Bauauftrag zu vergeben

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DEEMon
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 18. Okt 2006, 18:05
Ich möchte gerne meine billige Transistor-Rauschanlage gegen etwas mehr Gefühl tauschen. Theoretisch brauche ich 5x 5Watt und 1x 10 Watt möglichst in einem hübschen Gehäuse mit sichtbarer Röhre und nicht größer als ca. 30x30 in der Grundfläche. Dafür darf es ruhig etwas höher sein. Schwarz-chrom wär mir am liebsten. Soll was für Auge und Ohr sein, muss aber keine Referenzklasse sein, bin nicht soo anspruchsvoll.

Bin kein Röhrenprofi und lasse mich gerne beraten. Am besten Kontakt per Mail oder ICQ 283-181-179
mollok
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 18. Okt 2006, 18:19
6 Ausgänge auf 30x30??? Wie soll denn das gehen? Du brauchst pro Kanal mindestens 2 Röhren und einen Ausgangsübertrager! D.h. 12 Röhren, 6 Ausgangsübertrager, ein paar dicke Siebelkos und ein Netzteil auf dieser kleinen Grundfläche ist (meines Wissens) nicht möglich. Ausserdem musst du noch die einzelnen Kanäle abschirmen...

Wenns jemand schafft, RESPEKT!!
Tulpenknicker
Inventar
#3 erstellt: 18. Okt 2006, 20:50
....Man könnte es schon schaffen, er hat ja nichts über die Höhe geschrieben !!

@DEEMon: Herzlich willkommen im Forum

Aber wie mollok schon gesagt hat: Es wird ziemlich schwierig bis unmöglich sein, auf dieser kleinen Grundfläche Etwas mit so vielen Eingänge zu realisieren.

Gruß,

Nils
DEEMon
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 18. Okt 2006, 21:05
Danke fürs Welcome...

Ist ne Idee, hab was von Ringkern gelesen die für Low Budget und nicht zu hohe Ansprüche genügen sollen.

Ne andere Sache ist Leistungsaufnahme und das dann voll gepackte Gehäuse. Wird bestimmt interessant.

Ich hab mal vor nem Jahr was über Röhre im PC gelesen und von diesem Herren ein Angebot über ein modular aufgebautes System bekommen, nachdem der Preis mir damals zu hoch war hab ich die Daten wieder verlegt.

Ich würde auch mit 45x30 auskommen, wird dann aber eng. Dadurch müssten dann die Anschlüsse nach oben.

auf der Fläche sollten sich doch 6 Ringkerne unterbringen lassen, oder?

Hätte nix dagegen ein paar Geräte zu recyceln, muss also nix neues sein. Können die Top Bauteile gesockelt werden?
Schoschi
Stammgast
#5 erstellt: 18. Okt 2006, 21:29
Hi,

wie groß ist denn Dein Budget ?

Gruß

Schoschi
pragmatiker
Administrator
#6 erstellt: 18. Okt 2006, 21:30
Das wäre auf 30[cm] * 30[cm] schon zu schaffen, etwa so:

  • Aufgrund der erforderlichen Packungsdichte muß unterhalb des Chassis eine Leiterplatte sitzen - Freiverdrahtung dürfte hier nicht gehen.
  • Das Ganze zieht man mit seriengeheizten P-Röhren (Fernsehröhren) auf, damit man nirgends in der Kiste hohe Ströme hat (Leiterbahnbreite), außerdem läßt sich das dann bei Bedarf relativ leicht gleichstromheizen (dazu kommen wir noch).
  • Für die fünf "5[W]" Kanäle nimmt man je eine PCL86 her - die kann im Eintakt-A-Betrieb so um die 4[W] bei 10% Klirr erzeugen.
  • Für den 10[W] Kanal nimmt man zwei PCL86 im Gegentakt her - damit kommt man im Gegentakt AB-Betrieb sicher auf 10[W] oder ein bißchen mehr. Ein Triodensystem dient hierbei als Phasenumkehrstufe, das andere als Vorverstärkerstufe.
  • Damit haben wir bis jetzt 7 Röhren verbaut und haben an allen Eingängen identische Pegelverhältnisse.
  • Wenn ein Klangsteller gewünscht wird, dann brauchen wir noch etwas Verstärkung vorne dran - also für die sechs Kanäle drei Stück PCC88 vorne dran (sind Doppeltrioden, ein System für jeden Kanal).
  • Die Heizsituation sieht jetzt so aus: 7 * PCL86 = 7 * 13[V] = 91[V]; 3 * PCC88 = 3 * 7.6[V] = ca. 23[V]; 91[V] + 23[V] = 114[V] bei 300[mA] Heizstrom = ca. 34[W] Heizleistung.
  • Damit wir keine Spezialbauteile brauchen, erzeugen wir die Heizspannung durch zwei Printtrafos von je ca. 42[VA] Leistung, deren Sekundärwicklungen einfach zusammengeschaltet sind. Beim ersten Trafo liegen die beiden 115[V] Primärwicklungen in Serie und sind damit für den 230[V] Netzsanschluß tauglich, beim zweiten Trafo liegen die beiden 115[V] Primärwicklungen parallel und erzeugen damit in fast idealer Weise unsere 114[V] Heizspannung. Außerdem haben wir sehr viel elektrische Sicherheit, da wir mit einer solchen Anordnung an dieser Stelle eine doppelt galvanische Trennung vom Netz haben.
  • Diese Trafos gibt's z.B. bei Bürklin unter der Bestellnummer 35C3512 (je EUR 21,30 + Mwst), Grundfläche je 83.5[mm] * 70[mm], Gewicht je 720[g].
  • Damit sitzen die Heiztrafos schon mal "unter Deck" auf der Leiterplatte - zweckmäßigerweise werden sie direkt unter den Ausgangsübertragern untergebracht.
  • Anodenspannungsbedarf: 230[V]DC, ca. 5 * 54[mA] (Pentoden PCL86 für die 4[W] Kanäle), ca. 5 * 3[mA] (Trioden PCL86 für die 4[W] Kanäle, ca. 2 * 55[mA] (Pentoden PCL86 für den 10[W] Kanal), ca. 2 * 3[mA] (Trioden PCL86 für den 10[W] Kanal), ca. 6 * 5[mA] (Trioden PCC88); macht einen gesamten Anodenstrombedarf von ca. 430[mA] bei 230[V]DC Anodenspannung und damit eine maximale Gleichstromleistung bei Vollaussteuerung von ca. 100[W].
  • Dieser Anodenspannungsbedarf läßt sich aus drei Printtrafos (Bürklin 35C3492, je EUR 17,30 + Mwst) wie folgt decken: 6 * 18[V] Sekundärwicklung in Reihe geschaltet = ca. 108[Veff] * 2 * sqr(2) = ca. 305[V]DC Spitze - damit steht noch genügend "Spannungsfleisch" für die wegen des Eintaktbetriebs unbedingt erforderlichen R/C-Siebglieder zur Verfügung (Drosseln gehen hier aus Platzgründen nicht).
  • Jeder dieser drei Printtrafos hat eine Grundfläche von 68[mm] * 57[mm], Gewicht je 530[g].
  • Damit befinden sich alle Netztrafos gleichmäßig unter den Ausgangsübertragern auf der Leiterplatte "unter Deck", durch die Aufteilung auf mehrere Netztrafos wird erstens die Temperaturbelastung gleichmäßig verteilt und zweitens werden damit nur Standardbauelemente verwendet.
  • Die Print-Netztrafos haben eine Maximaldicke von 40[mm]. Rechnen wir hierzu noch die Abstände nach unten und nach oben (Leiterplattendicke, Fassungshöhe für die Röhren etc.) dazu, könnte man mit einer Chassishöhe des Gerätes in der Gegend von ca. 60...70[mm] hinkommen (ohne das Oberdeck mit den Röhren und den Ausgangsübertragern natürlich). Die thermische Beherrschung eines solchen Entwurfes ist allerdings sicher eine Herausforderung.
  • Auf dem "Oberdeck" benötigen wir jetzt Platz für sechs Ausgangsübertrager und zehn Röhren - das sollte auf 30[cm] * 30[cm] mit Intelligenz noch zu machen sein.
  • Ausgangsübertrager für die 5[W] Kanäle: Hier werden Eintaktübertrager mit einem Ra von ca. 5.1[kOhm] benötigt. Hier wäre z.B. das Modell "53.62P" von Gerd Reinhöfer geeignet (Ra = 5.2[kOhm], M65), dieser Trafo kostet pro Stück mit Verguß und Haube EUR 69,--.
  • Ausgangsübertrager für den 10[W] Kanal: Hier wird ein Gegentaktübertrager mit einem Raa von ca. 8[kOhm] benötigt. Hier wäre z.B. das Modell "53.77U" von Gerd Reinhöfer geeignet (Raa = 8.0[kOhm], M74), dieser Trafo kostet mit Verguß und Haube EUR 89,--.

Nur, wenn dieser ultrakompakte 5.1 Verstärker von einem Profi im "Bauauftrag" gebaut wird, wird das sicher alles, nur nicht billig - es braucht:

  • Eine vollständig durchentwickelte Schaltung.
  • Einen cleveren mechanischen Entwurf.
  • Ein ebenso cleveres, thermisch optimiertes Leiterplattenlayout, daß zudem alle VDE-Spielregeln einhält.
  • Eine (ggf. lasergeschnittenes) Chassis.
  • Eine Leiterplatte samt der Fertigungsanlaufkosten.
  • Eine ganze Menge Material (fünf Netztrafos, sechs Ausgangsübertrager, 10 Röhren, 10 Röhrenfassungen, ein bis drei Sechsfachpotentiometer (z.B. von Thel, je EUR 52,--), jede Menge Hochvoltelkos und Kondensatoren, etc., etc.).
  • Jede Menge sonstigen (elektro)mechanischen Kram wie Schalter, Bedienknöpfe, Cinch- und Lautsprecherbuchsen etc.
  • Eine ganze Menge Arbeitszeit.

Mit ein paar hundert Euro ist es da sicher nicht getan.....da wird man sehr schnell Tausender in die Hand nehmen müssen....zur Vervollständigung nur noch einmal die Zusammenfassung der wichtigsten Materialposten:

  • Fünf Ausgangsübertrager Eintakt, total EUR 345,--.
  • Ein Ausgangsübertrager Gegentakt, total EUR 89,--.
  • Zwei Heiztrafos Print, total EUR 50,--.
  • Drei Anodentrafos Print, total EUR 60,--.
  • Sieben Stück PCL86 (BTB), total EUR 28,--.
  • Drei Stück PCC88 (BTB), total EUR 12,--.
  • Zehn Stück Novalfassungen, Keramik Print, total EUR 23,--.
  • Drei Stück Sechsfach-Potentiometer (Thel), total EUR 156,--.
  • Sonstiges Elektronikmaterial (Kondensatoren, Elkos, Widerstände etc.), total ca. EUR 200,--.
  • Leiterplatte (ohne Fertigungsanlaufkosten), ca. EUR 100,--.
  • Chassis (ohne Fertigungsanlaufkosten), ca. EUR 150,--.
  • Mechanisches und elektromechanisches Material, ca. EUR 150,--.

Wie man sieht, macht alleine der Posten Material bei diesem Projekt ca. EUR 1.360,-- aus - und da hat noch keiner auch nur eine Minute gearbeitet.

Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 18. Okt 2006, 21:40 bearbeitet]
Gelscht
Gelöscht
#7 erstellt: 18. Okt 2006, 21:42
Wie waere es mit einem Hybriden ?
Sichtbare Vorstufenroehrlis und diskrete Transenendstufen ?

Guenstig und einfach zu realisieren. Die (30cm)² waeren damit sogar zu unterbieten.




Dennis

EDIT Danke Herbert, hab ich doch glatt was vergessen...
pragmatiker
Administrator
#8 erstellt: 18. Okt 2006, 21:45

stuka schrieb:
Wie waere es mit einem Hybriden ?
Sichtbare Vorstufenroehrlis und diskrete Transenendstufen ?

Guenstig und einfach zu realisieren. Die 30cm² waeren damit sogar zu unterbieten.




Dennis


Servus Dennis,

30[cm²] zu unterbieten - das wären 5.5[cm] * 5.5[cm]....das wird für ein 5.1 Gerät schwer, sehr schwer....

Spaß beiseite: Mit Schaltnetzteil und D-Endstufen käme da auch noch ordentlich Leistung raus.....und von der Materialseite wird's auch noch erheblich billiger als meine Abschätzung....entwerfen und bauen muß das allerdings trotzdem noch jemand....

Grüße

Herbert
DEEMon
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 18. Okt 2006, 21:54
Erstmal Danke, die Ideen gefallen mir gut. Wenn ich einen Hybriden mit warmer Klangfarbe bekommen könnte, wäre das sicher auch OK, ist dann aber nix wirklich Besonderes, oder?

Die 1300 Material sind schon heftig, zumal eine Top 5.1 nur die Hälfte kosten würde. Ob ich da mit meinen (anfänger)Ohren dann überhaupt noch nen Unterschied merken würde wage ich zu bezweifeln.

Die Frage nach dem Budget, den Preis eines High-End Surround würde ich auch in ein ambitioniertes Röhrengerät investieren.
pragmatiker
Administrator
#10 erstellt: 18. Okt 2006, 21:56

DEEMon schrieb:
Die Frage nach dem Budget, den Preis eines High-End Surround würde ich auch in ein ambitioniertes Röhrengerät investieren.


Wo liegt denn das preislich? Röhre ist nämlich in jedem Fall DEUTLICH teurer wie Halbleiter......

Ansonsten: Drei Stück Dynavox VR-70E kaufen - bei ca. EUR 300,-- / Stück landest Du dann bei etwa EUR 900,-- und hast ca. 6 * 35[W] Ausgangsleistung (allerdings keine Eingangswahl und keine Klangsteller, dafür aber insgesamt 18 schön leuchtende "thermionic friends").

Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 18. Okt 2006, 22:00 bearbeitet]
Schoschi
Stammgast
#11 erstellt: 18. Okt 2006, 22:28

DEEMon schrieb:
Erstmal Danke, die Ideen gefallen mir gut. Wenn ich einen Hybriden mit warmer Klangfarbe bekommen könnte, wäre das sicher auch OK, ist dann aber nix wirklich Besonderes, oder?

Die 1300 Material sind schon heftig, zumal eine Top 5.1 nur die Hälfte kosten würde. Ob ich da mit meinen (anfänger)Ohren dann überhaupt noch nen Unterschied merken würde wage ich zu bezweifeln.

Die Frage nach dem Budget, den Preis eines High-End Surround würde ich auch in ein ambitioniertes Röhrengerät investieren.


Hi,

es wird niemand mit Sicherheit ein Konzept für ein Röhren-Surround-System in der Schublade haben, also werden Entwicklungsarbeiten, natürlich auch Montagezeiten anfallen, ich bin zwar nicht vom Fach, aber was glaubst Du, wie lange das dauert?
50Std oder 100h ?

Dann hättest Du ca. 10Prozent der Features eines 600Euro-AVR-Receivers, allerdings mit Röhrensound..

Dazu noch Material...

im Supersonderangebot würde ich 50Euro/Std. kalkulieren + Material, dann weißt Du, wo Du landest.

Somit eigentlich von Anfang an eine Todgeburt....

Gruß

Schoschi
Gelscht
Gelöscht
#12 erstellt: 18. Okt 2006, 22:31
50Euro/Stunde ?
Schoschi
Stammgast
#13 erstellt: 18. Okt 2006, 22:42

stuka schrieb:
50Euro/Stunde ? :D


Es handelt sich um eine Kalkulation, da es sich ja nicht um einen Lehrling handeln wird, der ein Konzept erstellt, nehme ich Werte, die unterhalb der HOAI liegen, der Honorarordnung für Architekten und Ingenieure.



Da sind 50.-/Std. ein Freundschaftspreis.


Gruß
Schoschi
Gelscht
Gelöscht
#14 erstellt: 18. Okt 2006, 22:57
Ziemlich viel fuer jemanden der "nicht vom Fach" ist. Was meinst du wofuer du entlohnt wirst. Richtig - fuer deine Fachkompetenz !

Bei Herbert wuerde ich die Preisvorstellung verstehen, aber bei dir ?
Schoschi
Stammgast
#15 erstellt: 18. Okt 2006, 23:18
Hi Stuka,

Ich mache keine Kalkulation für eine Leistung für mich, sondern ich möchte nur aufzeigen, daß es unwirtschaftlich ist, so etwas in Auftrag zu geben.

Ich habe ja auch nach dem Budget gefragt, wenn dieses konkret beantwortet worden wäre, könnten wir uns diese amüsante Diskussion ersparen....

MfG

Schoschi
Gelscht
Gelöscht
#16 erstellt: 18. Okt 2006, 23:22
Na dann ist ja alles OK.



Dennis
RoA
Inventar
#17 erstellt: 19. Okt 2006, 08:45

pragmatiker schrieb:

  • Für die fünf "5[W]" Kanäle nimmt man je eine PCL86 her - die kann im Eintakt-A-Betrieb so um die 4[W] bei 10% Klirr erzeugen.
  • Für den 10[W] Kanal nimmt man zwei PCL86 im Gegentakt her - damit kommt man im Gegentakt AB-Betrieb sicher auf 10[W] oder ein bißchen mehr. Ein Triodensystem dient hierbei als Phasenumkehrstufe, das andere als Vorverstärkerstufe.


  • Hallo Herbert,
    die 4 Watt bei 10% Klirr für die PCL86 stehen zwar so im Datenblatt, in der Praxis kommt man in Eintakt-A bei moderatem Klirr aber nur auf ca. 2 Watt, d.h. bei einer Vorgabe von 5 Watt pro Kanal würde diese Lösung eigentlich von vornherein ausscheiden. Selbst eine EL84 in Kombination mit ECC83 erreicht die 5 Watt bei relativ hohem Klirr nur knapp. Im Gegentakt kommt die PCL86 auf 8-9 Watt, und diesen Weg würde ich gehen. Die zusätzlichen 5 Röhren sind leicht untergebracht, und die zusätzliche Stromaufnahme sollte auch kein Problem darstellen. Die PCL86 ist derzeit ab ca. 2,50 Euro (je nach Typ) noch gut erhältlich, aber es ist damit zu rechnen, dass diese Röhre ebenso rar werden könnte wie die ECL86. Ich würde mir deshalb auf jeden Fall ein paar beiseite legen, wenn ich ein solches Projekt in Angriff nehmen würde.

    Drei Stück Dynavox sind dagegen natürlich die Budget-Lösung schlechthin, denn viel günstiger als z.B. mit der PCL86 kann man eine 5.1 Röhrenendstufe (zumindest in Deutschland) nicht bauen. Aber vielleicht legen die Chinesen ja noch irgendwann mal vor.

    Gruß,
    Rolf
    DEEMon
    Hat sich gelöscht
    #18 erstellt: 19. Okt 2006, 10:08
    Den Dynavox Vorschlag hab ich mir vorher auch schon überlegt, wäre vom Preis her ok, nimmt aber recht viel Platz und ist auf keinen Fall besonders nur getürmt. Sollte mir niemand zu einem machbaren Preis helfen können, werde ich das eventuell auch so machen. Regeln will ich an den Verstärkern nix mehr. Der Klang aus der Anlage ist schon OK so wie er ist, nur eben bis zum Ende hin digital.

    Dass die Idee komprimierte Musik per Röhre wieder aufzufrischen funktioniert, durfte ich mir mit den IPod Röhren-Geräten schon anhören. Das will ich auch. Ich hab hier ein uralt Philips 1002 und der Klang ist warm und angenehm. OK, die Höhen macht mein normales Gerät klarer (schriller?) aber die Fülle bekomme ich mit Digital nicht hin. Hatte mir schon überlegt diese original Radio-Erweiterungsverstärker zu nehmen, die werden immer mal wieder bei Auktionshäusern angeboten. Leider sind die ziemlich grau und die Röhren innen versteckt. Sollte an den Teilen was sein, hätte ich auch ein Problem ... und ein Musikeramp ist optisch einfach nicht das Richtige.

    @Fachleute
    Fühlt Euch bitte nicht auf den Schlips getreten, ich frage lediglich ob mir jemand so ein Teil bauen will. Ich kenne genug "alte Techniker" die in Rente und viel Zeit haben. Leider traut sich von denen keiner alleine zu mir so etwas zu erstellen. Ich suche jemanden, der das aus Freude macht und nicht weil er dafür 50 Euro/Stunde will. Das Material liegt mit Sicherheit irgendwo sinnlos in einem Keller rum oder könnte aus alten Radios verwendet werden. Die alten Kleinteile werden wohl nicht mehr zu gebrauchen sein, wohl aber Überträger, Röhren und Trafos. Wenn dann ein begabter Bauherr das Gerät fertiggestellt hat, bin ich was seine Bezahlung angeht auch nicht geizig, ein Stundenlohn wird es aber immer noch nicht sein.

    Mal ehrlich, ich hätte durchaus Kontakte nach China und könnte mir vielleicht dort so etwas bauen lassen. Da sitzt dann aber wirklich Kommerz dahinter. Ich bin mir sicher ein Prototyp hätte dann unversehens Junge. War dann wieder nix mit was Besonderem. Außerdem würden dann garantiert Serien- und Neuteile verbaut werden. Das widerspricht aber etwas meiner Vorstellung.

    Also, nix für ungut. Ich freue mich auf einen ambitionierten Bastler der sich in der Lage sieht so ein Teil zu erstellen. Da ich ein (IT)-Gewerbe betreibe könnte ich auch für 2-3 Monate einen Job dafür vergeben.
    Arcolette
    Ist häufiger hier
    #19 erstellt: 19. Okt 2006, 11:50
    Hallo DEEMon,


    Fühlt Euch bitte nicht auf den Schlips getreten, ich frage lediglich ob mir jemand so ein Teil bauen will. Ich kenne genug "alte Techniker" die in Rente und viel Zeit haben


    Zeit ist Geld!


    Wenn dann ein begabter Bauherr das Gerät fertiggestellt hat, bin ich was seine Bezahlung angeht auch nicht geizig, ein Stundenlohn wird es aber immer noch nicht sein


    Wie großzügig!


    Mal ehrlich, ich hätte durchaus Kontakte nach China und könnte mir vielleicht dort so etwas bauen lassen



    Ich bin mir sicher ein Prototyp hätte dann unversehens Junge. War dann wieder nix mit was Besonderem


    Also mal zusammengefasst:

    - Du möchtest ein besonderes Gerät mit einem Spezial-Design, das niemand sonst auf diesem Planeten hat.

    - Du möchtest dafür aber nichts annähernd Angemessenes bezahlen.

    - Dafür kann man ja mal hier versuchen, Dumme zu finden oder Know-How abzutanken. Wenn es richtig toll aussieht, könntest Du dann ein paar Chinesen beschäftigen, die das hergeschenkte Know-How mittels 1-Euro-pro-Tag-Arbeit in Produkte umsetzen, die Du dann hier mit maximalem Reibach verticken kannst.

    PRIMA!

    Solche Typen liebe ich. Würde mich nicht wundern, wenn Du auch ganz scharf darauf bist, alle 2 Monate einen neuen Praktikanten einzustellen, der für lau neue Ideen entwickelt. Genau diese Denke bringt uns in D so richtig nach vorn.
    Ich hoffe nur, dass Deine Suche erfolglos bleibt, damit auch Leute wie Du kapieren, dass anspruchsvolle Arbeit nicht wie Manna vom Himmel fällt. Um das leisten zu können, muss man sich jahrelang angestrengt haben - um das erforderliche Fachwissen und -können zu lernen. Einer meiner Lieblingssprüche:

    Ein Widerstand = 5 Cent, gewußt wo 50,- Euro.

    So gesehen hat Dir Herbert schon zuviel verraten.

    Wenig liebevolle Grüße

    Arcolette
    DEEMon
    Hat sich gelöscht
    #20 erstellt: 19. Okt 2006, 12:12
    @Arcolette

    hab lange überlegt ob ich darauf überhaupt reagieren soll... Einiges kann und will ich aber so nicht stehen lassen.

    Genau Deine Einstellung bremst jede Entwicklung. Es passiert nur noch etwas wenn jemand Fett Kohle dafür hinlegt. Für 5 Euro morgens aufstehen? Nee da nehm ich lieber Harz4...

    Das ist eine Einstellung mit der ich nicht leben will, Menschen dieses Schlages finden für mich nicht statt.

    Den Wunsch nach etwas Besonderem kann man doch nachvollziehen, oder? Allein durch das Recyclekonzept dürfte das schon erfüllt sein. Kopien dürften damit auch nahezu unmöglich sein.

    Und entwickeln lassen und dann in China kopieren, ist erstens ne freche Unterstellung^ und zweitens würde ich mein Schmuckstück dann ad Absudum führen. Kohle auf Beschiss sollen Andere machen, ich will morgens noch in den Spiegel schauen.

    Da dein Beitrag sonst nix konstruktives und nur anzügliches enthielt ->Plonk

    Gruß Dirk

    Für alle Anderen, die vielleicht doch willens sind mir bei meinem Wunsch zu helfen, hab ich mir ein Design überlegt, sorry für die Tubes, sind garantiert nicht die Korrekten.

    http://www.e-shoxx.de/Tubeamp.jpg

    Ist jemand aus dem Rhein-Main Gebiet? Ich bin löttechnisch nicht unbegabt und könnte mir das auch angeleitet selbst erstellen. Hab halt nur Bammel vor den auftretenden Spannungen.

    Mein derzeitiges Gerät basiert auf einem CarAmp 6 Kanal mit einem PC Schaltnetzteil. Sieht recht cool aus und ist in einem HIFI Flachgehäuse eingebaut. Die Endstufenpower ist mehr als Ausreichend um eventuell eine Röhrenvorstufe voran- und obendrauf zu stellen. Dürfte auch eine Übergangslösung sein. Kann mir jemand einen Preamp oder einen Bausatz empfehlen?

    Gruß Dirk


    [Beitrag von DEEMon am 19. Okt 2006, 13:04 bearbeitet]
    DB
    Inventar
    #21 erstellt: 19. Okt 2006, 13:02
    Hallo,


    DEEMon schrieb:
    @Arcolette... Genau Deine Einstellung bremst jede Entwicklung. Es passiert nur noch etwas wenn jemand Fett Kohle dafür hinlegt. Für 5 Euro morgens aufstehen? Nee da nehm ich lieber Harz4...


    Letzteres wollte Arcolette garantiert nicht ausdrücken. Allerdings hat man im Netz gewisse Erfahrungen, daß sich manche Leute Geräte entwickeln ließen (wozu dann nur noch Bohrschablone und Blechbiegeanleitung fehlten) und sie dann als ihre Eigenentwicklung ausgaben. Das zum Ersten.
    Zweitens: welche preisliche Kategorie hattest Du erwartet? Wenn sich jemand hinsetzt, sich Gedanken macht und diese dann umsetzt, geht selbiges von seiner Freizeit ab. Diese angemessen zu vergüten ist nur recht und billig. 50€/h sind durchaus angemessen für Schaltungsentwurf, Aufbau und Optimierung von Testschaltungen, Leiterplattenentwurf, ...


    Das ist eine Einstellung mit der ich nicht leben will, Menschen dieses Schlages finden für mich nicht statt.

    Menschen, die für Arbeit angemessen entlohnt werden wollen? Immer daran denken: Du willst ein Einzelstück!


    Für alle Anderen, die vielleicht doch willens sind mir bei meinem Wunsch zu helfen, hab ich mir ein Design überlegt, sorry für die Tubes, sind garantiert nicht die Korrekten.


    Die Formgestaltung ist aber auch kein Novum.

    MfG

    DB
    Arcolette
    Ist häufiger hier
    #22 erstellt: 19. Okt 2006, 13:13
    Hallo DEEMon,


    Genau Deine Einstellung bremst jede Entwicklung. Es passiert nur noch etwas wenn jemand Fett Kohle dafür hinlegt. Für 5 Euro morgens aufstehen? Nee da nehm ich lieber Harz4...


    Das ist nur Polemik und soll vom eigentlichen Inhalt ablenken. Ich selbst helfe gern - und Hilfe gibts bei mir in der Regel kostenlos. Das sollte aber Hilfe zur Selbsthilfe sein. Du hast hier aber die komplette Entwicklung, Konstruktion und den Bau eines noch nicht vorhandenen und sehr speziellen Gerätes abgefragt - und zwar als Fremdleistung. Das ist keine Hilfe mehr, sondern schlicht Arbeit. Die sollte angemessen bezahlt werden. Und für 5 Euro die Stunde wirst Du eben keinen wirklichen Spezialisten finden - oder bist Du bereit, Dein Know-How zu verschenken? Wieviele Brötchen bekommst Du von Deinem Bäcker geschenkt, weil ihm das Brötchen backen soviel Spaß macht? Oder vielleicht baut Dir jemand für 5,- Euro die Stunde einen Ferrari zusammen, weil das sein Hobby ist? Und - wer das alles kann, ernährt sich bestimmt nicht von Hartz4...

    Gruß Arcolette
    DEEMon
    Hat sich gelöscht
    #23 erstellt: 19. Okt 2006, 13:16
    Ich glaube das kommt hier alles falsch rüber.

    Ziel dieser Diskussion sollte es sein dass ich so ein Gerät möglichst preiswert bekomme, ohne jemandem seinen nächsten Hawaii Urlaub finanzieren zu müssen oder auszubeuten. Ich hab Zeit, ein Hobbybastler der das hinbekommt reicht mir völlig aus.

    Wenn ich 2-3 Tausend Euro dafür ausgeben wollte hätte ich am Ort mindestens einen Profi der mir das mit Bravour lösen kann. Darum gehts mir aber nicht. Ich möchte ein Gerät auf Basis alter Radios das schön aber auch nach Hobby aussieht.

    Klar ist das Design nicht neu, will ich doch auch garnicht. Warum wollt Ihr mich falsch verstehen oder mir Hinterlist unterstellen
    DEEMon
    Hat sich gelöscht
    #24 erstellt: 19. Okt 2006, 13:46

    Arcolette schrieb:


    Das ist nur Polemik und soll vom eigentlichen Inhalt ablenken. ...snip... Die sollte angemessen bezahlt werden. Und für 5 Euro die Stunde wirst Du eben keinen wirklichen Spezialisten finden - oder bist Du bereit, Dein Know-How zu verschenken? ...snip... Oder vielleicht baut Dir jemand für 5,- Euro die Stunde einen Ferrari zusammen, weil das sein Hobby ist? Und - wer das alles kann, ernährt sich bestimmt nicht von Hartz4...

    Gruß Arcolette


    Ich verstehe Deine Argumente, obwohl ich gehofft hatte hier mehr Engagement oder Konstruktivität zu finden. Ich selbst verschenke täglich Wissen und Initiative wenn mich die Aufgabe interessiert. Die sogenannte "Fachleute"-Mentalität "Ich bins und nur für Kohle beweg ich mich" ist mir auch unter Kollegen zutiefst zuwieder. Auch wenn es hier als Polemik abgecancelt wird zieht das Argument. Es wird sich in diesem Land nichts bewegen so lange diese Stimmung weiter anhält.

    Das bringt uns in diesem Fall leider nicht weiter und gehört sicher an eine andere Stelle.

    Vielleicht können wir uns hier darauf beschränken, ob mir jemand so ein Teil bauen kann oder mir tatkräftig dabei helfen kann. Die Welt verändern wir ein anderes Mal.

    Gruß Dirk
    DB
    Inventar
    #25 erstellt: 19. Okt 2006, 14:06

    DEEMon schrieb:
    Ich glaube das kommt hier alles falsch rüber.


    Möglich.


    Ziel dieser Diskussion sollte es sein dass ich so ein Gerät möglichst preiswert bekomme, ohne jemandem seinen nächsten Hawaii Urlaub finanzieren zu müssen oder auszubeuten.

    Nun, dann gehe hierher, um Dir die theoretischen Grundlagen anzueignen, anschließend gehe hierher, um Dich mit dem Gerätebau vertraut zu machen.


    Die sogenannte "Fachleute"-Mentalität "Ich bins und nur für Kohle beweg ich mich" ist mir auch unter Kollegen zutiefst zuwieder.

    Nenne mir einen guten Grund, weshalb sich jemand mit hinreichend Ahnung in seiner Freizeit signifikant für Dich drehen sollte.
    Die von Dir verschmähten Fachleute wurden auch nicht mit ihrem exzellenten Bildungsniveau geboren; die haben was für ihr Wissen getan, während Andere eben lieber vor dem Fernseher saßen, zum Fußball gingen, in der Kneipe waren... Irgendwo muß sich das auch lohnen.


    Es wird sich in diesem Land nichts bewegen so lange diese Stimmung weiter anhält.

    Nun, wenn Du das meinst: unterbezahlte Ingenieure gibt es zuhauf. Und es bewegt sich ja in D mächtig was, aber nur abwärts. Das ist aber auch eher eine Folge der Geiz-ist-geil-Mentalität. Wenn Du einen Jaguar fahren willst, kannst Du auch nicht nur einen Polo zahlen.


    Wenn ich 2-3 Tausend Euro dafür ausgeben wollte hätte ich am Ort mindestens einen Profi der mir das mit Bravour lösen kann.

    Ach, so niedrig ist das Budget? Nun, dann bleibt Dir wohl wirklich nichts anderes als Selbstbau.

    MfG

    DB
    DEEMon
    Hat sich gelöscht
    #26 erstellt: 19. Okt 2006, 14:22
    @DB

    Ich schreibe Dir DEN Hammergrund:

    Weil es ihm Freude macht so ein Gerät zu bauen.

    Ich seh´s bei mir, der Keller ist voll mit alter Hardware, die TIP TOP funktioniert und nur technisch überholt ist. Dafür/damit eine sinnvolle Aufgabe zu finden wäre doch toll. Ich hab vor einem Jahr einem Freund daraus eine Anlage aufgebaut die sich vor keinem verstecken muss. Hat mich viele Stunden und Kellerhardware gekostet. Finanziell wars kein Aufwand nur zeitlich. Ich hab´s gerne gemacht und freue mich immer wieder das Teil bei Besuchen in Aktion zu sehen...

    Ich hätte das auch für eine Andere Person getan, die sich darüber freut.

    Gruß Dirk
    pragmatiker
    Administrator
    #27 erstellt: 19. Okt 2006, 16:30
    Also, jetzt melde ich mich zu dem Thema auch mal zu Wort:

    Im Threadtitel steht eindeutig: "Bauauftrag zu vergeben". Darunter verstehe ich einen Auftrag, der angemessen vergütet wird - wobei ich (zur Klarstellung) an einem solchen Auftrag sowieso kein Interesse hätte, weil mir hierfür schlicht und ergreifend die Zeit fehlt.

    Außerdem wäre aus meiner Sicht bei dieser Diskussion noch zu beachten:

    • Geräte nahezu zum Nulltarif entwickeln und bauen würde ich persönlich nur für gute Freunde oder Menschen, die mir nahestehen - und ganz sicher nicht für Personen, die mir völlig unbekannt sind....dazu ist mir meine Freizeit denn doch zu kostbar.
    • Wenn ich so ein Gerät überhaupt angehen würde (völlig fiktiver Fall), dann in technischer Hinsicht nur zu meinen Bedingungen - dies betrifft insbesondere die Materialauswahl. Was ich bestimmt nicht machen würde: "Kellermaterial" (welches noch nicht mal von mir kommt) in einem Entwurf für Personen, die mir völlig unbekannt sind, zu verbauen. Der Grund hierfür ist einfach: Ich wäre derjenige, der im Katastrophenfall (z.B. hervorgerufen durch Bauteile, die nicht mehr heutigen Normen bzw. dem vielbeschworenen Stand der Technik entsprechen) für so einen Entwurf geradestehen müßte - und ich will dann nicht derjenige sein, zu dem eine Versicherung wegen einer abgebrannten Hütte kommt.
    • Es wurde angesprochen - es wird ein Unikat gesucht. Nun, von einem Unikat habe ich selbst überhaupt nichts. Und wenn ich dann auf die Idee käme, diesen meinen Entwurf gleich noch ein paarmal zu bauen, um mir und meinen Lieben eine Freude zu machen, wär's eben kein Unikat mehr...Verdruß mit dem Auftraggeber des Bauauftrags wäre vorprogrammiert - und diesen absehbaren Verdruß ist die angepeilte Minimalvergütung nicht wert.
    • Für einen Fachmann scheidet aus Verantwortungsgründen eine "Bastellösung" für einen ihm völlig unbekannten Dritten völlig aus - und deswegen ist für eine absolut professionelle Lösung hier mit reichlich Arbeitszeit zu rechnen - siehe hierzu weiter unten.
    • DB hat völlig recht mit seiner Einlassung "ach so niedrig ist das Budget?". Bei so einem Projekt kommen 300...400 Arbeitsstunden locker mal zusammen (ein Mannmonat hat bei einer 40 Stunden Woche im Mittel 172 Arbeitsstunden) - selbst wenn man einen Stundensatz von nur 15 Euro annimmt, sind dann bereits mindestens mal 4.500,-- Euro an Arbeitszeit fällig....zuzüglich Material landet mal dann schnell in der Gegend von 6.000,-- Euro - und das ist ein absoluter Samariterpreis.
    • Ich kenne niemanden, der als ausgewiesener Fachmann mal eben Arbeitszeit in dieser Größenordnung für den Freizeitluxus eines ihm nicht bekannten Menschen investiert....dann würde ich diese Zeit lieber verwenden, um Hilfstransporte in bedürftige Länder zu fahren....das hat wenigstens einen sozialen und keinen nur egozentrierten Hintergrund.
    • Aus alledem kann ich eigentlich nur den Schluß ziehen: entweder Budget gründlich überdenken, Anforderungen an das Budget anpassen oder einen Menschen mit viel Freizeit (z.B. Rentner) in örtlicher Nähe suchen, mit dem man gemeinsam (also nicht einer sagt, was er will und der andere macht's alleine für wenig oder kein Geld) bastelnderweise so ein Projekt hochzieht - dann bleibt zumindest im Katastrophenfall die Haftung nicht an einem allein hängen.
    • Eine sinnvolle Arbeitsteilung bei so einer nicht großartig vergüteten Freizeitgeschichte wäre z.B.: Der Fachmann entwickelt die Schaltung, bringt sie zu Papier, schreibt dick und fett auf jedes Blatt "Nachbau etc. komplett auf eigene Gefahr, keine Garantie oder Haftung für irgendwas" und der Auftraggeber beschafft das Material, konstruiert die Mechanik, vergibt die Fremdaufträge für die mechanische Fertigung, baut das Ding in Eigenregie und erhält, wenn notwendig, in endlichem Maße Hilfestellung bei der Inbetriebnahme. Der Vorteil bei einer solchen Aktion wäre: Wenn's dann was taugt, kann man zu recht stolz auf etwas sein, was man selbst gebaut hat.


    Grüße

    Herbert


    [Beitrag von pragmatiker am 19. Okt 2006, 16:49 bearbeitet]
    DEEMon
    Hat sich gelöscht
    #28 erstellt: 19. Okt 2006, 16:56
    @Treadmembers

    dann will ich diesen Tread als Opener doch einfach wieder schließen. Die Beiträgs sind nun auch zu umfangreich und zu kontrovers, als dass der von mir gesuchte Bastler noch antworten wird.

    Ich ziehe daraus den Schluss, "ich bin hier falsch".

    Ich wünsche allen fette Provisionen und einen Sack voll Geld. Wenn das Euer Ziel ist, bitteschon.

    Ich gönne allen Fachleuten und Gelehrten ihr Brot, keine Frage. Ihr solltet aber mal darüber nachdenken ob Geld immer und überall die treibende Feder sein darf. Grundsätzlich werde ich künftig genau hinschauen, wer etwas von mir will, egal wie interessant die Aufgabe auch sein mag.

    Dirk


    [Beitrag von DEEMon am 19. Okt 2006, 16:57 bearbeitet]
    pragmatiker
    Administrator
    #29 erstellt: 19. Okt 2006, 17:03

    DEEMon schrieb:
    Ich gönne allen Fachleuten und Gelehrten ihr Brot, keine Frage. Ihr solltet aber mal darüber nachdenken ob Geld immer und überall die treibende Feder sein darf. Grundsätzlich werde ich künftig genau hinschauen, wer etwas von mir will, egal wie interessant die Aufgabe auch sein mag.


    Nein, Geld darf sicher nicht immer und überall die treibende Feder sein, aber: Würdest Du Dich für einen Wildfremden, dem Du noch nie vorher begegnet bist, und der von Dir möchte:

    • Daß er anschafft, was er gerne möchte - und zwar für seinen Freizeitluxus.
    • Daß Du aber derjenige bist, der die gesamte Arbeit von vorne bis hinten ganz alleine zu schultern hat.
    • Daß der Entwurf ein Unikat bleibt, welches nicht weiter andersweitig verwendet werden soll, damit der Fremde sich damit schmücken kann.

    selbstlos in karitativer Manier unter Hintanstellung aller Deiner eigenen Interessen für ausschließlich seine persönlichen Freizeitziele einsetzen? Ich glaube nicht, daß Du unter diesen Bedingungen bereit wärst, mit heissajuhei ohne angemessene Vergütung ein solches Projekt zu bearbeiten - nur: genau diese (einseitigen) Anforderungen waren bis jetzt aus Deinen Zeilen rauszulesen. Sollte dem nicht so sein und wir Dich alle mißverstanden haben, so erläutere uns bitte doch mal, wie genau Du Dir eine faire Arbeits-, Zeitaufwands-, Lasten- und auch Nutzenteilung bei einem solchen Projekt vorstellst, die den Interessen aller Beteiligten angemessen Rechnung trägt.


    DEEmon schrieb:
    Wenn ich 2-3 Tausend Euro dafür ausgeben wollte hätte ich am Ort mindestens einen Profi der mir das mit Bravour lösen kann.


    Entschuldige, aber das glaube ich Dir nicht - es sei denn, Du wohnst östlich des Urals.

    Grüße

    Herbert


    [Beitrag von pragmatiker am 19. Okt 2006, 17:15 bearbeitet]
    Schoschi
    Stammgast
    #30 erstellt: 19. Okt 2006, 17:21
    Hallo Dirk,

    wenn ich Deine letzten Beiträge so lese, hat sich der Verdacht, den ich von Anfang an hatte, verhärtet.

    Da hat ein 14jähriger Langeweile, und denkt sich, jetzt lass ich mal die Puppen tanzen.

    Diese Beiträge, die Dir nicht passen, sind Realität, Deine Vorstellung ist naiv, blauäugig und irreal.

    Das ist nicht böse gemeint, aber ein seriöser (ernsthafter)Beitrag, in dem weder eine konkrete Zielbeschreibung noch ein max. Budget fixiert wird, muß im Chaos enden.

    Deine Vorstellungen sind vollkommen losgelöst, aber das Leben wird über Dich einbrechen und Dich leiten, ob Du willst, oder nicht.

    Im lateinischen gibt es ein Sprichwort:


    "Fata ducunt volentem, nolentem trahunt".

    Das Schicksal führt den Willigen, den Unwilligen zerrt es dahin.

    In diesem Sinne


    Viel Spaß beim Erwachsenwerden



    Gruß

    Schoschi
    DEEMon
    Hat sich gelöscht
    #31 erstellt: 19. Okt 2006, 17:24

    pragmatiker schrieb:


    ...snip...


      [1]Daß er anschafft, was er gerne möchte - und zwar für seinen Freizeitluxus.
      [2]Daß Du derjenige bist, der die gesamte Arbeit von vorne bis hinten alleine zu schultern hat.
      [3]Daß der Entwurf ein Unikat bleibt, welches nicht weiter andersweitig verwendet werden soll, damit der Fremde sich damit schmücken kann.



    zu 1: ja, Kosten werden doch vom Auftraggeber getragen.
    zu 2: Wenns mich interessiert und nicht nur Arbeit ist, selbstverständlich. Wär ungut ständig reingefummelt und reingequatscht zu bekommen.
    zu 3: So lange da keine frei verfügbare Serie aufgelegt wird und zu hunderten aus China kommt... wär mir das doch egal. Wollte nur das Gerät, keine Rechte daran.

    Ich hatte gehofft, mir von jemandem das Röhren Know-How ausleihen zu können, Transistor kann ich selbst.

    Noch ein kleiner Zusatz, dann können wir das Beenden. Ich suche wirklich den Rentner der seine alten Fähigkeiten noch mal beweisen möchte. Die Komponenten sollten soweit möglich die alten aus SABA, Grundig oder Philips sein. Wenn Neuteile nötig sind, werden die selbstverständlich beschafft.

    Habe eben bei XPAY einen Bausatz gefunden, der meinem Wunsch ,ein paar mal nebeneinander, voll entspricht. Damit hat sich das Thema denke ich erledigt.

    Ich will ja von Euch "Fremden" nicht mehr verlangen als Ihr leisten wollt.
    pragmatiker
    Administrator
    #32 erstellt: 19. Okt 2006, 17:38

    DEEMon schrieb:
    Die Komponenten sollten soweit möglich die alten aus SABA, Grundig oder Philips sein. Wenn Neuteile nötig sind, werden die selbstverständlich beschafft.


    Aber reiß' bitte keine intakten, funktionierenden Geräte auseinander...das wäre schade um diese historischen Zeitzeugen.

    [EDIT]sehe gerade, ich bin zu spät dran - er hat sich gelöscht....

    Grüße

    Herbert


    [Beitrag von pragmatiker am 19. Okt 2006, 17:38 bearbeitet]
    DB
    Inventar
    #33 erstellt: 19. Okt 2006, 17:47

    DEEMon schrieb:
    Ich hatte gehofft, mir von jemandem das Röhren Know-How ausleihen zu können, Transistor kann ich selbst.

    Zu diesem Zweck setzte ich die zwei Links.


    Die Komponenten sollten soweit möglich die alten aus SABA, Grundig oder Philips sein.

    Du solltest aber daran denken, daß die Brocken (AÜ, Lautsprecher), aus denen alte Radios gemacht waren, im wesentlichen nur in der Kombination, in der sie der damalige Geräteentwickler zusammenbrachte, zufriedenstellend funktionierten.
    Die meisten Dampfradioverstärker sind alles andere als linear, zusammen mit den Lautsprechern und dem Gehäuse erst ergibt sich etwas Brauchbares.

    MfG

    DB
    Justfun
    Inventar
    #34 erstellt: 19. Okt 2006, 20:21
    Hat sich gelöscht, gut so.

    Ich suche wirklich den Rentner der seine alten Fähigkeiten noch mal beweisen möchte

    Wenn möglich sollte er schon so weit mit Alzheimer gesegnet sein, dass er seine Arbeit für fast umsonst macht, evtl. noch eigene Teile reinbuttert.
    Aber dafür streichelt Ihn ja dann der Auftraggeber bei Erfolg wohlwollend über das graue Haupt.
    Was für ein ....
    Gruß
    Manfred
    Tulpenknicker
    Inventar
    #35 erstellt: 19. Okt 2006, 21:05
    Wenn ich den Thread so verfolge, kann ich nur noch mit Kopf schütteln... na ja manchmal kann man sich über seine Mitmenschen nur wundern...

    Gruß,

    Nils
    Sehrlauthörer
    Stammgast
    #36 erstellt: 19. Okt 2006, 22:06
    Vielleicht hilft ja folgender Link weiter.Warum das Rad neu erfinden wollen und einen völlig "nutzlosen" Streit vom Zaun brechen.Ein einfacher Link "kostet" ja nix

    http://www.roehrentechnik.de/html/mini-verstarker.html

    Gruß.

    Michael
    pragmatiker
    Administrator
    #37 erstellt: 20. Okt 2006, 19:28
    So, nachdem's hier keine weiteren Wortmeldungen gibt (und sich der Threadersteller gelöscht hat), ist alles gesagt - deswegen mach' ich den Thread jetzt dicht.

    Grüße

    Herbert


    [Beitrag von pragmatiker am 20. Okt 2006, 19:32 bearbeitet]
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