starke Tiefbassbetonung auf Grund der Abdichtung und des unter Umständen doch kleineren Ohrrestvolumens sehr stark aus. Von daher würde ich Lorrypet auch zustimmen, dass Universalhörer nicht so optimal auf eine Wiedergabe durch Otoplastiken abgestimmt sind, aber ich würde davon ausgehen, dass Anbieter wie Fischer Amps oder Hearsafe einfach mehr Erfahrung haben und dies im Design der Plastik berücksichtigen können.

Bei mir ergab sich heute bei meinem Hörgeräteakustiker eine breite Diskussion darüber ob die Plastik den tatsächlich ausgegebenen Schall wirklich beeinflusst oder nur direkter und gnadenloser weitergibt. Man hat auch so gut es ging und mit Probehören versucht mein Problem nachzuvollziehen. Was einerseits sehr positiv ist andererseits mein Problem nicht wirklich verdeutlichte, da sich auch ein über Plastiken schlechter klingender TF10 noch immer beser anhört als alles was sämtliche Mitarbeiter kannten. Da gehen einem leicht mal die Argumente für eine kostenlose Nachbearbeitung aus. Bei auf dem Gebiet erfahreneren Personen wäre das vielelicht anders. Trotzdem bin ich hartnäckig geblieben. Schallkanal und Hörer wurden intensiv untersucht große Veränderung sind dabei aber bauartbedingt nicht mehr möglich. Die Bohrung kann ein wenig vergrößert werden. Die Einfräsung scheint in Ordnung zu sein auch wenn sie aus meiner Sicht glatter sein könnte.

Fazit:

1. Es wird ein 0,5 mm Bohrung mit Auslassrohr gemacht umd einen geringeren Schalldruck zu bekommen, schlecht für den Bass gut für die Höhen.
2. Schallkanal wird im Labor nochmal überprüft und gegebenenfalls nachbearbeitet um eine möglichst gleichmäßige etwas erweiterte Bohrung zu bekommen.
Lorrypet
Inventar
#18 erstellt: 01. Feb 2009, 14:24
Das mit dem Probehören kann man sich eh sparen, denn was nützt es dir wenn jemand Anderem der Klang gefällt.
Bin mal gespannt auf deine Klangveränderungen durch die Durchmesserverminderung (ob die wirklich nur den Bass vermindert)
da_kNuRpS
Inventar
#19 erstellt: 01. Feb 2009, 14:29

Lorrypet schrieb:
Das mit dem Probehören kann man sich eh sparen, denn was nützt es dir wenn jemand Anderem der Klang gefällt.
Bin mal gespannt auf deine Klangveränderungen durch die Durchmesserverminderung (ob die wirklich nur den Bass vermindert)


Es gibt eine Erweiterung keine Verminderung.
Lorrypet
Inventar
#20 erstellt: 01. Feb 2009, 14:43

da_kNuRpS schrieb:

1. Es wird ein 0,5 mm Bohrung mit Auslassrohr gemacht umd einen geringeren Schalldruck zu bekommen, schlecht für den Bass gut für die Höhen.


Dann habe ich das wohl falsch verstanden.
Ich dachte die Bohrung wäre vorher größer.
da_kNuRpS
Inventar
#21 erstellt: 01. Feb 2009, 15:23
0,5mm wäre ziemlich klein. Vielleicht habe ich das mit der Auslassbohrung auch falsch erklärt.

Also der Hörgeräteakustiker hat mir zwei Maßnahmen vorgeschlagen. Zum einen eine möglichst kontinuierliche und größtmögliche Ausfräsung des Schallkanals um mehr Raum zu bekommen, damit der Schalldruck geringer wird. Da dies bauartbedingt wahrscheinlich zu wenig bringt wird eine Bohrung mit Rohr nach Außen angebracht. Der Plastik wird also minimal undicht gemacht um den Klang etwas aufzuhellen. Es kann sich etwas weniger Druck aufbauen, was vor allem den Bass runterschrauben und die Höhren stärker hervorbringen sollte.


Das mit dem Probehören kann man sich eh sparen, denn was nützt es dir wenn jemand Anderem der Klang gefällt.


Denke ich auch. Im Prinzip wieder ein Argument zum Klangprofi und nicht zum Hörgeräteprofi zu gehen, wenn man sich sowas machen lässt.
Lorrypet
Inventar
#22 erstellt: 01. Feb 2009, 15:29
Jetzt verstehe ich. Diese Maßnahme hatte ich mir auch mal gedacht um dem UE11 den Bass zu zähmen. Darum hatte ich mal den Ambient im Visier. Dann kannst du ja, wenns zuweing mit dem Bass wird das Loch etwas zustopfen.
da_kNuRpS
Inventar
#23 erstellt: 01. Feb 2009, 15:45

Lorrypet schrieb:
Jetzt verstehe ich. Diese Maßnahme hatte ich mir auch mal gedacht um dem UE11 den Bass zu zähmen. Darum hatte ich mal den Ambient im Visier. Dann kannst du ja, wenns zuweing mit dem Bass wird das Loch etwas zustopfen.


Genau das ist der Vorteil. Man kann einfach was reinstopfen, die Frage ist nur ob die 0,5mm ausreichen.
da_kNuRpS
Inventar
#24 erstellt: 04. Feb 2009, 22:34
Ich habe die Plastiken heute zurückbekommen. Ich denke die Tatsache, dass ich jetzt wieder die großen Standardaufsätze verwende sagt alles.

Eine Kapelle spielt auf Plastikinstrumenten in einer Gießkanne.
Lorrypet
Inventar
#25 erstellt: 04. Feb 2009, 22:47
also letztens hat hier einer seine Plastiken mit Bild vorgestellt der ganz zufrieden war. War auch ein TF10 glaube ich. Da sah es aus als ob vom Ausgang des IE eine große Bohrung gleichen Durchmessers zum Ausgang der Plastik ging.
Is schon merkwürdig warum es bei manchen so gut klingt und bei anderen übertrieben gesagt mies.
Ich sehe das alles jedenfalls als wichtige Erfahrung und habe mich ja dadurch anschubbsen lassen...spätestens übermorgen sind die Demo-Stages2+3 bei mir
da_kNuRpS
Inventar
#26 erstellt: 04. Feb 2009, 22:54
Ich bin im Augenblick was das anbelangt auf alle Fälle sehr skeptisch. Die Plastik müsste mindestens genauso gut klingen und ob man das wegen der Investition überhaupt so genau wissen will...

Bei mir hat jeder Aufsatz jeden Vergleich mit jeder Modifikation der Plastik hörbar gewonnen. Da ich im Sound auch keine minimalen Abstriche machen möchte müsste die Konstruktion der Plastik schon sehr erprobt sein. Überhaupt scheint es mir ein bisschen so als wären eher weniger Nutzer mit ihren Plastiken zufrieden.

Zumindest taugen meine vielleicht noch als Gehörschutz.
da_kNuRpS
Inventar
#27 erstellt: 05. Feb 2009, 20:36
Meine Otoexperimente sind jetzt endgültig zu Ende. Die TF 10 taugen definitiv nicht wirklich dafür, was mir der Hersteller auf Rückfrage auch bestätigt hat. Auch bei allen anderen Modellen wäre ich zumindest skeptisch. Wenn ich den Budgetschaden verdaut habe könnte ich mir überlegen irgendwann auf Customs umzusteigen, aber vorerst wird da aus finanziellen Gründen wohl nichts draus.
Lorrypet
Inventar
#28 erstellt: 05. Feb 2009, 21:24
Meine auch, zumindest was IEs angeht, aber für das was ich daraus gelernt habe und wobei mir auch viele geholfen haben war ich gerne bereit etwas Lehrgeld zu bezahlen.
Als Endresultat ziehe ich aus der Geschichte: Otoplastiken bei universellen IEms sind nur bei massiven Abdichtungsproblemen zu empfehlen, denn da bringen sie wohl doch eine Klangverbesserung.
Optimaler Sitz und Klang ist nur mit Customs zu erreichen...also denn
da_kNuRpS
Inventar
#29 erstellt: 05. Feb 2009, 21:57

Lorrypet schrieb:
Meine auch, zumindest was IEs angeht, aber für das was ich daraus gelernt habe und wobei mir auch viele geholfen haben war ich gerne bereit etwas Lehrgeld zu bezahlen.
Als Endresultat ziehe ich aus der Geschichte: Otoplastiken bei universellen IEms sind nur bei massiven Abdichtungsproblemen zu empfehlen, denn da bringen sie wohl doch eine Klangverbesserung.
Optimaler Sitz und Klang ist nur mit Customs zu erreichen...also denn :)


Sehe ich fast genauso.

Ich würde eher einen anderen Hörer empfehlen wenn etwas nicht sitzt. Hier kurz der schon an anderer Stelle gepostete Auszug aus der Mail von Ultimate Ears:

"In regards to the sleeves or molds put on the end of a generic fit item, you will notice a loss in sound. UE does not recommend this for this exact reason.What is happening is you are detuning the earphone by lengthening the distance between the drivers and the end of your canal. All earphones are tuned to the exact dimensions form the distance between the drivers and the end of the canal. Once modified you will lose out. You can think of it as modifying the exhaust on a car. If not done correctly you can lose horse power instead of gaining.For this case UE does not make custom sleeves for even our own products"
Lorrypet
Inventar
#30 erstellt: 05. Feb 2009, 22:21
das halte ich für ne ziemlich wichtige Aussage. Tolle Recherche!
...obwohl vor diesen ganzen Erfahrungen hätte ich womöglich gedacht:"...der will doch nur die teuren cIEs verkaufen".

Das Beispiel mit dem Autotuning ist garnicht schlecht. Nur echte Spezies können da noch was rausholen.


[Beitrag von Lorrypet am 05. Feb 2009, 22:24 bearbeitet]
da_kNuRpS
Inventar
#31 erstellt: 06. Feb 2009, 00:07

Lorrypet schrieb:
das halte ich für ne ziemlich wichtige Aussage. Tolle Recherche!
...obwohl vor diesen ganzen Erfahrungen hätte ich womöglich gedacht:"...der will doch nur die teuren cIEs verkaufen".


Ich wahrscheinlich auch, aber jetzt weiß ich, dass dies nicht so ist.
stet
Inventar
#32 erstellt: 23. Jan 2016, 22:30
Moin,
ich habe jetzt mein mittlerweile 3 Paar anfertigen lassen.
Leider hat mein Händler jetzt das Labor gewechselt. Das 3 Paar ist eine Katastrophe und mit den ersten beiden Paaren nicht zu vergleichen !!

Ich denke, das erklärt auch die unterschiedlichen Meinungen über die Otoplastiken im Netz. Ich muss nun Montag wieder hin und reklamieren, leider.

Für 145.- Euro muss das 100% sein.
Grüße
STET
stet
Inventar
#33 erstellt: 04. Feb 2016, 00:33
So,
ich kann wirklich die Firma "Egger-Otoplastik" empfehlen.
Hier habe ich mir schon die 3 Plastiken für meine IN-Ear anfertigen lassen und bin hochzufrieden.
Es gibt mittlerweile 8-12 Anbieter in Deutschland..kein Wunder daß die Erfahrungen derart unterschiedlich ausfallen.
Grüße
STET
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