300B Gegentakt - erste Überlegungen

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GüntherGünther
Inventar
#1 erstellt: 31. Aug 2014, 20:13
Hallo,

wie Ihr sicherlich wisst, wollte ich einen KT77 Gegentakter bauen, was aber aufgrund der katastrophalen Qualität der KT77 in die Hose ging, sämtliche Teile sind wieder verkauft. Nach langen Überlegungen kam ich auf die 300B, die zwar eine aufwändigere Ansteuerung bedarf, aber in meinen Augen deutlich über der KT77 liegt.

Der Schaltplan ist klar: Williamson mit ECC832 Vor-/Kathodynstufe und ECC99 Treiber als Differenzverstärker mit LM317 Stromquelle im Kathodenzweig. Die Betriebsspannung der 300B liegt bei 400V, der Raa des AÜ bei 6k, das macht bei 200R Gleichstromwiderstand pro Seite und einem Kopplungsfaktor von 0,999 eine Leistung von 28,5Weff laut LTSpice, also vielleicht 28Weff real. Hierfür sind 90Vs pro 300B am Gitter nötig. Die Gegenkopplung beträgt etwa 19dB, die Eingangsempfindlichkeit beläuft sich auf 630mVeff. Der Klirrfaktor bei Vollaussteuerung liegt bei um die 0,3% laut Spice, also setze ich mal 1% an.

Verstärker

Zur Spannungsversorgung hätte ich noch Fragen. Kann ich die 300b per 2,5-0-2,5V vom Trafo speisen, an den Mittelabgriff einen 10R Messwiderstand hängen und gut ist, oder bin ich gezwungen, mit Gleichstrom zu heizen?
Auch wenn es nicht HiFi konform ist, will ich Röhrengleichrichtung. Hier habe ich entweder 2 GZ34, eine AX50, 2 866A oder 2 4x025 zur Auswahl. Die Queckies wollen L-Eingang.. macht das hier Sinn? L-Eingang bewirkt doch eine Art Spannungsstabilisierung, dafür aber deutlichen Spannungsabfall. Bei der GZ34 und den 4x025 wäre ich über einen 100µF Elko rangegangen, dahinter erst die Drossel.

Die Vorstufen- und Treiberspannung, sowie die Gittervorspannungserzeugung und die Spannungsversorgung der Vorstufenheizung übernimmt die Netzteil-Hauptplatine von Ritter.

Passt das Netzteil erstmal so?

Grüße, Thomas
mk0403069
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 31. Aug 2014, 23:16
Hallo Thomas,

Eine sehr interessante Idee, die Du da aufgreifst.
Ich habe schon mal sowas Ähnliches gebaut, allerdings mit 2A3. Einstein
Folgende Betrachtungen dazu noch...

Warum A/B- Betrieb? Du kommst damit jetzt simuliert auf ca. 28W. Im Datenblatt hier ist eine "nette" Betriebsweise in Class-A1 beschrieben. Da reicht es zwar nur für 20W, aber mit nur 2% Klirr (schon ohne Gegenkoppelung!) und die 8W mehr, machen "den Kohl auch nicht fett".
300B mit Wechselstrom zu heizen und über die Mittelanzapfung zu symmetrieren wird Dir Heizungsbrumm bescheren. Hier wird eine Symmetrierung über "Entbrummer"-Potis nicht zu umgehen sein. Also vielleicht doch lieber mit anständig gesiebter Gleichspannung heizen? Bei der 2A3 geht sowas (geringere Heizspannung), mit 300B nicht.
Du solltest in jedem Fall eine getrennt BIAS-Einstellung vorsehen. Heutiges Matching taugt nichts. Habe hier auch werks- (und händlergematchte) 300B fast aller heute verfügbaren Ausführungen...Das taugt nur bei den PSVANE WE300B "Best Replica" etwas, die sind in der Abweichung unter 1% (allerdings kostet da das Paar auch 840€!) ...Alles Andere "kannst Du vergessen" denn die Abweichungen betragen locker 10% und mehr...Dabei von Matching zu reden ist schon ziemlich dreist.

Thema Netzteil...
866A-Queckies klingen verlockend, wenn auch nicht ROHS-Konform Allerdings schwer zu heizen (Spannungsfestigkeit des Heiztrafos, sehr hoher Heizstrom, habe mir da mal extra welche beim Reinhöfer wickeln lassen )
GZ34 würden gehen, aber die Bauform....Nee...dann doch lieber 5U4G.
Choke-Input ist sicher die optimale Wahl...Netztrafo mit 500V-0-500V und gut ist.

Persönlich finde ich die Kombination von Noval-Kleintriode und 300B Bottle nicht so wirklich "glücklich"...da sehen 6SN7 oder 6SL7 sicher besser aus...Aber das ist ja Ansichtssache.

Wenn Du Dir die Messungen vom "Einstein" anschaust und das Ganze mal auf 300B überträgst...wird sicher ein richtig gutes Projekt.

Gruß, Matthias
Goldrohr
Stammgast
#3 erstellt: 01. Sep 2014, 10:45
Ein paar Anregungen:


  • Eine 300b mit ÜAGK ist wie Rinderfilet mit Ketchup.
  • ÜAGK über 2 Koppelkondis und ÄU kann eh' nur mittelmäßige Ergebnisse bringen. Also besser ohne. Oder zumindest anders.
  • Wenn Du schon "Sand" einbaust, dann hast Du noch ganz andere Optionen. Eine Verstärkerstufe reicht völlig. 300b dann mit Kathodenfolger oder Mosfet Sourcefolger direkt ansteuern.
  • Fixed Bias Einstellung für jede Endröhre bitte unbedingt getrennt vorsehen!
  • Wenn Gleichspannungsheizung der 300b, dann bitte mit ordentlicher Regulierung. Simple C-Siebung reicht nicht.


Gruß,
GR
GüntherGünther
Inventar
#4 erstellt: 01. Sep 2014, 14:26
Hallo Matthias,

warum AB-Betrieb? Weil das die Lebensdauer der viel zu teuren 300B erhöht. Klar, die 8W machens auch nicht mehr, aber der Unterschied 80mA und 170mA Ruhestrom für 2 Röhren sollte die Lebensdauer schon deutlich erhöhen.

Bewirkt eine Heizwicklung mit Mittelanzapfung nicht das Gleiche wie eine Wechselspannungsheizung mit Entbrummpoti? Wenn ich mit Gleichstrom heize, wird es auf L4940 als Spannungsregler pro Röhre hinauslaufen. Aber was mache ich hier mit der Masse? Das eine Heizungsende liegt ja dann quasi auf Masse, kann das so bleiben oder muss ich wieder irgendwie die Masseverbindung symmetrisch herstellen?

Die Einstellmöglichkeit für die Gittervorspannung pro Röhre habe ich der Übersichtlichkeit halber weg gelassen. Sie ist realisiert wie hier:

http://ampdesign.de/Schaltung-P25-300B.jpg

(Bild von HB-Ampdesign)

Ich denke, statt den gefährlichen Queckies nehme ich die 4x025, die sehen mindestens genauso eindrucksvoll aus und sind mit ungiftigem Xenon gefüllt, zudem habe ich sie massenweise hier. Die Brennspannung beträgt 12V, das macht bei 180mA Belastung 2,16W Verlustleistung, was zum Glück voll im Rahmen ist. Sie müssen allerdings wie Queckies mindestens 30s vorgeheizt werden, heißt also, ich müsste eine Zeitsteuerung für die Hochspannungswicklung bereitstellen. Als Drossel kommt die Hammond 193J zum Einsatz, dahinter wird ein 500µ JJ-Elko geschalten. Somit bleibt die Spannungsversorgung brummarm (bei Vollaussteuerung 0,7Vss Brumm) und niederohmig.

Zu den Röhren.. hier dachte ich für den Anfang an EH 300B Gold. Klar, noch lange nicht das Beste, aber man kann sich ja noch steigern

@Goldohr,

ÜAGK ist für mich Pflicht, aber das ist Ansichtssache. Sie ist mit 19dB ja sogar relativ moderat. 2 Koppelkondis sind doch normal, ich glaube sowieso nicht an Kondensatorklang.

Grüße und Danke für Eure Anregungen,
Thomas
selbstbauen
Inventar
#5 erstellt: 01. Sep 2014, 15:00
Hallo Thomas,

Heizung? Du hast ja einen Gegentaktendstufe. Die Brummspannung beider Endröhren müsste sich demnach im Übertrager auslöschen. Ich würde daher zunächst einmal die 2,5-0-2,5 - Variante probieren. Wenn es trotzdem brummt, dann sind die Endröhren nicht wirklich gleich. Dann kann man mit der neg. Vorspannung auf geringsten Brumm abstimmen.

Es heißt ja, dass die 300er am besten klingen, wenn sie mit Wechselstrom geheizt werden.

Gruß
sb
chris2178
Gesperrt
#6 erstellt: 01. Sep 2014, 16:16
Wird bestimmt ein tolles Projekt.Ich würde auch den A/B Betrieb wählen damit die Anodenverlustleistung gering bleibt(und damit die Lebensdauer)erhöht.Und die Gegenkopplung kannst ja mit nem Poti angleichen oder mit nen Schalter abschalten.

Würde auch erst mit Wechselsp probieren,der Heizungsbrumm müsste sich bei PP im Übertrager aufheben ?

Ein Entbrummpoti für die Heizung wäre wohl sinnvoll, damit kannst dann auf minimalen Brumm einstellen(habe ich aber selber noch nicht ausprobiert).

Ich würde erst ein Kanal provisorisch aufbauen ,und wenns dann Probleme gibt nach und nach etwas verbessern...

Was mich an der 300B stört ist der Hohe Preis leider,eigentlich Schade aber wohl so gewollt die Hersteller wollen ja auch daran verdienen.

Gruss Chris


[Beitrag von chris2178 am 01. Sep 2014, 16:23 bearbeitet]
Goldrohr
Stammgast
#7 erstellt: 01. Sep 2014, 16:23
@Thomas

Es geht nicht um Kondensatorklang, sondern darum, dass Koppel-Cs (und AÜ) die Phase verschieben. Dass führt, zusammen mit einer ÜAGK über viele Stufen zu Schweinereien.

@selbstbauen

AC-Heizung klingt nicht am besten. Das ist ein Mythos, der von schlechten DC-Heizungen (Gleichrichter -> Sieb-C -> Röhre) kommt. Die klingen nämlich wirklich schlechter.
DB
Inventar
#8 erstellt: 01. Sep 2014, 17:01
Hallo,


GüntherGünther (Beitrag #1) schrieb:

wie Ihr sicherlich wisst, wollte ich einen KT77 Gegentakter bauen, was aber aufgrund der katastrophalen Qualität der KT77 in die Hose ging, sämtliche Teile sind wieder verkauft.

weshalb hast Du denn nicht einfach EL34 oder 6CA7 genommen?


GüntherGünther (Beitrag #1) schrieb:

Nach langen Überlegungen kam ich auf die 300B, die zwar eine aufwändigere Ansteuerung bedarf, aber in meinen Augen deutlich über der KT77 liegt.

Nicht nur das. Direkt geheizte Röhren sind auf dem Heizfaden auch deutlich empfindlicher.


GüntherGünther (Beitrag #1) schrieb:

Der Schaltplan ist klar: Williamson mit ECC832 Vor-/Kathodynstufe und ECC99 Treiber als Differenzverstärker mit LM317 Stromquelle im Kathodenzweig.

Du hast irgendwie einen Hang zu teuren Röhren und waghalsig langen Gegenkopplungswegen.


GüntherGünther (Beitrag #1) schrieb:

Zur Spannungsversorgung hätte ich noch Fragen. Kann ich die 300b per 2,5-0-2,5V vom Trafo speisen, an den Mittelabgriff einen 10R Messwiderstand hängen und gut ist, oder bin ich gezwungen, mit Gleichstrom zu heizen?

Du kannst mit Gleich- oder Wechselspannung heizen. Wechselstromheizung führt trotz des Einsatz eines Entbrummers zu einem gewissen Restbrumm, Gleichstromheizung belastet den Heizfaden über seine Länge ungleichmäßig.


GüntherGünther (Beitrag #1) schrieb:

Auch wenn es nicht HiFi konform ist, will ich Röhrengleichrichtung. Hier habe ich entweder 2 GZ34, eine AX50, 2 866A oder 2 4x025 zur Auswahl. Die Queckies wollen L-Eingang.. macht das hier Sinn? L-Eingang bewirkt doch eine Art Spannungsstabilisierung, dafür aber deutlichen Spannungsabfall. Bei der GZ34 und den 4x025 wäre ich über einen 100µF Elko rangegangen, dahinter erst die Drossel.

L-Eingang ist schon sinnvoll, wenn man ein hartes Netzteil haben will.
U(gleich) = 0,9* U(wechsel).
Einen 100µ Ladekondensator werden aber weder die GZ34 oder die 4X025 komisch finden, zumindest mittelfristig. Die Ladestromspitzen werden dann schon recht groß.


MfG
DB
GüntherGünther
Inventar
#9 erstellt: 01. Sep 2014, 17:24
Hallo DB,

die KT77 ist im Datenblatt mit 45W bei 0,8% Klirr angegeben (43% UL), die EL34 oder die 6CA7 haben doch aber keine linearen Schirmgitterkennlinien, deshalb hätte ich das hiermit wohl nicht erreicht. Ich wollte die vorhandenen Teile (auch 2 Platinen) auf 6550 umbauen, aber dann habe ich ja wieder nichts Anderes als einen großen 6V6-Verstärker, der in Pentodenschaltung betrieben wird. Dann kam mir erst die 6336 in den Sinn, aber die gibts ja nur noch NOS. Dann die 2A3 und die 300B, wobei die 300B mich schon immer beeindruckt hat.

Die Kombi ECC832 und ECC99 entspricht meinem ECC99 Gegentakter. Hier habe ich schonmal eine ECC83 in der Vorstufe ausprobiert, mit 82k Ra und Rk, aber durch die relativ große Eingangskapazität der ECC99 bedarf es hier das System einer ECC82 als Kathodynstufe, denn selbst bei der Wahl kleinerer Arbeitswiderstände an der ECC83 gibt es noch ein Problem: der Gitterstrom. Diese Erfahrung habe ich eins zu eins in diesen Entwurf eingebracht, ebenso die Direktkopplung von Vor- und Kathodynstufe und den Arbeitspunkt der ECC83 (der schon 3x zum Einsatz kam ). Da die 300B eine ähnlich große Eingangskapazität wie die ECC99 hat, musste eine starke Treiberröhre her. Ob nun 6SN7 oder ECC99, das gibt sich preislich nicht viel. Die ECC99 kann zudem mehr Verlustleistung und kann einen größeren Kathodenstrom (auch wenn das hier irrelevant ist). Zugegebenermaßen habe ich mich auch ein wenig an dem Entwurf von HB-Ampdesign orientiert. Gut, ich hätte mir durch Verwendung von zwei Differenzverstärkerstufen eine Stufe sparen können, aber ich habe, auch wenn mir das peinlich ist, keine Ahnung, wie man beim Differenzverstärker das Gegenkopplungssignal einschleift

Ist der Brumm bei Wechselspannungsheizung und Trafo mit Mittelanzapfung so stark, dass es nervig ist? Meiner Logik nach handelt es sich doch beim Heizungsbrumm um eine Gleichtaktstörung, die, wie Chris auch vermutet, im Gegektakt-AÜ aufgehoben wird, oder ist meine Logik hier falsch?

L-Eingang muss ich unbedingt mal ausprobieren. Ich habe mal gelesen, er soll die Spannung sozusagen stabilisieren. Die 4X025 stehen mittlerweile fest, sie gefallen mir wirklich gut und haben nebenbei sogar einen geringeren Innenwiderstand als eine GZ34. Die 866A verkaufe ich.

Was meinst Du mit
Direkt geheizte Röhren sind auf dem Heizfaden auch deutlich empfindlicher.
?

Schönen Montagabend und Danke für Deine Anregungen, DB!
Thomas
DB
Inventar
#10 erstellt: 01. Sep 2014, 17:43
Hallo Thomas,

die Klirrangaben sind Werte der reinen Endröhren. Das sagt nichts über den Klirr der gesamten Schaltung aus. Deswegen lassen sich auch exzellente Verstärker mit EL34 bauen. Der Radford STA25 ist z.B. mit k<0,1% bei Nennleistung 25W angegeben.

Zur Empfindlichkeit direkt geheizter Röhren: der Heizfaden ist deutlich gefährdeter hinsichtlich mechanischer Beschädigung (Bruch) und thermischer Überlastung.
Es emittiert bei Gleichspannungsheizung das negative Fadenende stärker, weil die Spannungsdifferenz Katode-Gitter kleiner ist als am Positiven. Dieser Unterschied wird umso stärker, je geringer das Verhältnis Heizstrom / Anodenstrom wird. Wenn der Faden wegbrennt, dann am negativen Ende.
Indirekt geheizte Röhren sind da deutlich unempfindlicher.


MfG
DB
GüntherGünther
Inventar
#11 erstellt: 01. Sep 2014, 20:05
Hallo DB,

aber dann wäre es halt trotzdem wieder ein Pentodenamp, der für einen guten Dämpfungsfaktor sehr stark gegengekoppelt werden müsste.

Ich habe derweile mal ein wenig nachgelesen und einen Entwurf mit 2 Differenzverstärkern ausgearbeitet, um aber genug Verstärkung ran zu bekommen, muss ich die ECC83 als erste Differenzverstärkerstufe einsetzen, was einen schlechteren Frequenzgang bewirkt. Auch der Phasengang ist nicht wirklich berauschend.. bei dem Entwurf als Williamson ist die Phase bei 100kHz gerade mal 32° verschoben, bei der Version mit 2 Differenzverstärkern liegt die Phasenverschiebung bei Sage und Schreibe 58°!

Grüße, Thomas


[Beitrag von GüntherGünther am 01. Sep 2014, 20:10 bearbeitet]
DB
Inventar
#12 erstellt: 01. Sep 2014, 20:19
Das ist wohl wahr.
Du könntest hinsichtlich der Vorstufen aber auch ausgetretene Wege verlassen: Phasenumkehrtrafo, Anodendrosseln, zwei Pentoden als Eingangsstufen und Phasenumkehrung, ...

Geschützter Hinweis (zum Lesen markieren):

wollte ich sowas bauen, käme vermutlich für jede 300B eine Vorstufenpentode hin und ganz zuvorderst ein Phasenumkehrtrafo (ähnlich V69).


Simulier halt mal ein wenig herum.

MfG
DB
Goldrohr
Stammgast
#13 erstellt: 01. Sep 2014, 20:25
Hallo Thomas,
wie gesagt, eine ecc83 reicht als Verstärkerstufe aus, um die 300b voll auszusteuern. Geringere Phasendrehung bekommst Du damit gleich mit ins Haus. Nur mit der GK würde es dann halt etwas knapp.

Gruß
GR
pragmatiker
Administrator
#14 erstellt: 01. Sep 2014, 20:27
Wenn Wirkungsgrad nicht das primäre Entwicklungsziel ist, dann kann man die EL34 auch sehr gut als Triode betreiben.......

Grüße

Herbert
GüntherGünther
Inventar
#15 erstellt: 01. Sep 2014, 20:29
Hallo DB,

wie könnte ich dann Gegenkoppeln, also global? Von der Anode der Endröhre zur Kathode der Vorpentode?

Grüße, Thomas
DB
Inventar
#16 erstellt: 01. Sep 2014, 20:36
Zum Beispiel, ja.


MfG
DB
mk0403069
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 02. Sep 2014, 01:10
Hallo Thomas,

Lass Dir Dein Vorhaben nur nicht schlechtreden! Das geht hier wieder Richtung EL34/6CA7 PP-A/B...Also die kopierte Kopie einer Kopie, halt so, wie wir des schon immer gemacht haben
Deine Wahl soll auf die EH-300B fallen? Solltest darüber noch mal nachdenken...Die sind Irgendetwas, nur keine 300B. Optisch ähnlich, elektrisch weit ab. Gleiches gilt für die Shughuang Mesh-Typen 300B-98B und 300BS.
Mein Tip sind die 08/15 Schughuang 300B-98. Diese sind nicht viel teurer als die EH, aber verdienen die Bezeichnung 300B (Der Heizstrom liegt etwas zu hoch, 1,4A statt 1,2A bei 5V, ansonsten top). Die hier. Damit könnten dann auch die simulierten Ergebnisse mit der Praxis übereinstimmen.

Und lass Dir mal keine Angst machen wegen der Empfindlichkeit der Heizfäden...Heizfadenbrüche (mechanisch) gibt es bei 300B so gut wie keine mehr.
Liegt daran, dass die meisten heute Nickelfäden oder Nickellegierungen haben (Wolfram rekristallisiert beim Temperaturdurchgang 900K und wird brüchig...). Brüchige Heizfäden kommen nur noch bei Rohren des Kaliebers 211, 833 oder 845 vor...und da auch nur, wenn falsch formiert wurde.
Naja, und elektrisch kannste auch den Heizfaden einer EL34 platt machen

Nochmal zur Heizerei...
Dass sich der Heizungsbrumm im Übertrager aufhebt, wage ich mal zu bezweifeln, könnte aber sein. Zu bedenken ist dabei, dass der Brumm dadurch erzeugt wird, dass die Temperatur der Kathode mit den 50Hz der Wechselspannung schwankt. Das ändert die Emission (geringfügig) und somit wird der Brumm aufmoduliert...
Das Entbrummen per Poti funktioniert auch nur bedingt. Bei meinen 300B SE hört man den Restbrumm in 0,5m Entfernung von den Lautsprechern (100db/W/m)...Kommt auf den Wirkungsgrad der Lautsprecher an. Eine Mittelanzapfung ist übrigens nicht einem "Entbrummer" gleichzusetzen. Die würde eher der Symmetrierung über zwei Festwiderstände entsprechen.
Bleibt also nur Gleichspannung...und wie weiter oben bemerkt, nicht nur gesiebt, sondern auch geregelt. Und geregelt sollte dabei die Spannung werden und nicht der Strom (Habe da schon die verrücktesten Sachen gesehen ). Das hat auch einen sehr simplen Grund. Bei direkter Heizung addiert sich sonst der Anodenstrom zum Heizstrom...Die Emission steigt also bei zunehmendem Anodenstrom (da die Kathode dann heißer wird)...das kann recht nette Effekte geben, ist aber sicher nicht erwünscht. Bei Spannungskonstanthaltung sinkt hingegen der Heizstrom mit steigendem Anodenstrom, ergo bleibt die Temperatur (Emission) konstant. Deshalb klingts auch besser, als mit nur gesiebter Heizgleichspannung.

Bleibt noch...

Es emittiert bei Gleichspannungsheizung das negative Fadenende stärker, weil die Spannungsdifferenz Katode-Gitter kleiner ist als am Positiven. Dieser Unterschied wird umso stärker, je geringer das Verhältnis Heizstrom / Anodenstrom wird. Wenn der Faden wegbrennt, dann am negativen Ende.

Das ist sicher unbestritten...Aber was sind schon 5V Spannungsdifferenz bei 400V Anodenspannung? 1,...% Das kann man getrost vernachlässigen.
Und es sind auch nur 5V, wenn man keine "virtuelle Kathode" bildet, also Minus nur über einen Heizungsanschluss...sonst sind es nämlich nur 2,5V Differenz. Und auch konstruktiv wirkt man Solchem entgegen. Die Kathode einer 300B wird z.B. als Doppeltes M ausgeführt, wobei ein Heizungsanschluss die "Mittelanzapfung" zwischen den M's ist und der Andere die beiden äußeren Punkte der M's sind. Es liegen also eigentlich zwei Fäden parallel. Die Beanspruchung aus der Gleichstromheizung mit Spannungsgefälle innerhalb der Kathode hält sich also wirklich sehr in Grenzen...
Wenn da was wechbrennt, dann nicht unbedingt nahe dem Minus, sondern irgendwo "unterwegs" durch zu hohe thermische Beanspruchung an s.g. "Hotspots"...Punkten mit höherer Emission durch ungleichmäßige Verteilung der Strontium/Barium-Inseln auf der Kathode durch ungleichmäßige Beschichtung.

Und dann noch...

warum AB-Betrieb? Weil das die Lebensdauer der viel zu teuren 300B erhöht. Klar, die 8W machens auch nicht mehr, aber der Unterschied 80mA und 170mA Ruhestrom für 2 Röhren sollte die Lebensdauer schon deutlich erhöhen.

Entschuldigung, aber dass ist "Quatsch mit Soße". Eine 300B, die diesen Namen zu Recht trägt, sollte mindestens 5000-10000 Stunden bei eingehaltenen Betriebsdaten leben...dafür sind die ausgelegt. Ich kenne aber auch "Experten", die schmeißen sie nach 1000 Stunden raus (sogar originale WE, die sich mit mindestens 10 tausend Stunden Lebensdauer rühmen), weil sich angeblich der Klang verschlechtert.
Nachlassende Emission bei unter 1000 Betriebsstunden, konnte ich bis jetzt nur bei EH nachmessen...Und ich habe schon einige 300B richtig gequält .

Gruß, Matthias
DB
Inventar
#18 erstellt: 02. Sep 2014, 16:23

mk0403069 (Beitrag #17) schrieb:

Naja, und elektrisch kannste auch den Heizfaden einer EL34 platt machen

Mit viel Mühe, ja.


mk0403069 (Beitrag #17) schrieb:

Bleibt noch...

Es emittiert bei Gleichspannungsheizung das negative Fadenende stärker, weil die Spannungsdifferenz Katode-Gitter kleiner ist als am Positiven. Dieser Unterschied wird umso stärker, je geringer das Verhältnis Heizstrom / Anodenstrom wird. Wenn der Faden wegbrennt, dann am negativen Ende.

Das ist sicher unbestritten...Aber was sind schon 5V Spannungsdifferenz bei 400V Anodenspannung? 1,...% Das kann man getrost vernachlässigen.

5V bei 67V Gittervorspannung. Im Barkhausen war das schön abgebildet. Ob es bei der 300B eine Rolle spielt, wage ich nicht zu prognostizieren.


MfG
DB
GüntherGünther
Inventar
#19 erstellt: 02. Sep 2014, 16:57
Hallo,

EL34 als Triode hatte ich mir vor langer Zeit schon einmal durch den Kopf gehen lassen. Richi hatte dann gesagt, dass die Schirmgitterkennlinien nicht linear sind und deshalb kein wirklicher Triodeneffekt da ist.

Matthias,

Die Shuguang klingen auch preislich gut. Was ist mit den JJ 300B? Bis auf die KT77 fande ich die JJ Röhren eigentlich immer hochwertig.

Weiß jemand, ob der Heizungsbrumm sich im Gegentaktübertrager aufhebt? Wäre allgemein mal interessant.

Wenn die Heizung der 300B ein Doppel-M ist, werde ich auf Gleichspannungsheizung aufbauen. Das erspart mir irgendwelche Experimente um den geringsten Brumm. Hier werde ich aber 4 Einzelwicklungen verwenden, ebenso wie 4 Gleichrichter und 4 Spannungsregler.

Was mir Sorgen bereitet ist der L-Eingang. Wenn kein Strom fließt, liegt am Elko ja die Spitzenspannung an, das sind immerhin 700V
Ich muss die 4x025 ja vorheizen, wenn ich da die Vorröhren und die 300B gleich mit anheize und dann die Spannung frei gebe, fließt ja eigentlich sofort Strom. Ist das aber für die Endröhren zu verkraften, den Strom so plötzlich zuzuschalten?

Auch wenn das Quatsch mit Soße ist, ich probiere diesen Arbeitspunkt erstmal aus. Was soll schon schief gehen

Grüße, Thomas
DB
Inventar
#20 erstellt: 02. Sep 2014, 17:16

GüntherGünther (Beitrag #19) schrieb:

Wenn die Heizung der 300B ein Doppel-M ist, werde ich auf Gleichspannungsheizung aufbauen. Das erspart mir irgendwelche Experimente um den geringsten Brumm. Hier werde ich aber 4 Einzelwicklungen verwenden, ebenso wie 4 Gleichrichter und 4 Spannungsregler.

Du kannst auch mit HF heizen, das geht auch.


GüntherGünther (Beitrag #19) schrieb:

Was mir Sorgen bereitet ist der L-Eingang. Wenn kein Strom fließt, liegt am Elko ja die Spitzenspannung an, das sind immerhin 700V
Ich muss die 4x025 ja vorheizen, wenn ich da die Vorröhren und die 300B gleich mit anheize und dann die Spannung frei gebe, fließt ja eigentlich sofort Strom. Ist das aber für die Endröhren zu verkraften, den Strom so plötzlich zuzuschalten?

Vorheizen und dann zuschalten ist unproblematisch.


MfG
DB
pragmatiker
Administrator
#21 erstellt: 02. Sep 2014, 20:03
Servus Thomas,

GüntherGünther (Beitrag #19) schrieb:
EL34 als Triode hatte ich mir vor langer Zeit schon einmal durch den Kopf gehen lassen. Richi hatte dann gesagt, dass die Schirmgitterkennlinien nicht linear sind und deshalb kein wirklicher Triodeneffekt da ist.

nun ja - lassen wir mal die Praxis sprechen: Ich hab' hier seit vielen Jahren eine (selbstentwickelte) Versuchsbaustelle stehen, bei der vier EL34 in Triodenschaltung als SRPP H-Brücke arbeiten. Angesteuert wird das Ganze mit einem Doppeltriodendifferenzverstärker mit Pentodenkonstantstromquelle. Eine Über-alles-Gegenkopplung hat die Schaltung nicht - genausowenig wie gleichstrombelastete Ausgangsübertrager. Der Klirrfaktor liegt im Bereich von 40[Hz] bis 16[kHz] bis 17[W] Ausgangsleistung bei deutlich weniger als 1%, irgendwo bei 22[W] wird meiner Erinnerung nach im Tiefbaß die 5%-Linie gerissen. Die Leistungsbandbreite ist deutlich größer als der vorher genannte Frequenzbereich und der Frequenzgang ist praktisch linealglatt, und einen hervorragenden Fremdspannungsabstand weist diese Baustelle auch auf. Durch die fehlende Global-Gegenkopplung über viele Stufen sind die Intermodulationsverzerrungen sehr gering - möglicherweise ist es dieser Effekt, der sich beim Hören überaus positiv bemerkbar macht - vielleicht zusammen mit einem keinesfalls riesigen, aber durch die (niederohmige) Triodenendstufe durchaus vorhandenen Dämpfungsfaktor (auch ohne Global-Gegenkopplung). Bei 10[W] Ausgangsleistung sieht der Amplituden- und Phasenfrequenzgang dieser Baustelle so aus:



Vertikal beträgt die Teilung 0.5[dB/Teil], horizontal wurde der Frequenzbereich 10[Hz] bis 100[kHz] abgedeckt. Das Meßgerät war ein HP3577A Vector Network Analyzer, der De-Symmetriervorverstärker ein Rohde & Schwarz UPGR Psophometer (welches durch einen eingebauten Hochpaß auch für den steilen Abfall unterhalb ca. 15[Hz] verantwortlich ist). Die Daten (die auch noch den Frequenzgang des UPGR beinhalten) können sich - so glaube ich - durchaus sehen lassen:

- Leistungs-Frequenzgang +/-0.2[dB]: 20[Hz] - 10[kHz].
- Leistungs-Frequenzgang +/-0.3[dB]: 20[Hz] - 16[kHz].
- Leistungs-Frequenzgang +/-0.5[dB]: 16[Hz] - 25[kHz].
- Leistungs-Frequenzgang +/-1.0[dB]: 16[Hz] - 60[kHz].

Die zu sehenden Phasendrehungen (ca. +20[°] bei 40[Hz] und ca. -20[°] bei 20[kHz]) sind vollständig dem Ausgangsübertrager anzulasten - genau wie die ca. +0.2[dB] Streuspitze bei ca. 9[kHz] - weil: Der Ausgangsübertrager ist ein simpler, handelsüblicher Ringkernnetztrafo (genauer gesagt, zwei sinnreich zusammengeschaltete, handelsübliche 80[VA] Ringkernnetztrafos) - billige Katalogware eines bekannten deutschen Distributors - überhaupt nichts exotisches also.

Soooo schlecht, wie sie oft geredet wird, kann die EL34 also nicht sein - der "Glamourfaktor" fehlt ihr allerdings komplett, das ist sicher richtig. Und, ja, Musikhören macht mit dieser Mimik durchaus Spaß - auch recht laut.

Und, ja, in dem Verstärker sind keine teure Exotenröhren drin - nur (pro Kanal) die vier erwähnten EL34 von Svetlana (die sind nicht mal gepaart), eine ECC81 von Siemens und eine EF800 von Valvo - das war's.

Ziel dieser Entwicklung war es u.a., darzustellen, daß es mit:

  • ausschließlich Trioden im Signalweg (die EF800 Stromquelle läßt sich leicht durch zwei übereinanderstehende Trioden darstellen (und bei ca. +670[V] Endstufenbetriebsspannung hab' ich da auch ausreichend Reserven für die Versorgung einer derartigen Anordnung)
  • wenigen Verstärkerstufen
  • hundsgewöhnlichen, handelsüblichen Ringkern-Netztrafos als Ausgangsübertrager
  • billigen Wald-und-Wiesen Röhren
  • auschließlich lokaler Gegenkopplung, keine globale Gegenkopplung

durchaus möglich ist, Verstärker mit Ausgangsleistungen > 10[W] zu bauen, die über meßtechnisch sehr ordentliche, in jedem Fall aber Hifi-taugliche Daten verfügen. Kosten und Wirkungsgrad waren übrigens kein Gegenstand dieser Betrachtung - auch bei den Röhren ging's nicht primär um Kosten, sondern um Handelsüblichkeit durch Lieferbarkeit von mehreren Herstellern über einen möglichst langen Zeitraum.

Das Netzteil dieses Verstärkers (Halbleitergleichrichter) weist übrigens einen reinen L-Eingang (ca. 10[H]) auf - erst hinter dem L kommen durchaus anständige Siebkapazitäten. Neben allen anderen Vorteilen dieser Anordnung, die hier schon aufgeführt wurden, kommt noch ein weiterer dazu, der in der Regel kaum Beachtung findet: Durch den fehlenden Ladekondensator gibt es auch keine unschönen Ladestromspitzen mit nur relativ geringen Stromflußwinkeln - und damit auch nicht den damit einhergehenden Oberwellengartenzaun auf der Anodenversorgung, den man dann so "schön" als "Sirren" im Hochtöner hört. Das heißt, ein L-Eingang verbessert so nebenbei auch noch den Fremd- bzw. Geräuschspannungsabstand eines solchen Verstärkers.

Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 02. Sep 2014, 20:17 bearbeitet]
GüntherGünther
Inventar
#22 erstellt: 02. Sep 2014, 20:14
Hallo Herbert,

was Du da gebaut hast, fasziniert mich schon, seitdem Du mir das erste Mal den Frequenzgang gezeigt hast, das ist schon echt beeindruckend, vorallem die Tatsache, dass Du SRPP verwendet hast, was ich mir in einer Brückenschaltung gar nicht vorstellen kann, aber solange es funktioniert, ist alles bestens!

Ich wollte halt auch einen optischen Augenschmaus. Der 300B Gegentakter wird sicherlich nicht mein letzter Verstärker, vielleicht kommt ja nochmal etwas ausgefallenes wie Du es gebaut hast.

Ich habe übrigens nochmals durchsimuliert. Mit 2 Differenzverstärkern und 12dB Gegenkopplung (also sehr moderat) komme ich auf 0,5% Klirr bei Vollaussteuerung unter Verwendung einer ECC83 als Eingangsdifferenzverstärker. Vielleicht ist diese Variante besser als die Williamsongeschichte.

Grüße, Thomas
pragmatiker
Administrator
#23 erstellt: 02. Sep 2014, 20:24
Servus Thomas,

GüntherGünther (Beitrag #22) schrieb:
vorallem die Tatsache, dass Du SRPP verwendet hast, was ich mir in einer Brückenschaltung gar nicht vorstellen kann

das Ganze ist ja eine Gegentaktanordnung - aber durch die Brückenschaltung braucht der Ausgangsübertrager nur eine Primärwicklung, wodurch man sämtlichen Symmetrieproblemen von Gegentaktausgangsübertragern (mit ihren zwei Primärwicklungen sowie möglicherweise inhomogenen Kerneigenschaften) von Haus aus aus dem Weg geht. Und "gleichstromfrei" ist bei Ringkernen natürlich absolute Pflicht - was über eine Kondensatorankopplung leicht zu erreichen ist - und heute noch viel leichter, seit es die hochqualitativen und hochkapazitiven DC-Link-Kondensatoren von WIMA gibt (die es damals zum Entstehungszeitpunkt dieser Schaltung noch nicht gab): http://www.wima.de/DE/dclinkmkp4s.htm . Damit kann dann (durch Paarungstoleranzen der Endröhren usw.) in der Endstufe ein vergleichsweise riesiger DC-Offset entstehen, ohne daß das den Ausgangsübertrager irgendwie interessiert - weil, das vergaß ich vorher zu erwähnen: In der ganzen Schaltung (auch das war ein Entwicklungsziel) gibt's kein einziges Abgleichtrimmpotentiometer (diese Bauteile waren und sind kontaktierende Bauelemente und damit potentielle Fehlerquellen, mal von dem Zusatzaufwand für den Abgleich ganz abgesehen).

Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 02. Sep 2014, 20:34 bearbeitet]
GüntherGünther
Inventar
#24 erstellt: 02. Sep 2014, 20:47
Hallo Herbert,

hast Du einen Schaltplan der Endstufe für mich? Wenn Du ihn nicht veröffentlichen willst, verstehe ich das. Wenn doch, dann habe ich großes Interesse!

Grüße, Thomas
mk0403069
Hat sich gelöscht
#25 erstellt: 03. Sep 2014, 00:45
Hallo,


hast Du einen Schaltplan der Endstufe für mich? Wenn Du ihn nicht veröffentlichen willst, verstehe ich das. Wenn doch, dann habe ich großes Interesse!

Tja Thomas, nicht nur Du. Ich habe das auch schon mal bekundet, ziemlich erfolglos.

Die H-Brücke mit Röhren und Übertrager würde mich schon interessieren. Habe sowas schon mal mit MosFet für Kamera Schwenk-Neige-Köpfe realisiert (Drehrichtungsänderung und Phasenanschnittsteuerung für sanften Anlauf...) Aber in Röhre habe ich da gerade nicht so den Plan.

Mit den Ergebnissen unter den gegebenen Eckdaten scheint diese "Baustelle" sehr interessant.
Kann man doch sicher auch mit 300B "aufziehen" ...Mal Spaß beiseite...Ich habe nicht per se was gegen EL34...nur eben gegen kopierte Kopien, bei denen die Nachteile von Kopie zu Kopie mitgenommen werden. So eine Brücken-Geschichte ist aber mal ein völlig anderer Ansatz. Zudem auch noch unter Vernachlässigung der Effizienz und ohne globale Gegenkoppelung...

Vielleicht bekommen wir den Schaltplan doch noch mal zu sehen...


Was ist mit den JJ 300B?

Die sind guter Durchschnitt, nicht besser.


Was mir Sorgen bereitet ist der L-Eingang. Wenn kein Strom fließt, liegt am Elko ja die Spitzenspannung an, das sind immerhin 700V

Dann lege doch die Kondensatoren darauf aus 2 x 500uF in Serie sollten es doch auch tun, sonst nimmst halt noch zwei parallel dazu (was sicher nicht sein muss)


Auch wenn das Quatsch mit Soße ist, ich probiere diesen Arbeitspunkt erstmal aus. Was soll schon schief gehen

Nix, außer vielleicht früher einsetzende Übernahmeverzerrungen...

Achso...

Ich wollte halt auch einen optischen Augenschmaus.

Erwarte da mal nicht zu viel 300B sieht man nur im absoluten Dunkel von oben dunkelrot glühen... ...ist also für Glimmbimsel-Fetischisten (wozu ich Dich wohl nicht zähle) absolut enttäuschend.

Gruß, Matthias
chris2178
Gesperrt
#26 erstellt: 03. Sep 2014, 03:17
Abend@Pragmatiker

Die Brückengeschichte mit der SRPP EL34und zwei Netztrafos als Ausgangstrafo interessiert mich auch Brennend

ein Schaltplan zu der ganzen Thematik wäre mal hier absolut Genial,denn das hebt den üblichen PP AÜ Kram hier grenzenlos aufs Abstellgleis......

geniale Idee würde ich mal so behaupten

@Thomas um hier noch mehr Verwirrung reinzubringen hab ne Schaltung mit nur einer ECC88 als Vorverstärker und Phasenumkerstufe die bringt im Triodenbetrieb etwa 13 Watt mit EL34 und im Ultralinear 25 Watt,das ganze läuft ohne Gegenkopplung und sollte möglichst mit guten Ausgangstrafos beschaltet werden.

Ein Projekt mit EL34 PP oder das Projekt 300B PP.Eine EL34 Klingt Genial,aber besser im Triodenbetrieb könnte sogar meine geliebte 6C33c Eintakter übertrumpfen.......

Grüssie Chris
GüntherGünther
Inventar
#27 erstellt: 03. Sep 2014, 07:12
Hallo,

[Quote]Dann lege doch die Kondensatoren darauf aus 2 x 500uF in Serie sollten es doch auch tun, sonst nimmst halt noch zwei parallel dazu (was sicher nicht sein muss)[/quote]

Das dachte ich mir auch. 4x 500µ, jeweils 2 in Serie und die beiden dann parallel.

[quote]Nix, außer vielleicht früher einsetzende Übernahmeverzerrungen... [/quote]

In der Simulation zumindest klappts prima
Mein Arbeitspunkt ist so ausgelegt, dass bei der halben Aussteuerung in den B-Betrieb übergegangen wird, da sollten sich die Übernahmeverzerrungen doch in Grenzen halten, weil der B-Betrieb ja nicht ganz so "hart" ist.

[quote]Erwarte da mal nicht zu viel 300B sieht man nur im absoluten Dunkel von oben dunkelrot glühen... ...ist also für Glimmbimsel-Fetischisten (wozu ich Dich wohl nicht zähle) absolut enttäuschend.[/quote]

Ein Glimmbimsel-Fetischist bin ich nicht, es geht mir aber auch um das allgemeine Aussehen, also auch der Röhren

Grüße, Thomas
mk0403069
Hat sich gelöscht
#28 erstellt: 05. Sep 2014, 00:51
Hallo,

Verdammt ruhig hier...Hat Herbert mit seinem genialen Gegenvorschlag mit den SRPP-H-Brücken dieses Projekt etwa "gekippt"?
Wäre schade, denn das Ergebnis könnte sich wahrscheinlich auch sehen (und hören) lassen.

Und Ja, in diesem Fall bin ich auch und sowieso für das Servieren des Kobe-Rindes OHNE Ketchup. Der versaut hier nur den feinen Geschmack .
Und bitte, auch keinen Sand reintun.

Gruß, Matthias
GüntherGünther
Inventar
#29 erstellt: 05. Sep 2014, 07:50
Hallo,

laut LTSpice liegt der Phasengang mit der ellenlangen Williamsonschaltung bei 100kHz bei gerade mal -15°, unter Verwendung von 2 Differenzverstärkern jedoch bei -58° bei 100kHz. Statt der Konstantstromquelle an der ECC99 könnte ich eine Gegentakt-Anodendrossel nehmen, Reinhöfer hat eine mit 2x 600H, 2x 6k DC & 2x 60p im Angebot.

Reicht denn der Dämpfungsfaktor bei Verzicht auf eine ÜAGK? Ich dachte an sehr moderate 12dB, also eine 1:4 ÜAGK. Dieses Gegenkopplungsverhältnis habe ich auch beim ECC99 Gegentakter mit sehr guten Ergebnissen in Betrieb.

Grüße, Thomas
chris2178
Gesperrt
#30 erstellt: 05. Sep 2014, 10:35
Moin Moin

Die Konstantstromquelle LM317 ist doch nur für die neg Gittervorsp. gedacht ,also (Autobias).Oder etwa nicht ?

Gruss Chris


[Beitrag von chris2178 am 05. Sep 2014, 10:37 bearbeitet]
pragmatiker
Administrator
#31 erstellt: 05. Sep 2014, 10:54
Nein, Chris, diese Konstantstromquelle macht noch etwas mehr. Extreme Kurzfassung: Da der Summenstrom durch die beiden Röhren ja durch die Konstantstromquelle konstant gehalten wird, muß - wenn der Anodenstrom durch eine Röhre (z.B. wegen Aussteuerung) ansteigt - gleichzeitig der Strom durch die andere Röhre um denselben Betrag sinken. Das gilt auch dann, wenn man nur einen Eingang des Differenzverstärkers aussteuert und den anderen Eingang wechselspannungsmäßig fest an Masse anbindet (in diesem Fall arbeitet diese gittermäßig an Masse angebundene Triode stromgesteuert in Gitterbasisschaltung). Man steuert diese Schaltung in diesem Fall also singled-ended an und erhält ein Gegentakt-Ausgangssignal (hat also praktisch eine spannungsverstärkende Phasenumkehrstufe vor sich) - ermöglicht durch die Konstantstromquelle (die ja nichts anderes darstellt, als einen sehr hochohmigen, gemeinsamen Kathodenwiderstand - nur daß sich die Hochohmigkeit der Konstantstromquelle nur auf deren differentiellen Widerstand innerhalb eines bestimmten Spannungsbereiches und nicht den absoluten Widerstandswert bezieht, wodurch die Versorgungsspannung nicht irrsinnig hohe Werte annehmen muß.

Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 05. Sep 2014, 10:56 bearbeitet]
pragmatiker
Administrator
#32 erstellt: 05. Sep 2014, 11:56
Servus zusammen,

mk0403069 (Beitrag #28) schrieb:
Verdammt ruhig hier...Hat Herbert mit seinem genialen Gegenvorschlag mit den SRPP-H-Brücken dieses Projekt etwa "gekippt"?

nichts liegt mir ferner als ein Projekt zu kippen und ich betrachte meine Beiträge auch in keiner Weise als Gegenvorschlag. Ich hab' mich hier nur eingeklinkt, weil ich die Vorbehalte gegenüber der EL34 und insbesondere der EL34 im Triodenbetrieb anhand eines praktisch realisierten Beispiels mit ganz ordentlichen Daten entkräften wollte......

Grüße

Herbert
chris2178
Gesperrt
#33 erstellt: 05. Sep 2014, 14:42
Hallo Herbert

Ich glaub ich habs verstanden,dann könnte mann z.b an pin 7 das gitter der ECC99(V2B) unterbrechen und die Schaltung würde trozdem weiter funktionieren ?

Gruss Chris
pragmatiker
Administrator
#34 erstellt: 05. Sep 2014, 15:01
Servus Chris,

wenn mit "unterbrechen" gemeint ist, daß das Gitter der V2B wechselspannungsmäßig an 0[V] - also an Masse - gelegt wird, ja. Wobei "die Schaltung würde weiter funktionieren" in diesem Fall heißt, daß aus der ECC99 Treiberstufe nur noch die halbe Ausgangsspannung rauskommt, weil sie ja differentiell auch nur noch mit der halben Eingangsspannung angesteuert wird (weil ja das Gitter der V2B auf Masse liegt und deswegen nun kein zum Gitter der V2A komplementäres Eingangssignal mehr sieht und dadurch differentiell nur noch die halbe Ansteueramplitude für den kompletten Differenzverstärker V2 vorhanden ist).

Aber Dein Einwurf bietet Raum für interessante Gedankenspiele: Da V2 in diesem Fall ja die Funktion der Phasenumkehrstufe übernimmt (und damit die Funktion der Phasenumkehrung bei V1B nicht mehr erforderlich ist), kann man V1B natürlich nun auch ordentlich verstärken lassen (da geht ganz sicher mehr als der vorher verlorene Faktor 2), indem man die ganze Stufe V1B neu dimensioniert - auf alle Fälle den Kathodenwiderstand erheblich verkleinert. Damit ist dann natürlich mit der Gleichspannungskopplung zu V1A Feierabend, weil das Gitter von V1B potentialmäßig viel zu tief liegt - Kondensatorkopplung ist angesagt --> das ist alles eine Menge Aufwand mit fragwürdigem Resultat (und Williamson ist das natürlich überhaupt nicht mehr).

Denkt man das Ganze aber noch einen Schritt weiter, dann wird's vielleicht wieder rund - auf ganz andere Weise: Uns fehlt durch die "Gitter von V2B an Masse" Maßnahme der Faktor "2" (also 6[dB]) an Verstärkung - außerdem ist die Phasenumkehrstufe von V1B auf V2 gewandert. Diesen Faktor 2 an Verstärkung kann man wahrscheinlich durch geschickte Dimensionierung der Stufe V1A sowie der Stufe V2 (Konstantstromquelle, Anodenwiderstände, Röhrenwahl (ECC81 statt ECC99?)) wieder halbwegs aufholen - und dann läßt man V1B komplett weg und dreht das Gegenkopplungssignal am Ausgangsübertrager um 180[°]. Was erhält man dann? Einen Verstärker mit einer Stufe weniger, der (mindestens) dieselbe Verstärkung (und damit dieselbe Ausgangsleistung) und mindestens denselben Gegenkopplungsgrad hat und möglicherweise durch die nun eingesparte Stufe über einen besseren Phasengang (und wahrscheinlich auch geringere Intermodulationsverzerrungen) verfügt.

Vielleicht eine interessante Alternative, wer weiß? Hochleistungs-Konstantstromquellen (und auch die simple LM317-Schaltung ist, so steinalt sie auch sein mag, in diesem Schaltungszusammenhang so einzustufen) geringen Aufwands und Leistungsverbrauchs hatte der gute Herr Williamson in den 40er-Jahren des letzten Jahrhunderts ganz einfach nicht zur Verfügung - sonst wäre er das Thema vielleicht ähnlich angegangen. Insgesamt hängt natürlich viel von der Dimensionierung der Eingangsaussteuerbarkeit der Stufe V2 ab, die ja nun mit (mindestens) dem doppelten Pegel wie beim ursprünglichen Entwurf ausgesteuert werden können muß (wenn man bei der ECC99 bleibt und keine andere, höherverstärkende Röhre da einsetzt).

Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 05. Sep 2014, 15:21 bearbeitet]
GüntherGünther
Inventar
#35 erstellt: 05. Sep 2014, 15:19
Hallo,

Herbert, Du meinst quasi Vorstufe, dann Differenzverstärker und dann Endstufe? Interessanter Gedanke. Wenn ich hier aber die Gleichspannungskopplung behalten will, muss die Kathode der ECC99 auf 100V, hierfür brauche ich dann wieder die Konstantstromquelle mit MOSFET und OPAmp. Bei einer Röhre als Konstantstromquelle ist der Ri zu gering und die Verstärkung zu unterschiedlich.

Die Tatsache, dass ich Williamson gewählt habe, liegt daran, dass es für diesen Schaltplan (aber deutlich abgeändert) eine Platine gibt.

Grüße, Thomas
pragmatiker
Administrator
#36 erstellt: 05. Sep 2014, 15:25
Nein, nein, Thomas - keine Gleichspannungskopplung an die Differenzverstärkerstufe, sondern Kondensatorkopplung --> die Gleichspannungskopplung bringt hier gar nichts, sondern bringt im Gegenteil einen Haufen (vermeidbarer) Probleme......Stichworte: Symmetrie, Offsetspannung. Sollte Phasendrehung ein Problem der Kondensatorkopplung sein, so muß man halt die Kondensatoren hinreichend groß machen - und damit im Fall von Übersteuerung kein Gitterstrom (und damit Umladestrom durch die Kondensatoren mit sekundenlangem "Blackout" des Verstärkers durch Arbeitspunktverschiebungen) fließt, sind halt die Arbeitspunkte so zu legen, daß man bei Vollaussteuerung etwas weiter als -0.5[V] von der Gitterspannung wegbleibt. Das sind alles lösbare Probleme.......

Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 05. Sep 2014, 15:26 bearbeitet]
GüntherGünther
Inventar
#37 erstellt: 05. Sep 2014, 15:33
Hallo,

gut, dann werde ich das mal durchrechnen.

Schönen Freitag-Feierabend,
Thomas
sidolf
Inventar
#38 erstellt: 05. Sep 2014, 19:56

pragmatiker (Beitrag #23) schrieb:

das Ganze ist ja eine Gegentaktanordnung - aber durch die Brückenschaltung braucht der Ausgangsübertrager nur eine Primärwicklung, wodurch man sämtlichen Symmetrieproblemen von Gegentaktausgangsübertragern (mit ihren zwei Primärwicklungen sowie möglicherweise inhomogenen Kerneigenschaften) von Haus aus aus dem Weg geht. Und "gleichstromfrei" ist bei Ringkernen natürlich absolute Pflicht - was über eine Kondensatorankopplung leicht zu erreichen ist - und heute noch viel leichter, seit es die hochqualitativen und hochkapazitiven DC-Link-Kondensatoren von WIMA gibt (die es damals zum Entstehungszeitpunkt dieser Schaltung noch nicht gab): http://www.wima.de/DE/dclinkmkp4s.htm . Damit kann dann (durch Paarungstoleranzen der Endröhren usw.) in der Endstufe ein vergleichsweise riesiger DC-Offset entstehen, ohne daß das den Ausgangsübertrager irgendwie interessiert - weil, das vergaß ich vorher zu erwähnen: In der ganzen Schaltung (auch das war ein Entwicklungsziel) gibt's kein einziges Abgleichtrimmpotentiometer (diese Bauteile waren und sind kontaktierende Bauelemente und damit potentielle Fehlerquellen, mal von dem Zusatzaufwand für den Abgleich ganz abgesehen).

Grüße

Herbert


Hallo Herbert,

hab' ich was versäumt? Jetzt zeige uns doch mal diese Schaltung, bitte! Vor bestimmt 2 Jahren habe ich Dich schon mal darum gebeten, Du hast nicht darauf reagiert, also jetzt aber! Ich bin gespannt und bestimmt die Anderen hier auch.

Besten Gruß
GüntherGünther
Inventar
#39 erstellt: 07. Sep 2014, 22:00
Hallo,

mal wieder was Neues zum Thema; ich habe jetzt auch mal mit der JJ 2A3, die der 300B ja relativ ähnlich ist, rumgerechnet. Hier komme ich auf einen Raa von 5k bei verringertem Klirr und gleicher Ausgangsleistung! Der Nachteil ist, dass ich an diesen Hersteller gebunden wäre, da ja nur die JJ 2A3 400V und 40W ab kann. Nebenbei würde sich durch die geringere Heizspannung doch aber wieder Wechselspannungsheizung anbieten, oder?

Grüße, Thomas
Goldrohr
Stammgast
#40 erstellt: 07. Sep 2014, 22:56
Du kannst die JJ 2A3-40W wie eine klassische 300B betreiben. Bei AC Heizung ist der Brumm auch geringer. Musst Du ausprobieren, ob der Dich stört. Meist tut er es nicht.

Binden tust Du Dich auch nicht an einen Hersteller. Kannst ja, nach Anpassung der Heizung, einfach wieder jede 300B reinstecken.

Gruß,
GR
GüntherGünther
Inventar
#41 erstellt: 08. Sep 2014, 12:07
Hallo,

nach einigem Rechnen habe ich auch für die 300B am 5k-Raa-AÜ einen passenden Arbeitspunkt gefunden: 400V 60mA, das ist sogar eher Klasse A als Klasse AB Gegentakt. Die Leistung hat sich nicht wirklich verändert, der Klirrfaktor ist leicht gesunken. Die 2A3 von JJ ist dann direkt einsetzbar, nur der Ruhestrom ist anzupassen.

Dummerweise bietet Reinhöfer keine AÜs mit 5k Raa an, kann man bei der Firma nach Kundendaten AÜs anfertigen lassen?


Grüße, Thomas


[Beitrag von GüntherGünther am 08. Sep 2014, 21:20 bearbeitet]
mk0403069
Hat sich gelöscht
#42 erstellt: 08. Sep 2014, 21:05
Hallo Thomas,

Hier zwei Empfehlungen von meinem Standard-AÜ-Lieferanten...

1650HA...etwas überdimensioniert und mit 6,6kOhm ...
oder der 1645A mit 5kOhm

Habe beide schon verbaut...1645A im Einstein 2A3 PP...die 1650er werkeln im Dynavox VR70...beide zur vollsten Zufriedenheit.

Gruß, Matthias
GüntherGünther
Inventar
#43 erstellt: 10. Sep 2014, 20:57
Hallo,

Hammond verwende ich auch schon im 6V6 Gegentakter mit vollster Zufriedenheit, warum ich da nicht schon eher drauf gekommen bin

Zum Netzteil habe ich mir wieder ein paar Gedanken gemacht: Bei Multi-CB lasse ich mir einen vergossenen Ringkerntrafo wickeln, das steht fest. Ich habe bis jetzt alle meine Amps mit Ringkerntrafos aufgebaut.

Ich werde 4 Wicklungen à 1,25-0-1,25V vorsehen, somit kann ich bei Bedarf die 2A3 mit Wechselspannung heizen und die 300B mit Gleichspannung versorgen. Hier brauche ich zwar die etwas zickigen Low-Drop-Regler, aber das wird schon werden, ich bin da zuversichtlich

Schönen Mittwochabend,
Thomas
6H6n
Ist häufiger hier
#44 erstellt: 16. Sep 2014, 16:12
Hallo,

ich hätte da noch einen kleinen Vorschlag:

http://www.pmillett.com/6B4G_push-pull_amp.htm

Muss nicht unbedingt passend sein für dein Vorhaben, habe diesen Verstärker aber schon mal als Mono aufgebaut und war sehr zufrieden.
Die 6B4G hat zudem eine 6,3V Heizung, wenn man den passenden Trafo zur Hand hat, sicher kein Problem, ansonsten dürfte sie den gängigen bezahlbaren 2A3 Derivaten ebenbürtig sein

Gruss
Tobias
GüntherGünther
Inventar
#45 erstellt: 18. Sep 2014, 11:56
Hallo,

Klasse A Gegentakt - naja. Da könnte ich ja auch den Datenblatt-Arbeitspunkt für die 300b nehmen

Grüße, Thomas
6H6n
Ist häufiger hier
#46 erstellt: 18. Sep 2014, 16:25
Hallo,

wenn es mehr Leistung sein soll könnte man die Schaltungsumgebung noch ein wenig anpassen, man muss ja nicht unbedingt auf die erwähnten 350V gehen nur um 1 Watt Classs A mehr zu bekommen:

http://www.dl7avf.info/charts/roehren/trippa0.html#6B4G

In AB sieht die Sache schon ein wenig anders aus, dachte nur evtl wäre diese Schaltung interessant weil alle Röhren die selbe Heizspannung haben und die 6B4G der 2A3 sehr ähnlich sein soll allgemein.

Gruss
Tobias
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