Kurzschluss .

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Sehrlauthörer
Stammgast
#1 erstellt: 19. Jul 2006, 22:43
Hallo,

mal eine Frage an die Techniker hier im Forum.Bei der Durchsicht des Schaltplan von meinem 845er ist mir was aufgefallen was doch eigentlich, sollte es wirklich so umgesetzt worden sein einen Kurzschluss verursachen müsste.



Die Plusseite des Brückengleichrichters kann doch niemals direkt gegen Masse gehen Oder habe ich da nur einen Denkfehler.

Gruß.

Michael
Justfun
Inventar
#2 erstellt: 19. Jul 2006, 23:16
Hi,

Die Plusseite des Brückengleichrichters kann doch niemals direkt gegen Masse gehen Oder habe ich da nur einen Denkfehler

Klar kann die das, z.B. wenn du eine negative Spannung gegen Masse brauchst.
Masse ist ja nur der Bezugspunkt, gehst Du mit Plus drauf hast du eine negative Spannung, gehst Du Minus drauf gibt es eine positive Spannung --- gegen Masse.

Wenn man mit Plus und Minus von der selben Wicklung auf Masse geht, dann hat man einen Kurzschluß.

Gruß
Manfred
pragmatiker
Administrator
#3 erstellt: 20. Jul 2006, 12:20

Sehrlauthörer schrieb:


Die Plusseite des Brückengleichrichters kann doch niemals direkt gegen Masse gehen Oder habe ich da nur einen Denkfehler.


Servus Michael,

es ist genau so, wie Manfred es schrieb. Das Schaltbild ist zwar etwas unorthodox gezeichnet (vertikale Netzteilschaltbilder sind eher unüblich, normalerweise zeichnet man in Signalflußrichtung von links nach rechts), aber funktional ist der Schaltplan der negative Gittervorspannungserzeugung absolut o.k. - bis auf eine Ausnahme: Unterbricht der Schleifer des Trimmpotis aus irgendwelchen Gründen (das kommt häufiger vor, wie man glaubt), dann liegt das Gitter der Endröhre auf 0[V] und damit geht das Endrohr ziemlich schnell in die ewigen Jagdgründe ein. Ein Festwiderstand von ca. 100[kOhm], eine Seite an den Schleiferanschluß des Potis, andere Seite an den Verbindungspunkt R102/R314/C310 behebt dieses Problem. Wenn jetzt der Schleifer unterbricht, sperrt die Endröhre. Durch das durch diese Modifikation leicht geänderte Teilerverhältnis der Gittervorspannungseinstellung muß der Ruhestrom nach dieser Modifikation einmalig neu abgeglichen werden.

Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 20. Jul 2006, 12:26 bearbeitet]
Justfun
Inventar
#4 erstellt: 20. Jul 2006, 21:21
Hallo,

Unterbricht der Schleifer des Trimmpotis aus irgendwelchen Gründen (das kommt häufiger vor, wie man glaubt), dann liegt das Gitter der Endröhre auf 0[V] und damit geht das Endrohr ziemlich schnell in die ewigen Jagdgründe ein.


Bei meinem Amp ziehe ich die Gittervorspannung mittels Poti mehr oder weniger gegen Masse und stelle den Wert auf diese Weise ein.
Wenn hier der Poti Mist macht, liegt eben die volle negative Spannung am Gitter, passsiert also nix.

ABER

Kein Licht ohne Schatten

Hab mir damit einen Fehler eingefangen, den ich sehr, sehr lange gesucht hab.


Wenn die 6C33C erst mal richtig heiß ist, lässt sie sich so schnell nicht von der Arbeit abbringen, nur weil die Heizung abgeschaltet wird.

Mein Problem war eine immer mal ansprechende Sicherung für die Anodenspannung, mal recht mal links.
Alles durchgemessen, alles prima.

Irgendwann hab ich dann mal kapiert was passiert.
In der Anodenspannungsversorgung habe ich insgesamt ca. 700uF Lade und Siebelkos, mit 100k Entladewiderstand.

Die Spannungsversorgung für die Gitterspannungsvorspannung hat nur knappe 100uF und hängt mit dem Poti auf Masse.

Naja, beim Ausschalten ist die Gittervorspannung sehr viel schneller weg wie die Anodenspannung, die Russenlady ist aber noch heiß und nutzt das aus, peng Sicherung durch.

Hab jetzt noch mal 120uF extra in die Gittervorspannung genommen, jetzt funzt es.

Gruß
Manfred
pragmatiker
Administrator
#5 erstellt: 20. Jul 2006, 21:34
Das ist einer von mehreren Fällen, die bei Endstufen kleinerer Leistung im A-Betrieb (klar, bei der 6C33C-B geht das nicht mit vertretbaren Verlusten) für Autobias sprechen.....

Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 20. Jul 2006, 21:34 bearbeitet]
Sehrlauthörer
Stammgast
#6 erstellt: 20. Jul 2006, 21:47
Hallo,

na dann bin ich ja fürs Erste mal beruhigt.

Zum Gitterspannungs-Einstellung-Umbau.Herbert, wenn ich das richtig verstanden habe dann müsste es so gemacht werden.



Mit wie viel Watt müsste denn der Widerstand R 100K belastbar sein.2 Watt müssten doch sicher ausreichen.Und der Schleifer, befindet der sich am mittleren Anschluss des Potis.

Noch eine Frage.Die Minimal-Einstellung des Ruhestromes ist mir eigentlich zu hoch.Unter 80 mA lässt sie der Ruhestrom nicht regeln.Mir wurde aber empfohlen nicht höher als 65-70 mA zu gehen Zitat: "Der von Dir eingestellte Ruhestrom ist eindeutig zu groß, Du brauchst bei 1000V 65-70mA und bei 1200V 54-60mA, wenn die Röhre 100% Emission haben soll. "

Gemessen habe ich 1060 Volt Anodenspannung.Auch verdächtig "wenig" wenn ich am Trafo 835 Volt AC messe.Müssten da nicht ca. 1200 Volt DC messbar sein.Oder wird der Spannungsabfall durch die Riesendrossel mit ihrem DC-Widerstand verursacht.Irgendwo muss deren enorme Wärmeentwicklung ja herkommen.

Doch zurück zu meiner Frage.Wie bekomme ich etwas mehr negative Gitterspannung.Könnte ich evtl. R113 dazu ein wenig kleiner machen.

So, Herbert das dürfte fürs Erste mal reichen

Gruß.

Michael
pragmatiker
Administrator
#7 erstellt: 20. Jul 2006, 21:48
Servus Michael (Sehrlauthörer),

ich wollte gerade mit einem Zitat auf Deinen Beitrag bezüglich des Widerstandes zur negativen Gittervorspannung antworten - und nun isser weg. Hast Du den grade wieder gelöscht? Oder ist da was anderes passiert? Ah, jetzt ist der Beitrag wieder da....hat sich grade erledigt.

Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 20. Jul 2006, 21:48 bearbeitet]
Justfun
Inventar
#8 erstellt: 20. Jul 2006, 22:20
Hallo,

Wie bekomme ich etwas mehr negative Gitterspannung.Könnte ich evtl. R113 dazu ein wenig kleiner machen

Das wird nichts bringen, den R 114 auf ca.22k wird da eher weiter helfen.

Gruß
Manfred
Justfun
Inventar
#9 erstellt: 20. Jul 2006, 22:40
Hallo, nochmal ich.

1060 Volt Anodenspannung.Auch verdächtig "wenig" wenn ich am Trafo 835 Volt AC messe.Müssten da nicht ca. 1200 Volt

Bin jetzt nich so der Drosselexperte, aber da müssten ja fast 40Watt in der Drossel (350mA laut Plan) hängenbleiben.
Kommt mir jetzt aber auch bisschen viel vor, ob die zu klein ist und in die Sättigung fährt?
Wobei ich jetzt nicht so genau weiß, was das für eine Bewandniss mit den R301 hat hat, wenn der Kontakt offen ist (was immer der da macht) wären ja 45 Ohm in Reihe zur Drossel.

Und noch eine Änderung
Der Kontakt bei den R301 kommt von einer Zeitschaltung, wird wohl dazu gut sein um nicht im kalten Zustand die volle Anodenspannung auf die Röhre zu geben.
Es wird wohl so sein, dass als du gemessen hast die Zeit noch nicht um war und somit der Kontakt offen, also weniger Spannung an der Anode.
Mal schauen was Herbert dazu schreibt.

Gruß
Manfred


[Beitrag von Justfun am 20. Jul 2006, 22:56 bearbeitet]
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