Peavey Classic 50/50 Stereo Röhrenendstufe auch für HiFi?

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micsimon
Stammgast

#1 erstellt: 18. Dez 2004, 17:01

Hallo liebe Leute!!

Ich habe eine Peavey Classic 50/50 Stereo Röhrenendstufe (Gitarrenendstufe), kann ich diese auch im Hifi-Bereich verwenden? Muss ich bei den Lautsprechern etwas beachten?

Sie enthält 2 x 4 EL84 Endstufenröhren und
2 x 12AX7 und 2 x 12AT7 Vorstufenröhren

Lt. Hersteller: SPECIFICATIONS

Rated Power:
50 W RMS into 4, 8 and 16 ohms, both channels driven
100 W RMS into 4, 8, and 16 ohms, mono
(Continuous sine wave with less than 5% THD, 40 Hz to 20
kHz, 120 V AC)

Frequency Response:
+0, -2 dB @ 50 W RMS into 4, 8, and 16 ohms, 40 Hz to 20
kHz

Hum & Noise:
80 dB below full rated power (10 Hz to 30 kHz, unweighted)

Input:
Input impedance, 250K ohms Minimum input level: 1 V RMS,
0 dBV

Direct Output:
Output Impedance: 270 ohms Nominal Output Level: 0.3 V
RMS, -10 dBV transformer balanced

Line Output:
Output Impedance: 10k ohms Maximum Output Level: 30 V
RMS, 29.5 dBV

Grüße
Michael

[Beitrag von micsimon am 18. Dez 2004, 17:03 bearbeitet]

micha_D.
Inventar

#2 erstellt: 18. Dez 2004, 18:09

Hi..

Gerade bei den Gitarrenamps kursieren Daten,die die Hersteller gerne hätten..entsprechen kaum der Realität.Höchstens mit extremen Verzerrungen.

solche verstärker sind dazu gedacht das Signal kräftig Verzerren zu können.Für Hifi-Zwecke ist sowas nicht brauchbar.Man könnte einen solchen Amp durchaus umrüsten,jedoch gute Ergebnisse bekommt man eher nicht.

Gruß,Micha

[Beitrag von micha_D. am 18. Dez 2004, 18:12 bearbeitet]

jenska
Hat sich gelöscht

#3 erstellt: 19. Dez 2004, 20:26

Hi Michael,

ein Gitarrenamp für Hifi-Zwecke zu verwenden,geht technisch zwar ohne Probleme,aber klanglich endet das in einer Katastrophe. Ein Gitarrenamp soll ja absichtlich verzerren,um eben die entsprechen E-Guitar Sounds zu erzeugen. Schon die technischen Daten sagen alles.

2x50 Watt R.M.S. mit 4 Stück EL84 hört sich schon schräg an,
ist aber machbar. Ein Hifi-Verstärker mit einer solchen Bestückung hätte so rund 25 Watt.

Im übrigen sind bei fast allen Gitarren-Amps die Ausgangs-Übertrager absichtlich unterdimensioniert. Eben um leichter
in die Sättigung zu kommen und den erwünschten Verzerrungen
nochmal Vorschub zu leisten.

Wenn Du also eine Röhrenamp für Hifi einsetzen willst,dann bitte einen Hifi-Amp !!

Gruß

Jens

DB
Inventar

#4 erstellt: 19. Dez 2004, 20:59

2x50 Watt R.M.S. mit 4 Stück EL84 hört sich schon schräg an, ist aber machbar.

Geht das schon wieder los...

Nein, ist es definitiv nicht!
MfG

DB

micsimon
Stammgast

#5 erstellt: 21. Dez 2004, 17:40

Hi,

ich verstehe, dass bei Gitarrenendstufen anfangen in die Sättigung zu kommen und komprimieren bzw verzerren, wenn man die Endtufe weit aufdreht.

Was soll aber der Unterschied sein, wenn man nur 'wenig Leistung' nutzt? Wie meinst du das mit dem Ausgangsübertäger, wie funktioniert der denn und was macht er?

Wäre schön, wenn ihr mir das erklären könntet, auch wenn es noch so 'grausam' sein sollte :)

Grüße
Michael

OneStone
Stammgast

#6 erstellt: 23. Dez 2004, 22:51

nach datenblatt gehen keine 50W, 40W allerdings schon. Da es sich um eine GitarrenENDstufe handelt, sollte diese schon für HIFI einsetzbar sein, nur im Bassbereich dürften Verzerrungen auftreten. Außerdem bekommt man da keine 40W RMS sauber raus, 20 vielleicht, aber mit den AÜs nciht mehr...

DB
Inventar

#7 erstellt: 25. Dez 2004, 12:26

Wie meinst du das mit dem Ausgangsübertäger, wie funktioniert der denn und was macht er?

Der Aü hat zwei Aufgaben, erstens transformiert er den hohen Ausgangswiderstand von Röhren herunter, um niederohmige Lautsprecher anschließen zu können. Zweitens trennt er den Lautsprecherkreis galvanisch von der Anodenspannung ab.

Ein AÜ für Hifi sollte möglichst den ganzen NF-Bereich gleichgut übertragen. Dazu muß er aber für Baß einen großen Kern und für hohe Frequenzen eine geringe Kapazität haben. Die Herstellung ist recht aufwendig und teuer.

AÜ für Gitarrenendstuefn sollen am Sound mitwirken, d.h. auch in die Sättigung gehen; der Kern wird kleiner gewählt, außerdem ist die Wickeltechnik einfacher, wodurch die Höhen benachteiligt werden.

Mit 2x EL84 und einem hifitauglichen Konzept sind so etwa 10W bei einem Klirrfaktor um 0,5% erreichbar.

MfG

DB

höhrrohr
Ist häufiger hier

#8 erstellt: 26. Nov 2005, 14:29

hallo, dein amp hat 4 x EL84 PRO kanal!!! ...und daher die leistung. zum umbau oder zur hifi-tauglichkeit: habe zwei Dynacord-Monos "umgebaut" und seit etwa einem monat im betrieb. Klang am anfang fürchterlich - aber... habe dann aus dem klangregelteil eine röhre nach der anderen entfernt - bis auf zwei. klanglich einwandfrei!! durch die phasenverschiebung auch klasse anpassungsmöglichkeiten. wie das mit dem peavey ist kann ich nicht sagen, sollte aber auch da möglich sein.