BEWITCH EL34 AMP

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tweety334
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 22. Feb 2010, 19:21
Hallo zusammen,

habe mir den Bewitch Amp mit 4x EL34 gekauft.
Eigentlich wollte ich als erstes den Ruhestrom einstellen.
Aber: da ist nix zum einstellen, auch nicht wenn man das Gerät öffnet. Kann das sein ,oder habe ich da was übersehen???

Aber der Amp an sich: sehr gute Verarbeitung, sauberer Aufbau und die verkabelung im innern sieht auch gut aus, bis auf die Signalkabel, die werde ich erneuern. Sogar das blaue Alps Poti ist schon verbaut, masse am Gehäuse....sieht ganz gut aus und klingt auch sehr gut...

Wenn ich wüsste wie man hier Fotos einfügt würde ich Bilder von Innen und Aussen einstellen
Doomit
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 22. Feb 2010, 20:08
Hallo,

Gerät hat Autobias wenn keine Regler vorhanden. Da braucht man nichts einstellen.

Gruß
tweety334
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 23. Feb 2010, 03:07
heißt das ,das man nur EL34 verwenden kann, und das der Ruhestrom immer auf einen Wert eingestellt ist der nicht verändert werden kann?
DB
Inventar
#4 erstellt: 23. Feb 2010, 13:36

tweety334 schrieb:
heißt das ,das man nur EL34 verwenden kann, und das der Ruhestrom immer auf einen Wert eingestellt ist der nicht verändert werden kann?

Völlig richtig. Es stellt sich durch den Katodenwiderstand die für die EL34 (und einen bestimmten Ruhestrom erforderliche) richtige Gittervorspannung ein.
Diese besondere Art der Gittervorspannungserzeugung sorgt auch dafür, daß der Arbeitspunkt über ein langes Röhrenleben annähernd konstant bleibt.

MfG
DB
tweety334
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 23. Feb 2010, 22:36
in meinem Dynavox VR70E2 hatte ich längere Zeit 6P3S-E Röhren betrieben ,zusammen mit EL34, da mir der Klang besser gefiel. Das würde ich gerne auch mit dem Bewitch machen. Ist das möglich? Bei dem Ruhestrom gibt es ja keine alzugroßen unterschiede...
DB
Inventar
#6 erstellt: 24. Feb 2010, 09:19
Hallo,

dann schau Dir mal die Datenblätter genau an. Die 6P3-SE ähnelt der EL34 höchstens dahingehend, daß es eine mit 6,3V geheizte Leistungsröhre ist (die Verwandtschaft zur alten 6L6 ist eher gegeben).
Nochmal (obwohl schon -zigmal geschrieben): die 6P3 und andere 6L6-Abkömmlinge sind kein Ersatz für EL34.

MfG
DB
tweety334
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 25. Feb 2010, 20:44
DB
Inventar
#8 erstellt: 25. Feb 2010, 20:57
Jetzt haben wir einen Schaltplan, der zeigt, daß die Endstufe ihre Gittervorspannung tatsächlich vollautomatisch erzeugt (neudeutsch AutoPISA) .
Merkwürdig ist der gemeinsame Katodenwiderstand von 250 Ohm. Das Telefunken-Datenblatt der EL34 sieht für Gegentakt AB und automatische Gittervorspannungserzeugung einen gemeinsamen Rk = 130 Ohm vor. Das ist der Umschaltmöglichkeit auf Triodenbetrieb geschuldet. Eigentlich Unfug: der Rk paßt für Pentodenbetrieb nicht, wie es mit Raa aussieht -tja . Müßte man messen.
Die Anodenspannung sollte so um die 400V liegen.
Bei den 5Z4P würde ich keine allzu hohe Lebensdauer erwarten, wenn das Datenblatt stimmt. Die vertragen nur einen maximalen Ladekondensator von 4µF, arbeiten aber im Päckchen auf 90µF.

MfG
DB
tweety334
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 25. Feb 2010, 22:05
Ich möchte mal einen dank aussprechen, an alle die hier im Forum so Planlosen Leuten wie mir helfen: Vielen Dank!!!

Sollte ich den 250 Ohm wiederstand durch vielleicht einen 150 Ohm ersetzen? Und dem Amp dann nur noch UL oder Triode fahren??? Oder wie soll ich das verstehen.... Könnte man vielleicht jetzt schon sagen welche Änderung Sinn machen würde?
DB
Inventar
#10 erstellt: 25. Feb 2010, 22:29
Hallo,

wenn Du den Widerstand änderst, dann ändern sich auch die Ströme durch die Röhren, das kann sowohl Röhen als auch Verstärker beschädigen.
An sich kann man als Unerfahrener wenig an dem Verstärker ändern, wenn man nicht auch die nötige Meßtechnik hat, um die Folgen der Änderungen festzustellen.

Es müßte zunächst der tatsächliche Widerstand von Anode zu Anode (Raa) des Ausgangsübertragers festgestellt werden. Danach müßten die Betriebsspannungen gemessen werden. Anhand dieser Daten könnte man dann herausfinden, ob es sinnvoll wäre, den Verstärker auf eine einzige Endröhrenbetriebsart (Triode / Pentode / Ultralinear) festzulegen und entsprechend zu ändern.

Verschiedene Endröhren und / oder Betriebsarten der Endröhren sind immer nur ein Kompromiß. Für einen Verstärker gibt es genau eine richtige Endröhre: diejenige, für die er berechnet wurde.

Die Gleichrichtung, nun, hier sollte man wirklich schauen, wie weit sie an der Grenze läuft.
Entweder man rüstet auf einen kleineren Ladekondensator um, oder man nimmt komplett Siliziumgleichrichter (dann sind die Gleichrichterröhren nur Zierde). Evtl. könnte man auch die Ladestromspitzen auch mit Vorwiderständen etwas verringern.


MfG
DB
tweety334
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 26. Feb 2010, 02:07
OK...also das beste wäre mir in meinem Schaltplan anzuzeichnen ,welche Kondensatoren geändert werden sollten usw. das wäre super....
übrigens habe ich festgestellt das im Schaltplan nur eine EL34 pro Kanal aufgezeichnet ist, obwohl ja zwei je Kanal laufen...komisch

Und wenn man mir noch sagen könnte an welchen Punkten ich den Ruhestrom messen kann wäre super, denn wenn ich den verändere ,veändere ich ja auch den Klang, oder?
DB
Inventar
#12 erstellt: 26. Feb 2010, 11:05
Hallo,


tweety334 schrieb:
OK...also das beste wäre mir in meinem Schaltplan anzuzeichnen ,welche Kondensatoren geändert werden sollten usw. das wäre super....

na, nicht so schnell. Erstmal messen. UNd zwar brauchen wir die Anodenspannung, die mißt Du zweimal. Einmal am + des C5 gegen Masse und nochmal am + des C7 gegen Masse. Achtung, die Spannungen dort sind lebensgefährlich (ca. 400V sollte man dort messen)!


tweety334 schrieb:
übrigens habe ich festgestellt das im Schaltplan nur eine EL34 pro Kanal aufgezeichnet ist, obwohl ja zwei je Kanal laufen...komisch

Nein, was Du auf dem Schaltplan siehst, ist nur ein Kanal.


tweety334 schrieb:
Und wenn man mir noch sagen könnte an welchen Punkten ich den Ruhestrom messen kann wäre super, denn wenn ich den verändere ,veändere ich ja auch den Klang, oder?

Du kannst die Spannung über R13 (250 Ohm) messen und dann den Strom ausrechnen.

MfG
DB
tweety334
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 28. Feb 2010, 14:58
müssen die Röhren eigentlich angeschlossen sein wenn ich messe?
Und auf welcher seite von R13 soll ich messen, die geerdet ist oder die andere?

Und wie kann ich aus der an R13 gemessenen Spannung den Ruhestrom errechnen?
DB
Inventar
#14 erstellt: 28. Feb 2010, 22:07
Die Röhren müssen drin sein und das Gerät muß in Betrieb sein.
Dann mißt Du die Spannung über dem Widerstand.
Dann rechnest Du I=U/R

MfG
DB
tweety334
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 02. Mrz 2010, 01:45
So, habe gemessen, Messgerät auf 1000V- eingestellt.
Auf C5 rechts: -217 V-
Auf C5 links: -445 V-
Auf C7 rechts: -211 V-
Auf C7 links: -435 V-

und auf R13 rechts: -32,5 V-
auf R13 links: -32,2 V-

Auch das tauschen der rechten und linken Röhren, sowie UL oder Triode Modus haben keine Änderung ergeben.
Wie kann es sein das rechts und links so große Spannungsunterschiede sind

Könnte mir jemand bitte den Ruhestrom errechnen, komme mit der Formel nicht klar...
Felix_B.
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 02. Mrz 2010, 10:28
Moin,
I(Strom) = U(Spannung): R(Widerstand)
I = 32.5 V (Volt) : 250 Ohm
I = 0.13 A (Ampere) = 130 mA (milli Ampere)
Es fließen also 130mA über den Widerstand und durch die 2 End-Röhren.
Wenn die Röhren gematcht sind sollten zu gleichen Anteilen
130mA : 2 = 65mA = Ruhestrom durch jede End-Röhre fließen.
Bei 32.2V dann 64.4mA ...

Gruß Felix
PS: die geringen Spannungsdifferenzen re zu li sind normal.


[Beitrag von Felix_B. am 02. Mrz 2010, 12:11 bearbeitet]
DB
Inventar
#17 erstellt: 02. Mrz 2010, 11:11
Vier Röhren an einem einzigen Katodenwiderstand? Eher doch zwei.

MfG
DB
Felix_B.
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 02. Mrz 2010, 11:52
@ DB
Jep, wer lesen kann ist gewaltig im Vorteil.
Das ist ja ein normaler Stereoverstärker!
Also 2x2 Endröhren. Habe mich verwirren lassen, weil oben irgendwo 4x EL34 steht und beim Aufrufen des Schaltplans bekomme ich nur Fehlermeldungen.
Habe es oben jetzt korrigiert, damit keine weiteren Misverständnisse auftreten!
Also:
130mA : 2(!) = 65mA pro Röhre.
Da wird es bei ca. 400V Ua-k schon richtig warm für die EL34.

Gruß Felix
PS: gibt es einen funktionierenden Schaltplanlink?


[Beitrag von Felix_B. am 02. Mrz 2010, 12:10 bearbeitet]
tweety334
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 02. Mrz 2010, 13:42
tweety334
Ist häufiger hier
#20 erstellt: 02. Mrz 2010, 13:46
der link oben funktioniert jetzt (Schaltplan).
bitte richtig durchlesen: C5 hat rechts nur 217V- ,aber links 445V- . Genauso C7, rechts wieder sehr niedrig mit 211V- und links stehen wieder 435V- an.

Wie kann das sein??? Da stimmt doch was nicht! Einer der beiden Kanäle bekommt hier doch völlig falsche Spannungen, oder?
Felix_B.
Ist häufiger hier
#21 erstellt: 02. Mrz 2010, 15:37
Hi,
verstehe jetzt nicht was Du mit re und li meinst.
Das Gerät hat doch kein kanalgetrenntes Netzteil?
Wenn Du die Spannungen über den in Reihe geschalteten Kondensatoren meinst, da siehts anders aus, die Schaltung wirkt wie ein Spannungsteiler. Da liegen an den Anschlüssen über C5 und auch über C6 jeweils ca. die halbe Versorgungsspannung, bei 440V= also ca. je 220V=. Von C5 oben gegen Masse dann natürlich 440V=. Genauso bei C7 und C8.

Gruß Felix
sidolf
Inventar
#22 erstellt: 02. Mrz 2010, 18:05

tweety334 schrieb:
der link oben funktioniert jetzt (Schaltplan).
bitte richtig durchlesen: C5 hat rechts nur 217V- ,aber links 445V- . Genauso C7, rechts wieder sehr niedrig mit 211V- und links stehen wieder 435V- an.

Wie kann das sein??? Da stimmt doch was nicht! Einer der beiden Kanäle bekommt hier doch völlig falsche Spannungen, oder?


Hallo Tweety,

eine mögliche (wahrscheinliche) Erklärung für diese unterschiedlichen Völter habe ich Dir in diesem Thread: 6550 anstatt EL34? gegeben.

Es ist immer schlecht, das gleiche Thema in mehreren Threads zu behandeln!

Gruß
tweety334
Ist häufiger hier
#23 erstellt: 02. Mrz 2010, 18:29
stimmt, ich hatte gedacht Spannungen für rechten und linken Kanal, es ist natürlich nur eine für beide. Sorry...

Also, was sagt mir das, sind die Spannungen in ordnung für den Amp, oder sollte da was geändert werden?
tweety334
Ist häufiger hier
#24 erstellt: 02. Mrz 2010, 18:42
eigentlich meine ich also mit rechts und links jeweils: C5 und C6, sowie C7 und C8.....sorry hab mich vertan
sidolf
Inventar
#25 erstellt: 02. Mrz 2010, 18:46

tweety334 schrieb:
stimmt, ich hatte gedacht Spannungen für rechten und linken Kanal, es ist natürlich nur eine für beide. Sorry...

Also, was sagt mir das, sind die Spannungen in ordnung für den Amp, oder sollte da was geändert werden?


Die Spannungen und die Ruheströme sind schon OK für den Amp.
Der "schlechte" Klang kann viele Ursachen haben. Hast Du schon andere Röhrenamps gehört? Wie haben die Dir gefallen?
Vielleicht liegt Dir ja der Röhrenklang generell nicht so sehr.

Gruß
tweety334
Ist häufiger hier
#26 erstellt: 02. Mrz 2010, 19:03
Doch, der Röhrenklang gefällt mir sehr, und ich habe selber einige Röhrenamps gehabt, zb. mein Dynavox VR70E2 hat mir viel besser gefallen. Der Bewitch klingt Basschwach, sehr Mittenlastig und im HT Bereich eine Katastrophe, wirklich. saubere und feine HT Aüflösung ist genau das gegenteil...ich versteh das nicht. Aber: der ermittelte Ruhestrom von 65mA pro EL34 kommt mir doch viel zu hoch vor, oder? Habe ich doch doch bei EL34 immer so von um die 30-40 mA gehört!!??!!
sidolf
Inventar
#27 erstellt: 02. Mrz 2010, 19:30

tweety334 schrieb:
Aber: der ermittelte Ruhestrom von 65mA pro EL34 kommt mir doch viel zu hoch vor, oder? Habe ich doch doch bei EL34 immer so von um die 30-40 mA gehört!!??!!


Hallo,

in diesem Amp läuft die EL34 an der Grenze, also im A-Betrieb. Das sollte eigentlich ein Garant für wenig Klirr und ein ausgewogenes Klangbild sein. Die ca. 40mA im VR70 sind auch OK, da dieser im AB-Betrieb betrieben wird. Im VR70 ist der Ruhestrom auch einstellbar.

Ich bin zwar gegen dieses Röhrenrollen, aber man sollte in Deinem Fall mal einen Versuch mit der KT88 (6550) wagen, da die EL34 in dieser Schaltung fast schon überbelastet wird. Die EL34 hat max. 25W Pa und etwa 3W Pg2! Ich glaube, diese Schaltung wurde für die KT88 entworfen und aus Kostengründen dann auch eine EL34-er Version angeboten.

Beste Grüße
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