Suche Hilfe bei Reparatur von McIntosh MA 230 in Raum Leipzig

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berg.n.rose
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 04. Aug 2025, 23:02
hallo zusammen,

ich habe einen McIntosh MA230, der etwas an Pflege benötigt. Im Moment funktioniert nur ein Kanal und ich suche jemanden, der/die meinen Verstärker überholen und einmessen kann. Am liebsten in Raum Leipzig.

Zwar habe ich ein technisches Verständnis und in der Regel repariere ich meine Sachen selbst, allerdings in diesem Fall möchte ich gerne diese Aufgabe einen einen Fachmann oder eine Fachfrau übergeben, da ich mit den Röhrenverstärkern nicht vertraut bin und auf keinen Fall etwas falsch machen möchte.

Ich würde mich sehr freuen wenn sich jemand meldet der/die darauf Lust hat oder gibt mir gern Tipps, an wen ich mich wenden kann.

Mit freundlichem Gruß
berg.n.rose
Apalone
Inventar
#2 erstellt: 05. Aug 2025, 05:08
es gibt im Klassiker-Unterforum einen Thread "empfehlenswerte Reparaturwerkstätten".
berg.n.rose
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 05. Aug 2025, 06:55
Danke Marko. Werde da nachschauen.

Auch interessiert mich eure Meinung bezüglich Umbau von dem alten McIntosh auf andere Röhren.
Im Moment sind originale Röhren von McIntosh 7591 drin, die wahrscheinlich ersetzt werden müssen. Da die sehr selten und teuer sind, spiele ich mit Gedanken den Verstärker auf 6L6 Röhren umzubauen. Ist das eine Sünde?
shabbel
Inventar
#4 erstellt: 05. Aug 2025, 08:01
Es gibt doch eine Reihe Ersatzanbieter für die McIntosh Röhren. Und die sind gar nicht so teuer.
berg.n.rose
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 05. Aug 2025, 08:29
Ich habe gelesen, dass die nachgebauten Röhren nicht wirklich gut sind, daher die Überlegung
Bin neu im Röhrenwelt und habe keine Erfahrung, daher frage ich nach eueren Meinungen


[Beitrag von berg.n.rose am 05. Aug 2025, 08:31 bearbeitet]
Cineplayer
Stammgast
#6 erstellt: 05. Aug 2025, 12:44
McIntosh selbst baut meines Wissens doch keine Röhren. Original an ihren Röhren ist das McIntosh - Logo.

Grüsse,

Siggi
DerHilt
Inventar
#7 erstellt: 05. Aug 2025, 13:19
Das ist doch ein beliebtes Hobby, Röhren auszutauschen und verschiedene auszuprobieren. Nennt sich im anglistischen Sprachraum „Tube Rolling“.
Kundig machen über verfügbare Röhren, richtigen Typ kaufen, einstöpseln und feddich. Und dann ggf. von vorn.
Apalone
Inventar
#8 erstellt: 05. Aug 2025, 15:33

berg.n.rose (Beitrag #5) schrieb:
Ich habe gelesen, dass die nachgebauten Röhren nicht wirklich gut sind, daher die Überlegung
Bin neu im Röhrenwelt und habe keine Erfahrung, daher frage ich nach eueren Meinungen


BtB kennst du?

https://btb-elektronik.de/

Villeicht auch da mal nachfragen, die sollen richtig Ahnung haben u eines der größten Röhrenlager mindestens Deutschlands haben.
DB
Inventar
#9 erstellt: 05. Aug 2025, 16:02
Hallo,

das Gerät ist keine Raketenwissenschaft:
https://www.dvq.com/hifi/images/ma230_sch.pdf
Ein Hybridverstärker, wie es damals einige gab. Die Vorstufenröhren sind die völlig gebräuchlichen Typen 12AX7 (ECC83) und 12AU7 (ECC82), die es günstig zu kaufen gibt. Die 7591 gibt es auch neu zu kaufen. 6L6 sind kein Ersatz. Dazu brauchst Du nur in die Datenblätter zu schauen. Die 6L6 hat nur etwa die halbe Steilheit. Zudem ist die 6L6 mechanisch größer.

Wonach gesehen werden sollte, sind C31 - C34, deren Intaktheit entscheidet über die Lebensdauer der Endröhren (wenn dort eine Gleichspannung durchsickert, laufen die Anodenströme der Endröhren hoch); weiterhin C42/C43, die aufgrund ihres Einsatzes in einem Spannungsverdoppler recht stark strapaziert werden.


MfG
DB
berg.n.rose
Schaut ab und zu mal vorbei
#10 erstellt: 06. Aug 2025, 19:16

DerHilt (Beitrag #7) schrieb:
Das ist doch ein beliebtes Hobby, Röhren auszutauschen und verschiedene auszuprobieren. Nennt sich im anglistischen Sprachraum „Tube Rolling“.
Kundig machen über verfügbare Röhren, richtigen Typ kaufen, einstöpseln und feddich. Und dann ggf. von vorn. ;)

das kostenintensive Hobby möchte ich eben vermeiden und deswegen wollte ich wissen, ob es hier Menschen gibt, die einen gleichen oder ähnlichen Verstärker aus der Zeit haben, die mir Tipps zu den Röhren geben können.


DB (Beitrag #9) schrieb:

Wonach gesehen werden sollte, sind C31 - C34, deren Intaktheit entscheidet über die Lebensdauer der Endröhren (wenn dort eine Gleichspannung durchsickert, laufen die Anodenströme der Endröhren hoch); weiterhin C42/C43, die aufgrund ihres Einsatzes in einem Spannungsverdoppler recht stark strapaziert werden.


Vielen Dank für den Hinweis. Ich habe das Gehäuse vom Verstärker bereit geöffnet, und für mich siehr es danach aus, dass er noch im Originalzustand ist. So gehe ich davon aus, dass die Kondensatoren definitiv nicht mehr die ursprüngliche Leistung bringen. Dann werde ich wohl schauen wo diese Kondensatoren versteckt sind und neue bestellen
DB
Inventar
#11 erstellt: 06. Aug 2025, 21:07

berg.n.rose (Beitrag #10) schrieb:
das kostenintensive Hobby möchte ich eben vermeiden und deswegen wollte ich wissen, ob es hier Menschen gibt, die einen gleichen oder ähnlichen Verstärker aus der Zeit haben, die mir Tipps zu den Röhren geben können.

Was möchtest Du denn noch wissen? Weiß ja nicht, ob Dir meine bescheidenen Kenntnisse genügen...
shabbel
Inventar
#12 erstellt: 07. Aug 2025, 12:10

DB (Beitrag #11) schrieb:
Was möchtest Du denn noch wissen? Weiß ja nicht, ob Dir meine bescheidenen Kenntnisse genügen...


Ich würde auch sagen, präzisere Fachberatung zu dem Gerät gibt es nirgendwo anders.

C31-34 dürften vor dem Endröhren liegen. Die sind sehr klangrelevant. C42/43 im Bereich der Gleichrichtung. Ausserdem gibt es in dem Gerät mehrere Elkos. Die kleineren solltest Du auch erneueren. Bei den Becherelkos sollte zumindest die Kapazität überprüft werden.
DB
Inventar
#13 erstellt: 07. Aug 2025, 14:01
Das kleine Elkogefuzel (C5/6, C21/22, C27/28) tauschen.
Endröhrenarbeitspunkte sollte man auch prüfen, nachstellen und beobachten. Wenn man noch was Gutes tun will, zwischen die Schleifer von R1-4 zu den -32 V jeweils einen Festwiderstand von vielleicht 270k oder etwas größer legen. Das verschiebt zwar etwas die Einstellung, sorgt aber dafür, daß das Steuergitter nicht potentialfrei wird, wenn der Schleifer mal abhebt.

Ach ja, ich würde kein sonderlich rauscharmes Erlebnis erwarten. Das gibt die Schaltung einfach nicht her.


[Beitrag von DB am 07. Aug 2025, 14:10 bearbeitet]
berg.n.rose
Schaut ab und zu mal vorbei
#14 erstellt: 07. Aug 2025, 18:24
Als ich den Verstärker gekauft habe, hat nur ein Kanal ganz leise mit sehr viel Rauschen funktioniert funktioniert, der andere war komplett leise. Nachdem ich die Schalter mehrmals hin und hergeschaltet habe, kommt jetzt manchmal auch aus dem zweiten Kanal ein Ton, aber sehr leise und mit starkem Rauschen. Ich vermute, dass die Schalter oxidiert sind, und werde sie mit Kontaktspray behandeln, um zu sehen, ob sich etwas verbessert.

Zusätzlich habe ich Ersatzröhren bestellt, da ich den Eindruck habe, dass die aktuell verbauten Röhren (original Mcintosh) nicht mehr ganz in Ordnung sind.

Ich würde gerne wissen, ob es möglich ist, herauszufinden, welche Kapazitäten die Kondensatoren haben, die wahrscheinlich getauscht werden müssen. Ich stimme der Einschätzung zu, dass sie vermutlich alle nicht mehr in Ordnung sind und würde sie gerne pauschal tauschen. Gibt es eine Möglichkeit, die benötigten Kondensator Werte zu ermitteln, ohne die Kondensatoren erst auslöten zu müssen?

Habe auch gemessen, das der Verstärker aus der Steckdose zieht und es sind nur 100W. Da scheint mir viel zu wenig..Das hat wahrscheinlich den Grund, dass die Kondensatoren für Spannungsverdoppler nicht mehr i.O. sind, oder?


[Beitrag von berg.n.rose am 07. Aug 2025, 18:27 bearbeitet]
berg.n.rose
Schaut ab und zu mal vorbei
#15 erstellt: 09. Aug 2025, 02:30
Bin heute dazu gekommen ihn zu öffnen.

Da ich mich bis jetzt nie damit beschäftigt habe, war ich erstmal irritiert, da ich keine gleiche Elkos im Verkauf finden konnte. Jetzt hab ich mich etwas schlauer gemacht und habe Elkos mit gleicher oder etwas erhöhter Kapazität und mit etwas erhöhter Volt Zahl rausgesucht.

Es ist mit aufgefallen dass diese Teile irgendwie komisch aussehen. Bild1 Was sind das für Teile? Die sehen doch nicht so gut aus, oder ist das normal?

Auch der Schaumstoff an den Schaltern sieht schlecht aus. Kann er weg?
Bild2


[Beitrag von berg.n.rose am 09. Aug 2025, 03:44 bearbeitet]
Apalone
Inventar
#16 erstellt: 09. Aug 2025, 06:05

berg.n.rose (Beitrag #15) schrieb:
.....Es ist mit aufgefallen dass diese Teile irgendwie komisch aussehen. Bild1 Was sind das für Teile? Die sehen doch nicht so gut aus, oder ist das normal?....


Das sind Widerstände, keine Kondensatoren.

Wenn du Kondensatoren nicht von Widerständen unterscheiden kannst, ist das Basteln an 230 Volt Geräten vielleicht nicht so die geeignete Freizeitbeschäftigung....
DB
Inventar
#17 erstellt: 09. Aug 2025, 08:26
Es wurde schon geschrieben, wenn Du überhaupt keine Erfahrung in der Reparatur elektronischer Geräte hast, dann ist es besser, daß Gerät zu jemanden zu bringen, der sich damit auskennt. So wie es aussieht (Fettpusteln auf dem Blech), hat irgendjemand das Gerät schon mal mit irgendeinem Spray ersäuft.

edit: Das richtig sauber zu bekommen wird eine umfangreichere Arbeit. Die Schmiere vom Chassis muß weg, ich gehe davon aus, daß je nach ihrem Zustand sämtliche Schalter zumindest gründlich mit Kontakt WL ausgespült, evtl. sogar zerlegt und gereinigt werden müssen. Das trifft auch auf die Potis zu. Hier sollte man aber schauen, daß man nicht die Schmierung der Potiachsen mit auswäscht, sonst laufen die Dinger trocken, was sich auch nicht schön anfühlt.
Bevor irgendwelche Koppelkondensatoren getauscht werden, sollte man erstmal schauen, ob sie nicht noch in Ordnung sind. Wenn sich also die Endstufenarbeitspunkte vernünftig einstellen lassen, gibt es auch keinen Grund, sie zu tauschen.


[Beitrag von DB am 09. Aug 2025, 10:47 bearbeitet]
berg.n.rose
Schaut ab und zu mal vorbei
#18 erstellt: 09. Aug 2025, 08:56
Ich kann schon die Elkos von Wiederständen unterscheiden. Mein Problem ist, dass ich das Schaltplan nicht lesen kann und es schwer auf die Bestückung im Gehäuse übertragen kann. Allerdings habe ich die meisten oben aufgezählten Kondensatoren (außer C31-C34) erkennen können und werde neue nachbestellen.
Die Widerstände auf dem Bild habe ich an der Ohm Angabe erkennen können, nur habe ich bis jetzt noch keine Widerstände in dieser Form gesehen. In der Regel haben sie ja Farbcodes und sehen etwas anders aus. Das weiße "Schimmel" auf den Widerständen sah für mich etwas komisch, deswegen auch die Frage.

Basteln an Feinelektronik ist tatsächlich nicht meins und ich werde mir jemanden zur Hilfe holen um die Kondensatoren zu tauschen.
Apalone
Inventar
#19 erstellt: 09. Aug 2025, 09:42

berg.n.rose (Beitrag #18) schrieb:
....nur habe ich bis jetzt noch keine Widerstände in dieser Form gesehen. In der Regel haben sie ja Farbcodes und sehen etwas anders aus.....


Das sind Zementwiderstände.
Die mit den Farbcodes sind Metallfilmwiderstände.
shabbel
Inventar
#20 erstellt: 09. Aug 2025, 12:41
Ich schliesse mich den anderen an. Wir gehen hier wohlwollend davon aus, dass ausreichend Fachwissen vorhanden ist und beraten daraufhin. Hier reicht die Erfahrung nicht aus, um an einem Röhrenverstärker zu arbeiten. Zu schnell ist ein Fehler passiert, der Folgen hat.

Suche Dir einen Fachmann, Repaircafe, Werkstatt, die das für Dich machen.
berg.n.rose
Schaut ab und zu mal vorbei
#21 erstellt: 09. Aug 2025, 14:17
Das ist ja auch der Grund, warum ich das Thema geöffnet habe.
Bevor ich aber nach Hilfe suche, möchte ich die Elkos bestellen. Habe eh keine Lötstation und muss schauen, wer mich dabei unterstützen kann.
Danke für eure Tipps.
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