Psychoakustischer Equalizer: SPL PSD-4000 vs. SPL Tube Vitalizer

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Matze81479
Stammgast
#1 erstellt: 26. Aug 2004, 23:16
Hi zusammen,

ich habe wie vielleicht einige andere von euch das Problem, eine sehr hochwertige Anlage mit relativ linearem Frequenzverlauf zu besitzen - und nun klingen recht viele Aufnahmen einfach nur flach, ein paar wenige audiophile Scheiben dagegen lassen einen im siebten Himmel schweben.

Meine anfänglichen Gedanken über erneuten LS- und Elektronik-Austausch habe ich nun endgültig verworfen, weil z.B. nach einem Umzug in neuen Räumen ohnehin wieder alles anders klingt als jetzt. Daher der Ansatz, Amp + LS neutral/linear zu halten und lieber das Quell-Signal dem Hörgeschmack anzupassen ... Bei meiner Suche bin ich auf zwei interessante Geräte aus dem Studiobereich gestoßen, welche im Gegensatz zu herkömmlichen Equalizern nicht einfach bestimmte Frequenzbereiche getrennt parametrisierbar machen, sondern stattdessen "praxisnähere" und auf psychoakustischen Grundsätzen basierende Einstellmöglichkeiten bieten:

"SPL Tube Vitalizer" und "SPL PSD-4000"

Der Tube Vitalizer ist wohl eher fürs (Re)Mastering als für das direkte Einschleifen in die Wiedergabekette gedacht. Der SPL PSD-4000 wohl gerade für letzteres. Allerdings scheinen mir die Einstellmöglichkeiten des Tube Vitalizers flexibler und vielfältiger zu sein?!

Kennt jemand von euch diese Geräte? Erfahrungen? Könnte ich damit evtl. mein Problem einer fehlenden Betonung des Präsenzbereichs lösen? V.a. Männerstimmen klingen oftmals sehr zurück genommen - was wohl neben meinem Raum auch an der Abstimmung der JMLab Micro Utopia Be liegt ...

Schon mal vielen Dank für eure Infos und Tipps!
Matthias
MH
Inventar
#2 erstellt: 26. Aug 2004, 23:46
hi,

ich habe einen ganz ordinären spl vitalizer ohne tube. Das Ding macht sich hervorragend als unterlage für die Endstufenbase. Ist wirklich nichts für Hifi. Zum tube vitalizer kann ich jedoch nichts sagen da ich dieses spezielle Gerät nicht kenne.

Gruß
MH
Matze81479
Stammgast
#3 erstellt: 27. Aug 2004, 10:42
Hier gibt's übrigens weitere Produktinfos:

http://www.soundperformancelab.com/hifi/PSD4000/psd4000_kurz.html
Wurde auch von Stereo getestet und soll kleine Wunder bewirken ... Röhrensound, bessere Durchhörbarkeit, mehr Brillanz, Wärme in alte 80er-Jahre-Aufnahmen, usw.

Hat den denn keiner???

Und noch zwei Fragen:

(1) Da ich an meinem Emitter nichts "einschleifen" kann (wäre zwar aufrüstbar), könnte ich so ein Gerät höchstens zwischen Quelle und Emitter anschließen ... Gibt es eigentlich auch eine Art Equalizer, die man zwischen Amp und LS schalten kann? Und wenn nein, gibt es einen Grund dafür?

(2) Wie beurteilt ihr meine Absicht, Amp + LS neutral/linear zu belassen und stattdessen das Quellsignal zu modifizieren? Dürfte doch egal sein, WO gesoundet wird, oder? Aber bitte keine erneute Diskussion, ob man sich als Hifi-Purist nicht lieber mit schlechter Software abfinden muss - dann möchte ich keiner sein und gestehe, dass es für einen maximalen Musikgenuss auch gerne stark gesoundet sein darf. Ich dachte jedenfalls, dass eine Box, die staubtrocken und präzise zu spielen vermag, entsprechend aufbereitetes Material dann auf jeden Fall auch wieder korrekt wiedergeben kann. Ob jedoch eine Box, deren Abstimmung generell schon sehr warm und füllig geraten ist, auch in der Lage ist, bei Bedarf staubtrockene Bässe wiederzugeben, möchte ich momentan noch bezweifeln?! ... Eure Meinung interessiert mich aber sehr! Und auch, was ihr in selbiger Situation bisher unternommen habt!!!

Viele Grüße
Matthias
abcdef
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 27. Aug 2004, 14:46
Hi Matthias,

kann dich gut verstehen, hab ja ein ähnliches Problem...

Siehe http://www.hifi-foru...um_id=30&thread=5866

Interessantes Produkt, dieser PSD 4000. Irgendjemand hier muss doch Erfahrungen mit diesem Teil haben...

Gruss
Ralph
Heinrich
Inventar
#5 erstellt: 27. Aug 2004, 15:29
Hallo,

also der Reihe nach.

1.) Wenn Dir ein Tonträger nicht gefällt, kann man mit so einem Gerät dies u.U. ändern. Und zwar gezielt. Insofern spricht nichts dagegen.

2.) Du kannst das Gerät auch zwischen Quelle und Verstärker schalten - in einer Klasse eines SPL kann man auch die Bypass-Taste drücken. Und der SPL ist sicher ein gutes Gerät (den 4000er/3000er kenne ich allerdings nicht, den Tube Vitalizer und andere SPL's dagegen schon). PERSÖNLICH bin ich allerdings mit dem SPL-Sound nie ganz glücklich geworden (es fehlt mir immer an "Transparenz" im Vergleich zur Quelle), mit Ausnahme ihrer großen, aber völlig unbezahlbaren Masteringserie...

3.) Vorteil des Tube SPLs: Durch die Möglichkeit, in die Röhrensättigung zu fahren in der Kombination mit dem (wenn auch minimalistischen) Filter kann man sicher relativ schnell zu (an-)hörbaren Ergebnissen kommen. Ob dies Deinem Ohr/Deinen Ansprüchen genügt - ausprobieren. Dafür aber Zeit lassen, denn an so einem Gerät muß man ein wenig "herumspielen" (und sich am besten mit dem technischen/psychoakustischen Hintergrund der Regler beschäftigen!). Und nicht jedes hörbare Ergebnis befriedigt in Summe - und auf Dauer.

4.) Nachteil: all diese Geräte sind NICHT fernbedienbar. Dies klingt vielleicht sonderbar (wozu müssen die fernbedienbar sein?), aber: normalerweise werden solche Geräte ja beim Mastering verwendet. Und sind in die Masteringkonsole eingebaut, also am besten Hörplatz. Und ihr werdet diese Geräte vermutlich nicht direkt vor Euch auf den Couchtisch stellen wollen. Was aber notwendig ist, um das, was man "herumdreht" auch (sofort) beurteilen zu können...


@Ralph:

Persönlich würde ich den SPL dem Behringer vorziehen. Erstens aufgrund der besseren Bedienbarkeit (den SPL kann man schneller bedienen, da man sich durch keine Menüs durchsteppen muß), zweitens schätze ich die Behringer klanglich überhaupt nicht (dies allerdings ist wieder eine rein subjektive Feststellung/Erfahrung meinerseits).


Gruß aus Wien,

Heinrich
Matze81479
Stammgast
#6 erstellt: 27. Aug 2004, 16:54
@ abcdef:

kann dich gut verstehen, hab ja ein ähnliches Problem...

Siehe http://www.hifi-foru...um_id=30&thread=5866

Interessantes Produkt, dieser PSD 4000. Irgendjemand hier muss doch Erfahrungen mit diesem Teil haben...

Hab ihn mir einfach mal übers Internet für 915,- bestellt. Bei 14-tägigem Rückgaberecht musste das einfach sein ... und sicherlich seid ihr ja auch interessiert an meinen Erfahrungen?! Bestellung übrigens gestern am späten Abend, und heute Vormittag ging das Teil schon bei SPL raus. Toller erster Eindruck!

@ Heinrich:
Ja, da gebe ich dir recht - eine FB wäre eine tolle Sache!!!
Und ich hoffe auch, dass die Bypass-Taste keine klanglichen Einbußen mit sich bringt. Schließlich gibt es schon einige gute CDs (v.a. gehobene Jazz-Labels), die wohl bereits für audiophile Wiedergabeketten und nicht für die breite Masse der Autoradios abgemischt wurden.

Ein weiteres Problem ist aber wohl, dass man ein zusätzliches und im optimalen Falle auch identisches NF-Kabel zum Durchschleifen benötigt, was in meinem Fall leider nochmals 500,- Investition bedeutet.

Jedenfalls freue ich mich darauf, das Teil zu testen und werde euch auch sicherlich bald wieder berichten.

Viele Grüße
Matthias
Heinrich
Inventar
#7 erstellt: 27. Aug 2004, 17:19
@Matthias:


Und ich hoffe auch, dass die Bypass-Taste keine klanglichen Einbußen mit sich bringt. Schließlich gibt es schon einige gute CDs (v.a. gehobene Jazz-Labels), die wohl bereits für audiophile Wiedergabeketten und nicht für die breite Masse der Autoradios abgemischt wurden


Soll ich mich jetzt akut angesprochen fühlen?

Eines ist Dir ja wohl hoffentlich klar: wer MEINE CDs noch mal durch einen SPL Vitalizer jagt:

(ich denke, unsere CDs haben auch so genügend Wärme und Bass )


Gruß aus Wien,

Heinrich
Matze81479
Stammgast
#8 erstellt: 27. Aug 2004, 19:55
@ Heinrich

Soll ich mich jetzt akut angesprochen fühlen?

Eines ist Dir ja wohl hoffentlich klar: wer MEINE CDs noch mal durch einen SPL Vitalizer jagt:

(ich denke, unsere CDs haben auch so genügend Wärme und Bass )

Klar Und versprochen: KEINE Nachbearbeitung österreichischer CDs !!! ... Bleiben aber leider noch gaaanz viele nicht so doll aufgenommener Scheiben im CD-Regal für meine SPL-Versuche übrig. Bin schon sehr gespannt, wenn das Gerät am Mo/Di eintrifft

Viele Grüße
Matthias
Abdulla
Neuling
#9 erstellt: 20. Okt 2004, 00:10
Hallo Matthias,

Wo bleibt der Bericht ueber den PSD-4000?
Hat er was gebracht?

Gruss,
RR
Matze81479
Stammgast
#10 erstellt: 08. Nov 2004, 13:44
Sorry für die Verspätung!!!

Tja, seit meinem letzten Eintrag hier hat sich einiges an meiner Anlage verändert ...

Leider ist das Testen des PSD-4000 nun doch schon ein paar Tage her, und ich kann mich nicht mehr an jedes Feature erinnern. Aber vielleicht mal das, was mich dann zu meiner Entscheidung gebracht hat:
Ich habe mir wie bereits geschrieben den PSD-4000 am Wochenende bestellt, und bereits Anfang der Woche war er da. Ein erster wirklich sehr positiver Eindruck! ... Das Gerät wird mit NF-Kabeln zwischen Quelle und Amp durchgeschliffen. Da ich keine zwei TMR Ramses für ca. 500,- zur Verfügung hatte, musste ich auf ein zweites NF-Kabel im Bereich 150,- zurück greifen. Für "Kabelklanghörer" bedeutet dies natürlich schon mal, dass meine Testbedingungen nicht gerade optimal waren ... Da mein CDP (Opera Consonance CD2.2) ja bereits über eine 6H30 Röhre verfügt, konnte ich keine nennenswerte "zusätzliche Wärme" nur durch das Durchschleifen (über die Röhre) feststellen. Doch das könnte natürlich bei anderen Playern schon ganz anders ausschauen. Rein nur durchs Durchschleifen hat sich daher bei mir nahezu nichts verändert ... Doch genau hierzu gibt es ja die Regler. Was diese genau bewirken sollen, könnt ihr am Besten auf der PSD-4000 Homepage im Manual nachlesen. Mein Ziel war ja eigentlich nur, das Klangbild etwas in Richtung "Wärme" zu bewegen. Und hierzu gibt es für den Bassbereich zwei wichtige Klangregler. Hier der Auszug aus dem Manual:

Bei der Bassbearbeitung haben Sie die Wahl zwischen einem sehr tiefen, weichen und warmen Klang (Regler nach links) und einem trockenen, perkussiven Klang (Regler nach rechts). In Verbindung mit dem Intensity-Regler erhalten Sie eine große Bandbreite klanggestalterischer Möglichkeiten, denn eine starke Tiefbassverstärkung mit einem geringen Intensity-Wert ergibt eine andere Klangstruktur als eine geringe Tiefbassverstärkung mit einem hohen Intensity-Wert – zumal über den Intensity-Regler immer auch die Verbindung zum Mittenbereich hergestellt bleibt.

In der Tat kann man den Bassbereich damit weicher und vielleicht damit auch etwas "wärmer" machen. Absolut nervig fand ich aber, dass jedes Mal, wenn das Gerät eine Bassaktivität erkennt und aktiv eingreift, eine blaue LED aufflackert, die einem jeden highfidelen Genuss zunichte macht. Ich habe auch nichts gefunden, wie man das abschalten könnte. Ist glaube ich zum Schutz der LS gedacht, damit man die Bassmembran bei zu hoher Verstärkung nicht beschädigt. Naja, also von "mehr Wärme" konnte ich bei meiner Konstellation wirklich nur sprechen, wenn diese LED fast ausschließlich am Leuchten war. Dennoch - diese Regler bewirken genau das, was in dem Manual versprochen wird ... Positiv war auch, dass mit einem anderen Regler (kann mich leider nicht mehr erinnern) die Sprachverständlichkeit tatsächlich zu verbessern war ...

Ihr merkt, es ist leider schon recht lange her, dass ich das Gerät hier hatte. Ich möchte daher auch lieber nichts (falsches) schreiben. Ich kann aber sagen, dass das Gerät all das bestens tut, was im Manual versprochen wird! Und der Service ist wirklich sehr zuvorkommend, sowohl bei der Bestellung und prompten Lieferung, als auch bei der Rückabwicklung!

Ich musste dabei erkennen, dass mein Wunsch nach "mehr Wärme, Live-Feeling, etc." durch keine Elektronik der Welt zu korrigieren ist! Ein Lautsprecher, der einfach absolut in die falsche Richtung geht (wie meine damalige Micro Utopia Be), klingt nun mal hell, analytisch, usw., egal was man ihr an Signalen unterschiebt ... Ich musste einsehen, dass ich mich von der Brillanz, Durchhörbarkeit etc. der Micro Utopia Be habe blenden lassen, und dass dies auf Dauer einfach nur noch nervt. Und so bin ich erneut das Thema LS-Auswahl angegangen, habe eine Vorauswahl getroffen, diese u.a. hier ("Sonus Faber Cremona nur für Klassik geeignet?" Thread) diskutiert, die Cremona und die WLM Lyra ausgeliehen, und mich letztendlich für die Cremona entschieden. Ergebnis: Ich habe einen LS, der als einer der dunkelst klingenden, wärmsten, etc. gilt. Dann einen Amp, den Emitter 1 HD, welcher in diesem Forum ohnehin ständig als "Weichspüler" beschimpft wird (ich erkannte zu spät, dass dies meist Leute sind, die wohl noch nie einen Emitter auch nur zu Gesicht bekommen hatten). Und mein CDP Opera Audio Consonance CD2.2 gilt auch noch als sehr warm und dunkel klingender Player. Beim Zusammenstellen meiner Anlage hatte ich mich immer um diese Konstellation (ausschließlich als "warm" geltende Komponenten) gedrückt. "Neutral" wird hier in fast allen Diskussionen als das einzig Richtige gepriesen, und als Neuling war ich leider zu naiv, um einfach selbst meinen eigenen Weg zu gehen ... ... ... Doch seit die Cremona hier ist, geht endlich die highfidele Sonne in meinem Wohnzimmer auf. Ein natürlicher, angenehmer Klang mit gesundem Volumen, perfekter Räumlichkeit, der zu stundenlangem Hören einlädt ... Und nachdem ich mich nun ohnehin von allen Vorurteilen befreit habe, werde ich voraussichtlich auch noch mein TMR Ramses LS-Kabel durch ein "wärmeres" Kabel ersetzen ... Nach den Diskussionen in diesem Forum zu meinen Komponenten gilt meine Anlage wohl als 100% "gesoundet". Doch in meinen Ohren klingt sie erst jetzt genau so, wie ich mir "Live" vorstelle. Ich kann das Holz einer Gitarre hören, die Wärme eines Saxophons spüren, und v.a. auch bei leisem Pegel noch sehr angenehm hören ... und ich frage mich immer mehr, was mit "neutral" überhaupt gemeint ist, wenn angeblich neutrale Anlagen absolut nichts mit einer natürlichen Musikwiedergabe zu tun haben und "gesoundet" dagegen absolut natürlich klingt?!?!?!?! ...

Sorry für meine Ausschweifungen! Aber vielleicht hilft das ja dem ein oder anderem hier im Forum, bei der Suche nach mehr Wärme nicht ebenfalls alle Klangmanipulationen zu versuchen, sondern das Übel an der Quelle zu beseitigen?!

Daher abschließend zum PSD-4000: ein tolles, professionell verarbeitetes Gerät, das im Rahmen des sonstigen Equipments durchaus Einfluss auf das Klangbild haben kann. Wenn der Anlage wirklich nur noch ein bisschen Röhrensound und etwas mehr Bass fehlt und einen eine flackernde blaue LED nicht nervt, dann sollte der PSD-4000 auf jeden Fall mal in Erwägung gezogen werden. Wichtig halte ich jedoch ein hochwertiges zweites NF-Kabel zum Durschleifen des PSD-4000.

Viele Grüße,
Matthias
Zeitgeist
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 04. Dez 2004, 12:19
Danke Matthias... schöner Bericht!

Ralph
mssm
Stammgast
#12 erstellt: 12. Dez 2011, 12:22
Kann denn jemand etwas dazu sagen, inwiefern die Studio-Variante MK2-T sich von der Hifi-Variante PSD4000 unterscheidet? Ist das nur die gleiche Hardware in einem anderen Gehäuse und mit Cinch-Anschlüssen?
Die XLR-Buchsen der Studio-Version auf asymetische Cinch umzubauen wäre kein Problem, und wenn einen die Rack-Variante im Hifi-Schrank nicht stört wäre die weitaus häufigere MK2-T Version evtl. etwas günstiger zu erwerben.
Ha-Gue
Neuling
#13 erstellt: 31. Jan 2012, 17:22
Die beiden Geräte sind meines Wissens baugleich. Ein PSD 4000 entspricht dem SPL Vitalizer MK2-T. Der MB Quart Vitalizer ist eine OEM Version des Ur-Vitalizers.
Sachse!
Stammgast
#14 erstellt: 06. Feb 2012, 12:16

Matze81479 schrieb:
Sorry für die Verspätung!!! :hail

Ich musste dabei erkennen, dass mein Wunsch nach "mehr Wärme, Live-Feeling, etc." durch keine Elektronik der Welt zu korrigieren ist! Ein Lautsprecher, der einfach absolut in die falsche Richtung geht (wie meine damalige Micro Utopia Be), klingt nun mal hell, analytisch, usw., egal was man ihr an Signalen unterschiebt ... Ich musste einsehen, dass ich mich von der Brillanz, Durchhörbarkeit etc. der Micro Utopia Be habe blenden lassen, und dass dies auf Dauer einfach nur noch nervt. Und so bin ich erneut das Thema LS-Auswahl angegangen, habe eine Vorauswahl getroffen, diese u.a. hier ("Sonus Faber Cremona nur für Klassik geeignet?" Thread) diskutiert, die Cremona und die WLM Lyra ausgeliehen, und mich letztendlich für die Cremona entschieden. Ergebnis: Ich habe einen LS, der als einer der dunkelst klingenden, wärmsten, etc. gilt. Dann einen Amp, den Emitter 1 HD, welcher in diesem Forum ohnehin ständig als "Weichspüler" beschimpft wird (ich erkannte zu spät, dass dies meist Leute sind, die wohl noch nie einen Emitter auch nur zu Gesicht bekommen hatten). Und mein CDP Opera Audio Consonance CD2.2 gilt auch noch als sehr warm und dunkel klingender Player. Beim Zusammenstellen meiner Anlage hatte ich mich immer um diese Konstellation (ausschließlich als "warm" geltende Komponenten) gedrückt. "Neutral" wird hier in fast allen Diskussionen als das einzig Richtige gepriesen, und als Neuling war ich leider zu naiv, um einfach selbst meinen eigenen Weg zu gehen ... ... ... Doch seit die Cremona hier ist, geht endlich die highfidele Sonne in meinem Wohnzimmer auf. Ein natürlicher, angenehmer Klang mit gesundem Volumen, perfekter Räumlichkeit, der zu stundenlangem Hören einlädt ... Und nachdem ich mich nun ohnehin von allen Vorurteilen befreit habe, werde ich voraussichtlich auch noch mein TMR Ramses LS-Kabel durch ein "wärmeres" Kabel ersetzen ... Nach den Diskussionen in diesem Forum zu meinen Komponenten gilt meine Anlage wohl als 100% "gesoundet". Doch in meinen Ohren klingt sie erst jetzt genau so, wie ich mir "Live" vorstelle. Ich kann das Holz einer Gitarre hören, die Wärme eines Saxophons spüren, und v.a. auch bei leisem Pegel noch sehr angenehm hören ... und ich frage mich immer mehr, was mit "neutral" überhaupt gemeint ist, wenn angeblich neutrale Anlagen absolut nichts mit einer natürlichen Musikwiedergabe zu tun haben und "gesoundet" dagegen absolut natürlich klingt?!?!?!?! ...



Viele Grüße,
Matthias



JA, MIR IST AUFGEFALLEN, DASS DIES EIN URALTER THREAD IST!!! (ehe wieder jemand meckert).

Doch genau dort bin ich auch angekommen, nach jahrelanger Odysse und zwischenzeitlicher Aufgabe des Hobbys. Genau mein Empfinden. Ich kann es nicht mehr hören: "neutral, analytisch, eher hell timbriert, schnell".
Wenn man dann seinen Weg gefunden hat, tritt das alles plötzlich in den Hintergrund. Nie wieder Kopfschmerzen wegen zu intesivem Hinhören, einfach Musik laufen lassen, drin baden und sich WOHL FÜHLEN!
Ja, und auch ich bin mit drei Einzelkomponenten, welche als (zu) bassstark und warm eingestuft werden, endlich zufrieden.
geroelleimer
Neuling
#15 erstellt: 02. Apr 2012, 23:07
moin moin,

ich bin der neue, habe aber schon des öfteren schwarz mitgelesen ,-)
ich bin seit ein paar jahren stolzer besitzer eines spl psd 3000 klangprozessors.
sehr viele cds sind äußerst schlecht aufgenommen, der spl entlockt diesen cds wirklich leben.
um eine art grundeinstellung an dem gerät zu realisieren brauche ich ca. eine woche, dann ist meist nur noch das regeln des basses, oder des "punches" nötig, wenn überhaupt.
ich bin der meinung wesentlich mehr feinheiten bei vielen aufnahmen zu hören. das sprachverständnis ist ebenfalls wesentlich besser geworden, die musik ist druckvoller, aber eben nur soviel druckvoller wie man es haben will. ohne psd kann man auch hören wenn es eine cd erlaubt, man braucht dann nur einen schalter drücken.
wichtig ist bei dem teil geduld, die einzelnen regler stehen z.t. untereinander in abhägigkeit, das bedeutet viel gefummel bis es so klingt wie man es gern haben will.
besonders geil ist der regler mit dem man das stereobild weiten kann ,-))
die blaue led leuchtet nur dann auf, wenn der expander zum schutz der lautsprecher aufgedreht wurde, bei stellung null leuchtet nichts. man soll den so einstellen, dass der nur kurz leuchtet wenn die spitzen durchdringen die eventuell schaden anrichten könnten - mein regler ist immer auf null ,-))
eingeschleift ist das gute stück mit chinch- kabeln von conrad, stückpreis etwa 15 euronen, die steifen blauen sind es - die kabel sind sehr solide gemacht, die musik hört sich trotz dieser sündhaft billigen strippen super an - viel kabel für wenig geld!
in einem nad 541i nudeln die cds, der linear-acoustic lav 100 verstärkt das signal. als lautsprecher dienen im moment noch zwei cantons, baue aber gerade an ein paar "männerboxen", isophon t440
wenn ich in der bucht einen günstigen psd 4000 erwischen sollte schlage ich zu, dann bekommt mein elac miracord den eingeschleift ,-))
ich kann jedem der nicht mit dem klang seiner anlage glücklich ist die spls wärmstens empfehlen, ohne diese aufbereitung höre ich bei mir daheim keine musik mehr!
den ur-vitalizer habe ich auch noch, das war glaube ich der "studio-jack". der peppt in naher zukunft den klang meiner glotze auf ,-))
ich hoffe meine erfahrungen sind euch dienlich.

lg i.k.
chrissl76
Stammgast
#16 erstellt: 07. Jul 2012, 16:06
Nun kann ich mich in den Thread auch mal einmischen.
Ich habe den SPL MK2-T. Nach bisherigen Erfahrungen ist dass ein echtes Spitzengerät. Ich finde es gerade auch für HiFi ideal. Die XLR Äusgänge habe ich über einfache Adapterkabel asymmetriert an den Vollverstärker angeschlossen. Da mein audiolab 8200 CDQ XLR und Cinch Ausgänge hat, die so beschaltet sind, dass man beide parallel nutzen kann (Schade, dass das bei vielen Geräten nicht geht - Spannungsabfall, Klang im Eimer), konnte ich auch prima kontrollieren, dass es mit der Bypass Taste absolut keinen Unterschied zu der Cinch direkt zum Verstärker Version gibt.
Meiner Einschätzung nach läßt sich mit dem Teil etliches von dem Sounding, dass Lautsprechern oder Verstärkern ihre "Charakter" gibt nachstellen. Mein recht analytischer Transistor hat nun ein bisschen mehr Wärme ohne groß Auflösung zu verlieren. Die leider recht eng stehenden Boxen mit der dadurch recht kleinen Bühne haben nun eine deutlich größere, ohne dass die Ortungsschärfe gar zu sehr leidet, der mitunter zu spitze Hochton ist angenehmer, ... Zusammengefaßt meine bisher als größte Verbesserung einzustufende Investition, neben der Dirac Raumkorrektur Software, ok. Vergleicht man dass mit den Investitionen, die man in Kabel stecken kann, mehr als ein Schnäppchen
Sachse!
Stammgast
#17 erstellt: 18. Apr 2016, 09:29

Matze81479 (Beitrag #10) schrieb:


Ergebnis: Ich habe einen LS, der als einer der dunkelst klingenden, wärmsten, etc. gilt. Dann einen Amp, den Emitter 1 HD, welcher in diesem Forum ohnehin ständig als "Weichspüler" beschimpft wird (ich erkannte zu spät, dass dies meist Leute sind, die wohl noch nie einen Emitter auch nur zu Gesicht bekommen hatten). Und mein CDP Opera Audio Consonance CD2.2 gilt auch noch als sehr warm und dunkel klingender Player. Beim Zusammenstellen meiner Anlage hatte ich mich immer um diese Konstellation (ausschließlich als "warm" geltende Komponenten) gedrückt. "Neutral" wird hier in fast allen Diskussionen als das einzig Richtige gepriesen, und als Neuling war ich leider zu naiv, um einfach selbst meinen eigenen Weg zu gehen ... ... ... Doch seit die Cremona hier ist, geht endlich die highfidele Sonne in meinem Wohnzimmer auf. Ein natürlicher, angenehmer Klang mit gesundem Volumen, perfekter Räumlichkeit, der zu stundenlangem Hören einlädt ... ... Nach den Diskussionen in diesem Forum zu meinen Komponenten gilt meine Anlage wohl als 100% "gesoundet". Doch in meinen Ohren klingt sie erst jetzt genau so, wie ich mir "Live" vorstelle. Ich kann das Holz einer Gitarre hören, die Wärme eines Saxophons spüren, und v.a. auch bei leisem Pegel noch sehr angenehm hören ... und ich frage mich immer mehr, was mit "neutral" überhaupt gemeint ist, wenn angeblich neutrale Anlagen absolut nichts mit einer natürlichen Musikwiedergabe zu tun haben und "gesoundet" dagegen absolut natürlich klingt?!?!?!?! ...


Viele Grüße,
Matthias




Ist mir bekannt, dass dies ein uralter Thread ist. Aber das spricht mir dermaßen aus dem Herzen, ich möchte es hervorheben. Das ist genau meine Erfahrung. Geht mir weg mit "neutral, analytisch, eher hell". das nervt doch alles auf Dauer.
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