Taegukgi

puuuh....das waren die intensivsten 150 filmminuten seit langer zeit! der antikriegsfilm aus korea ist eben nicht nur das, sondern viel mehr eine familientragödie. ergreifend, traurig und brutal bis zum äussersten. der film versteht es perfekt die verschiedenen elemente miteinander zu vermischen. dabei gelingt es dem film immer die richtige mischung zu finden. falscher patriotismus wird geschickt umgangen und auch der sonst so übliche asiatische pathos wird hier clever und effektvoll eingesetzt. die schlusssequenzen werden wohl noch ein paar tage bei mir hängen bleiben.

saving private ryan hat damals den kriegsfilm revolutioniert mit seiner optik. seitdem bedient sich fast jeder kriegsfilm der visuellen tricks von SPR. so auch hier. die brutalität ist streckenweise so intensiv, die tonkulisse so betörend dass man sich vorkommt wie auf dem schlachtfeld. im gegensatz zu SPR, wo der rest des films mehr oder weniger nur ein alibi für die ersten 20 minuten war, überzeugt hier der gesamte film mit einer wirklich rührenden story. interessanterweise zeigt der film schonungslos auch die auseinandersetzungen innerhalb der eigenen reihen. das hauptthema bleibt aber in jeder filmminute das verhältnis der beiden brüder die von erstaunlich guten schauspieler sehr glaubwürdig gemimt werden.

aber auch kritik muss sein. so sind die CGI-flugzeuge nicht auf dem niveau der restlichen special effects, stört aber nicht weiter. gesamthaft gesehen sind die tricks nämlich erste sahne! und zum zweiten sind im film ein paar zufälle eingebaut die nur dazu dienten die story voranzutreiben, jedoch ziemlich konstruiert wirken. dies mindert die qualität des films aber in keinster weise. von mir trotzdem einen punkt abzug.

ich war begeistert, auch wenn ich nicht so auf kriegsfilme stehe. 9/10 (aber nur wegen den zwei kritikpunkten)

istef

super film!