MBL 300 C Röhrenvertärker

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Shovelhead75
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 02. Mrz 2017, 02:34
Hallo ich bin neu hier im Forum,
ich habe mir vor einiger zeit MBL 300C Lautsprecher gekauft.
Jetzt hab ich mir einen Röhrenvollverstärker von LUA dafür eingebildet den LUA 4545 !
Ist das Zusammen machbar ?
Oder ein linear acoustic lav 100 wäre auch noch im auge?
Was meint ihr dazu ?
vielen dank gru?
Anro1
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 02. Mrz 2017, 13:23
Also bei 86dB/W/m (Angabe zu der MBL 300C) wird es aus meiner Sicht mit einem
LUA 4545 EL34 PP schon ein wenig eng.

Kommt natürlich darauf an wie und was man hört, und welchen Raum man füllen will/muss ?

Zimmerlautstärke Singer/Songwriter geht sicher ganz gut, lifehaftige Wucht und Power
eines AC/DC Riverplate-, oder eines Bruckner Synphonie Orchester Konzertes wohl nicht.

Zu der MBL 300C finde ich keine Angaben zum Impedanzverlauf.
Ich würde einen Transistor Endverstärker / Röhrenvorstufe kombinieren.

Für einen zur MBL 300C passenden Röhren Amp mit vernünftiger Qualität mußt Du denke ich
zu leistungsstärkeren, aber auch teureren Exemplaren greifen.

Kostengünstige gebrauchte z.B. TAC 834, oder Antique Sound Lab Hurrican, oder AQ1008
Sehr gute Röhren Amps die sicher auch sehr gut passen würden
z.B. Audio Research VT100 /VT200, Convergent JL-2, VAC-450, Manley Neo250,
Cary Audio CAD-280 V12 und viele andere.
Viel Spass und Freude bei der Auswahl und beim Musikhören mit der MB300C.


[Beitrag von Anro1 am 02. Mrz 2017, 13:25 bearbeitet]
selbstbauen
Inventar
#3 erstellt: 02. Mrz 2017, 15:40
Vielleicht mal etwas grundsätzlich zur sinnvollen Nutzung von Röhrenverstärkern:

Leistungsbedarf von Lautsprechern.
Um ein Grandpiano in Originallautstärke darzustellen, braucht man 2 x 2,5 Watt +/- 1 Watt - je nach Wirkungsgrad. Wenn man das Zehnfache in Reserve hat, wird es keinen Raum und auch keinen Lautsprecher geben, der mit einer Party überfordert wäre. Also sind 25 Watt pro Kanal das absolute Maximum, was in üblichen Wohnzimmern (etwa 100 Qubikmeter) aufgebaut werden muss. Ich habe 600 m³ zu beschallen und komme mit 2 x 30 Watt aus. Der LUA liefert 2 x 40 Watt - also weit jenseits der Not.

Welche Kombi passt?
In der Hochzeit der Röhre war die gängige Verstärkereinheit mit 2 x EL84 aufgebaut. Diese liefert 14 bis 17 Watt. Nach obiger Rechnung kann das eng werden. Also wurde der Rat geboren, man müsse bei der Wahl der Kombination aufpassen. Die ersten Transistorverstärker mit den 2N3055 konnten 60 Watt und dazu wurde gesagt, "das passt immer". Dadurch wurde der Spruch gefestigt, dass Röhren nicht immer passen würden. Aber nochmals: Das gilt für die Gegentakter mit der EL84. Ich habe mit einem solchen Paar die Aula der Schule für die Abifeier gerockt. Die typische "Zimmerlaustärke" liegt im Leistungsbedarf unter 1 Watt.

Passt der Lautsprecher mit seinem Impedanzverlauf?
Die Frage kommt daher, weil der Übertrager die Impedanz, die er auf der Sekundärseite sieht, auf seiner Primärseite spiegelt und damit für die Endröhren stets unterschiedliche Lastsituationen schafft. Der Endröhre wird also ein stets wechselnder Stromfluss abverlangt. Aber zu jeder Spannung gibt es nur einen passenden Strom, der die Leistung maximiert und die Verzerrung minimiert. Wenn die Impedanz unter oder über diesen Wert geht, dann ist das Ergebnis nicht optimal - will sagen: dann gibt es weniger Leistung und/oder es wird mehr verzerrt, oder die Verzerrung begrenzt die Leistung. Das sind aber alles Überlegungen und Messungen, die an der Leistungsgrenze vorgenommen werden. Liegt man deutlich darunter, dann merkt der Zuhörer von dieser Fehlanpassung nichts, gar nichts. Nehmen wir mal an, eine Röhre kann maximal 100 mA Signalhub stemmen. Bei der Zimmerlaustärke werden davon vielleicht 10 mA gefordert. Durch die Fehlanpassung steigt der Stromfluss auf 40 mA. Also kein Problem, selbst wenn sich die Anforderungen des Impedanzwechsels um das 4-fache bewegen.

Aber die Röhren haben doch einen lächerlich geringen Dämpfungsfaktor?
In der Tat ist der Innenwiderstand ein signifikanter Unterschied zu den Transistoren. Den Dämpfungsfaktor braucht der Lautsprecher, um seine Generatorwirkung bei Übereschwingern zu bedämpfen. Das macht aber nur Sinn, wenn die Frequenzweiche überhaupt keinen eigenen Widerstand darstellt. Das ist aber systembedingt unmöglich. Gerade im Bass sind da locker 1 Ohm oder mehr als Gleichspannungswiderstand vorhanden. Wie ist nun der Unterschied, wenn ein Transistor einen Innenwiderstand von 0,00001 Ohm hat und der Kollege von der Röhre 0,1 Ohm hat. Die Schwingspule sieht einmal 1,00001 Ohm und im anderen Fall 1,1 Ohm. Das wird man nicht hören. Der Vorteil wird nur hörbar, wenn man auf aktiv umsteigt und auch da wird die Röhre eine deutliche Verbesserung gegenüber passiv bringen. Der Transistor aber etwas mehr.

Also: keine Angst, der LUA ist top für jeden Lautsprecher - auch noch in 50 Jahren - das ist seine Lebenserwartung.

Gruß
sb
Shovelhead75
Schaut ab und zu mal vorbei
#4 erstellt: 02. Mrz 2017, 18:02
Vielen Dank für die Antworten.
Was meint ihr im allgemeinen so zum Lua ?
ich hab noch an der hand einen MCIntosh MA 5200 und einen linear acoustic lav 100 ,
was haltet ihr von den beiden im vergleich zu Lua ?
und würde sich ein Lua Sinfonietta MKII Mullard auch anbieten ?


[Beitrag von Shovelhead75 am 02. Mrz 2017, 18:59 bearbeitet]
Anro1
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 02. Mrz 2017, 19:53
Selbstbauen schrieb:

Um ein Grandpiano in Originallautstärke darzustellen, braucht man 2 x 2,5 Watt +/- 1 Watt - je nach Wirkungsgrad.

Bei einem Lautsprecher mit >100dB/W/m vielleicht

Wenn Du an der MBL300C einen Konzertflügel auch nur annähernd mit einem Hauch von Authentizität
und Wucht wiedergeben willst (geht sowieso nicht) dann bist Du garantiert bei >50Watt und wesentlich mehr.

Das ist mein Erfahrungshintergund und meine Geschmackssache, ich will kein Klavier geklimper, sonder einen Fasioli auch zu Hause einigermaßen energiereich wiedergeben können ;).

Der MA5200 und der Linear Acoustic LAV 100 sind ja Transistor Geräte also mit der Lua 4545
nicht zu vergleichen. Leih Dir am besten ein paar Vollverstärker Geräte Röhre <> Hybrid <> Transistor
aus und entscheide nach Deinen Hörvorlieben.
Das Lua NOS Mullard EL34 verbaut ist IMHO zu hinterfragen ???, da gibt es dem Mullard EL34 Original
nachempfundene und so gelabelte Röhren aus China.
Für NOS EL34 von Mullard zahlt man heute einen hohen Preis, für mich wäre der zu hoch .


[Beitrag von Anro1 am 02. Mrz 2017, 20:46 bearbeitet]
Shovelhead75
Schaut ab und zu mal vorbei
#6 erstellt: 02. Mrz 2017, 21:46
Die Mullard röhren sind da nachgerüstet worden!!
Hmm ich habe leider nicht die möglichkeit mehrere sachen zu testen,
ich habe jetzt auf erfahrungen gehofft das mir jemand helfen kann.
Momentan war ein Accuphase e205 dran, aber der war zu bass lastig .
der Lua würde mir optisch und preislich gut gefallen aber wenn das nicht get bringt das nichts.
der Linear acustic ist ein transistor hat mir da vill jemand paar infos ?
Dieser Verstärker käme auch noch in frage "Signature lyric ti 120" kennt den jemand ?


[Beitrag von Shovelhead75 am 02. Mrz 2017, 22:10 bearbeitet]
Anro1
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 03. Mrz 2017, 13:47
Nochmals der Lua 4545 wird an der MBL300C klanglich sicher eine nette Figur abgeben.

Aber es hängt eben auch in einem hohen Maße von Deinen Musikvorlieben, den
Hörlautstärken und vom Raum ab.
16m² und hauptsächlich Singer Songwriter, Weltmusik, oder kleine Jazz oder Kammermusik
Besetzung alles gut.
Funk, Heavy Metall, Drum & Bass etc bei Club Lautstärken eben nicht so geeignet.

Aus meiner Erfahrung kannst Du bei PushPull Röhrenverstärkern mit 2 X EL34/KT88/6550/KT100
also in der LUA 4545 Klasse für 600-700Eu ganz gute Gebraucht-Geräte ergattern.
In dem Segment tummeln sich einige Hersteller.
Spark/Cayin, Lyric, Puresound, TAC, Yarland, Tsakiridis, Unison, Antique Sound Lab, Music Angel
Audreal und viele mehr.
Geräte von Unison, Yarland, Cayin, Music Angel, Antique Sound Lab, TAC und Puresound habe ich selber alle besessen, die sind durch einen Gebraucht-Kauf wert.
Grüsse
selbstbauen
Inventar
#8 erstellt: 03. Mrz 2017, 16:53

Anro1 (Beitrag #5) schrieb:

Wenn Du an der MBL300C einen Konzertflügel auch nur annähernd mit einem Hauch von Authentizität
und Wucht wiedergeben willst (geht sowieso nicht) dann bist Du garantiert bei >50Watt und wesentlich mehr.


Es mag ja sein, dass ein so aufspieleder Flügel deine Sinne in Wallungen bringt, mit der Originallautstärke hat das aber nichts zu tun. Überlege doch mal: 50 Watt für einen Ton, der mit einem Finger angeschlagen wird! Nun gut, der Wirkungsgrad von Tonspannung in Phon liegt nur bei 1 Prozent. Dann hätte man immer noch ein halbes Watt in seinem Finger - vorausgesetzt die Übersetzung von kinetischer Energie in Phon wäre 100 Prozent. Eher nicht, das dürfte bei 10 Prozent liegen - habe keine genauen Angaben. Dann hätte man 5 Watt Leistung in den Fingern - unglaubwürdig.

Die Angabe von 5 Watt für eine authentische Wiedergabe eines Klaviers stammt nicht von mir, sie ist aber vermutlich zutreffend. Black Sabbath zum Wändewackeln braucht bei mir nur 4 mal 5 Watt.

Aber sei es drum. Wenn man mit zwei mal 17 Watt aufgewachsen ist, dann sind zwei mal 40 Watt die aber so was von volle Dröhnung.

Gruß
sb
Anro1
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 03. Mrz 2017, 18:10
Lass Dir mal auf einem Flügel in einem Konzertsaal ein paar "Stürmische" Akkorde
auf der Subkontra / Großen Oktave und den oberen Lagen spielen, dann weißt Du was ich meine.
Der Resonanzboden/Körper eines Konzert Flügels holt aus den mit den zarten Fingerchen
angehämmerten Saitenklängen ganz schön was raus.

Meine Holde saß bei einem Ragna Schirmer Barock Klavier Schloss Konzert mit mir in der ersten Reihe
vielleicht 5 Meter vom Konzert Flügel. Nach kurzer Zeit meinte Sie Ihr wäre das zu laut
und ist gegangen:?

Wie gesagt der TE sollte entsprechend seiner Vorstellung der Musikalischen Darbietung
einfach mal ausprobieren was Ihm gefällt, da können wir im weder mit 2,5 +-1 Wättchen noch
mit gestandnen 50Wättern und mehr nicht helfen
Grüsse
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