300 B Röhre oder EL 34 ?

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Tommes_Tommsen
Hat sich gelöscht

#1 erstellt: 04. Feb 2012, 09:48

Moin moin,

da ich wieder eine neue Röhre brauche und ich mir eigentlich den Experiece von Destiny holen wollte, gibts bei Destiny auch 300 B Amps.
Sehen auch garnicht so schlecht aus die Teile, nun ist die Frage ob meine Möller Horn Sats ( 96db) auch an einer 300 B spielen würden. Ja ich weiß das probe hören in der eigenen Bude.
Hat jemand hier eine 300 B und kann mir ein paar Eindrücke zum klang schildern.

tubescreamer61
Inventar

#2 erstellt: 04. Feb 2012, 20:59

Da entscheidest du dich aber zwischen Äpfeln und Birnen. Der EL 34 ist ein mit Pentoden bestückter Gegentaktverstärker, der 300B ein mit Trioden bestückter Eintakter. Da sollte es erhebliche Unterschiede in der Klangcharakteristik geben.
Was die möglichen nutzbaren Ausgangsleistungen angeht, dürfte der 300B Amp so ca. 8W pro Kanal zu liefern imstande sein (ist so die häufigste Arbeitspunkteinstellung), der EL43 Amp so ungefähr 35W. Das sind allein schon wegen der nutzbaren Leistung "Welten".
Die Empfindlichkeit deiner Schallwandler sollte in jedem Falle für mehr als Zimmerlautstärke ausreichen - von dieser Seite sind da wohl kaum Probleme zu erwarten.
Allerdings ist deine bevorzugte Musikstilrichtung nicht so ganz unerheblich - so "richtig grooven" kann die 300B nicht wirklich, dafür ist sie als Triode "zu weichzeichnend". Dafür reproduziert sie Gesang mit mehr "Schmelz" als eine Pentode.

Hört sich jetzt irgendwie nach "Hifi- Gazette" oder Werbeprospekt an - ist aber tatsächlich so. Ich habe z. Bsp. Triodenverstärker aus einem Bestand aussortiert - für meine bevorzugte "Mucke" taugen sie nicht wirklich (da klingt selbst mein "Kleiner" - EL84 Eintakter in Pentodenschaltung - trotz geringerer Ausgangsleistung "lebendiger").

MfG
Arvid

P.s: Warum "brauchst" du einen anderen Röhrenamp? Ich höre mittlerweile seit gut 10 Jahren mit den gleichen "Plörren" - sie entsprechen meinen Vorstellungen und machen ihre Sache nach wie vor gut, ein Wechsel der Elektronik ist somit nicht von Nöten.

Tommes_Tommsen
Hat sich gelöscht

#3 erstellt: 04. Feb 2012, 21:19

@tubescreamer61

P.s: Warum "brauchst" du einen anderen Röhrenamp? Ich höre mittlerweile seit gut 10 Jahren mit den gleichen "Plörren" - sie entsprechen meinen Vorstellungen und machen ihre Sache nach wie vor gut, ein Wechsel der Elektronik ist somit nicht von Nöten.

Ist eigentlich nur eine Idee.Vielleicht um mal was anderes zu haben.

Eigentlich gefällt mir ein EL 34 recht gut.

tubescreamer61
Inventar

#4 erstellt: 05. Feb 2012, 01:33

Nur mal so als Gedanke: Wenn dir die Klangcharakteristik und das Leistungspotential eines EL 34 A/B Gegentakt- Amps zusagen, wäre als Variation ein EL84 parallel- Gegentakt A/B Amps mal ein "Versuch" wert.
Er vereinigt die Vorzüge einer EL 84 Röhre (welcher ja bekanntermaßen eine gewisse "Schnelligkeit" nachgesagt wird - was auch immer das heißen mag. Tatsächlich aber hat sie nicht so einfach zu beschreibende klangliche Vorzüge) mit der Leistungsfähigkeit einer EL34 Schaltung (also ebenfalls ca.30 - 35 W Ausgangsleistung in Pentodenschaltung).
Mich zumindest begeistert diese "Studentenröhre" immer wieder auf`s neue - in meinen Augen die wohl "beste" Leistungspentode für Audio- Anwendungen schlechthin (trotz ihrer leidlich begrenzten Leistungsfähigkeit von "nur" 17W Ptot).
Ich würde dir ja auch gerne eine Eintaktendstufe mit der EL 156 ans Herz legen - leider sind diese Röhren im Original (mit Stahl10 Sockel) nur sehr kostenintensiv und schwierig zu erhalten. Nichts desto trotz vereinigt sie viele Vorzüge einer EL 84 im Eintakt A Betrieb mit geradezu immenser Leistungsfähigkeit (24W sind mit einer Röhre durchaus möglich - 2 Stück parallelgeschaltet leisten bei 450V Anodenspannung bereits fast 45W im Eintaktbetrieb, im A/B Gegentaktbetrieb sind schon fast 100W pro Kanal möglich).

Langer Rede - kurzer Sinn: Deine Entscheidung - ich kann verstehen, das man ab und zu mal "was Neues" braucht. Jedoch ist auch jedesmal die Gefahr eines Rückschrittes damit verbunden - deshalb meine Devise: never touch a (good) running system.

MfG
Arvid

[Beitrag von tubescreamer61 am 05. Feb 2012, 01:34 bearbeitet]

Plankton
Inventar

#5 erstellt: 05. Feb 2012, 01:41

Da ich schon EL34 als auch 300B Verstärker hatte kann ich Dir nur zum ausprobieren raten.
Jeder hat seine Vorzüge, ans Ziel hat mich jedoch ein 6c33 Verstärker gebracht, den ich ohne
die ersten SE Erfahrungen mit einem 300B Verstärker nie in Betracht gezogen hätte.

tubescreamer61
Inventar

#6 erstellt: 05. Feb 2012, 02:31

Genau - 6c33 hätte ich beinahe vergessen.
Vorteile:
Doppeltriode - "kann" bereits bei verhältnissmäßig niedriger Anodenspannung relativ hohe Ströme schalten.
2 Triodensysteme in einem gemeinsamen Glaskolben = bietet sich zum Parallelbetrieb geradezu an.
Geringer Arbeitswiderstand (Ra ungefähr 650 Ohm) für relativ hohe Ausgangsleistung (20 - 25 W mögl.) im Eintakt A Betrieb.
Braucht allerdings eine "kräftige" Treiberstufe (Spannugsverstärker - Steuerwechselspannung an G1).

Mfg
Arvid

DUKE_OF_TUBES
Inventar

#7 erstellt: 05. Feb 2012, 03:01

tubescreamer61 schrieb:

Braucht allerdings eine "kräftige" Treiberstufe (Spannugsverstärker - Steuerwechselspannung an G1).

Mfg
Arvid

Wo bei wir da wieder zb bei der EL34 sind......

gruss

Tommes_Tommsen
Hat sich gelöscht

#8 erstellt: 05. Feb 2012, 09:36

Moin moin,

ich denke ich werde wohl bei einer EL 34 bleiben.

Danke für eure Tips

kroethe
Ist häufiger hier

#9 erstellt: 05. Feb 2012, 13:01

Hallo Tommes Tommsen,
im Fairaudio ist ein Test von einem MastersounD 300 B-Se,
da kann mann schön herauslesen was der besondere Reiz einer 300B -Se Röhre ist.Ich habe selber schon viele Verstärker
zu Hause betrieben und bin jetzt auch an einer 300B Röhre
hängen geblieben.Der Klang ist wirklich außergewöhnlich gut und
hat nur einen Nachteil solche Vs sind halt leider relativ teuer.Viel Spaß beim Probe hören.
Viele Grüße J.E.