neuer Röhrenverstärker

+A -A
Autor
Beitrag
-Thorens-
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 26. Jan 2011, 21:29
Hallo alle zusammen,

ich habe von ELV den RV100 mit EL 34 von Svetlana. Da dieses Gerät erst rumzickte und vorhin auch noch eine EL 34 nach hellem aufglühen durchgebrannt ist, möchte ich mich nach alternativen umgucken. Mir wäre wichtig, guter Röhrenklang, lange Lebensdauer und eine Leistung von 20 Watt ist völlig ausreichend. Vielleicht gibt es auch alternativen für die EL 34, so das in dem ELV nur leichte änderungen vorgenommen werden müssen. Ich weiß nicht ob das geht, weil die AÜ`S dann garantiert nicht mehr passen würden. Danke für eure hilfe, bin mal gespaant, was ihr so schreibt.

Gruß, Thomas
raindancer
Inventar
#2 erstellt: 26. Jan 2011, 21:52
Budget?
Irgendwelche Randbedingungen ala Eingänge, Stellfläche?
Darfs gebraucht sein?

aloa raindancer
-Thorens-
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 26. Jan 2011, 22:24
Hi,

Budget ist eigentlich kaum was vorhanden, sagt meine Frau .
Würde gerne versuchen selber was zu bauen. Was wäre denn dein Angebot? Ein Eingang reicht, da es nur als Endstufe genutzt werden soll.

Gruß, Thomas
PeHaJoPe
Inventar
#4 erstellt: 26. Jan 2011, 22:26
Hallo -Thorens-,
Denke an den wirkungsgrad deiner LS. Wenn der sehr hoch ist benötigst du natürlich keinen Verstärker mit viel Leistung.

Es muss schon alles zusammen spielen. Dazu kommen dann die Bedingungen die "raindancer" schrieb.
raindancer
Inventar
#5 erstellt: 26. Jan 2011, 23:35
Zum Selbstbau kann ich nix sagen, höchstens zum Gebrauchtkauf. Hier würd ich nach nem Jadis Orchestra schauen, da kannst du deine Svets weiterverwenden. Oder eine Reußenzehn Endstufe, die sind regelbar und erfüllen somit deine Anforderung. Beide eher selten, aber daher preiswert zu bekommen.

aloa raindancer
-Thorens-
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 27. Jan 2011, 00:38
Danke für eure Antworten. Die LS sind von KEF die IQ 3. Standard Wirkungsgrad von ca. 88 dB. Eine Sveti hat heute leider den Geist aufgegeben. Ich weiß nicht, ob das am Riss im Keramikfuß von der Röhre lag. Sie wurde aufjedenfall sehr hell und das wars. Ich werde aufjedenfall nach den beiden Endstufen mal ausschau halten. Ansonsten stellt sich mir die Frage, ob ich vielleicht lieber eine gute Transistorendstufe nehmen soll. Als Vorverstärker verwende ich den RVV 100 von ELV. Transistor mit großem Netzteil um den Klirr sehr gering zu halten. Die Frage ist nur, wie groß die einbuße des Klangs ist. Ich würde hoffen, dass der Röhrenvorverstärker vieles gut macht, was der Transistor kaputt macht. Was ist eure Meinung dazu?

Gruß, Thomas
GorgTech
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 27. Jan 2011, 00:48
Hallo Thomas,

möglicherweise hat die Röhre durch den Riss im Glaskolben nach Luft geschnappt. Ist der silberne Niederschlag (Getter) in der Röhre weiß angelaufen?

Sollte nur die Röhre kaputtgegangen sein, würde ich einen Ersatz in Betracht ziehen und das Gerät weiter verwenden.

Gruß,

Georg
tubescreamer61
Inventar
#8 erstellt: 27. Jan 2011, 00:57
Und Du bist sicher, das die Verstärkerschaltung nicht korrekt funktioniert?
Könnte es nicht evtl. an der "abgeschossenen" Röhre gelegen haben?
Ein "helles" Aufleuchten der Röhre lässt mich eher vermuten, das die Blase Luft gezogen hat (Heizwendel durchgebrannt).
Ich weiß ja nicht, wie "fit" Du in Elektronik bist, aber ich würde mal bei gezogenen Röhren die Betriebsspannungen messen (natürlich wird eine leichte Überhöhung der Spannungen vorhanden sein, da ja keine Belastung durch die Röhren vorhanden ist).
Auf andere Endröhren zu wechseln halte ich für relativ aufwendig, da unter Umständen der Lastwiderstand Raa entsprechend angepasst werden sollte (Ausgangsübertrager wechseln), ebenso die Kathodenwiderstände - sollte die Schaltung mit "automatischer Gittervorspannungserzeugung" arbeiten.
Wenn eine feste, negative Gittervorspannung vorgesehen ist, muß diese angepasst werden. Kurzum - es muß ein Arbeitspunkt für die neuen Röhrentypen durch die Schaltungsauslegung gefunden werden (Ruhestromeinstellung, max Schirmgitterbelastung usw. usw.). Hinzu kommt noch eine andere Sockelbeschaltung bei anderen Endpentoden (und ein möglicherweise höherer Heizstrombedarf, welcher die Heizwicklung des Netztrafos auf Dauer überlasten könnte - eine EL 34 "zieht" bei 6,3 Volt ca 1,5 Ampere pro Röhre = bei 4 Röhren 6 Ampere, eine KT 88 oder 6550 "zieht bei 6,3 Volt ca 1,6 Ampere = bei 4 Röhren 6,4 Ampere, eine EL 156 "zieht" bei 6,3 Volt jedoch schon 1,9 Ampere = bei 4 Röhren 7,6 Ampere).
Und wenn das jetzt schon "Böhmische Dörfer" für dich sind, verabschiede dich am besten gleich von dem Gedanken des Selbstbauens. Röhren (Leistungspentoden oder Beam Power Tetroden) in solchen Schaltungen (Class A/B) arbeiten im allgemeinen mit relativ hohen Betriebsspannungen (zwischen 350 und 550 Volt), da sollte man schon wissen was man tut oder wo man "hingreift".

MfG
Arvid


[Beitrag von tubescreamer61 am 27. Jan 2011, 01:06 bearbeitet]
-Thorens-
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 27. Jan 2011, 14:07
Hallo ihr zwei,
ich erzähle euch jetzt mal die ganze Story. Der linke Kanal hatte aufeinmal nicht mehr richtig funktioniert, setzte öfter aus, oder funktionierte erst sehr spät. Da ich vor längerer Zeit auf der Platine mal MKS gegen MKP10 getauscht hatte. Passte bedingt durch die Höhe der MKP`s die Platine nicht mehr unters Gehäuse. Was habe ich fauler Hund gemacht, einfach ein paar Schrauben weggelassen. Platine war dadurch leicht gebogen. Beim drücken auf der linken Seite der Platine funktionierte der kanal mal wieder. Ich dachte eine Unterbrechung irgendwo. Röhrentechnik, kann ja nicht viel sein. Habe also die Platine abgesucht und nochmal mit LR schön sauber gemacht. Manche Bauteile nachgelötet und die Platine diesmal gerade gesetzt. Ist bedingt besser geworden. Habe dann von den Oktalsockeln die Kontakte etwas weiter zusammen gebogen. Das die an den Stiften der Röhre enger anliegen. Brachte auch wieder bedingt was. Habe dann sogar die Stifte der Röhren die in den Sockel greifen mit Schleifpaste und Wattestäbchen vorsichtig gereinigt. Verbesserung war da.(zumindest am anfang,aber beim einschalten funktionierte die Seite immer für ca zwei Minuten) Naja, dann knackte der linke kanal noch ein paar mal und das (Abschirmblech?) in der Röhre glühte sehr hell. Man erkennt aufjedenfall das es gelitten hat. Das graue löst sich ab und es ist an einer Seite angelaufen. Bevor ich das vergesse, ich hatte die Röhren mal Kanalweise getauscht, blieb unverändert. Ich sage mal so, löten kann ich, passive und aktive Bauteile kenne ich, mit einem Meßgerät umgehen kann ich auch. URI und PUI ist mir auch sehr geläufig. Ich muß noch eins sagen, Platinen sind mir lieber als freiverdrahtung, weil das sieht bei mir immer aus wie Kraut und Rüben und man blickt nachher nicht mehr durch. Habe damit nicht soviel Geduld, hauptsache funktioniert.
E130L
Inventar
#10 erstellt: 28. Jan 2011, 00:12
Hallo,

An den Fassungen ohne Endröhren die Spannungen messen, da sollte der Fehler erkennbar sein.

MfG Volker
Ingor
Inventar
#11 erstellt: 28. Jan 2011, 15:20
Hast du mal daran gedacht, dass das Problem kein Wackelkontakt außerhalb, aber vielleicht innerhalb von Bauteilen sein kann? Widerstände können hier Probleme machen, oder die kleinen Potis zur Symmetrierung oder zur Einstelleung des Ruhestroms. Der Verstärker ist ja bis zur letzten Schraube dokumentiert. Bevor du etwas selber bastelst, repariere mal zur Übung den RV100. Ich vermute den Fehler auf der Netzteilplatine. Die von dir "gereinigten" und verbogenen Sockel würde ich austauschen. Vorher mal bei gezogenen Röhren die Spannungen im Sockel messen und beide Kanäle vergleichen. Die EL 34 glüht natürlich bei defekter Gittervorspannungserzeugung und bei fehlender Anodenspannung, aber Spannung am Schirmgitter durch. Im ersten Fall bekommt sie rote Backen, im zweiten Fall stirbt das Schirmgitter. Die Spannungen in diesem Verstärker liegen bei 450 V, also größte Vorsicht walten lassen.
sidolf
Inventar
#12 erstellt: 28. Jan 2011, 16:43

-Thorens- schrieb:
Da ich vor längerer Zeit auf der Platine mal MKS gegen MKP10 getauscht hatte. Passte bedingt durch die Höhe der MKP`s die Platine nicht mehr unters Gehäuse. Was habe ich fauler Hund gemacht, einfach ein paar Schrauben weggelassen. Platine war dadurch leicht gebogen.


Hallo,

die MKP10 gehören wegen der Größe nicht auf die Bauteile-, sondern auf die Leiterbahnseite. Wenn Du die MKS ausgelötet hast, dann siehst Du die Löcher in den Leiterbahnen. In genau diese Löcher lötest Du jetzt die MKP10. Die kurzen Anschlßdrähte leicht biegen bis sie in die Lötaugen auf der Leiterbahnseite passen, dabei aber nicht durchstecken. Der MKP10 steht dabei leicht schräg auf der Platine. Jetzt kommst Du auch gut mit einem kleinen Lötkolben an die Lötaugen. Die Platine passt dann auch wieder einwandfrei ins Gehäuse.

Diese Modifikation hatte ich schon mal gemacht, bringt aber nicht viel! Schade um die Arbeit.

Gruß
Q_Big
Stammgast
#13 erstellt: 28. Jan 2011, 21:05
Der ELV ist doch ein robustes Gerät mit gutem Ruf und guten Trafos.
Da scheinbar Bastelerfahrungen vorliegen, würde ich erstmal das Gerät zerlegen und wieder in den Orginalzustand versetzen, einen Satz neuer Röhren spendieren und den Ruhestrom penibel einstellen, als an einen komplett neuen Röhrenverstärker zu denken...
hf500
Moderator
#14 erstellt: 28. Jan 2011, 23:58
Moin,
wuerde ich auch so sehen.
Vor allem sollte man das sinnlose Kondensatorentauschen sein lassen. Die von ELV original verwendeten sind vollkommen in Ordnung. Da es nur die Koppelkondensatoren sind, ist es voellig egal, was die fuer ein Dielektrikum haben. Innerhalb der Verstaerkerbandbreite werden die Kondensatoren nicht umgeladen, die Spannung an ihnen ist konstant. Sie werden somit nur auf Gleichspannung belastet, diese Aufgabe erfuellt in einem NF-Verstaerker nehezu jedes Dielektikum ohne Probleme, solange es der Gleichspannungsbelastung mit guten Reserven gewachsen ist.

Wenn dann auch, noch wie hier, mechanische Probleme mit den "angeblich so viel besseren" Kondensatoren (sie koennen wirklich besser sein, allerdings fuer einen anderen Anwendungsfall) gibt, sind Funktionsprobleme mit dem Verstaerker fast schon vorprogrammiert.

Wichtiger ist, dass die Fassungen der Endroeren zuverlaessig sind (die meisten Oktalfassungen, die ich gesehen habe, sind es) und dass vor allem die Gitterspannungserzeugung, wo vorhanden, in Odnung und zuverlaessig ist.

73
Peter
tubescreamer61
Inventar
#15 erstellt: 29. Jan 2011, 03:41
Ich sach`mal so (getreu dem im Rheinland vorherrschenden "Slang").
Hätte ich um die vorherrschende Problematik in allem Umfang gewusst, wäre ich zu einem verblüffend ähnlichen Schluss gekommen, wie meine 2 Vorredner.
Zwar kenne ich den genauen Schaltungsaufbau einer"ELV 100" nicht in allen Einzelheiten, jedoch dürfte er sich von den "Standardschaltungen" nicht all zu sehr unterscheiden.
Arbeitspunkt- mässig gibt es nur ein Paar sinnvolle Einstellungen für diese Röhre - alles andere sind "Röhrenfresser" (und diese Einstellungen sind mindestens seit den 60ern bekannt).
Entsprechend dem Verwendungszweck "passender AT`s" ist die in Frage stehende Schaltungsvariante durchaus "schlüssig" und (meins Erachtens nach) keineswegs anzuzweifeln.
Evtl. solltest Du die von meinen Vorrednern geäusserten Ratschläge ernstnehmen, und nicht umgehend nach einem anderen Verstärker ausschau halten.
So ein ELV 100 ist mit Sicherheit nicht die schlechteste Wahl, deshalb mein Tipp:
Sieh`zu, das Du das Teil "auf die Beine" bekommst. da sind wesentlich mehr Leute mit in die Gänge gekommen sind, als Du vermutest.
Ingor
Inventar
#16 erstellt: 29. Jan 2011, 12:51
Der ELV 100 hat eine Standardschaltung, die tausendfach erprobt ist. Der Verstärker ist robust aufgebaut, die Bauteile gute Qualität. Eine Reparatur lohnt sich mit Sicherheit. Da man die Ruheströme für jede Röhre getrennt einstellen kann, wenn auch über eine unselige Balanceregelung ist er wirklich sehr präzise abzugleichen. Außergewöhnlich ist sicher die hohe Ausgangsleistung von 50 W Sinus aus 2 EL 34 und der vergleichsweise hohe Ruhestrom um den Klirrfaktor deutlich unter 0,5% zu bringen. Klanglich eher auf Neutralität abgestimmt, vesagt der 4 Ohm Ausgang ab 15 kHz, was aber einen schönen weichen "Sound" bringt. Der 8 Ohm Ausgang ist linear bis weit über 20 kHz. Und hier gibt es die kompletten Infos: http://www.elv-downl...V100_KM_G_011107.pdf
-Thorens-
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 16. Feb 2011, 21:15
Erstmal vielen Dank für eure Antworten.

Ein neuer Verstärker ist leider schon im Aufbau, aber vielleicht sollte man sich den RV 100 doch mal richtig angucken. Spannungen hatte ich alle laut Plan gemessen und sind alle vorhanden. Am Sonntag hatte mir Jemand ein Satz EL 34 EH mitgebracht und habe sie dann in den defekten Kanal gesteckt. Funktion war erst gegeben. Dann ist uns aufgefallen, dass die Heizung immer heller wurde. zumindest wurde sie gelb anstatt orange. Spannung beträgt aber 6.6 Volt und die Heizung ist direkt am Trafo angeschlossen. Vielleicht glüht die Heizung bei der EH anders als bei meinen Svetlanas, ich weiß es micht. Die Unterbrechung eines Bauteils müßte auf der Signalplatine sein, weil ich auf die gedrückt hatte und dann der Ton weg ging. Während ich die Spannungen gemessen hatte,habe ich auf der Platine gedrückt und nichts ist passiert. Wenn der eine Verstärker fertig ist, werde ich mir den RV 100 mal richtig vorknöpfen. Bauteile auslöten und messen, vielleicht findet sich ja der Übeltäter.

Gruß, Thomas
-Thorens-
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 16. Feb 2011, 22:10
Habe vorhin das Gerät nochmal eingeschaltet. Eingänge und Ausgänge mit Widerständen Belastet. Habe diesmal die EH`s in den Intakten Kanal gesteckt und meine Intakten Svetlanas in den defekten Kanal. Erst schien alles O.K.. Heizung glühte ganz normal. Dann sah ich, wie das Blech Senkrechte Blech in der Röhre(Gitter, Getter wie auch immer) an einer Stelle anfing mit zu glühen und bei den EH`s ist die Heizung tatsächlich heller geworden. Ging ins gelbliche rein. Nur eine Röhre blieb normal. Habe dann ausgeschaltet, um die Röhren nicht zu zerstören. Sind vielleicht nur die Röhren im Teich, oder was hat das zu bedeuten? Ist vielleicht der Ruhestrom zu hoch, dass die dicke Backen kriegen? Aber warum wird die Heizung bei den EH`s heller?


Gruß, Thomas
gibson81
Stammgast
#19 erstellt: 16. Feb 2011, 22:19
das mit dem selbstbau wird schwierig, da röhren auch sehr teuer sind
Ingor
Inventar
#20 erstellt: 18. Feb 2011, 21:08
Wenn im Innern ein Blech der EL 34 rot glüht würde ich mal die Schirmgitterspannung überprüfen. Der Ruhestrom ist ja leicht zu bestimmen. Miss ihn einfach durch Spannungsmessung am Kathodenwiderstand.
-Thorens-
Ist häufiger hier
#21 erstellt: 18. Feb 2011, 22:27
So, größte Problem ist behoben. Kollege war heute Nachmittag da und wir haben bevor sie wieder dicke Backen kriegten den Ruhestrom überprüft und siehe da, Ruhestrom war bei drei Röhren auf 90 mA . Habe ihn jetzt auf 55 mA eingestellt. Und er läuft und läuft. Eins muß ich echt noch sagen. Ich hatte zur Überbrückung einen Transistorverstärker aus den 80ern. Jetzt wo die Röhren wieder glühen, weiß ich wieder warum ich keinen Transistor haben möchte. Die Stimmen waren nicht so Present, und die Räumlichkeit war auch schlecht. Das nächste Problem ist aber noch, dass ein Kanal erst spät funktioniert. Wenn ich auf die Vorstufenröhre drücke, oder sie bewege, kommt und geht der Kanal. Wenn das Gerät einige zeit gelaufen hat, funktioniert der Kanal einwandfrei, da kann man drücken und bewegen wie man will, es ändert sich nichts. Könnte der Novalsockel das Problem sein, oder auch vielleicht die Röhre?

Gruß, Thomas
Doomit
Hat sich gelöscht
#22 erstellt: 19. Feb 2011, 11:27
Hallo,

Wenn ich auf die Vorstufenröhre drücke, oder sie bewege, kommt und geht der Kanal.


Hört sich nach Kalter Lötstelle an. Ich würde die Lötstellen des betreffenden Kanals nachlöten. Vor allem am Sockel.
-Thorens-
Ist häufiger hier
#23 erstellt: 20. Feb 2011, 19:27
Hallo ihr alle,
vielen Dank für eure Hilfe. Woran es gelegen hat, kann ich zwar immer noch nicht sagen, aber er funktioniert wieder. Platine nochmal mit LR von vorne und hinten richtig sauber gemacht. Kalte Lötstellen hatte ich nicht gefunden. Hatte auch schon mal als das Problem auftrat nachgelötet. Platine ist jetzt auch wieder richtig gerade. Kondensatoren sind zwar immer noch da, aber ich hatte nochmal mit Unterlegscheiben für den nötigen Abstand gesorgt. Gerät geht wenn das neue gebaut ist und einwandfrei funktioniert doch nach Ebay. Ich habe mir Platinen bei Tubeland gekauft und löte mir jetzt den EL 84 PP zusammen.

Gruß, Thomas
Ingor
Inventar
#24 erstellt: 20. Feb 2011, 20:59
Ich käme nicht auf die Idee den RV-100 gegen einen El 84 PP zu tauschen. Wo liegt denn da der Sinn. Der EL84PP hat weniger Leistung, eine ganz normale Standardschaltung und nichts deutet darauf hin, dass er besser klingt als der RV-100. Wenn du einen Triodenverstärker in Eintaktschaltung haben wolltest, könnte ich das verstehen.
-Thorens-
Ist häufiger hier
#25 erstellt: 22. Feb 2011, 01:02
Was könntes du mir denn empfehlen? Die 15 Watt die das Gerät hat, reichen doch garantiert aus, oder? Ich wollte gerne weg von der EL 34, weil die alle Nase lang kaputt geht und mußte erst mal lange suchen, bis ich eine andere Schaltung gefunden hatte, die mit der EL 84 arbeitet. Ich bin immer dankbar für Tips.
Ingor
Inventar
#26 erstellt: 24. Feb 2011, 18:44
Eine EL 34 hält sehr lang, wenn der Ruhestrom nicht zu hoch eingestellt wurde. Beim RV 100 kannst du ihn problemlos auf 40 mA einstellen, das erhöht die Lebensdauer und reduziert den Stromverbrauch in Ruhe, der Klirrfaktor liegt dabei immer noch unter 0,5 % bei Vollaussteuerung, das ist für einen Röhrenverstärker sehr gut. Die EL 84 wird bei 15 Watt Leistung auch nicht länger halten. 15 Watt reichen meistens absolut aus, aber die Wiedergabequalität hängt von den Ausgangsübertragern ab, 80 Euro pro Stück wirst du bezahlen. Wenn du die Kosten für den neuen Verstärker berücksichtigst, hast du damit schon locker 4 Röhrensätze mit der EL 34.
gibson81
Stammgast
#27 erstellt: 24. Feb 2011, 20:35
hallo ich hab auch noch ne frage: wie lange halten röhren pauschal gesagt, wenn man sie c.a. 6h in der Woche benutzt(in meinem Fall gitarrenverstärker marshall jvm 410
kann man das schätzen bei guter behandlung(5 oder 30 Jahre, so ungefähr)
Claudia_D
Ist häufiger hier
#28 erstellt: 25. Feb 2011, 10:03
wie lange halten Röhren .... schwer zu beantworten. Sagen wir mal so:

Ich habe meine Anlage so angeschloßen, dass auch der Fernsehton über die Stereoanlage läuft. Vorwiegend höre ich mit den beiden QUAD II Monoblöcken.

Weil auch das Fernsehn mit angeschloßen ist ergibt sich eine tägliche Einschaltdauer von ca. 6 Stunden.(17:00 bis 23:00 Uhr). Dabei wird zuerst Musik gehört (etwas lauter), dann Musik im Background und Abends der Fernsehton. Am Wochenende können es auch mehr als 6 Stunden werden.

Gehen wir also mal von 40 Stunden pro Woche aus dann wären das im Jahr 2080 Std.

Die KT66 und die Gleichrichterröhre habe ich das letzte mal im Dezember 2007 getauscht, die EF86 in 2003.

Runden wir mal einfach ..... bisher spielen die KT66 so zwischen 5000 und 6500 Std und die Röhren sind noch voll OK.

lg Claudia und jetzt noch viel Spaß beim Rechnen
gibson81
Stammgast
#29 erstellt: 25. Feb 2011, 16:35
Danke für die Antwort, dann sollten meine Röhren(9stück) für die nächsten 20 Jahre vielleicht halten,

Da gibts noch ne Frage: wie fest dürfen Röhren(El34) glühen, bei gitarrenverstärker entsteht der gute Sound ja durch die Endstufenzerre.
Bei uns war ne AC DC Coverband in der gegend. Der Angus hatte 2 Marshall(Natürlich Plexi) dessen Röhren wie Glühbirnen aussahen(Komplett Rot ohne zu übertreiben), ist das noch ok oder ist da was mit der abstimmung falsch???
GorgTech
Hat sich gelöscht
#30 erstellt: 26. Feb 2011, 11:13
Moin,

das Anodenblech sollte nach Möglichkeit nicht glühen. Das Glühen deutet meistens auf eine Überlastung der Endröhre ( Pv wird massiv überschritten ), diese kann zwar sicher eine Weile auch so funktionieren, die Lebenserwartung der Röhre leidet aber arg darunter.

Grüße,

Georg
gibson81
Stammgast
#31 erstellt: 26. Feb 2011, 17:04
gar nicht glühen??
Meine beiden gitarrenamps(peavey, marshall) glühen ja schon in Standby, ist beim gitarrenverstärker die stromaufnahme anders abgestimmt???
bei der revivalband(acdc) sind die röhren komplett rot gewesen,
Ingor
Inventar
#32 erstellt: 26. Feb 2011, 18:23
Na ich denke, das ist ein Missverständnis. Die Röhre glüht natürlich immer, sonst würde sie nicht funktionieren. Allerdings glüht im Innern der Röhre im Stand-By nur die Heizung. Wenn die Röhre überlastet ist fängt das graue Blech in der Röhre an zu glühen. Das ist dann ein ganz sicheres Zeichen, dass die Röhre schnell verschleißen wird. Das hat auch überhaupt nichts mit dem Verzerrungsgrad der Musik zu tun.
gibson81
Stammgast
#33 erstellt: 27. Feb 2011, 22:28
achso, die röhre muss aber nicht falsch eingebaut sein um beim gitarrenamp das blech zum leuchten zu bringen(das kommt dann durch die überforderung der röhrenendstufe, oder??)
Ingor
Inventar
#34 erstellt: 28. Feb 2011, 00:26
Falsch einbauen kann man eine Röhre eigentlich nicht, vorausgesetzt es ist der richtige Typ. Man kann nur vergessen haben den Ruhestrom korrekt einzustellen.
gibson81
Stammgast
#35 erstellt: 28. Feb 2011, 00:34
hab mich falsch ausgedrückt, das war irgendetwas mit dem einstellen, kann man das selbst einstellen oder soll man einen Fachmann holen wenn man noch nie eine Röhre eingestellt hat??
Ingor
Inventar
#36 erstellt: 28. Feb 2011, 00:48
Wie schon geschrieben, der Ruhestrom der Endröhren muss bei vielen Verstärkern eingestellt werden. Wenn man keine Ahnung hat braucht man eine sehr genaue Anleitung und es muss von Außen einzustellen sein.
tubescreamer61
Inventar
#37 erstellt: 28. Feb 2011, 00:58
Da komme ich nicht umhin auch meine Meinung zu äussern:
Ich persönlich ziehe jedem EL34 Amp (ob Eintakt oder Gegentakt) einen EL84 Amp vor,
Da ich im Besitz mehrerer Röhrenamps bin (EL84 ET sowie auch GT, EL 34 GT, EL156 ET), bin ich der Überzeugung das ein "gut" konstruierter EL 84 Amp zwar weniger Ausgangsleistung als ein entsprechender EL34 Amp hat (El84 Et ca. 5,5 W zu EL34 ET ca. 8W und EL84GT ca. 12 - 15 W zu EL34GT ca. 35 -40W), aber dennoch der EL84 Amp "authentischer" klingt.
Meiner Einschätzung nach ist die "Studentenröhre" EL 84 eine der "best- klingensten" Röhren überhaupt.
Insofern verzichte ich gerne auf ein paar Watt Ausgangsleistung (by the Way- als Betreiber von Röhrenendstufen sollte man sich sowieso Gedanken über die verwendeten Schallwandler - bezüglich des Wirkungsgrades und des Impedanzverlaufes über den Frequenzgang machen) und werde mit "Schnelligkeit" bezüglich der Impulstreue belohnt.
Die EL34 ist bei Gott keine schlechte Audio- Röhre, aber die EL 84 ist noch eine "Klasse besser".
Ich führe diese Tatsache unter anderem auch auf den räumlich konstruktiven Aufbau des eigentlichen Röhrensystems zurück.

MfG
Arvid


[Beitrag von tubescreamer61 am 28. Feb 2011, 00:59 bearbeitet]
-Thorens-
Ist häufiger hier
#38 erstellt: 03. Mrz 2011, 23:17
Das mit den 40 mA ist super, werde sie in den nächsten tagen mal einstellen. Vorallem, wenn sich die Einstellung nach oben hin verändern sollte ist aufjedenfall noch Platz nach oben hin. Danke für deine Bestätigung mit der EL84. Der Gedanke mit der EL84 war eigentlich, dass sie in den 50ern in nahezu fast allen Röhrenradios vorgekommen ist und die Dinger teilweise heute auch noch vor sich hinglühen. Ich bin einfach mal gespannt, wenn das Teil fertig ist und werde dann von dem Erlebnis berichten.

Gruß, Thomas
Suche:
Das könnte Dich auch interessieren:
Destiny EL 34 bestellt.
David.L am 24.02.2010  –  Letzte Antwort am 06.08.2010  –  244 Beiträge
EL 34 mit Vorstufe ?
Tommes_Tommsen am 10.03.2009  –  Letzte Antwort am 11.03.2009  –  10 Beiträge
EL 34 Grenzdaten?
karsten555 am 24.01.2010  –  Letzte Antwort am 18.06.2010  –  33 Beiträge
Destiny EL 34 - Sicherung tauschen
knievel am 02.01.2011  –  Letzte Antwort am 02.01.2011  –  3 Beiträge
EL 34 Tausch LUA 4040
luaner am 01.11.2005  –  Letzte Antwort am 03.11.2005  –  8 Beiträge
Bouyuu EL 34 erfahrung
misfits am 28.01.2021  –  Letzte Antwort am 30.01.2021  –  12 Beiträge
Destiny EL-34 Classic
majorocks am 27.01.2010  –  Letzte Antwort am 31.01.2010  –  6 Beiträge
PP-AÜ für EL 34 / KT 88
kmm am 17.02.2014  –  Letzte Antwort am 25.02.2014  –  8 Beiträge
Kebschull EL 34 auf KT88
Klausek am 07.02.2005  –  Letzte Antwort am 07.02.2005  –  4 Beiträge
Erste Röhre - Destiny EL-34?
skike am 01.12.2008  –  Letzte Antwort am 23.04.2009  –  50 Beiträge
Foren Archiv

Anzeige

Produkte in diesem Thread Widget schließen

Aktuelle Aktion

Partner Widget schließen

  • beyerdynamic Logo
  • DALI Logo
  • SAMSUNG Logo
  • TCL Logo

Forumsstatistik Widget schließen

  • Registrierte Mitglieder925.731 ( Heute: 6 )
  • Neuestes MitgliedLars4004
  • Gesamtzahl an Themen1.551.088
  • Gesamtzahl an Beiträgen21.537.844

Hersteller in diesem Thread Widget schließen