Gibt es hier Erfahrungen mit Ebay-China-Verstärkern?

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Master1987
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 13. Jan 2013, 15:24
Da ich grade bei Ebay unterwegs war, sind mir diverse Verstärker aufgefallen, die aus China kommen, Neuware, handverdrahtet. Wie z.B. dieser KT88SE hier mit Röhrengleichrichtung und Einschaltverzögerung: klick
Der Kauf reizt mich jetzt nicht wirklich, sondern eher, ob damit schonmal jemand Erfahrungen oder sogar Messungen gemacht hat.
Mir persönlich gefällt der optisch gute Aufbau und der direkte USB Anschluss.

Gruß
Christian
DB
Inventar
#2 erstellt: 13. Jan 2013, 16:49
Hallo,

da brauchst Du doch einfach nur die Suchfunktion bemühen. Über den inneren Aufbau des gezeigten Geräts kann man geteilter Meinung sein. Mir persönlich kommt die Adernfarbe grüngelb etwas zu selten vor, möglicherweise ist es aber auch einfach nicht zu sehen.


MfG
DB


[Beitrag von DB am 13. Jan 2013, 16:49 bearbeitet]
DUKE_OF_TUBES
Inventar
#3 erstellt: 13. Jan 2013, 17:16
Hallo!
Der Verstärker hat eine dreipolige Kaltgerätebuchse,wenn kein erdanschluß vorhanden ist,können flinke Hände dies schnell lösen.
Gruß
Bo
Master1987
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 13. Jan 2013, 18:07
Hallo DB, wahrscheinlich habe ich nicht die richtigen Suchbegriffe verwendet, sonst hätte ich diese Frage nicht gestellt. Sorry
Flo512
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 16. Jan 2013, 01:51

Master1987 schrieb:
Hallo DB, wahrscheinlich habe ich nicht die richtigen Suchbegriffe verwendet, sonst hätte ich diese Frage nicht gestellt. Sorry :L


Hast du schon ein paar mehr Infos zu diesem Gerät?
Oder nach was hast du gesucht? Wenn ich nach "Rivals AK-88" suche find ich auch nichts was mir weiter Hilft.

Gruß
Florian
Master1987
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 16. Jan 2013, 19:42
Hallo Florian,
leider nicht wirklich etwas dazu und zu diesem Verstärker gefunden,
soweit verstehe ich dann DB's posting nicht.

Gruß
Christian
selbstbauen
Inventar
#7 erstellt: 16. Jan 2013, 20:16
Klassisches Missverständnis: DB meint, du könntest ja mal suchen, ob jemand bereits etwas dazu gepostet hat. Du fragst - weil vielleicht noch niemand gepostet hat - jemand mit Kenntnissen könnte es doch nun mal tun.

Nun ich kenne den Verstärker auch, aber ich habe eine Meinung entwickelt, ob man mal das Risiko versuchen sollte, diesen Chinesen zu test.

Zunächst der Preis: Nachher wird er etwa 500 Euro gekostet haben (wegen Zoll und Steuer), man hat viel Rennerei, um ihn im Zollamt auszulösen. Für 500 bekommt man aber auch gute Gebrauchte - ohne das Risiko, einem Billigheimer aufgesessen zu sein.

Warum (im Vergleich) so billig: Üblicherweise werden Geräte nach ihrer Qualität eingepreist - gemessen an einer individuellen Referenz des Herstellers, mit dem er sich auf dem Markt vergleichen will. Bei den Chinesen ist das anders - wenn sie gut sein sollten, dann würde sie zu einem marktüblichen Preis niemand kaufen, weil diese jungen Unternehmen keinen Namen haben. Und einen Deutschen Vertrieb können sie sich nicht leisten - weil der mindestens 30 % des Verkaufspreises haben will.

Die Chinesen bauen schöne Geräte - klar wenn man seinen Mitarbeitern so gut wie nichts zahlen muss und Rohstoffe billig sind. Aber - haben sie auch gute innere Werte? Qualität der Bauteile, ist die Schaltung gut?

Das ist das Risiko. Ein billiges Trafoblech, schlampig gewickelt, falsch dimensioniert - und schon kommt aus dem schönen Gerät nur "Sound". Eine Sichtprüfung sagt leider nichts über die Qualität aus.

Es werden Röhren des Typs KT 88 verwendet - die sind gut und recht teuer, aber sichtbar - also verkaufsfördernd - ein Blender? Es wird frei verdrahtet - sehr gut, erleichtert das Tuning, wenn Schrott verarbeitet wurde. Zur Bewertung der Qualität taugt das aber nicht, weil freie Verdrahtung billig ist (wenn man seinen Mitarbeitern nichts bezahlt).

Hier haben einige ihre Erfahrungen mit billigen Chinageräten gepostet - sehr gemischt, würde ich sagen. Ich würde mir zutrauen, die Schaltung mit hochwertigen Bauteilen von Grund auf neu zu machen. Trotzdem habe ich es nicht riskiert. Der Ausgangstrafo - das Qualitätskriterium schlechthin, könnte ich nicht austauschen, bzw. das würde keinen Sinn machen. Deshalb habe ich die Finger davon gelassen.

Ich hoffe, das hilft.

Gruß
SB
Master1987
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 16. Jan 2013, 21:31
Hallo SB,
so in etwa waren auch meine Gedanken Deshalb würde mich mal interessieren, ob eben das alles schonmal jemand sich genau angesehen und sogar Messwerte ermittelt hat.
Anscheinend nicht.
Ich werde es auch nicht austesten sondern für das Geld lieber in ein KT88 Eigenbauprojekt investieren

Gruß
DUKE_OF_TUBES
Inventar
#9 erstellt: 16. Jan 2013, 21:44

sondern für das Geld lieber in ein KT88 Eigenbauprojekt investieren


Sauber!!!!
Richtig so, Ein Eintakter ist ein guter Einstieg in die Röhrentechnik.
gruß
Bo
Master1987
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 16. Jan 2013, 21:50
Hallo Nachbar!
Nach meinem EL84 PP-UL möchte ich dann bald etwas größeres bauen.

Ob es nun SE oder PP, Triode oder Tetrode wird, weiss ich noch nicht so genau.
Weiss nur, dass ich was möcht wo ich einige Kolben ausprobieren werde. Überlege es auch ob ich es nicht gleich auf eine KT120 dimensioniere.
Mal schauen, wenn gewünscht werde ich weiter berichten.
DUKE_OF_TUBES
Inventar
#11 erstellt: 16. Jan 2013, 22:14
Hallo Christian Hallo Nachbar.
Kennen wir uns evtl.?

Ich steh auf dicke dinger!
Senderöhren.
Ich baue meist nur Eintakter, die Leistung recht mir völlig aus.
Gegentakter habe ich auch schon einige gebaut,aber reizen mich nicht so sehr. Zur Zeit habe ich einen gegentakter eines Forumskollegen repariert.
Aber mir selbst mal wieder einen zubauen habe ich nicht so die lust. und wenn dann mit alten Röhren was nicht jeder so hat......
Obwohl KT120 ist auch irgendwie intressant,aber dann nur Eintakt.

Gruß
Bo
tubescreamer61
Inventar
#12 erstellt: 17. Jan 2013, 00:58
Ein klares "Pro" für Eintakter.
Ist schon komisch: Nach mehreren selbstgebauten Gegentaktern, bin ich wieder zu dieser "einfachen" Schaltung eines Verstärkers zurückgekommen.
Ich betreibe hier einen EL156 Eintakter in Pentodenschaltung bereits seit einigen Jahren völlig problemlos und mit guten Erfolg (was auch kein Wunder ist - befinden sich in meinem Besitz derzeit noch 20 Stück original Telefunken EL 156 NOS mit "Stahl 10 Sockel", also ausreichend Ersatz bis an mein Lebensende).
Das Teil leistet lockere 20 Watt pro Kanal mit nur einer Endröhre (also nix mit parallelschaltung zweier Systeme wie bei der 6C33 - ist schon klar: ist eine Doppeltriode, die EL 156 hingegen eine Pentode) und das ist bei entsprechend empfindlichen Lautsprechern völlig ausreichend.
So um (echte - soll heißen: Über das weitgehend gesamte wiedergegebene Frequenzspektrum) 96 dB/ 1W an 4 Ohm sollten schon sein, um in "normalen Wohnräumen" ein ausreichend raumfüllendes Klangvolumen zu erzeugen (den halben umliegenden Häuserblock mittels Beschallung abzureißen ist ja auch nicht Ziel der "Übung").
Ich nutze dazu vornehmlich Breitbänder der 8" - 10" Klasse (natürlich in entsprechend aufwändigen Gehäusekonstruktionen - die sind wohl notwendig um den am unteren Frequenzbereich schwächelnden Breitband- Schallwandlern ein wenig auf die Sprünge zu verhelfen) und das lässt sich noch so eben mit normalen "Wohnverhältnissen" arrangieren ohne direkt auf den Lautsprechern zu "sitzen".

Das ist eben die "dunkle Seite" der Wahrheit - bei forcierten Fortissimo des Musikmaterials und naturgemäß begrenzter Ausgangsleistung von Eintaktverstärkern (deswegen sind ja auch die Gegentaktverstärker damals erst entwickelt worden), "geht" nix ohne entsprechenden Aufwand bei den maßgeblichen Teilen der Wiedergabekette (und das sind die Lautsprecher - nach wie vor, seit mehr als 50 Jahren. Daran wird sich bei Beibehaltung der elektrisch/akustischen Wandlung nach derzeitigem Standard auch so gut wie nix ändern).
Auch wenn ich jetzt sehr lange brauchte, um auf den "Punkt" zu kommen - "Speakers first", sie bestimmen maßgeblich das Klanggeschehen (und natürlich der Raum, in dem diese ihre Arbeit verrichten).

Als eine der in Zukunft seltenen Aussagen von meiner Seite:

MfG
Arvid

P.s: Als Gegenakter könnte ich mit der EL156 locker 130 Watt pro Kanal mit 4 Endröhren im Stereobetrieb (was anderes kommt sowieso nicht in Frage - Scheiß auf Multikanal) realisieren - aber warum? Das braucht man doch nicht wirklich (wenn man effiziente Schallwandler einsetzt).
Heutzutage ist es wesentlich kostengünstiger immense Verstärkerleistung durch Technik bereitzustellen - das war früher anders: Verstärkerleistung kostete richtig Geld (weil sehr aufwändig zu produzieren), hocheffiziente Schallwandler waren billiger herzustellen.
Ich habe die Zeiten noch miterlebt, als eine Verstärkeranlage mit 2A3 im Gegentaktbetrieb (rund 15 Watt Ausgangsleistung) ein ganzes Kino "befeuert" hat (und das weiß Gott nicht schlecht).


[Beitrag von tubescreamer61 am 17. Jan 2013, 01:15 bearbeitet]
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