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low cost China Röhren-Verstärker (Meng X3 bzw Music Angel MA 6P1) für den Einstieg?

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Ingor
Inventar
#101 erstellt: 07. Dez 2009, 13:33
Ich hab dir eine PM geschickt.
sidolf
Inventar
#102 erstellt: 07. Dez 2009, 18:53

stern71 schrieb:

Der Kondensator wird also nicht umgeladen.
Aus dem Grund ist auch die dielektrische Absoption hier vollkommen uninteressant.



Hallo,

niemand hat behauptet, dass ein Koppel-C im normalen Betrieb umgeladen wird. Aber die auf die Vorspannung aufmodulierte Ton-Frequenz muss erst mal drauf (+), bzw. weg (-) von der Vorspannung und dann auch wieder abgegeben werden. Und da kommt m.M. nach der Faktor t ins Spiel.

Aber mal eine andere (dumme) Frage. Warum gibt es überhaupt X2-Caps, was können die "anders" was normale Folien usw. nicht können. Ist mir noch schleierhaft!

Ich habe mir jetzt mal eine Auswahl von X2-en bestellt und werde in den nächsten Tagen mal etwas rumprobieren.

Beste Grüße
rorenoren
Hat sich gelöscht
#103 erstellt: 07. Dez 2009, 21:17
Moin,

ich weiss zwar nicht was X2 Caps sind, könnte mir aber gut vorstellen, dass sie "selbstheilend" sind.

Bei Entstörkondensatoren kann durchaus mal eine hohe Störspannung einen Durchschlag verursachen.

Hier brennt dann mehr vom leitenden Belag weg, als von der Folie.
(oder so)

Damit gibt es keinen Kurzschluss, sondern nur einen kaum messbaren Kapazitätsverlust.

Die Kondensatoren dürften eine dickere Folie (Dielektrikum) und anderes Material haben als "Normale".

Daher sind sie grösser als normale Folien gleicher Spannungsfestigkeit und Kapazität.

Hmmm, nur Gedanken (schon mal gelesen/gehört), kein Wissen, aber irgendwie so könnte es sein.

Gruss, Jens
hf500
Moderator
#104 erstellt: 07. Dez 2009, 22:34
@sidolf

Moin,
was glaubst du, wie gross ist die Ladungsaenderung im Koppelkondensator, wenn die Spannung ueber ihm konstant ist?
Oberhalb der unteren Grenzfrequenz des mit ihm gebildeten
Hochpasses ist das naemlich der Fall.

73
Peter
sidolf
Inventar
#105 erstellt: 07. Dez 2009, 22:52

hf500 schrieb:
was glaubst du, wie gross ist die Ladungsaenderung im Koppelkondensator, wenn die Spannung ueber ihm konstant ist?
Oberhalb der unteren Grenzfrequenz des mit ihm gebildeten
Hochpasses ist das naemlich der Fall.


Grüß Dich Peter,

Deine Aussage verstehe ich nicht! Sei so gut und erklär mir das mal etwas ausführlicher.

Weißt Du, warum es überhaupt die X2-er gibt? Ich habe mal meine 2 Exemplare optisch untersucht. Also grösser als normale Folien sind die nicht (@Jens)! Meine sind leicht durchsichtig, grob gewickelt und m.M. nach auch nicht mehrfach kontaktiert, was ich denn so erkennen kann.

@Jens, auch MPK sind selbstheilend. Ist mir alles noch sehr schleierhaft!

Ein erster, rein akustischer Vergleich, hat keine Klangverbesserung mit einem X2 gegenüber einem MKP ergeben, eher, aber rein subjektiv, sogar etwas schlechter. Waren aber auch nicht die gleichen Werte, 0,1µF (X2) gegenüber 0,47 µF (MKP10).

Beste Grüße


[Beitrag von sidolf am 07. Dez 2009, 22:59 bearbeitet]
stern71
Stammgast
#106 erstellt: 08. Dez 2009, 01:09
Hallo Sidolf,

Der von Dir verlinkte Text im Beitrag #103, stammt von Peter und nicht von mir.
Ich hatte Ihn lediglich selbst als Zitat in Bezug zu meiner Antwort genommen.
Also das nächste mal bitte aufpassen.

Erklärungen zu X2-Kondensatoren finden sich u.a. bei WIMA.


Funk-Entstör-Kondensatoren dienen nicht nur zur Einhaltung der EMV-Bestimmungen, sondern schützen darüber hinaus das Gerät vor netzseitigen Überspannungen. Der Auswahl dieser Bauelemente ist daher besondere Sorgfalt zu widmen.

WIMA Polypropylen Funk-Entstör-Kondensatoren zeichnen sich durch höhere Kapazitätswerte und kleinere Bauformen im Vergleich zu Metallpapier-Kondensatoren aus. Sie sind mit Kapazitäten bis 10 µF und Wechselspannungen von 275 V~, 300 V~ und 400 V~ in den Klassen X2 und Y2 erhältlich. Aufgrund des verwendeten Dielektrikums besitzen sie ein sehr günstiges Preis/Leistungsverhältnis.

WIMA Metallpapier-Kondensatoren sind weder passiv noch aktiv entflammbar. Die unter Vakuum harzimprägnierten und mit selbstverlöschendem Gießharz umhüllten Bauteile heilen aufgrund der guten Oxidationsbilanz des Papierdielektrikums selbst bei energiereichen Impulsen hervorragend aus. Die Kondensatoren sind für Temperaturen bis +110 ° C spezifiziert und stehen in den Klassen X1, X2 und Y2 zur Verfügung.

Klasse X Kondensatoren sind Kondensatoren mit „unbegrenzter Kapazität”, die zwischen Phase/Nullleiter oder Phase/Phase geschaltet werden. Klasse Y Kondensatoren sind Kondensatoren mit erhöhter elektrischer und mechanischer Sicherheit, die zwischen Phase und berührbarem, schutzgeerdetem Apparategehäuse angeschlossen werden und somit Betriebsisolierungen überbrücken.

Die spezifizierte Nennwechselspannung berücksichtigt gemäß IEC 60384-14 ein Ansteigen der Netzspannung bis 10 % über dem Nennwert.


Sidolf, wenn Du die Kondensatoren im 1:1-Vergleich akustisch beurteilen möchtest, dann sind zu mindestens gleiche Kapazitätswerte fast zwingend.
Hast Du schon elektrische Messungen an den Teilen gemacht?

Gruß, Heiko
sidolf
Inventar
#107 erstellt: 08. Dez 2009, 09:31

stern71 schrieb:
Der von Dir verlinkte Text im Beitrag #103, stammt von Peter und nicht von mir.


Hallo Heiko,

hab' ich auch nicht auf Dich bezogen sorry, sondern ich wollte nur mal klarstellen, dass niemand was von "Umladen" bei Koppel-C's geschrieben hatte. Wie sieht es eigentlich aus, wenn ich 2 Koppel-Cs in Reihe schalte? Wo bleibt da die Vorspannung? Kommt doch in der Praxis sehr oft vor, Ausgang VV ein Cap und Eingang PA wieder ein Cap!

Nein gemessen habe ich die X2-en noch nicht. Ich warte mal die Bestellung ab. Hast Du schon was gemessen?

Beste Grüße
stern71
Stammgast
#108 erstellt: 08. Dez 2009, 12:11
Hallo Sidolf,


Wie sieht es eigentlich aus, wenn ich 2 Koppel-Cs in Reihe schalte? Wo bleibt da die Vorspannung?


Kommt darauf an.
Der erste Kondensator blockiert natürlich die Gleichspannung, so dass am 2. nur noch die Signalspannung wirksam wird.
Ist die nachfolgende Stufe eine Röhreneingangsstufe, dann liegt aber auch an diesem Eingangskondensator die negative Gittervorspannung der Eingangsröhre an.
Der Kondensator sollte übrigens nicht direkt am Eingang, sondern nach den Eingangspoti eingesetzt werden.
Dies verhindert einen DC-Spannungsabfall beim Drehen am Lautstärkeregler und beugt Störgeräuschen vor.

Gruß, Heiko

P.S.: Ich hatte es schon geschrieben:

@ Sidolf:
Falls Du mit dem Messen nicht weiter kommen solltest, kann ich Dir gern behilflich sein.
Allerdings müsstest du mir dann die Kondensatoren zur Verfügung stellen.


[Beitrag von stern71 am 09. Dez 2009, 00:54 bearbeitet]
rorenoren
Hat sich gelöscht
#109 erstellt: 08. Dez 2009, 20:35
Moin,

bei Koppelkondensatoren liegen normalerweise sowohl eingangs- als auch ausgangsseitig Widerstände gegen Masse.

Ohne die lädt sich beim Einschalten der Kondensator mit der geringeren Kapazität stärker auf als der mit der höheren.
(gut für Eingangselkos bei Transen)

Es ist natürlich gerade bei hochohmigen Eigängen möglich, dass der kurze Spannungsstoss beim Einschalten der Röhrenvorstufe die Eingangsstufe des folgenden Gerätes zerstört.
(oder mehr, das kann aber auch mit den Widerständen passieren)

Daher wird z.B. bei Reihenschaltungen von Elkos in Siebketten ein Widerstand je Elko parallel gelegt.

Dadurch wirken sich Kapazitätstoleranzen nicht auf die Anliegende Spannung aus.
(es liegt bei 2 Elkos je die halbe Ub an)

Diese "Klarsicht- Kondensatoren" sind ein ständiger Quell der Freude.

Zumindest die von Rifa scheinen Müll zu sein, zumindest was die Langzeitstabilität betrifft.

Die Vergussmasse reisst und die Biester platzen.
(Knallfrosch)

In japanischen Geräten wo scheinbar Keramik- Cs zum Funkenlöschen verwendet werden, hatte ich noch nie Probleme.

Leider haben aber selbst Japaner nicht selten den Rifa Mist an Bord.

In wieweit die Vergussmasse der Wima- und anderen Hersteller auch nach ca 20 Jahren reisst, weiss ich nicht.

Bei Koppelkondensatoren kann das unangenehm werden.


Gruss, Jens
stern71
Stammgast
#110 erstellt: 12. Dez 2009, 05:52
Hallo,

Ich muss mich verbessern.


Die Zeit in der ein Kondensator auf ein definiertes Potenzial geladen hat wird durch die Zeitkonstante bestimmt.
Sie ist das Produkt aus Kapazität und nachfolgender Widerstandsbelastung.
Diese Zeitkonstante sollte in Koppelstufen einen Wert von ca. 20 msec. nicht überschreiten.


Natürlich wird die Konstante nicht gebildet aus der Widerstandsbelastung der nachfolgenden Stufe sondern aus dem Produkt von Koppelkapazität und Anodenwiderstand der treibenden Stufe.

@sunny

List Du noch mit?
Ich habe schon eine handvoll unterschiedlichster Kondensatoren zusammen gesucht und möchte Sidolf unterstützen und die Kondensatoren einmal messen.
Er wird mir in der nächsten Woche noch ein X2 etc. zusenden.
Damit habe ich eine große Bandbreite von X2 über Styroflex, MPK, MKC, MKS, KP aber auch seltene Ölpapaier, M-Cap und Teflonkondensatoren sind vertreten.

Hast Du an den el. Messungen der verscheidenen Kondensatortypen überhaupt noch Interesse?
Falls nicht, kein Problem dann spare ich mir das Ganze.

Was macht Dein Verstärker? Alles wieder im Lot?
Kondensatorklang und Symmentrie wieder hergestellt?

Gruß, Heiko


[Beitrag von stern71 am 12. Dez 2009, 05:55 bearbeitet]
lq_sunshine
Ist häufiger hier
#111 erstellt: 12. Dez 2009, 15:33
Hallo heiko,

ich war die letzte zeit viel unterwegs und bin bald wieder in der Plalz unterwegs.
bin aber nach wie vor an den Messungen interessiert. Ich kann mir auch gut vorstellen, daß es bei den X2 kondensatoren verschiedener Hersteller unterschiede gibt. ich muss mal schauen, von welchem meine sind.

Ich bin mich gerade mit Ingor am kurzschließen. Er hat mir seine Hilfe angeboten und er kommt aus meiner Nähe.
Bei meinem Amp wegen fehlender Geräteausstattung.
Muss mir mal ein einfaches Oszi besorgen, da ich auch gerne mal eigene Röhrenschaltungen entwickeln möchte..natürlich erst mal mit 12-Anodenspannungs-Röhren :-)

Von den Kondensatoren her bin ich mit meinem Verstärker zufrieden.ich lasse die X2 einfach drin.

Gruß
Sunny
lq_sunshine
Ist häufiger hier
#112 erstellt: 14. Dez 2009, 14:17
..Endlich funktioniert mein Verstärker wieder vernünftig dank Ingors Unterstützung.
Wir konnten die Klirrverteilung des Meng El34 mittels Soundkarte und entsprechender Software auswerten. Beim justieren der Gegentakt-Symmetrie verbesserte sich der Klirrfaktor fast um Faktor 10, was letztendlich zu einem sehr sauberen Klang geführt hat.
Nochmals vielen Dank für die Hilfe ..

Ich kann allen die Messmethode mittels die Soundkarte empfehlen, da man mit gerimgem finanziellem Aufwand effiziente Kalibrierungen durchführen kann.

Gruß
Sunny


p.s. als Software diente "Hobbybox" , habe aber jetzt auch einen interessanten Artikel über ein kostenloses Linux Messprogramm gefunden Link


[Beitrag von lq_sunshine am 14. Dez 2009, 14:31 bearbeitet]
stern71
Stammgast
#113 erstellt: 19. Dez 2009, 06:24
@Sunny, @Sidolf, @...

Der Kondensatortest nimmt langsam Gestalt an.
Ein kleines Detail möchte ich jedoch jetzt schon preisgeben.
Ein WIMA X2 Kondensator hat die größten Verluste.
Bei 1 kHz ist der Verlustfaktor tan d um das 217-fache größer als bei einem Standart WIMA MKP 4.

Den Test werde ich in Kürze in einem gesonderten Beitrag veröffentlichen.

Die Messwerte sind als PDF-Datei zusammengefasst.
Ich suche daher noch jemanden der mir das Dokument, als downloadbaren Link, auf seinem Webspace zur Verfügung stellt.

Kontakt bitte über PM.

Grüße aus der klirrend kalten (- 13,8 °C) Niederlausitz.
Heiko


[Beitrag von stern71 am 19. Dez 2009, 06:27 bearbeitet]
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