Röhrensockel säubern

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Soundtrailer
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 07. Jul 2011, 11:18
Hi,
bei meiner Beard P 35 müssten die Röhrensockel gereinigt und von der Korrosion der letzten 15 Jahre befreit werden.
Gibt es da ein Spezielles Werkzeug dafür oder einfach mit Kontakt Spray behandeln?
E130L
Inventar
#2 erstellt: 07. Jul 2011, 12:12
Hallo,

Du meinst sicherlich die Röhrenfassungen?

Versuch es mit Kontaktspray.

MfG
Volker
chrisy
Stammgast
#3 erstellt: 08. Jul 2011, 08:46
Ich reinige bei meiner ca 15 Jahre alten Röhrenendstufe die Fassungen und die Kontaktstifte ca einmal im Jahr (und bei Bedarf, wenns mal einwenig kracht) mit handelsüblichem Kontaktspray.
Steffen_Bühler
Inventar
#4 erstellt: 08. Jul 2011, 08:58
Angelaufene Kontaktstifte können mit einem Glaspinsel gut gereinigt werden.

Viele Grüße
Steffen
Soundtrailer
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 08. Jul 2011, 11:57

Steffen_Bühler schrieb:
Angelaufene Kontaktstifte können mit einem Glaspinsel gut gereinigt werden.

Viele Grüße
Steffen


Das war es worauf ich gewartet habe Glaspinsel, sehr gut und Danke
Macdieter
Stammgast
#6 erstellt: 10. Jul 2011, 10:53
- Kontaktspray Sauzeug gibt es bei mir nicht.
Glasradierstift und Ballistol das einzig wahre.

Ballistol ist auch DAS wahre Mittel bei kratzenden Potis
und Drehschaltern.

de Dieter


[Beitrag von Macdieter am 10. Jul 2011, 10:59 bearbeitet]
rorenoren
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 10. Jul 2011, 12:58
Moin,

Glasradieren ist brutal und gründlich.
Hinterher stecken überall Glasfaserstückchen in den Fingern und liegen überall herum.
Man findet selbst bei gründlichster Nachreinigung noch nach Wochen diese Fasern.
(meist plötzlich im Finger)

Daher meide ich diese Teile.

Es gibt im Künstlerbedarf Radierstifte von Faber Castell.

http://cgi.ebay.de/R...&hash=item3f08e2d416

Die enthalten ein Schleifmittel im Gummi.
Sie sind deutlich schonender, lassen sich auch für sehr feine Oberflächen verwenden und hinterlassen nur harmlose Krümel.
Danach Sockelstifte (nicht Glas oder Pertinaxsockel selbst!) ganz hauchdünn mit Kontakt 61 bestreichen.
(Wattestäbchen)

Bei Röhrensockeln und Fassungen bin ich bisher schon gut weitergekommen, wenn ich nur die Stifte zart mit Kontakt 61 benetzt habe und die Röhre damit einige Male rein und rausgesteckt habe.

Direktes Hineinsprühen jeglicher Flüssigkeiten ist nicht empfehlenswert, da sich zumindest bei älteren Geräten, besonders bei Pertinax- Fassungen, der Dreck innerhalb verteilt und für Feinschlüsse sorgen kann.
(auch bei Tunerspray und anderen rückstandslos verdunstenden Spays)

Bei sehr stark oxydierten Fassungen in Röhrenradios ist manchmal der Austausch oder, wenn möglich, das Zerlegen und Reinigen die letzte Rettung.
Das sollte aber die Ausnahme sein.
Moderne Fassungen haben versilberte Kontakte, so dass eine Reinigung (K61 + rein-raus) fast immer völlig ausreicht.
(gilt auch für die meist verbauten chinesischen Keramikfassungen)
Die Oxydschicht auf Silber ist sehr weich und reibt sich leicht ab.

Ballistol mag bei Potis und Schaltern funktionieren, aber mit Kontakt 61 bin ich bisher fast immer erfolgreich gewesen.
Ballistol hinterlässt noch ziemlich viele ölige Rückstände und manche Materialien verfärben sich.
(werden "brüniert")

An Röhrenfassungen hat Öl aber nichts zu suchen.
(bei K61 ist das vernachlässigbar wenig, wenn wie o.a. angewendet)

In hartnäckigen Fällen (Schalter/Potis) hilft Ausbau, Reinigung mit Kontakt 60, dann nach dem nach Einwirken mit Tuner, Video, LR oder Quickleen sehr gründlich spülen/reinigen und danach Schutz mit Kontakt 61 auftragen.
Schlimmstenfalls zerlegen, wenn nötig und möglich.

Ballistol und WD40, sowie andere Universalmittel können m.E. zwar "alles, aber nichts richtig", bzw. perfekt.
Für den Jäger in der Walachei ist so ein Universalmittel natürlich genial, in der Werkstatt ist meist noch Platz für ein paar Dosen mehr.
Es gibt nicht umsonst speziellere Mittelchen.

Aber egal, es funktioniert halt so ziemlich alles was ölt und/oder reinigt.


Gruss, Jens
Bertl100
Inventar
#8 erstellt: 10. Jul 2011, 13:03
Hallo,

Kontaktspray (Kontakt 60) ist für den Einsatz in Röhrenfassungen aus Hartpapier NICHT geeignet.
Es saugt sich sofort in das Hartpapier. Kann dann auch nicht mehr ausgewaschen werden. Langfristig können irreparable Feinschlüsse in den Fassungen die Folge sein, da hilft dann nur noch ein Tausch der Fassung.

Gruß
Bernhard
rorenoren
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 10. Jul 2011, 13:16
Moin Bertl,

gar kein Spray ist geeignet, direkt in eine Hartpapier- Fassung gesprüht zu werden.

In der Fassung befinden sich diverse Rückstände (Staub, Oxyd, Fett usw.), die dann vom Hartpapier/Pertinax aufgesaugt werden und es evtl. leitend machen.
Spray mit nicht verdunstendem Anteil sind noch schlimmer, weil Öl und div. Bestandteile im Pertinax verbleiben.

Kontakt 60 ist nur für zugängliche Stellen geeignet, oder dort, wo es gut ausgewaschen werden kann.
Das Zeug ätzt sonst alles weg.
Es ist auch nur in Härtefällen sinnvoll, es überhaupt einzusetzen.

Mein Text mit K60 galt nur für Potis und Schalter!

Kontakt 61 ist harmlos (in Schaltern und Potis) und hinterlässt einen hauchdünnen Ölfilm, der mit etwas Glück eine zeitlang vor Oxydation schützt.
Zuviel darf man auch davon nicht anwenden.

Wie gesagt, Sockelstifte ganz leicht mit einem leicht getränkten Wattestäbchen "streicheln" und einige Male ein und ausstecken.

So bekommen nur die Kontaktstellen etwas vom Kontaktspray ab und dazu noch so wenig, dass es nicht schaden kann.

Gruss, Jens
Soundtrailer
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 10. Jul 2011, 20:44
Erst einmal Danke für die vielen Tipps. Die Platine der Beard ist aus GFK. Röhre mehrere male rein und raus? Davon halte ich wiederum nichts. Ich möchte nicht das sich die Kontakte der Fassungen weiten. Also mit Wattestäbchen und K 61, und wenn das nicht klappt, nun dann sende ich sie zu D. Malach und lasse neue Fassungen einsetzen.
rorenoren
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 10. Jul 2011, 21:50
Moin,

da würde ich mir mehr Sorgen um die Lötstellen als um die Kontakte machen.

Die können das vertragen.

Gruss, Jens
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