Röhrenverstärker an DUAL CL190 +181

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finnishflash8
Neuling
#1 erstellt: 18. Aug 2014, 10:26
Hallo Forum,

ich bin neu hier, liebe klassische Musik und höre an oben genannten Lautsprechern auf einer Finearts M100 fast nur Klassik.
Die ganze Diskussion China vs. Deutschland, Leistungsbilder/messungen etc. sind für mich relativ schwierig zu fassen, weil Laie - Ich hätte gerne einen Tipp für einen klassikfähigen Röhrenverstärker ca. 1000€, der quasi mit alter Technik alte Boxen noch schöner zum Schwingen bringt, als genannte Anlage.

Mir ist bewusst, dass ich mit einer so allgemeinen Frage einen Geschmacks-Shitstorm herausfordere, jedoch komme ich mit den Testberichten im Thema überhaupt nicht klar, da jeder Verstärker top, töpper oder am töppesten getestet wird.
Gehört wird in einem 18m² Musikzimmer. Sessel im Sweetspot der vier Boxen ausgerichtet.

Viele Grüße

Michael
tomtiger
Administrator
#2 erstellt: 18. Aug 2014, 10:51
Hi,

was willst Du mit einem Röhrenverstärker? Die Grundig Fine Arts sollen ganz Ok gewesen sein, besser geht es nicht. Wenn Du röhrentypische Verzerrungen willst, nimm einen Aphex Exciter und stelle ihn ganz vorsichtig ein.

Zu den Boxen: http://www.infinite-power.de/z-dcl190.htm

LG Tom
mk0403069
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 18. Aug 2014, 22:51
Hallo,

Die Frage ist wohl eher, was er mit vier Boxen will... Oder kommt die Klassik ausschließlich von Blueray, DVD oder SACD, also mehrkanalig?
Für gute Stereo-Wiedergabe ist ein guter Röhrenverstärker sicher besser geeignet, als eine Mainstream-Anlage aus den Neunzigern


Wenn Du röhrentypische Verzerrungen willst, nimm einen Aphex Exciter und stelle ihn ganz vorsichtig ein.


Dieses Vorurteil (Röhre = Verzerrungen) hält sich mehr als hartnäckig
Um annähernd gleiche Ergebnisse mit HiFi-Transistoren zu erreichen, wie mit meinen (teilweise selbstgebauten) Röhrenverstärkern, muss man schon recht tief (mehrere tausend EUR) in die Tasche langen. Konsumer-HiFi-Komponenten kommen da lange nicht ran...Und ich rede nicht von der Erzeugung erhöhter Verzerrungen, im Gegenteil.

Gruß, Matthias
chris2178
Gesperrt
#4 erstellt: 18. Aug 2014, 23:47
Hallo

Ich würde zu einem 6L6 oder EL34 Gegentakt Röhrenverstärker tendieren.86db/1W ist etwas wirkungsgradschwach.Die haben ordentlich Leistung.Es könnte aber auch mit einem 300B oder KT88 Eintakt also Single Endet Klappen.

Auf jedenfall wird man zu einem Transistor einen Klangunterschied heraushören.Röhre klingt viel Lebendiger, grade an Klassik oder Blues.

Was auch sehr gut ist eine Röhre in der Vorstufe und Transistoren als Endstufe,ein Röhrenhybridverstärker.
Es gibt derzeit sehr viele Röhrengeräte ,unter 1000 Euro gibt es viele Geräte aus Ostasien z.b. Wer die Wahl hat ,hat die Qual.

Gruss Chris
tomtiger
Administrator
#5 erstellt: 19. Aug 2014, 00:15
Hi,


mk0403069 (Beitrag #3) schrieb:
Dieses Vorurteil (Röhre = Verzerrungen) hält sich mehr als hartnäckig
Um annähernd gleiche Ergebnisse mit HiFi-Transistoren zu erreichen, wie mit meinen (teilweise selbstgebauten) Röhrenverstärkern, muss man schon recht tief (mehrere tausend EUR) in die Tasche langen. Konsumer-HiFi-Komponenten kommen da lange nicht ran...Und ich rede nicht von der Erzeugung erhöhter Verzerrungen, im Gegenteil.


also die Verzerrungen bekommt ja gratis von der Röhre. Das die - obwohl an sich "Fehler" im Sinne der originalgetreuen Reproduktion - sich gut anhören, ist ja der Grund, warum man bei der Musikproduktion seit mindestens 40 Jahren (Aphex) genau solche Verzerrungen generiert, der Musik beimischt und dann auf Platte oder CD presst.

Ich baue (also ich habe gebaut) Röhrenverstärker, und das Ziel, dass man die von einer guten Studioendstufe nicht gehörmässig unterscheiden kann, erreiche ich. Sogar mit Extremverstärkern wie 150W aus zwei EL 509 oder einem OTL mit 80W. Mit ordentlich NFB halten sich die Verzerrungen auch in Grenzen.

LG Tom
chris2178
Gesperrt
#6 erstellt: 19. Aug 2014, 01:05
Hi,

Zu den Verzerrungen :
Soweit ich gelesen habe erzeugen Instumente ,Trommeln ,Gitarren etc auch K2 Klirr also gerade harmonische.Das warm und sehr gut Klingt.

Weiss jetzt nicht ob bei Gesang z.b bei Frauenstimmen auch K2 produziert wird ?

Auf jedenfall erzeugt eine Triode K2,K4 Klirr also gerade harmonische.
Das aber wohl nur in einer Eintakt A Schaltung.

Bei Gegentakt Push Pull mit Trioden ,hebt sich der K2 durch den Gegentaktübertrager wieder auf .(K2 sinkt vom Pegel) ,so das K3 dominiert glaube ich.

Gruss Chris


[Beitrag von chris2178 am 19. Aug 2014, 01:11 bearbeitet]
mk0403069
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 19. Aug 2014, 01:36
Hi Tom,


Ich baue (also ich habe gebaut) Röhrenverstärker, und das Ziel, dass man die von einer guten Studioendstufe nicht gehörmässig unterscheiden kann, erreiche ich. Sogar mit Extremverstärkern wie 150W aus zwei EL 509 oder einem OTL mit 80W.


Na dann weißt Du doch, wovon ich schreibe...Gut gemachte Röhre klingt wie Studioendstufe, Konsumer-Transistor klingt wie Konsumer-Transistor
Manchmal klingt aber auch Röhre wie Konsumer-Transistor...Liegt dann daran:

Mit ordentlich NFB halten sich die Verzerrungen auch in Grenzen.

Das ist nämlich die Wirkungsweise der meißten Transistorendstufen...ordentlich Gegenkoppelung. Sonst würden die Dinger gar nicht funktionieren.
Dann kommt man natürlich auf Klirrwerte, die rein messtechnisch "ganz weit vorn liegen" und marketinggerecht angegeben werden.
Die technischen Daten z.B. zu o.g. Finearts M100 A schreiben dazu...0,006% bei -1dB/1kHz...soso...also bei 0,79mW (richtig, Milliwatt)
Das ist doch wohl eine Angabe, die man sich komplett "in die Haare schmieren" kann. Das macht die letzte Röhre, mit völlig falscher Arbeitspunkteinstellung in Class-A ohne jegliche Gegenkoppelung und fehlangepassten Ausgangsübertragern auch noch.
Aber auch, wenn z.B. 0,02% Klirr bei 1kHz bei Nennleistung (z.B. 80W) angegeben werden, kann man plötzlich 0,6% und mehr bei 5W/8kHz nachmessen.
Ich habe da schon Etliches gesehen.
Richtig gut (also besser als halbwegs brauchbare Röhrenverstärker) werden Transistoren erst jenseits der 2000€ Da kann die Marketing-Abteilung bei Konsumer-Produkten mit noch so viel DF, Leistung und geringen Klirrwerten "wuchern"...


also die Verzerrungen bekommt ja gratis von der Röhre.

...und muss sich große Mühe geben, sie wieder los zu werden. Und das geht mit und ohne NFB. Wobei das ohne NFB in der Praxis recht teuer werden kann, weil man gezwungen ist, gerade bei den hochpreisigen Bauteilen wie den Übertragern, das Beste vom Besten zu nutzen.


Das die - obwohl an sich "Fehler" im Sinne der originalgetreuen Reproduktion - sich gut anhören, ist ja der Grund, warum man bei der Musikproduktion seit mindestens 40 Jahren (Aphex) genau solche Verzerrungen generiert, der Musik beimischt und dann auf Platte oder CD presst

...was ja wohl, nebenbei bemerkt, eine riesen Sauerei ist, und manchmal übertrieben wird. Bei klassischer Musik hat Sowas wohl gleich "gar nichts zu suchen".

Vielleicht waren ja auch Deine Einlassungen, beim Finearts zu bleiben, dem Umstand geschuldet, dass sich der TE aus vier Ecken berieseln lässt. Da ist dann sowieso völlig egal, ob da 'ne Röhre, 'nen Transistor oder ein Küchenradio aufspielt.

Gruß, Matthias
finnishflash8
Neuling
#8 erstellt: 19. Aug 2014, 15:53
Danke für die Einlassungen - schließe ich jetzt daraus, dass es eine Glaubensfrage ist?

Ich habe mir mehrfach alle möglichen Fernostvarianten angesehen und bin bei Cayin hängengeblieben - gibt es zu denen Erfahrungswerte?

Wie ist beispielsweise der Cayin MT34L einzuschätzen?

Welche SE Röhrenverstärker sind in dem Preisbereich zu empfehlen?
tomtiger
Administrator
#9 erstellt: 19. Aug 2014, 16:41
Hi Matthias,

guck Dir die Messwerte z.B. auf Stereophile an. Z.B.:

http://www.stereophi...plifier-measurements
http://www.stereophi...plifier-measurements


Meiner Erfahrung nach kommst Du mit Röhren nicht an Transen ran, aber egal.

Bei 70er Jahre Lautsprechern mit unbekanntem Impedanzverlauf und einer 4 Ohm Angabe wäre ich immer recht vorsichtig, was Röhrenkompatibilität betrifft.


Michael, SE ist eine technische Definition. Es gibt keine Möglichkeit, Qualität an einer technischen Definition festzumachen. Das wäre so wie "Diesel ist besser als Benzin" beim Auto. Ich kann daher nicht nachvollziehen, warum Du Dich auf einen SE Verstärker festgelegt hast, vermute aber mal, dass Du irgendwo gehört hast, dass man nur damit ins Klang-Nirvana käme.

LG Tom
GüntherGünther
Inventar
#10 erstellt: 19. Aug 2014, 20:12
Hallo,

entweder einen auf k2 eingestellten Klasse D (nein, nicht PWM..) Gegentaktverstärker auf KT66/6550/KT88 - UL- oder Triodenbasis oder einen Eintakter mit sehr moderater ÜAGK im KT88-Leistungsbereich.

Grüße, Thomas
mk0403069
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 19. Aug 2014, 22:39
Hallo Tom,

Jadoch, habe die Messungen angeschaut...
Lindell AMPEX schneidet besser ab. Kommst da nur sehr schwer mit Röhren hin. Geht aber auch.
Nur ganz nebenbei...Der Lindell ist aber einer der wenigen Class-A Transistoren und obschon als solcher recht preiswert, mit 1599$ auch schon preislich nicht mehr ganz die Geräteklasse, die ich mit Konsumer-Transistor meine.

Gruß, Matthias
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