Blaupunkt Arkansas 4640

https://www.google.c...cmKyQ3M&vssid=l&ip=1
Schau mal hier.
Gruß Dieter

Hallo,

hier: https://nvhrbiblio.nl/schema/Blaupunkt_4635.pdf ist der Schaltplan.
Bei den dreipoligen Buchsen handelt es sich um Schaltbuchsen. Je nachdem, welche Buchse verwendet wird, laufen die eingebauten Lautsprecher mit oder werden abgeschaltet.
Bevor Du das Gerät aber verwendest, muß es zwingend überprüft und kritische Bauteile (Kondensatoren, Widerstände) getauscht werden. Erfolgt das nicht, sind kapitale Schäden (Netztrafo, Ausgangsübertrager) vorprogrammiert.


MfG
DB

Irgendwie klappt mein Link nicht, DB hat recht. Ich finde das Foto der Rückwand des Gerätes nicht mehr, dort ist es besser zu erkennen, der Punkt kennzeichnet die Signalleitung.

Hallo Dieter und DB,
danke für eure Antworten. @ Dieter: Mit einem Schaltplan komme ich leider nicht zurecht.....
@ DB: Die eingebauten Lautsprecher sind nicht mehr vorhanden - welche Buchsen nutze ich also?

Die äußeren Buchsen jeder Dreiegruppe sind Plus, die mittleren Masse, die inneren wären die Schaltbuchsen.
Also jeweils an die äußeren und mittleren Buchsen die Stecker anschließen, meiner Meinung nach.
Aber bitte die Ratschläge von DB befolgen, die sind sehr wichtig für Leib und Leben.

Nochmals Dank für die Konkretisierung. Dennoch zur Sicherheit noch einmal die Nachfrage:Wenn ich auf das Photo schaue, ist die Plus-Buchse bei der linken Dreiergruppe ganz links und bei der rechten Dreiergruppe ganz rechts - das würde ich als AUßEN ansehen?
Wolfgang

Richtig.

👍 👍 👍

Hallo,
ich bin es noch einmal. Das Blaupunkt Arkansas erfreut mich mit seinem schönen Röhrenklang, momentan problemfrei. Aber DB wies ja darauf hin, daß man das Gerät mal auf kritische Bauteile hin überprüfen(lassen) solle. Da ich zu solchen Operationen nicht in der Lage bin, stellt sich die Frage: Kann ein "normaler" Radio- und Fernsehtechniker heutiger Prägung (altersmäßig dürften die meisten mit Röhrengeräten in ihrer Ausbildung ja nicht mehr befaßt worden sein) einen solchen Check überhaupt kompetent durchführen? Ich erinnere mich, daß mir vor Jahren ein inzwischen im Ruhestand befindlicher ortsansässiger Meister sagte, daß seine jungen Leute von der Röhrentechnik keine Ahnung mehr haben und er sich dann selber um mein Radio kümmern mußte.
Beste Grüße
Wolfgang

Servus Wolfgang,

nostalgiker (Beitrag #10) schrieb:

Kann ein "normaler" Radio- und Fernsehtechniker heutiger Prägung (altersmäßig dürften die meisten mit Röhrengeräten in ihrer Ausbildung ja nicht mehr befaßt worden sein) einen solchen Check überhaupt kompetent durchführen?

soweit mir bekannt ist, gibt es das Berufsbild "Radio- und Fernsehtechniker" schon seit mehr als 20 Jahren nicht mehr - also dürfte da mit "heutiger Prägung" auch nicht mehr viel sein.

Das Alter kann eine Rolle spielen, muß aber nicht. Auch ein röhrenaffiner, erfahrener "Junger" (auch wenn die heutzutage echt dünn gesät sind) kriegt das hin. Eine starke Röhrenaffinität ist allerdings allein schon deswegen notwendig, weil dann auch das auf Röhrengeräte zugeschnittene Ersatzteillager (Röhren, Kondensatoren mit Spannungsfestigkeiten >= 250[V], usw.) vorhanden ist und nicht erst alles einzeln bestellt werden muß (was den Arbeitszeitaufwand und damit den Preis nach oben treibt). So ein Ersatzteillager ist bei nicht röhrenaffinen "nur Halbleiterleuten" schlicht nicht vorhanden.

Vielleicht findet sich ja auch ein in Ehren ergrauter Radio- und Fernsehtechniker, der in Rente ist und sowas ab und an noch privat macht.

Was man aber nicht erwarten sollte: Schnäppchenpreise. In die Überprüfung und ggf. Überholung eines solchen Geräts (und diese 9-Röhrenkiste ist nochmal ein ganzes Stück aufwändiger als die normalen 5-Röhren-Gebißradios) fließen gern mal locker mehrere Stunden Arbeitszeit (das ist keinesfalls in einer halben Stunde erledigt) - und die wollen bezahlt sein. Ich hab' allein im NF- und Netzteil im Schaltbild ~ 12 Kondensatoren sowie 5 Elkos mit "Risikopotential" gezählt - die alle zu überprüfen und zu tauschen, das dauert (oder am besten gleich pauschal zu tauschen; ich schmeiß die ganzen Papier- / Teer- / Malzbonbon- / frühen Plaste-Kondensatoren immer pauschal raus - dann ist längerfristig Ruhe). Sollte der Selen-Gleichrichter eine Macke haben ("Gleich-Riecht-Er" - riecht dann nach faulen Eiern), was bei Geräten dieses Alters nicht unüblich ist, muß er durch eine Siliziumdioden-Widerstandskombination ersetzt werden, weil es solche Selen-Gleichrichter in neu nicht mehr als Ersatzteile gibt (und die Dinger werden auch als NOS-Ware durch jahrzehntelange Lagerei nicht besser). Die Ermittlung des korrekten Widerstandswerts der Vorwiderstände vor dem Siliziumgleichrichter für GENAU dieses Radio (und angepaßt auf die heute übliche Netzspannung von 230[V]) ist ebenfalls ein recht zeitraubendes Unterfangen. Zu guter Letzt ist dann als letzter Arbeitsschritt natürlich auch noch eine elektrische Sicherheitsüberprüfung durchzuführen.

Grüße

Herbert