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4-125A (4D21)Tetrode als SE

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Röhrenzauber
Gesperrt
#1 erstellt: 23. Apr 2016, 22:48
Habe hier noch zwei Sendetetroden (Modulator) 4-125A die man wohl auch für Audio als Eintakt SE
einsetzen kann.

http://www.arimi.it/wp-content/ValvoleEimac/4-125A.pdf

https://frank.pocnet.net/sheets/084/s/SRS455.pdf

Diese Werte könnte man nehmen:
Ua=1000V
Ug2=350V
Ug1=-25V ,dann 100mA
Pa=125Watt

Bei ug1 -25V und ug2=350V würde die einen Kathoden(Ruhestrom) von 100mA machen.Also könnte ich die mit wenig Gitteransterung
antreiben.50Vss ,oder sehe ich da was falsch ??

Tetroden haben auch einen leichten Knick in der Kennlinie.Ob das auswirkungen haben wird ?

Ein Bildchen gibts auch,die leuchtet sehr schön als grössenverglich die 6c33c

4-125A

Gruss


[Beitrag von Röhrenzauber am 23. Apr 2016, 23:45 bearbeitet]
Röhrenzauber
Gesperrt
#2 erstellt: 24. Apr 2016, 10:26
Hallo
Ich sehe im Datenblatt bei AB1 Betrieb (also kein Gitterstrombetrieb)

Ua=1500V
Ug2=600V
Ug1=-90V,dann 60mA Kathodenstrom (Ruhestrom)

etwas anders als im Kennlinienfeld UNTEN,da ist bei -25V ,ein Strom von 100mA

am besten wäre es das irgendwann mal auszuprobieren,denn der Strom durch die Röhre,hängt wohl auch mit der
Ug2 zusammen.

Gruss Röhrenzauber
DB
Inventar
#3 erstellt: 24. Apr 2016, 13:04

Röhrenzauber (Beitrag #2) schrieb:

am besten wäre es das irgendwann mal auszuprobieren,denn der Strom durch die Röhre,hängt wohl auch mit der
Ug2 zusammen.

Echt jetzt?

Wenn man diese Röhren in einem Eintakter nutzt, ist es einfach Verschwendung.


MfG
DB
Röhrenzauber
Gesperrt
#4 erstellt: 24. Apr 2016, 16:26
Hi DB

Na ja mit Modulatoren (UKW Sender)und wie die Sendetetrode da angesteuert werden
habe nicht so den Plan.

Für Audio:
Würde die eher bis 80 Watt Anodenverlust betreiben.125W kann die ja ab.
Klanglich wirds dann eher wie Pentode sein.
Aber gut 1000V Ua sind auch kein Pappenspiel.
Die Tetroden heb ich mir mal für irgendwann Später auf.

Gruss


[Beitrag von Röhrenzauber am 24. Apr 2016, 16:29 bearbeitet]
Rolf_Meyer
Inventar
#5 erstellt: 25. Apr 2016, 01:52
Hallo,

Ich habe da wieder ein "Dejavu"....jedwede Verwendung "krummer" Hochleistungsröhren in SE-Umgebungen werden verteufelt...

Dabei ist die Realisierung von Röhrenverstärkern in Class-A SE, die einzig wirklich brauchbare.
Hier, und nur hier, werden die Vorteile einer Röhrenschaltung (klanglich) zutage treten. PP ist die Vorstufe zur (klanglichen) Hölle, realisiert mit diversen Darlington PP-Transistoren...
Und was will der ambitionierte HiFi-(besser Musik-)Hörer mit 0,5kW Sprechleistung???, so er doch nur 0,05 bis 5W benötigt?
Ich würde diese Teile als Pseudotrioden beschalten und mit möglichst hoher Anodenspannung "fahren"...so 2-3kV....mit gaaanz wenig Anodenstrom...vieleicht so um die 10-20mA....An einem wirklich guten Übertrager reißt das alle Zuhörer um!
Ich habe da mal ein 833C-Projekt umgesetzt(ähnliche Leistungsklasse...allerdings Triode!)....mit 1kV bei 200mA....war dann Class-A2...also mit Gitterstrom auf der "Treiberei" aus zwei EL34 in SRPP...
Würde ich heute, so nicht mehr machen... Besser höhere Ub und in Class-A bleiben....dann kann man sowas sogar mit einer einzelnen ECC81 treiben
Aber mal ganz ehrlich...die 20W aus einer VT4C(211) oder 845...leztere ist zu bevorzugen!...lassen keinerlei Wünsche offen...sowas wie 833C oder 4-125A...nur gut für "Schwanzlängenvergleich"...Nix für Musikhören...

Gruß, Matthias
DB
Inventar
#6 erstellt: 25. Apr 2016, 07:18

Rolf_Meyer (Beitrag #5) schrieb:

Ich habe da wieder ein "Dejavu"....jedwede Verwendung "krummer" Hochleistungsröhren in SE-Umgebungen werden verteufelt...

Dabei ist die Realisierung von Röhrenverstärkern in Class-A SE, die einzig wirklich brauchbare.

Zur Konstruktion wirkungsgradloser, schwächlicher Exemplare wahrscheinlich.


Rolf_Meyer (Beitrag #5) schrieb:

Und was will der ambitionierte HiFi-(besser Musik-)Hörer mit 0,5kW Sprechleistung???, so er doch nur 0,05 bis 5W benötigt?

Andersrum: was will man bei derartigen Leistungsforderungen mit Hochleistungsröhren?



Rolf_Meyer (Beitrag #5) schrieb:
Ich würde diese Teile ...

Mag sein. Es ist dennoch Verschwendung. Schade um die Röhren.


MfG
DB
Rolf_Meyer
Inventar
#7 erstellt: 25. Apr 2016, 11:44
Moin DB,

Wirkungsgradlos...sicherlich. Wenn ich Wirkungsgrad haben will, mache ich den Class-D Verstärker von NAD an...Der ist dann auch klanglich nahezu perfekt. Aber es geht mir nicht um Wirkungsgrad, sondern um perfekte Reproduktion der Musik...und wenn ich dafür 500W aus dem Netz ziehen muss, um mit 1W perfekt zu hören, dann ist das eben so.
"Schwächlicher Exemplare"...nicht wirklich...kannst ja mal vorbeikommen und Dich von meinen schwächlichen Trioden fönen lassen.


Andersrum: was will man bei derartigen Leistungsforderungen mit Hochleistungsröhren?

Nun, ganz einfach...Verstärker bauen, die die 10 bis 50 fache benötigte Leistung erzeugen könnten (und nein, nicht 500-fache PP-Leistung..das klingt bei 1W nämlich immer noch nicht). Dann wird auch SE, ohne Gegenkoppelung, bei Abhörlautstärke nahezu klirr- und intermodulationsfrei arbeiten. Die gewöhnlich sehr hohen Anodenpannungen solcher Senderöhren ermöglicht die Verwendung sehr hoher AÜ-Impedanzen, was zu brauchbaren Dämpfungsfaktoren ohne Verrenkungen mit globalen Gegenkopplungen führt...
Schlussendlich klingen Röhren mit thorierten Kathoden wesentlich besser, als ihre Schwestern mit Oxid-Kathoden...kann man jetzt glauben oder auch lassen...und diese gibt es leider nur noch in Form von Senderöhren.


Es ist dennoch Verschwendung. Schade um die Röhren.

Schade wäre, wenn daraus Briefbeschwerer oder Vitrinengegenstände würden...

Gruß, Matthias
Röhrenzauber
Gesperrt
#8 erstellt: 25. Apr 2016, 15:25
Tach

Würde die mit 600V Ua ausprobieren und das Schirmgitter auf die Anode packen=Triodenmodus
Mehr als 600V scheint das g2 wohl nicht abzukönnen.
Oder mit fester ug2 (+250V bis ?)ausprobieren,wie sich der Anodenstrom verhält.

Puh ;2000V-3000V Ua da bekomm ich es etwas mit der Angst.

Wenn ich die bis 80Watt in Class A fahre müsste das doch okay sein.

Bei C Betrieb und Vollansterung
ergibt die maximale Anodenverlustleistung 125W.
Und dabei dann bis(200-300Watt) Wirkleistung, Sendeleistung rauskommen kann?
oder bin da auf dem Holzweg ?

Verschwendung(Lebensdauer ) sehe ich das in dem Sinne eigentlich auch nicht
wenn die in Class A.

Die 833C sind schon grosse KALIBER ,waren die denn Klanglich nicht so gut ?
positiver Grid(Gitterstrom),ist das Klanglich eher abzuraten ?
(habe damit noch nixx probiert)

jeder hat wohl seine eigenen Meinungen dazu...

Gruss Röhrenzauber


[Beitrag von Röhrenzauber am 25. Apr 2016, 15:30 bearbeitet]
CSA0815
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 25. Apr 2016, 17:08
moin moin,

@röhrenzauber:
nur weil einige senderöhren wirklich chic aussehen, sollte man(n) die nur verwenden, wenn einem alle Konsequenzen klar sind. Und wenn ich Deine Fragen richtig deute, ist so ein Projekt noch nix für Dich
(und ich hoffe sehr, das Du mir das nicht übelnimmst )
heb die Teile auf und mach später was draus

@matthias / DB:
ich weiß nicht, ob solche Glaubenskriege pro und kontra Senderöhren und a vs ppp für Forumsteilnehmer hilfreich sind.
Die meisten Senderöhren, die ich kenne oder habe, sind Monster: die werden erst richtig "linear" bei 2KV und Gitterstrombetrieb. Das kann man machen, muss aber nicht. 2 KV Netzteile jemanden zu empfehlen, der bei einigen Grundlagen keinen Plan hat, ist Anleitung zum Selbstmord

ich hab vor solchen Anlagen gehörigen Respekt


Gruss Micha
DB
Inventar
#10 erstellt: 25. Apr 2016, 17:13
Ach nein, das sind keine Glaubenskriege, sondern verschiedene Standpunkte. Ich habe es nun mal lieber, wenn der Wirkungsgrad von Verstärkern einen brauchbaren Wert erreicht, d.h. die Röhren auch vernünftig ausgenutzt werden.
Sicher mag eine Kleinsignalaussteuerung klirrmindernd sein, aber wenn ich wenig Klirr will, dann nehme ich gleich kleinere Röhren mit für den angedachten Zweck besserer Eignung.


MfG
DB
CSA0815
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 25. Apr 2016, 17:28
Hi DB,

naja Wirkungsgrad und Röhren ist auch so ein Thema...

aber ich glaube, das Problem begann, als man die Röhren aus einem geschlossenen Verstärkergehäuse auf die Oberfläche eines Lampenladens stellte. Ab jetzt spielt nicht nur die Funktion eine Rolle, sondern es muss auch "schön" aussehen; und da gilt, wie so oft: je exotischer um so exklusiver...


Micha
DB
Inventar
#12 erstellt: 25. Apr 2016, 18:58
Hallo Micha,


CSA0815 (Beitrag #11) schrieb:

naja Wirkungsgrad und Röhren ist auch so ein Thema...

nun, damals, als Röhren noch teuer waren, wollte man natürlich ein Optimum hinsichtlich Aufwand und Ergebnis. Die weiter oben genannten Röhren hätte man für ihren angedachten Zweck als Senderöhre bzw. eben auch für NF-Verstärker größerer Leistung (z.B. auch im Modulator von AM-Sendern) verwendet. Es kam darauf an, die zugeführte Gleichstromleistung so gut wie möglich in Wechselstromleistung umzuwandeln.


CSA0815 (Beitrag #11) schrieb:

aber ich glaube, das Problem begann, als man die Röhren aus einem geschlossenen Verstärkergehäuse auf die Oberfläche eines Lampenladens stellte. Ab jetzt spielt nicht nur die Funktion eine Rolle, sondern es muss auch "schön" aussehen; und da gilt, wie so oft: je exotischer um so exklusiver...

Wohl wahr.


MfG
DB
Röhrenzauber
Gesperrt
#13 erstellt: 25. Apr 2016, 20:01
Moin

Micha,ich nehm nix Übel.
Ich finde solche (exotischen) Senderöhren,optisch ganz Schnike. Und wenn sie einigermassen gut
Klingen ,auch mit weniger Ua und mehr Klirr ist doch alles in Butter

die heb ich mir auf für Später mal.......

Gruss
Rolf_Meyer
Inventar
#14 erstellt: 26. Apr 2016, 01:44
Hallo in die Runde...

Den hier:

2 KV Netzteile jemanden zu empfehlen, der bei einigen Grundlagen keinen Plan hat, ist Anleitung zum Selbstmord

ziehe ich mir aber nicht an...
Schließlich war ich es nicht, der hier mit beidbeinigem Schlussprung ins Forum kam, in jeder Hand eine Tetrode in Gurkenglasgröße
...mit wirren Gedanken, betreffend 1kV, respektive 1,5kV Anodenspannung...
Ich tat lediglich meine Ansicht kund, was ich mit derlei Röhren veranstalten täte, so ich etwas damit veranstalten müsste...was ich, zum Glück, nicht muss
Zudem ich mir ja was dabei gedacht habe, dass ich hohe Spannungen bei wenig Strom empfahl...bei einem Ruhestrom von 20mA (Class-A) könnte man nämlich den Anodenstrom auch auf z.B. 30mA begrenzen (Der Wert, bei dem FI-Schalter auch auslösen...). Bei Berührung mit Anodenspannung führenden Teilen, würde der Effekt "Lernen durch Schmerzen" dann unmittelbare Umsetzung erfahren, jedoch wäre man evtl. aber noch im Stande, zu lernen...Die Anodenspannung eines "normalen" Verstärkers mit 400-450V bei 100-200mA kann da schlimmer "zuschlagen". Wie ich schon an anderer Stelle schrieb, wenn der Hantierende nicht weiß, was er da hantiert, ist es am Ende egal, ob es 250V oder 2kV waren, die ihn in Jenseits beförderten...
Also immer schön vorsichtig...weil, wie schrieb mal jemand im Nachbarforum: "Hinterm Anodentrafo ist man Freiwild..."


Ab jetzt spielt nicht nur die Funktion eine Rolle, sondern es muss auch "schön" aussehen; und da gilt, wie so oft: je exotischer um so exklusiver...

Da geh ich ja mit...war nämlich der eigentliche Grund für die Entstehung meiner 833C Monoblöcke. Aber wie ich schrieb...würde ich heute nicht mehr so tun...Werwirrungen meiner "röhrentechnischen Sturm und Drang Zeit"...20W reichen dicke, und... bitte ohne Gitterstrom!


DB (Beitrag #10) schrieb:
Ach nein, das sind keine Glaubenskriege, sondern verschiedene Standpunkte. Ich habe es nun mal lieber, wenn der Wirkungsgrad von Verstärkern einen brauchbaren Wert erreicht, d.h. die Röhren auch vernünftig ausgenutzt werden.
Sicher mag eine Kleinsignalaussteuerung klirrmindernd sein, aber wenn ich wenig Klirr will, dann nehme ich gleich kleinere Röhren mit für den angedachten Zweck besserer Eignung.


MfG
DB


Genau, Glaubenskrieg würde ja bedeuten, dass man den anderen zur eigenen Meinung, notfalls mit Gewalt, zwingt...Da sind wir doch weit von ab.
Gleichwohl kann man ja einen anderen Standpunkt haben. Vor allem, wenn dieser das Ergebnis intensiven Befassens mit der Thematik ist. Wer bin ich, dass ich irgendwem den Gefallen an PP-Verstärkern ausreden kann, will, soll und darf? Aber ich kann mir eine eigene Meinung gebildet haben und diese, zum Glück. auch kund tun...wir sind ja hier nicht in der Türkei.
"Kleinsignalaussteuerung" hat mir gefallen... Ich muss hier 80Vpp für gerade mal 1W Ausgangsleistung am Gitter einer 845 anlegen...Das treibt einer KT88 oder EL34 in PP schon "Stresspusteln" auf die Anode...
Aber Mal im Ernst, welche "kleinere Röhren mit für den angedachten Zweck besserer Eignung" soll ich denn für den angedachten Zweck:

- 10W, deutlich < 1% Klirr bei 10Hz bis 20kHz
- Leistungsbandbreite 10H bis 20kHz
- keine ÜAGK
- DF> 6 an 8Ohm

einsetzen?
Da wird die "Luft doch dünn"...
Wenn ich dann auch noch die Forderung nach einem "natürlichen Klirrspektrum" des recht geringen Gesamtklirrs aufstelle, sprich linear abfallende Anteile, ohne Auslassung irgendwelcher Anteile...und schon gar keine Überhöhung ungeradzahliger Anteile oder nennenswerte Anteile höhrer Ordnung wie k9 oder k10 zulassen will...

Ich lande da eben mindestens bei einer 845 in SE. Und die kostet eben, als Sendetriode, 32W Heizleistung und 90W Anodenverlustleistung und will 1kV Anodenspannung sehen. Mit Abstrichen beim Klirr- und beim Einschwingverhalten wären noch 300B als Class-A PP machbar ...da sind wir aber auch schon bei 12W Heizleistung und 72W Anodenverlustleistung pro Kanal...allerdings bei "nur" 400V Anodenspannung, was die ganze Kiste zusammen mit den billigeren Übertragern preiswerter machen würde...allerdings keinesfalls ungefährlicher

Gruß, Matthias


[Beitrag von Rolf_Meyer am 26. Apr 2016, 01:50 bearbeitet]
CSA0815
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 26. Apr 2016, 08:26
Moins jungs

@matthias: schläfst Du eigentlich nie? oder lebst du in einer anderen Zeitzone?



nun, damals, als Röhren noch teuer waren, wollte man natürlich ein Optimum hinsichtlich Aufwand und Ergebnis. Die weiter oben genannten Röhren hätte man für ihren angedachten Zweck als Senderöhre bzw. eben auch für NF-Verstärker größerer Leistung (z.B. auch im Modulator von AM-Sendern) verwendet. Es kam darauf an, die zugeführte Gleichstromleistung so gut wie möglich in Wechselstromleistung umzuwandeln.


ich weiss, ich war dabei
aber die zeiten ändern sich

wer sich heute audiotechnisch mit Röhren beschäftigt, der sollte sich über wirkungsgrad nunmal keine gedanken machen. ob nun 50% oder 95% in Wärme umgesetzt werden...egal
ich tausch ja auch nicht den bigblock gegen so ein eco gedöns, nur weil der weniger verbraucht
meine frau freut sich über die niedrigen heizkosten die strom rechnung sieht sie nicht, die bezahle ich

zurück zum Thema:
ich bin gar nicht so weit weg von dir matthias:

für die Meisten würde eine 83/84 combo mit 4W reichen
für die jungen wilden oder meinen musikerkumpels "bühnentauglich" reichen 40-50 W PP mit 34 oder 6L6

nur die puristen haben es schwer.



- 10W, deutlich < 1% Klirr bei 10Hz bis 20kHz
- Leistungsbandbreite 10H bis 20kHz
- keine ÜAGK


ist vollkommen richtig als vorgabe und wenn man berücksichtigt, das dann üblicherweise nur 1-2 W "gehört" wird, dann will man keine Übernahmeverzerrungen und landet bei SE und bei gurkengläsern.
Mit "kleinsignalaussteuerung" meinte DB wahrscheinlich nicht die Gitteransteuerung des Gurkenglases sondern die tatsache, das nur ein bruchteil der möglichen Kennlinie des endtopfes tatsächlich benutzt werden. Was ich im übrigen nicht schlecht finde, denn wie mein prof schon sagte: "solange Sie sich im bereich der kleinsignalaussteuerung befinden, können Sie auch eine quadratische Kennline als hinreichend linear ansehen" und das bekommt dem Klirrfaktor garnicht und er zieht sich zurück

aber das sind alles keine Anfänger- oder "ISCH kann nach Schaltplan löten" - projekte. die vde geht bei kindern ab 60V gleichspannung von lebensbedrohlich aus und auf deinen fi schalter würd ich mich auch nicht verlassen, bis der anspringt sind meine elkos leer und die haben so einen niedrigen innenwiderstand....


Röhrenzauber : ich finde die auch chic,
in meiner "das mach ich später" Kiste liegen noch ein paar ГК-71 rum und reizen mich auch



gruss Micha
DB
Inventar
#16 erstellt: 26. Apr 2016, 08:35
Ich bevorzuge den traditionellen Ansatz: Verwendung von Leistungsröhren (vorwiegend Pentoden) angemessener Größe, weite Aussteuerung, Gegenkopplung.
Daß man damit bestens zum Ziel kommt, zeigt altes Hifi:
http://wegavision.pytalhost.com/Jahrbuch/I/Verstaerker/LEAK.jpg
http://wegavision.py...r/Telewat%20VS56.jpg
http://wegavision.py...ford%20ISTA30-60.jpg
http://wegavision.py...adford%20MA15-25.jpg
http://wegavision.py...ford%20SC2-STA15.jpg


MfG
DB
Rolf_Meyer
Inventar
#17 erstellt: 26. Apr 2016, 11:25
Moin,


schläfst Du eigentlich nie? oder lebst du in einer anderen Zeitzone?

Die Zeitzone ist die gleiche, allerdings halte ich es mit Napoleon:
„Vier Stunden Schlaf für den Mann, fünf für die Frau und mehr für die Dummköpfe.“
Wobei ich mit meinen 6 Stunden täglichen Bedarfs ja schon zu den Dummköpfen zählen würde

Auf einen Aspekt bei der Verwendung von Sende-Gurkengläsern möchte ich noch hinweisen:
Oxidkathode

Sowas gibt es bei thorierten Kathoden nicht...Kein Rs, kein Rz und auch kein Cz...
Auch, die bei plötzlich steigendem Strombedarf, "langwierige" partielle Umsetzung von BaO in Ba und O (welcher sich dann fein in der Elektronenwolke um die Kathode befindet und bei sinkendem Strombedarf in die Kathodenschicht "zurückfällt", um wieder BaO zu bilden) entfällt komplett.
Was diese Unterschiede für das Impulsverhalten bewirken, kann sich nun jeder selbst denken...
Noch besser verhalten sich Destillationskathoden...Mir nur von der originalen AD1 von Telefunken bekannt. Da wurde trickreich eine metallische Bariumschicht auf der Kathode abgeschieden. Wenn man diesen Prozess nachempfinden könnte...und dann noch Röhren mit nennenswerter Leistung damit bauen würde....

Gruß, Matthias
kinodehemm
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 26. Apr 2016, 12:21
Moin


Wenn man diesen Prozess nachempfinden könnte...und dann noch Röhren mit nennenswerter Leistung damit bauen würde....


warum sollte diese Technik heute nicht mehr praktizierbar sein?
..aber bitte nicht die larmoyante Story, das alle guten Handwerker und Ingenieure mittlerweile tot sind, die Wrkzeuge zerstört und das know-how verloren..

Und Thorium in den eigenen vier Wänden in einem Unterdruck-Glaskolben aufzubewahren, ist jedenfalls auch keine Alternative..- das zeug ist ua ein alpha-Strahler, der bei Einatmen unschöne Auswirkungen haben kann.
Rolf_Meyer
Inventar
#19 erstellt: 26. Apr 2016, 13:55
Hi Kinodehemm,

Na da habe ich doch glatt grauf gewartet....Böse Radioaktivität!
Und ja, richtig, Alpha-Strahler....und nicht u.A. sondern nur. Ein Blatt Papier über den Kathodendraht, und der Spuk hat ein Ende. Das Gefahrendatenblatt, welches bei Lieferung dem Kathodendraht beiligt, warnt vor Einathmen und Verschlucken...das war es dann aber auch schon....Geliefert wird das Zeug auf einer simplen Kunststoffspuhle in einem simplen, nicht mal luftdichten Kunststoffbehälter. (Das Sicherheitsdatenblat für z.B. Kovar, einer Glasverschlusslegierung aus Eisen Nickel und Cobalt, ist da wesentlich umfangreicher und weist mehr Gefahren aus!) Aber mal ganz ehrlich, wer knackt eine Röhre, um dann deren Inhalt zu inhalieren und auf den Kathodendrähten herumzukauen?
Übrigens, wenn Du Dich davor fürchtest...verbanne jegliche Leuchtstofflampe und sogar manche Glühlampe aus Deinem Wohnbereich...Die darin enthaltenen Wolframdrähte sind allesamt thoriert.
Also Vorsicht mit gefährlichem Halbwissen...


warum sollte diese Technik heute nicht mehr praktizierbar sein?
..aber bitte nicht die larmoyante Story, das alle guten Handwerker und Ingenieure mittlerweile tot sind, die Wrkzeuge zerstört und das know-how verloren..

Die würde schon noch praktizierbar sein...wenn man eine Dokumentation hätte, die genau beschreibt, wie das geht. Habe aber bisher keine gefunden...lediglich ein paar Andeutungen im "Knoll". Hier ist tatsächlich das Know-How verloren

Gruß, Matthias
Röhrenzauber
Gesperrt
#20 erstellt: 26. Apr 2016, 16:22
Hallo

DB,die Geräte sind optisch auch Klasse !
Da freut sich das Sammlerherz und derHifi-Vintagefan.

Eine SE oder PP selberbauen macht auch Spass,wenn die Schaltung nicht zu viele Teile hat.
Werde mir auch einen Trenntrafo zulegen ,(hab einen aber nicht regelbar)da kann man dann mit "einer" Hand rumhantieren
ohne Angst zu haben,das einen der Blitz trifft.

Hatte auch mal einen Aufkleber "Radioaktivität" bei einer Senderöhre gesehen und mich
gewundert...

Gruss Röhrenzauber


[Beitrag von Röhrenzauber am 26. Apr 2016, 16:24 bearbeitet]
CSA0815
Ist häufiger hier
#21 erstellt: 26. Apr 2016, 19:08
hallo zusammen,


@Kinodehemm:

ich hab jetzt bissel Angst muss ich mir jetzt die gefühlten 200 µg Thorium die wir alle intus haben aus meinen Knochen kratzen

Böse Böse Radioaktivität!

@Röhrenzauber:

Röntgenstrahlen entstehen, wenn beschleunigte Elektronen auf eine Metalloberfläche im Vakuum treffen

beschleunigte Elektronen? Vakuum? Metall? : klingt wie eine Röhre? ist auch eine Röhre!

die Elektronen müssen genug Energie haben, um Sekundärelektronen aus den unteren Elektronen-Schalen des Atoms zu prügeln. bei ca 1KV Anodenspannung und entsprechender Anodenform ist das schon messbar und wird mit dem Steigen der Anodenspannung schlimmer....
dieser Effekt tritt selbstverständlich nicht nur bei Röntgenröhren auf, sondern auch bei senderöhren.
frag mal all die verstrahlten Radartechniker vom bund oder nva aus den 80igern

Gruss Micha
Röhrenzauber
Gesperrt
#22 erstellt: 26. Apr 2016, 21:38
Abend

Gut zu Wissen das da etwas Radioaktivität durch Röngenstrahlung entsteht.
Könnte auch sein das ich schon mal radioaktive Waldpilze gegessen habe,die der Reaktorkatastrophe
von Tschernobil geschuldet sind.

Ich Leb immer noch, aber gut zu wissen das solche Senderöhren etwas Stahlen können.Auf jeden Fall
gehe ich mit denen dann sehr Vorsichtig um.

Gruss Röhrenzauber
CSA0815
Ist häufiger hier
#23 erstellt: 26. Apr 2016, 21:47
nabend,

keine Bange.. richtig böse wird das erst bei mehreren kV, die Biester wurden bis 10-25 kV betrieben,

da ist ein Interkontinentalflug deutlich gefährlicher

Micha
Röhrenzauber
Gesperrt
#24 erstellt: 26. Apr 2016, 22:12
Bei den alten Fernsehern mit Kathodenstrahlröhren wurde auch mit 20KV betrieben(aber wenig Leistung)
und sollen auch Röngenstrahlung machen.Vielleicht sind wir alle schon minimal verstrahlt worden

image14



Gruss


[Beitrag von Röhrenzauber am 26. Apr 2016, 22:17 bearbeitet]
Rolf_Meyer
Inventar
#25 erstellt: 26. Apr 2016, 23:45
Nabend,

Einen habe ich noch zum Thema verstrahlte Röhren
Böses Uranglas...für vakuumdichte Metalldurchführungen, gerade auch von EIMAC sehr gern genutzt...
Uranglas in Vakuum-Röhren.
Ich habe auch ein paar von diesen 100TH...sowohl eingelagert, als auch in Betrieb. Bestimmt wächst mir noch ein dritter Daumen

Aber Spaß beiseite...eigentlich ist das kein lustiges Thema...und gerade die Sache mit dem Cäsium in Pilzen und Wildfleisch ist gar nicht zum Lachen.
Wichtig ist nach meiner Meinung, dass man sich richtig über die Gefahren informiert und seinen gesunden Menschenverstand nutzt. Nicht Alles, was ein wenig radioaktiv ist, ist auch gefährlich. Das Röhrenhobby ist es bestimmt nicht...man muss ja eine Röhre mit Uranglas nicht den ganzen Tag in der Tasche mit sich rumtragen...Ein Fall für einen Kastor ist es aber auch nicht.

Gruß, Matthias
Röhrenzauber
Gesperrt
#26 erstellt: 27. Apr 2016, 01:01
Hi ,Matthias

Heut bekomme einen ausgiebigen Lachflasch

Uran im Teller ,so was gibts auch Radioaktivität bei Röntgenstrahlung.

Was der Mensch nicht alles erfunden hat,grenzt schon grenzt schon an WUNDER und WAHNSINN.

die Eimacs 100T ,finde ich optisch auch Spitzenklasse.
Das wäre auch mal was ,sehen

Aber Pilze im Wald sammeln das lass ich mal lieber,wer weiss was die für STRAHLUNG eingesaugt haben.

Gruss Röhrenzauber
Röhrenzauber
Gesperrt
#27 erstellt: 27. Apr 2016, 23:21
Abend

Noch mal zu den "Positive" Grid Tuben.

Habe mal versucht eine positive Grid Triode 811A zu Sim. in SE.
Mit Hammond 1:1 Interstage Modell 128C.
Die macht schon ihre 16% THD Klirr bei 6Watt Pout.
Man sieht einen Gitterstrom von 4mAss an R8.Die ecc99 schafft dies wohl zu überwältigen
Sie läuft mit 15mA Ruhestrom.

Anscheind liegts an der Belastung ,des Gitterstroms der 811A ??
Ohne die 811A sim.,ist der THD 0,4% am Interstage Ausgang !!

811A Interstage

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3

Gruss Röhrenzauber


[Beitrag von Röhrenzauber am 27. Apr 2016, 23:54 bearbeitet]
Rolf_Meyer
Inventar
#28 erstellt: 29. Apr 2016, 00:34
Moin Röhrenzauber,

Einige Anmerkungen...
Schau mal ins Datenblatt der 811A...die faseln da was von einigen Watt Treiberleistung...die ECC99 kommt da ganz sicher nicht hin...Welten, die dazwischen liegen...Das schaffen nur Rohre, die man selbst als Endstufen verwenden könnte.
Ein weterer Punkt ist, dass man mit "normalen" Spice-Modellen von Trioden nix (brauchbar) simulieren kann, wo Gitterstrom im Spiel ist. Da wird einfach nur ein ohmscher Widerstand (RGI=xxxx) verwendet, was eine schön lineare Belastung des Treibers ergibt...Die Realität bei anfallendem Gitterstrom ist aber eine andere...
Macht also keinen Sinn.
Da ist also praktisches Ausmessen und Optimieren oder die Erstellung von erweiterten Röhrenmodellen notwendig, die den realen Gitterstromverlauf gegenüber der Gitterspannung (und Anodenspannung/Kathodenspannung und Anodenstrom!) realitätsnah abbilden können.
Der Hammond 126C Interstage ist nicht die schlechteste Wahl, wenn man mit 1:1 zurechtkommt...Davor sollte dann irgendwas wie eine 2A3, 300B oder auch eine EL34 in Triode, Dienst verrichten...möglichst mit einer Gegenkoppelung dieser Treiberstufe zurück zur Vorstufe um dem entstehenden Klirr durch asymmetrische Belastung (Gitterstrom erhöht sich signifikant in der positiven Halbwelle) des Treibers einzufangen...
Insgesamt schaltungstechnischer Unsinn...zumindest für Home-HiFi...in so 'nem AM Sender war sicher eine andere Betrachtung erforderlich...
Sicher bekommt man damit eine 811A (halbwegs) zufriedenstellend zum Laufen (genau wie eine 833C) allerdings geht das in Class-A viel entspannter und mit wesentlich besseren Daten bezüglich Klirr...

Gruß, Matthias
Röhrenzauber
Gesperrt
#29 erstellt: 29. Apr 2016, 12:14
Hi,

Habe auch mal eine 6l6GC versucht als Pseudo Triode,war schon viel besser...(8 % THD)
Die ECC99 ist wohl doch zu schwach.
811A:Driving Power Gitter(bis zu 10Watt im Datenblatt)

Den Interstage Übertrager 1:1 habe ich genommen weil die dann mehr Strom liefern kann.
1:2 wäre vom Spannungshub am Ausgang grösser.
Wie du sagst,könnte es dann auch an der schlechten Gitterstromsimulation liegen.
A1 Betrieb ohne Gitterstrom ,wäre Klirrmässig dann wohl besser.

P.s
Bei den Sendetrioden sehe im Datenblatt immer"Plate Input"
(meist über 100Watt)diesen Begriff verstehe nicht so ganz...


Gruss Röhrenzauber
kinodehemm
Hat sich gelöscht
#30 erstellt: 29. Apr 2016, 13:02
Moin



Das man Fakten ignorieren kann, ist ja völlig OK- aber solche Thesen dann auch noch zu verbalisieren , ist ein Offenbarungseid.
Es geht nicht um Strahlenphobie, sondern schlicht darum, bestimmte Stoffe aus dem Umweltkreislauf rauszuhalten.

Bei alpha-Strahlern ist das Problem die Inkorporation, aber man kann natürlich nach einatmen derselben auch ein Blatt Papier zwischen das Thorium und die Alveolen legen.


Gut zu Wissen das da etwas Radioaktivität durch Röngenstrahlung entsteht.


wenn die Beschleunigungsspannung im MeV-Bereich liegt, ja - ansonsten entsteht in einer Röhre 'nur' Röntgenstrahlung.
Bei 30kV ist die am Fluoreszensschirm entsehende Röntgenstrahlung durchaus messbar, daher ist das Glas idR auch Glas mit einer bestimmten Bleiäquivalent.

Aber genau wie bei Russen-PCB-Kondensatoren oder Röhren mit Quecksilber-Depot heiligt natürlich der Einsatz für Hifi-Zwecke sämtliche Mittel..
Goldrohr
Stammgast
#31 erstellt: 29. Apr 2016, 16:31
Hallo RZ

Röhrenzauber (Beitrag #27) schrieb:
Noch mal zu den "Positive" Grid Tuben.

Habe mal versucht eine positive Grid Triode 811A zu Sim. in SE.
Mit Hammond 1:1 Interstage Modell 128C.
Die macht schon ihre 16% THD Klirr bei 6Watt Pout.

Vergiss die simulierten 16% mal ganz schnell. Mir ist kein 811A Spice-Modell (oder für sonstige positive grid Trioden) bekannt, was auch nur ungefähr die veröffentlichten Kurven abbildet. Das Gitterstromverhalten kommt dann noch on top.

Nichtsdestotrotz kann man mit positive-grid Trioden natürlich hervorragende SE Verstärker bauen.


Rolf_Meyer (Beitrag #28) schrieb:
Schau mal ins Datenblatt der 811A...die faseln da was von einigen Watt Treiberleistung...die ECC99 kommt da ganz sicher nicht hin...Welten, die dazwischen liegen...Das schaffen nur Rohre, die man selbst als Endstufen verwenden könnte.

Eine 811A als Audio Amp kann man ganz locker mit einem mittelstarken Kathodenfolger befeuern. Da brauch man keine tollen möglichst linearen Audio-Endröhren zu, sondern kann sich aus einem ganzen Stall voll billiger Schüttgutröhren bedienen (div. Russenrohre, TV-Rohre, Regelröhren usw.)


...möglichst mit einer Gegenkoppelung dieser Treiberstufe zurück zur Vorstufe um dem entstehenden Klirr durch asymmetrische Belastung (Gitterstrom erhöht sich signifikant in der positiven Halbwelle) des Treibers einzufangen...
Insgesamt schaltungstechnischer Unsinn...zumindest für Home-HiFi...in so 'nem AM Sender war sicher eine andere Betrachtung erforderlich...

Die 811A läuft als SE bis ca. 15~17W im Bereich der positiven Gitterspannung. Und auch bei negativer Gitterspannung fließt immer noch erheblicher Gitterstrom. Den gefürchteten Sprung in der Eingangsimpedanz gibt es bei diesem Rohr so nicht. Man braucht "nur" einen Treiber mit entsprechender Stromlieferfähigkeit und niedriger Ausgangsimpedanz (-> Kathodenfolger). Dazu noch eine ordentliche GK, und 1% Klirr bei Vollaussteuerung (>20W) sind gut in Reichweite. Schaltungstechnischer Unsinn ist was anderes. Welches andere Endrohr bietet vergleichbare Ausgangsleistung als SE Triode, bei deutlich geringerem Schaltungsaufwand?

Gruß
GR
Röhrenzauber
Gesperrt
#32 erstellt: 29. Apr 2016, 20:07
Hallo GR

Wollte halt mal Testen wie sich die Strom in der 1:1 Interstage verhält,und der Klirr.
Aber wenn die Spice 811A SE simu. real anders ist dann bringt es nicht viel....


Umweltverschmutzung,Radioaktivität ,,hab ich nicht erfunden...
Vielleicht sollte Frau Merkel(die die Welt regiert ) ,die Atomkraftwerke zumachen,es gibt ja
noch andere Alternativen...

Gruss Röhrenzauber
Rolf_Meyer
Inventar
#33 erstellt: 30. Apr 2016, 00:00
Hallo,

@Kinodehemm
Hier mal ein Auszug aus Wikipedia:


In der Erdkruste kommt Thorium in Mengen zwischen 7 und 13 mg Thorium pro kg vor; damit ist es etwa doppelt bis dreimal so häufig wie Uran. Generell ist das Element aufgrund seines lithophilen Charakters in geringen Mengen in fast allen silikatischen Gesteinen vertreten.[16]

Die weltweit jährlich für die Stromerzeugung verwendete Kohle enthält unter anderem etwa 10.000 t Uran und 25.000 t Thorium, die entweder in die Umwelt gelangen oder sich in Kraftwerksasche und Filterstäuben anreichern.[17]

Das radioaktive Metall wird in Australien, Norwegen, Sri Lanka, Kanada, USA, Indien, Lappland und Brasilien abgebaut. Stille Vorkommen von ca. 800.000 Tonnen liegen in der Türkei, überwiegend in der Provinz Eskişehir im Landkreis Sivrihisar. Die Knochen eines Menschen enthalten zwischen 2 und 12 µg Thorium pro kg Knochenmasse. Täglich werden durch Nahrung und Wasser ca. 0,05 bis 3 μg aufgenommen.



Es geht nicht um Strahlenphobie, sondern schlicht darum, bestimmte Stoffe aus dem Umweltkreislauf rauszuhalten.


Welche die ohnehin schon da sind??? Und jährlich kommen 25000t dazu? Da soll ich mich jetzt schämen, weil eine Kathode einer 211/845 tatsächlich 216µg und die einer 300B ähnlichen Röhre ganze 6,6µg Thorium(oxid) enthalten? Das sind tatsächlich, sage und schreibe, 230mg Thorium(oxid), die durch eine Jahresproduktion unserer Röhren dem Umweltkreislauf hinzugefügt(?) werden...
Nochmal, es geht hier um 230mg gegenüber 25000 TONNEN...Oder 230mg gegenüber 7-13mg, die sowieso in jedem kg Erdkruste vorkommen...
Merkt man als "Chefbedenkenträger" noch irgendetwas oder "faselt man Merkel nur so zum Maule"...ohne zu wissen, worüber man überhaupt faselt.´...mit ihrer Verbannung des CO2 aus der Atmosphäre...mit dem einzigen Grund, Steuern und Abgaben zu generieren???
Es gibt auch Menschen(?), die sich vor einem Kastor im Gleisfundament einbetonieren...und diese Sache erst DADURCH gefährlich machen.

Das ist weder Strahlungsphobie, noch sind es irgendwelche Bedenken wegen des Umweltkreislaufs...Das ist nur Wichtigmacherei ohne jeden haltbaren Hintergrund.
"Offenbarungseid"...Ja, sicher doch. Da fallen mir ganz spontan, ganz komische Kraftausdrücke, zur Umschreibung Deiner Person ein...
Und hoffentlich hast Du nun schon alle Leuchtstofflampen und Glühlampen aus Deinem Haushalt entfernt und durch "grünes"(???) LED-Licht ersetzt...sonst bleibst Du, nach wie vor, ein böser Strahlungs-Umweltsünder...(mit Kraftausdrücken belegt!)
Ich kann auch gern einige cm Kathodendraht schicken, die Du dann, feingeschliffen als eine Art Koks-Line reinziehen kannst, vielleicht hilft das ja...(Wer weiß wogegen...)

@Goldrohr

Die 811A läuft als SE bis ca. 15~17W im Bereich der positiven Gitterspannung. Und auch bei negativer Gitterspannung fließt immer noch erheblicher Gitterstrom. Den gefürchteten Sprung in der Eingangsimpedanz gibt es bei diesem Rohr so nicht. Man braucht "nur" einen Treiber mit entsprechender Stromlieferfähigkeit und niedriger Ausgangsimpedanz (-> Kathodenfolger). Dazu noch eine ordentliche GK, und 1% Klirr bei Vollaussteuerung (>20W) sind gut in Reichweite. Schaltungstechnischer Unsinn ist was anderes. Welches andere Endrohr bietet vergleichbare Ausgangsleistung als SE Triode, bei deutlich geringerem Schaltungsaufwand?


Nun, so gut kenne ich die 811A nicht wirklich...(habe mich am Datenblatt "entlanggehangelt"...) aber Googelei ergab haufenweise Treffer bezüglich Verstärkern. Das Ding scheint recht beliebt zu sein.
und "Millionen Fliegen können ja nun mal nicht irren"
Man sollte sowas mal nachbauen...

Gruß, Matthias
pragmatiker
Administrator
#34 erstellt: 30. Apr 2016, 06:28
Servus zusammen,

Röhrenzauber (Beitrag #24) schrieb:
Bei den alten Fernsehern mit Kathodenstrahlröhren wurde auch mit 20KV betrieben(aber wenig Leistung)
und sollen auch Röngenstrahlung machen.Vielleicht sind wir alle schon minimal verstrahlt worden

Die Dinger wurden - wenn es Farbgeräte der späten 1960er- bis frühen 1970er-Jahre waren - mit 25[kV] bis 27[kV] Nachbeschleunigungsspannung betrieben - bei Strahlströmen bis zu max. 1[mA] (das sind zwischen 25[W] und 27[W] Leistung - das würde ich nicht mehr direkt als "wenig Leistung" bezeichnen). Das Problem war hierbei nicht die durch die Bildröhre erzeugte Röntgenstrahlung - die war durch das dicke Frontglas und dessen Materialzusammensetzung hinreichend abgeschirmt - das Problem war die Horizontalendstufe, die (von einigen Loewe-Modellen mal abgesehen) gleichzeitig für die Hochspannungserzeugung verantwortlich zeichnete. Und hier war es die Ballasttriode PD500 http://www.mif.pg.gda.pl/homepages/frank/sheets/010/p/PD500.pdf , die für den Löwenanteil der Röntgenstrahlung verantwortlich zeichnete - und zwar vor allem dann, wenn der Bildinhalt relativ dunkel war (d.h. relativ wenig Strahlstrom floß).

Was hat die PD500 nun genau in diesen frühen Farbfernsehern gemacht? Sie hat die Hochspannung für die Bildröhre stabilisiert, damit sich nicht durch unterschiedliche Bildhelligkeiten (und damit unterschiedliche Strahlströme) verursacht eine unterschiedlich große Hochspannung (und damit eine mit der Helligkeit variierende Bildgröße) ergibt. So eine Regelung der Hochspannung muß schnell gehen - also praktisch im Videotakt. Hierdurch scheiden alle Regelkonzepte in der Zeilenendstufe (also auf der Primärseite des Zeilentrafos) aus, weil sie a.) viel zu langsam sind und sich b.) auch auf die Horizontalablenlung (und damit auf die Bildgröße und die Konvergenzeinstellung) auswirken. Damit die Horizontalablenkamplitude immer gleich bleibt, muß die Zeilenendstufe mit konstanter Last gefahren werden - unabhängig von der Bildhelligkeit (und damit vom Strahlstrom). Und das wurde dadurch erreicht, daß der jeweilige Hochspannungslaststrom, der zur (konstanten) Maximallast der Zeilenendstufe fehlte, in einer Regeltriode, welche parallel zur Hochspannung der Bildröhre lag (also als Shunt-Regler wirkte) "verbraten" wurde. Dunkles Bild = wenig Strahlstrom durch die Bildröhre = viel Ballaststrom durch die PD500; Helles Bild = viel Strahlstrom durch die Bildröhre = wenig Ballaststrom durch die Bildröhre. Da die PD500 - wie erwähnt - zwischen Anode und Kathode also mit ca. 25[kV] bis 27[kV] gefahren wurde, steckte da bei hohen Strömen durch diese Ballasttriode schon ordentlich Energie im Elektronenstrom drin - und die hat sich dann u.a. auch durch durchaus wahrnehmbare Röntgenstrahlung ausgedrückt. Diese Röntgenstrahlung wurde dann durch einen Metallkäfig (bleibeschichtet?) um die Zeilenendstufe zumindest teilweise abgeschirmt - öffnete man diesen Käfig, dann hat bei vielen Fernsehermodellen ein entsprechender Interlockschalter dafür gesorgt, daß die Zeilenendstufe abgeschaltet wurde.

Die Röntgenstrahlung entstand also bei den frühen Farbfernsehern mit Ballasttriode vor allem HINTER dem Fernseher - und nicht vor ihm.

Wieviel Röntgenstrahlung aus so einer PD500 bei Bedarf rauskommt, mag folgende Selbstbaubeschreibung eines Röntgengerätes mit dieser Röhre illustrieren:

http://www.fingers-w...oentgen/roentgen.htm

Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 30. Apr 2016, 06:40 bearbeitet]
Röhrenzauber
Gesperrt
#35 erstellt: 30. Apr 2016, 15:16
Servus auch..
Übel ,was so an tausende Tonnen Atommüll anfällt....was man damit macht ist mir unklar..
Würde auf Windkraft ,Wasser, Solar setzen...da braucht man aber Licht und Wind.

Zu den alten Bildröhren TVs,mit geschimten (Bleimaterial)glaube da weniger das die Strahlung schädlich duchkommt...
...aber auch durch Rauchen soll sich Plutonium in den Lungen sammeln...prost Mahlzeit

Gruss Röhrenzauber


[Beitrag von Röhrenzauber am 30. Apr 2016, 15:20 bearbeitet]
EL3010
Stammgast
#36 erstellt: 01. Mai 2016, 09:59
Hallo ,
die m. W. einfachste Schaltung mit 811 in A2 gibt es hier :

https://www.flickr.c...3044/in/photostream/

Ein ähnlicher Nachbau mit anderen Röhren wird hier beschrieben :

http://raudonat.com/Ralf/Hobby/HiFi/811a/811a.html

Eine genaue Untersuchung dieser Schaltung findet man hier :

http://linearaudio.net/article-detail/2207

MfG , Rudolf .
Röhrenzauber
Gesperrt
#37 erstellt: 01. Mai 2016, 21:26
Hallo

Ja das funktioniert tatsächlich.(die Treiberröhre läuft sogar ohne Ruhestrom)
Dann könnte man so eine Schaltung für gitterstrombetrieb gut anwenden.

Gruss Röhrenzauber
kinodehemm
Hat sich gelöscht
#38 erstellt: 02. Mai 2016, 15:49
Moin


Merkt man als "Chefbedenkenträger" noch irgendetwas oder "faselt man Merkel nur so zum Maule"...ohne zu wissen, worüber man überhaupt faselt.´...mit ihrer Verbannung des CO2 aus der Atmosphäre...mit dem einzigen Grund, Steuern und Abgaben zu generieren???
Es gibt auch Menschen(?), die sich vor einem Kastor im Gleisfundament einbetonieren...und diese Sache erst DADURCH gefährlich machen.

Das ist weder Strahlungsphobie, noch sind es irgendwelche Bedenken wegen des Umweltkreislaufs...Das ist nur Wichtigmacherei ohne jeden haltbaren Hintergrund.
"Offenbarungseid"...Ja, sicher doch. Da fallen mir ganz spontan, ganz komische Kraftausdrücke, zur Umschreibung Deiner Person ein...
Und hoffentlich hast Du nun schon alle Leuchtstofflampen und Glühlampen aus Deinem Haushalt entfernt und durch "grünes"(???) LED-Licht ersetzt...sonst bleibst Du, nach wie vor, ein böser Strahlungs-Umweltsünder...(mit Kraftausdrücken belegt!)
Ich kann auch gern einige cm Kathodendraht schicken, die Du dann, feingeschliffen als eine Art Koks-Line reinziehen kannst, vielleicht hilft das ja...(Wer weiß wogegen...)


also hier lese ich aber nen klaren Strahlenschaden raus, Rofl !

Auszug aus Wickedpedia:
'Inkorporierte Strahlung führt zu Tourette-ähnlichen Ausbrüchen, die der Betreffende allerdings für völlig normalen Umgangston hält.
Hinzu kommt häufig, neben dem typischen hochrotem Kopf (Caput rubor thoriensis) auch noch das Erbrechen von beleidigenden Wortfragmenten, die unbehandelt oft ins absolute soziale Abseits führen.'

Was soll ich dazu sagen?


..und danke für den Hinweis, das die Grösse der Gefahr eines Castor-Behälters mit radioaktivem Abfall abhängig von dem Protest dagegen ist!
Ist wie mit der Thermodynamik, man vergisst die gelernten Dinge immer so schnell..


[Beitrag von kinodehemm am 02. Mai 2016, 15:54 bearbeitet]
CSA0815
Ist häufiger hier
#39 erstellt: 02. Mai 2016, 17:32
moin jungs,

nun beruhigen wir uns mal alle wieder und hören auf uns gegenseitige Beschimpfungen an den Kopf zu hauen.

@kinodehemm:

Ja, Thorium ist ein böses Zeug.

Aber als Ingenieur bin ich es gewohnt, Dinge sachlicher anzugehen:

1. alphastrahlen kommen normalerweise nicht durch meine Haut
2. das wird also nur gefährlich, wenn ich es in meine lungenbläschen einatme oder oral konsumiere
3. die 1µm dicke Schicht auf dem Wolframdraht ist fest aufgebracht und kein Staub
4. ich müsste das also entweder abkratzen und den Staub einatmen oder den Draht konsumieren
5. selbst dann sind die Mengen so gering, das unter normalen Umständen keine Gefahr davon ausgeht.

Das sind die Fakten und die verbalisiere ich gerne und mach nicht unbegründet auf Panik

Verstehen würde ich Dich, wenn wir im Schweißerforum wären und über thorierte Wolframelektoden reden würden. Die enthalten richtig viel Thoriumoxid und beim Schweißen oder Schleifen der Elektroden ist die Gefahr des Einatmens akut!

Gruss
Micha
Röhrenzauber
Gesperrt
#40 erstellt: 02. Mai 2016, 21:32
Hallo

das bischen Thorium ,halte ich für ungefährlich

im www. gefunden
Aus den genannten Gründen geht die Nuklearwirtschaft weltweit zunehmend dazu über, abgebrannte Brennstäbe nach einer gewissen Abklingzeit direkt in CASTOR-Behälter zu packen und sie zwischen- und eines Tages vielleicht endzulagern. Auch die Wirtschaftlichkeit spricht im Augenblick nicht für die Wiederaufarbeitung.

Weil niemand weiß, wie man den Atommüll so entsorgen kann, dass er für Mensch und Umwelt weder heute noch in ferner Zukunft eine Gefahr darstellt, wurde das strahlende Problem lange Jahre buchstäblich verschoben: Aus den Atomkraftwerken wanderte es auf Schienen in die deutschen Zwischenlager Ahaus/Gorleben oder in die Wiederaufarbeitungsanlagen in La Hague (Frankreich) und Sellafield (Großbritannien) und von dort wieder zurück nach Deutschland.

das istdoch die grösste DUMME MENSCHLICHE UNVERANTWORTLICHKEIT

und 100000% sicher sind Atomkraftwerke nun auch nicht...von Tschernobyl nix gelernt

Gruss


[Beitrag von Röhrenzauber am 02. Mai 2016, 21:51 bearbeitet]
Rolf_Meyer
Inventar
#41 erstellt: 03. Mai 2016, 00:51
Hallo,

Nochmal bezüglich des Thoriums und der daraus resultierenden Radioaktivität und der daraus folgenden Gesundheitsgefährdung...

Nicht richtig ist, dass die Thoriumschichtstärke auf einem Kathodendraht ca.1µm dick ist und fest haftet. Sie ist vielmehr eine "monoatomare Lage" also eine Schicht von genau einem Atom Thorium. (Die Bindung zwischen Wolframcarbid und Thorium ist wesentlich stärker, als diese zwischen Thorium und Thorium, weshalb die "zweite Lage" Thoriumatome ins Vakuum abdampft und sämtliche Röhrenteile kontaminiert. Daher rührt auch der Verschleiß einer thorierten Kathode.) Das Thorium ist in Form von Thoriumoxid (welches dem Sintermaterial, aus welchem der Draht gezogen wird, in einer Menge von 0,6 bis 1,8% zugesetzt wird - also Wolframpulver und Thoriumoxidpulver) im gesamten Material des Kathodendrahtes verteilt. Es ist in der Lage, zwischen den Korngrenzen der Wolframkristalle zu wandern. Durch sehr hohe Temperaturen (vor allem beim Formierungsprozess) wird das Thoriumoxid zu reinem Thorium (unter Bildung von Wolframoxid) reduziert, welches sich eben als besagte "monoatomare Schicht" auf der Oberfläche der Kathode verteilt. Dadurch ist eine thorierte Wolframkathode eine Vorratskathode, wenn auch nicht so benannt. Wenn das gesamte Thotiumoxid umgewandel und an die Oberfläche gewandert und dort abgedampft ist, ist die Kathode am Ende ihrer Lebensdauer. Da sich ein möglichst gutes Gleichgewicht zwischen nachgebildetem Thorium und abgedampftem (=maximale Lebensdauer) ergeben soll, ist die Einhaltung der Heizdaten, auch bei dieser Art von Kathoden sehr wichtig.
Daraus folgend ergeben sich natürlich einige Gesichtspunkte bezüglich einer Gesundheitsgefährdung...
Zunächst besteht keinerlei Gefahr, solange der Glaskolben und das Vakuum der Röhre intakt sind. Wenn das Glas gebrochen ist, sollte einem der "gesunde Menschenverstand" sagen, dass man daran nicht rumschnüffeln sollte (Auch Barium-Verbindungen(Gettermaterial) sind nicht ganz ohne...), außerdem verleidet einem der Gestank einer gebrochenen Röhre sowieso den Spaß daran. Niemand käme wohl auf die Idee, seinen Rüssel in eine gebrochene Energiesparlampe zu stecken (was wegen des enthaltenen Quecksilbers sicherlich gefährlicher wäre)...Warum also bei Röhren? Die enthaltene Menge an Thorium in einer einzelnen Röhre ist so gering (max 300-500µg, je nach Type), dass nicht mal irgendwelche Sondermaßnahmen zur Entsorgung nötig sind...
Und wenn jetzt jemand meint, wir gehen alle sorglos mit dem Zeugs um...Dem ist nicht so. gehandhabt wird der Kathodendraht nur mit "Einmalhandschuhen". Verschnittreste werden penibel eingesammelt und in Metalldosen gelagert...Ja, Metalldosen, nicht Kunststoff, wie bei Auslieferung. Essen und Trinken am Arbeitsplatz ist sowieso verboten (Reinheit). Schleifstäube fallen eh nicht an.

@Kinodehemm
WTF is "Wickedpedia"?

'Inkorporierte Strahlung führt zu Tourette-ähnlichen Ausbrüchen, die der Betreffende allerdings für völlig normalen Umgangston hält.
Hinzu kommt häufig, neben dem typischen hochrotem Kopf (Caput rubor thoriensis) auch noch das Erbrechen von beleidigenden Wortfragmenten, die unbehandelt oft ins absolute soziale Abseits führen.'
Schönes Zitat...Nur, woher???
Die Tourette-ähnlichen Ausbrüche habe ich, wenn ich jemanden zum Nachdenken auffordere (da ich ihn für intelligent halte) und jener seinen Verstand nicht gebraucht und weiterhin dummes Zeugs (nach-)labert. Und da gerate ich doch schon gern ins soziale Abseits... Die erste Antwort auf Deine radioaktiven Einwürfe war doch noch sehr nett formuliert...wenn Du mir jedoch unterschwellig Umweltsündertum unterstellst, wird es schon etwas hakeliger...Aber ich bin auch noch steigerungsfähig, wenn Du nicht aufhörst unbedachten Unsinn zu verbreiten...
Ich kann jedenfalls davon ausgehen, dass ich weiß, wovon ich hier fasele...Meine erste Berufsausbildung habe ich in einem AKW absolviert, mit einem zwingenden Ausbildungsfach "Strahlenschutz und Dosimetrie"...was bei einem Absolvieren mit nur "befriedigend" dazu geführt hat, dass man nicht mal in die Nähe irgendeines radioaktiv strahlenden Teiles gekommen wäre. Dann kann ich auch noch auf meine Marinezeit hinweisen...in der Verwendung "Funkmeß"...Ja, genau, Schiffsradaranlagen mit 100kW Sendeleistung.
Gleichwohl habe ich vier Kinder, ohne jegliche Mißbildungen...und trotz zweijährig fälliger Untersuchungen, wurden noch keine Karzinome oder Folgen von Verstrahlungen festgestellt...Soviel zu Deinem rausgelesenen Strahlenschaden. Nochmal, Vorsicht, Du weißt Nichts, aber auch gar nichts über mich und meinen Werdegang und maßt Dir hier an, ein Urteil abzugeben.


..und danke für den Hinweis, das die Grösse der Gefahr eines Castor-Behälters mit radioaktivem Abfall abhängig von dem Protest dagegen ist!

Ja, genau... Wenn Deppen dahergehen und das Gleisbett ausschottern, und somit einen solchen Castor zum Entgleisen...und evtl. zum Bersten bringen könnten (Die sind aber zum Glück so stabil gebaut, dass die Folgen solch begangenen, protestierenden Unfugs, sicher ausbleiben.) dann liegt die Gefahr nicht im Transport, sondern im Protest dagegen.

Gruß, Matthias
Röhrenzauber
Gesperrt
#42 erstellt: 04. Mai 2016, 01:30
Abend

Von mir aus kann da Thorium in kleinen Mengen drin sein... so Gesundheitsungesund
in den kleinen Mengen wirds nichts sein. wenn man es nicht inhaliert

Bin aber für Kernkraftatomausstieg ,mir ist das immer noch zu GEFÄHRLICH...
.Da würde ich 100 Kreuze für Greenpeace machen.

Gruss Röhrenzauber


[Beitrag von Röhrenzauber am 04. Mai 2016, 01:32 bearbeitet]
DB
Inventar
#43 erstellt: 04. Mai 2016, 07:17

Röhrenzauber (Beitrag #42) schrieb:

.Da würde ich 100 Kreuze für Greenpeace machen.

Waren das nicht die, deren Schiff ein gestoppt liegenden Walfänger mit seiner Breitseite rammte?


MfG
DB
pragmatiker
Administrator
#44 erstellt: 04. Mai 2016, 08:02

DB (Beitrag #43) schrieb:
Waren das nicht die, deren Schiff ein gestoppt liegenden Walfänger mit seiner Breitseite rammte?


Ja - und das da waren die auch:

http://www.stern.de/...l-macht-3273894.html
http://www.huffingto...peace_n_5496144.html
https://netzfrauen.o...-boykott-auffordern/

Von mir kriegen die schon seit mehr als 10 Jahren kein Geld mehr.

Grüße

Herbert
Rolf_Meyer
Inventar
#45 erstellt: 09. Mai 2016, 00:45
Hallo,

Nachdem wir nun die Gefährlichkeit/Gefahrlosigkeit von thorierten Kathoden hinlänglich beleuchtet haben,nun ein mehr konstruktiver Beitrag...
Also die 811A...uiuiui..."gesegnet" mit einer Verstärkung von 160! Recht heftig, die Kennlinien sind eher die einer Pentode, denn die einer Triode.
Hier auf Seite 7...
Zunächst erstmal die Suche nach einem Spice-Modell, welches diese Röhre(811A) hinlänglich genau abbildet...
Fündig geworden in einem US-DIY-Forum...triode_nh.inc(txt)...

.subckt 811a_alt 1 2 3 ; relatively accurate A1 and A2 model
+ params: mu=160 ex=1.6 kg1=4000 kp=800 kvb=700 rgi=30
+ ccg=2.3p cgp=2.4p ccp=.9p
e1 7 0 value=
+{v(1,3)/kp*log(1+exp(kp*(1/mu+v(5,3)/sqrt(kvb+v(1,3)*v(1,3)))))}
re1 7 0 1g ; note in e1: grid voltage is behind r1. modl mu drop at hi +grid
g1 1 3 value= {(pwr(v(7),ex)+pwrs(v(7),ex))/kg1}
rcp 1 3 1g
r1 2 5 {rgi*2.7}
g2 5 3 value= {(pwr(v(2,3),ex)+pwrs(v(2,3),ex))/(rgi*(v(1,3)+500))} ; g1 curr
rcg 2 3 1g
c1 2 3 {ccg}
c2 1 2 {cgp}
c3 1 3 {ccp}
.ends

Das ist gar nicht mal soooo schlecht, da es die Anodenstromkennlinien sauber abbildet:
811a_anode
Und sogar mit dem Gitterstrom in Class A2 "recht gut umkann":
811a_grid

Dieses Modell nutzend entstand die Simulation eines Verstärkers, den Rudolf in seinem ersten Link beigetragen hat...jedenfalls näherungsweise...
811a_a2
Sieht ja erstmal ganz gut aus...Nur kann dieses Dingens, mit einem DF von 0,3 keinen üblichen Lautsprecher treiben...Wir sind hier bei einem Ra von 23kOhm!
811a_Ra

Da muss also eine Gegenkoppelung her, die irgendwie wenigstens einen DF von knapp 5 erzeugt...Also Die 6SN7 gegen eine 6SL7 getauscht und heftig gegengekoppelt...
6SL7_6V65_811a

Dann kommt da irgendetwas mit 10W+ bei einem brauchbaren DF heraus...

Und schon ist die Schaltung gar nicht mehr so simpel...

Allerdings gefällt mir diese 811, ob ihres riesigen Mu, recht gut als Treiber für eine 845....Das Ding würde einstufig, und an Vereinfachung sicher nicht zu überbieten sein:
811a_845

DAS kommt bestimmt richtig gut...

Gruß, Matthias
Röhrenzauber
Gesperrt
#46 erstellt: 09. Mai 2016, 19:30
Hi,

Man sollte Greenpeace wohl doch nicht vertrauen...

Stimmt die 811A hat eine hohe Verstärkung,wenn das so klappt als Treiber,wieso denn nicht sag ich mal....

Gruss Chris
DB
Inventar
#47 erstellt: 09. Mai 2016, 20:43
Die 811 ist eine Röhre, die keine Gittervorspannung benötigt, da aufgrund ihres geringen Durchgriffes ansonsten überhaupt kein Anodenstrom zustande käme. Brauchbar auszusteuern ist sie dadurch nur, wenn man sich von der leistungslosen Steuerung verabschiedet, zumindest wenn man mehr als homöopathische Leistungen entnehmen will.
Deswegen haben konventionelle Leistungstrioden einen verhältnismäßig hohen Durchgriff.

Dazu gab es im Heft "Der praktische Funkamateur", Ausg. 32, eine Schaltung mit 2x RL12P35, aus denen man auf diese Art und Weise (alle drei Gitter zur Ansteuerung verwendet und niederohmig angesteuert) ca. 200W NF holte. Der ST150 von Bouyer verwendet das Prinzip auch, mit 807.
Hatte ich vor etwa 30 Jahren auch mal probiert, mit irgendwelchen Zeilenendröhren.


MfG
DB
Rolf_Meyer
Inventar
#48 erstellt: 10. Mai 2016, 09:19
Moin DB,

Die Verwendung dieser Röhre ist mir schon klar...Und die Sache mit dem positiven Gitter scheint ja, zumindest simuliert, ganz anständige Ergebnisse zu erbringen. Die 6V6 als Treiber liefert die 20mA+ Gitterstrom bei den +25V Giterspannung ja sauber an, wobei dann die ca. 100mA Ruhestrom zustande kommen...Soweit so gut. Aber die zwingende Gegenkoppelung stört mich schon. Ohne diese ist der DF eben viel zu gering. Damit kann man vielleicht Modulatoren bauen, aber einen Lautsprecher an einem AÜ antreiben? Da könnte ich ja gleich eine Leistungspentode nehmen und diese gegenkoppeln...wo ist also der Witz? Die treibende 6V6 wäre schon für 5W gut eine EL34 oder KT88 würde auch 10W+ abliefern...ohne Verrenkungen mit Gitterströmen.
Wenn jedoch die Kleinsignalfähigkeit dieser 811 ähnlich der Simulation ist (ca. 3.5mA bei Ub=1200V und Ug=-3V), könnte ich damit tatsächlich einen einstufigen Treiber für die 845 realisieren. Bei Vermeidung von Eingangsübertragern und/oder Interstage-Übertragern war es mir bis jetzt noch nicht gelungen, die benötigten knapp 300Vpp zur Aussteuerung der 845 mit nur einer Röhrenstufe (verzerrungsarm!) zu erzeugen.
Da müssen jetzt also erstmal zwei Shuguang 811 her, um die Simulation in der Praxis zu überprüfen...Wenn das hinhaut, könnte man die Systemgeometrie "abkupfern" und die Heizleistung auf das Niveau einer Vorstufenröhre vermindern. Dann hätte ich vielleicht die wirklich passende Treiberröhre für die 845...

Gruß, Matthias
DB
Inventar
#49 erstellt: 10. Mai 2016, 20:20
Hallo Matthias,


Rolf_Meyer (Beitrag #48) schrieb:
Damit kann man vielleicht Modulatoren bauen, aber einen Lautsprecher an einem AÜ antreiben?

da hast Du recht. Die 811 wurde ja auch in Sendeendstufen eingesetzt und wenn man die gleiche Röhre auch noch im Anodenmodulator einsetzt, engt sich die Vielfalt an Ersatzteilen ein.


Rolf_Meyer (Beitrag #48) schrieb:
Da könnte ich ja gleich eine Leistungspentode nehmen und diese gegenkoppeln...wo ist also der Witz? Die treibende 6V6 wäre schon für 5W gut eine EL34 oder KT88 würde auch 10W+ abliefern...ohne Verrenkungen mit Gitterströmen.

Auch richtig. Was bleibt, ist die Einfachheit der Endstufe. Eingangstrafo, Ausgangstrafo, Netzteil.


Rolf_Meyer (Beitrag #48) schrieb:

Wenn das hinhaut, könnte man die Systemgeometrie "abkupfern" und die Heizleistung auf das Niveau einer Vorstufenröhre vermindern. Dann hätte ich vielleicht die wirklich passende Treiberröhre für die 845...

Och nöö, bau mal lieber ECC808 und EL503 ...


MfG
DB
Goldrohr
Stammgast
#50 erstellt: 11. Mai 2016, 16:16

Rolf_Meyer (Beitrag #48) schrieb:
Da könnte ich ja gleich eine Leistungspentode nehmen und diese gegenkoppeln...wo ist also der Witz?


Der Witz ist, dass die 811A eine absolut hochwertige langlebige Triode (mit der begehrten thorierten Kathode ) ist, die auch noch massenhaft - sogar als NOS - zum schmalen Preis verfügbar ist. Und je nach Antrieb so ca 15~20 SE-Watt ausspuckt, bei moderater Vb+, auch bei starker GK sehr gutem Übersteuerungsverhalten, und immer noch recht überschaubarer Beschaltung. (z.B. einfaches Netzteil, keine Biasversorgung und/oder kein dicker Kathoden-R nötig).
Röhrenzauber
Gesperrt
#51 erstellt: 12. Mai 2016, 00:09
Die geht sogar ganz gut in Parallel.Pout von 25W ist drin......nicht schlecht,bei 7 % THD.

Gruss Chris

811A Parallel
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