PCL86 Heizstrom

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tubie
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 07. Feb 2019, 14:00
Hallo,

ich baue mir gerade einen kleinen Verstärker mit der PCL86 auf. Bei dieser Röhre wird auch immer der Heizstrom von 300 mA angegeben. Die Angaben für die Spannung schwanken je nach Datenblatt zwischen 13 und 14,5 Volt. Ich brauche bei meinen NOS Tungsram 15,08 Volt,um auf 300 mA zu kommen. Wonach richte ich mich am besten?

Danke und Gruß, Mike
*Tubeli*
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 07. Feb 2019, 14:25
Hallo,

das paßt alles. Was Du siehst sind nur Exemplarstreuungen ...

Weitermachen !

Viele Grüße
Marcus
tubie
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 07. Feb 2019, 14:35
Ok, danke! Dann mache ich mal weiter.
*Tubeli*
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 07. Feb 2019, 14:42
Nur zur Info, die P-Typen waren damals als Serienheizung konzipiert. Da hat man ganz viele in Serie/Reihe angeordnet um dann alle in einem Heizkreis direkt zu versorgen. Natürlich läuft so etwas über den "Strom", welcher mit 300mA angegeben ist. Wenn Du Dich jetzt an den Spannnungen orientierst, kann das natürlich zu Abweichungen führen.

Viele Grüße
Marcus
pragmatiker
Administrator
#5 erstellt: 07. Feb 2019, 17:06
.....und wenn man in Schwarzweiß-Fernsehern nur eine einzige Röhre rausgezogen hat, dann hat die ganze Glotze nicht mehr funktioniert.....z.B. im Kuba FET 1223, da gab es nur einen einzigen Heizungsstrang.....da die PCC88 aus dem VHF Tuner rausgezogen (an den kam man schwer hin und die fehlende Röhre fiel wegen der Abschirmhauben nicht auf) und die Kiste sagte in Stellung VHF keinen Mucks mehr.....


[Beitrag von pragmatiker am 07. Feb 2019, 17:09 bearbeitet]
tubie
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 07. Feb 2019, 20:41
Ich glaube, das war alles weit vor meiner Zeit.

Wenn ich Euch richtig verstehe, sollte dann aber der Heizstrom Vorrang haben, richtig? In den Datenblättern wird der jedenfalls im Gegensatz zur Spannung immer gleich angegeben.
DB
Inventar
#7 erstellt: 07. Feb 2019, 21:57
Ja, selbstverständlich.
tubie
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 07. Feb 2019, 23:29
Der Verstärker läuft und zwar sehr ordentlich. Schaltung (und zwei Monoplatinen) stammen von Hans Borngräber. Bei der GK habe ich einen Kompromiss zwischen Verstärkung und Klirr gewählt. Jetzt schafft der Verstärker 1 Watt bei 0,4% Klirr. Damit kann ich gut leben. Am Frequenzgang habe ich nichts auszusetzen. Grenzfrequenzen habe ich noch nicht geprüft. Es werkeln zwei mindestens 50 Jahre alte AÜs, denen man eigentlich gar nichts zutrauen würde. Ra müsste 5k oder 7k sein. Soweit ich weiß, wurden die original mit der ECL86 eingesetzt. Ich kann die Beschriftung aber nicht mehr entziffern. Die konnten damals wickeln!

pcl86-klirr

pcl86-fg
*Tubeli*
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 08. Feb 2019, 20:25
Hallo,
der Frequenzgang sieht prima aus, die Klirrverteilung leider nicht so ganz ... ;-/
Den 50Hz-Brumm sollte man auch noch kleiner bekommen.

Kannst Du den Schaltplan den Verstärkers hier einstellen ?
PCL86 im Gegentakt müßte eigentlich noch ein gutes Stück besser gehen

Viele Grüße
Marcus
tubie
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 08. Feb 2019, 21:13
Der Brumm ist mit Sicherheit eine Einstreuung. Das ist ja alles ganz wild aufgebaut auf einem Brett. Die kleinen Übertrager schnappen sich selbst von dem Ringkern enorm etwas ein. Letztens hatte ich ähnliche Übertrager neben einem alten Grundig Netztrafo laufen. Die AÜs haben sich noch in 40 cm Entfernung die 50 Hz herein geholt. Der Klirr ist schon ok. Sicher könnten die Harmonischen vielleicht harmonischer verteilt sein. Das kleine Ding klingt aber prima. Eher knackig und nicht typisch röhrenwarm. Ich lade hier mal den Schaltplan von Hans hoch und hoffe, dass er nichts dagegen hat. Verlinkt habe ich das oben ja schon.

pcl-netzteil-planv1-gr

(Copyright: Hans Borngräber)

Da ich nicht mehr als ein sauberes Watt brauche (LS haben 104/db/m/W) mag ich super einfache Konzepte. Das kleine Ding verbraucht 57 Watt, kommt ohne Voodoo aus und klingt gut. Klar, die Triode 45 ist schmelziger:

triode45

Leider auch brummeliger. Das muss ich noch fixen.
pragmatiker
Administrator
#11 erstellt: 08. Feb 2019, 21:18
Wenn ich mal von nur 200[V] Betriebsspannung ausgehe (Spannungsangaben stehen im Schaltbild leider nicht drin), dann wären die Heizfäden über R14 / R15 auf ca. +50[V] über Nullpotential hochgelegt. Warum? Die Kathodenpotentiale in dieser Schaltung sind doch alle in der Nähe von Masse unterwegs......

Und dann: Der Arbeitspunkt des Triodensystems wird doch nicht durch den Gitteranlaufstrom eingestellt, sondern durch die Kathodenwiderstände R4 / R5 / R16. Warum ist dann der Gitterableitwiderstand R2 des Triodensystems 10[MOhm] groß? Da wären < 1[MOhm] eher angemessen - und das wird (allerdings unter Berücksichtigung einer möglichen Werterhöhung bei Gleichspannungsgegenkopplungsbedingungen) im Philips Datenblatt der ECL86 in den Grenzwerten auch als Maximalwert genannt. Ein kleinerer Wert von R2 kann - je nach Verdrahtung - die Brummempfindlichkeit reduzieren und trägt u.U. auch zu weniger Verzerrungen bei. Bei < 1[MOhm] würde auch C1 mit 0,1[µF] besser passen --> bei 10[MOhm] ergibt sich damit ein Eingangs-Hochpaß mit einer unteren -3[dB] Grenzfrequenz von ca. 0,16[Hz] --> bei dieser Dimensionierung dürfte der Verstärker nach einer deutlichen Übersteuerung für mehrere Sekunden still sein......

Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 08. Feb 2019, 21:29 bearbeitet]
*Tubeli*
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 08. Feb 2019, 21:20
Ach, das is ja ein Eintakter. Sorry, dann ist alles OK, wobei Du den Brumm bestimmt noch kleiner bekommst.

Schau mal nach der Heizung, vielleicht kommt der Brumm auch daher.

tubie
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 08. Feb 2019, 21:26
Ah, sorry, hätte ich sagen sollen, dass es ein Eintakter ist. Ich heize mit DC (weil ich ein fertiges Netzteil hatte.) Der Brumm ist aber selbst an meinen empfindlichen Tröten nur mühsam wahrnehmbar. Aber das wird noch besser, wenn alles im Gehäuse ist. Ich stelle lieber kein Bild vom Testaufbau hier ein.
pragmatiker
Administrator
#14 erstellt: 08. Feb 2019, 21:32

tubie (Beitrag #13) schrieb:
Ich heize mit DC (weil ich ein fertiges Netzteil hatte

Und: Ist auch Deine Heizung (wie die des Originalschaltbilds) auf ca. +50[V] oder mehr hochgelegt? Siehe hierzu auch mein Beitrag #11, den ich grade nochmal erweitert habe.

Grüße

Herbert
*Tubeli*
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 08. Feb 2019, 21:32
Ahhhh ja, dann ist der Brumm entweder Einstreuung oder eine kleine Erdschleife.

Hoffentlich nicht letzteres, weil die manchmal sehr schwer zu finden sind.

Viel Glück
Marcus
tubie
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 08. Feb 2019, 21:41
DC-Heizung hochlegen?
pragmatiker
Administrator
#17 erstellt: 08. Feb 2019, 21:49
Siehe Originalschaltbild: Da liegt der Schleifer des Heizungsentbrummers R8 am Knotenpunkt R14 / R15 - und damit mindestens mal auf ca. +50[V] (warum auch immer). Annahme: Versorgungsspannung +200[V] oder mehr.

Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 08. Feb 2019, 21:54 bearbeitet]
*Tubeli*
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 08. Feb 2019, 21:52
Ja, warum nicht. Und dann noch mit einem Elko an Masse koppeln.
pragmatiker
Administrator
#19 erstellt: 08. Feb 2019, 21:56
Grade beim Vorstufensystem würde ich persönlich drauf achten, daß das Potentialgefälle zwischen Heizfaden und Kathode so klein wie möglich ist - zumindest bei Wechselstromheizung.

Grüße

Herbert
tubie
Ist häufiger hier
#20 erstellt: 08. Feb 2019, 22:02
Bringt das Hochlegen der DC-Heizung Eurer Erfahrung nach etwas? Bei indirekt geheizten Röhren verwende ich DC eigentlich vor allem bei Platinen, weil sich die Leiterbahen so schlecht verdrillen lassen. Da wir hier aber ganz klar 50 Hz haben, tippe ich eher auf Einstreuung. Auf jeden Fall ein guter Hinweis. Hochgelegte DC-Heizung habe ich noch nicht gesehen, glaube ich.
*Tubeli*
Ist häufiger hier
#21 erstellt: 09. Feb 2019, 16:01
Klar bringt das was. Bei SRPP oder kaskodierten Stufen ist das sogar zwingend, weil ansonsten der Maximalwert von Uk zur Heizung (= Vkf) überschritten wird. Siehe Datenblatt !
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