XLR Kabel 15m Mikrofonkabel für Ton nehmen? Klangunterschied?

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ravecreator
Stammgast

#1 erstellt: 01. Feb 2018, 22:53

Moin,

ich habe hier im Computerzimmer einen aktiven Adam SUB als Nachwuchs bekommen,
welchen es nun in Verbindung mit den Monitor-Lautsprechern zu verkabeln gilt.

Der Sub trennt das Audiosignal bei 85hz und gibt dann den Sound weiter an die Lautsprecher (Neumann KH-120)

Da ich auf die schnelle nichts gefunden habe, habe ich erstmal 4 x 15 Meter Lange Mikrofon-Kabel XLR Kabel genommen die hier rumlagen.

Audiointerface Ausgang --->15m Kabel---->SubwooferIN---SubwooferOUT--->15m Kabel----> Lautsprecher Eingang.

Es sind momentan also insgesamt 30meter Kabelsalat zu durchlaufen vom Subwoofer und wieder zurück...

Meine Frage wäre jetzt: Kann ich diese "Not"-Kabel (Es sind wie gesagt 08/15 Mikrofonkabel) weiternutzen, oder
wären etwas höherpreisige normale Lautsprecher XLR Kabel empfehlenswert? Mir würden eigentlich statt der 15 meter auch 7,5 Meter
Kabellänge genügen.

Ich bin zwar kein Klang-Voodoo Experte, aber bin mir nicht sicher ob bei 30 meter doch Klangverluste entstehen können... die Anschlüsse ob
Gold-beschichtet, Grifffestigkeit, Marke etc. sind zweitrangig, da einmal angeschlossen, die Kabel eh nicht mehr bewegt werden.

Soweit ich das belesen habe, könnte ich ja Mikrofonkabel ohne weiteres nehmen?

[Beitrag von ravecreator am 01. Feb 2018, 22:53 bearbeitet]

schraddeler
Inventar

#2 erstellt: 02. Feb 2018, 13:14

Du kast das Mikrofonkabel problemlos verwenden, 30m sind für eine symmetrische Verbindung ja überhaupt keine Entfernung.

gruß schraddeler

Mickey_Mouse
Inventar

#3 erstellt: 02. Feb 2018, 15:16

ob symmetrisch oder asymmetrisch ist eigentlich egal, außer bei Störungen von außen.
bei "zu langen" Kabeln kommt es zu einem Abfall der Höhen wegen der Kapazität des Kabels, dienst der Ausgangsimpedanz der Quelle einen Tiefpass bildet.

ein "gutes" Mikrofonkabel hat eine Kapazität (Ader-Ader) von ca. 100pF/m, Ausgangsimpedanzen besserer Geräte liegen bei wenigen 100Ohm.
wenn wir aber mal 1kOhm Ausgangsimpedanz und 150pF/m Kabel Kapazität annehmen, dann liegt der -3dB Punkt bei 35kHz.
das ist noch völlig OK (bitte bedenken, dass sich hier die Phase bereits um 90° gedreht hat und sich das mit den anderen Tiefpässen aufsummiert), aber so wahnsinnig weit weg von "sicher" ist das nicht mehr.

hat die Quelle nur 500Ohm und das Kabel 100pF/m, dann liegen wir bei 30m noch über 100kHz, das würde ich als "sicher" bezeichnen.

schraddeler
Inventar

#4 erstellt: 02. Feb 2018, 19:33

OK, so viel Gerätekenntnisse hab ich jetzt natürlich nicht, die Geräte mit denen ich üblicherweise zu tun habe haben Ausgangsimpedanzen so um die 50Ohm.
Von daher war meine Aussage zu pauschal, das ich in meiner kleinen Welt keine solchen Geräte kenne bedeutet ja nicht automatisch das es keine gibt die so hochohmige am Ausgang sind

Vor Urzeiten gab es mal Geräte die man auf 600Ohm Impedanz Umschalten könnte, das war aber zu Zeiten als es noch keine Audiointerfaces für den Heimbedarf gab.

gruß schraddeler

Mickey_Mouse
Inventar

#5 erstellt: 02. Feb 2018, 19:51

ich wiederum kenne mich mit den Spezifikationen bei PA Kram nicht besonders gut aus.
wie ich als Beispiel genannt habe, ist man bei 500Ohm und halbwegs ordentlichen Kabeln bei 30m auf der sicheren Seite und 30m ist sicherlich nicht der Durchschnitt und eher unüblich.

die 500Ohm Ausgangsimpedanz habe ich nicht ganz willkürlich gewählt, meine Yamaha AV-Vorstufe ist mit 470Ohm an den XLR Ausgängen angegeben.
wie gesagt, damit kann man dann 30m ohne Probleme treiben.

ravecreator
Stammgast

#6 erstellt: 02. Feb 2018, 21:47

Wobei bei den 30m Kabellänge ja auch noch hinzukommt, dass
nach den ersten 15metern, das Signal nochmal im Sub verarbeitet und getrennt wird...
und dann nur das HP-Signal ab 85hz zurück zu den Lautsprechern geht.

Wie gut das Filter ist kann ich nicht beurteilen, es wird wohl nicht der hochwertigste
sein, bei einem Preis des Subs von ca. 400 Euro. (Es handelt sich hier um den "Adam Sub 7 Aktiv Subwoofer")

pegasusmc
Inventar

#7 erstellt: 03. Feb 2018, 00:34

Verstehe aber nicht warum Du die Neumänner so hoch trennst ?

ravecreator
Stammgast

#8 erstellt: 03. Feb 2018, 11:06

Hi,

Der Adam Sub7 hat hinten einen Schalter "Flat" oder "HP-85hz"

vorne gibt es nochmal ein Drehknopf mit "Freq 50hz - 150hz"

Ich habe also hinten HP-85hz Trennung eingeschaltet und vorne auch den Regler auf 85hz belassen..

Würde ich vorne den Sub-Regler auf zbs. 60hz stellen, hätte ich ein Loch zwischen 61-84hz?

Vielleicht verstehe ich aber auch grundsätzlich etwas falsch...
Die Neumänner (Neumann KH-120) spielen laut Anleitung übrigens bis 52hz runter

Bin für Einstell-Tipps dankbar. ;-)

pegasusmc
Inventar

#9 erstellt: 03. Feb 2018, 11:20

Ich würde die auf Flat laufen lassen und den Sub bei ca. 60 Hz trennen.

ravecreator
Stammgast

#10 erstellt: 03. Feb 2018, 11:32

pegasusmc (Beitrag #9) schrieb:

Ich würde die auf Flat laufen lassen und den Sub bei ca. 60 Hz trennen.

Daran hatte ich auch schon gedacht. Aber entstehen dann nicht überlagerungen zwischen 50 und 60 hz in denen
sowohl Lautsprecher und Sub spielen? Die Anleitung empfiehlt hierzu:

"Die Möglichkeit den Bassanteil von diesen Lautsprechern fernzuhalten führt in der Regel
zu einer besseren Qualität der Wiedergabe."

pegasusmc
Inventar

#11 erstellt: 03. Feb 2018, 12:03

Dann trenne bei 50 Hz über den Filter.

Deine eingestellte 85 Hz sind für Dolbyzuspielung gedacht und werden von Adam nicht empfohlen.
"I In der Praxis dürfte häufig die 11 Uhr oder 12 Uhr Einstellung vorteilhaft sein, welche Eckfrequenzen von 70 bis 75 Hz entsprechen. "

Sind die Neumänner richtig eingemessen ?

ravecreator
Stammgast

#12 erstellt: 03. Feb 2018, 12:28

pegasusmc (Beitrag #11) schrieb:

"I In der Praxis dürfte häufig die 11 Uhr oder 12 Uhr Einstellung vorteilhaft sein, welche Eckfrequenzen von 70 bis 75 Hz entsprechen. "

Sind die Neumänner richtig eingemessen ?

Über diesen Satz in der Anleitung bin ich auch gestolpert.. An der Beschriftung des Drehreglers ist
bei mir bei 11 Uhr aber 85hz angezeigt, nicht 70hz ... Die 12 Uhr Stellung dürfte dann 95 oder 100hz sein... ist leider
nicht konkret angegen" Ich habe hierzu ein Foto des Reglers gemacht und angehängt...
Alles irgendwie sehr schwammig in der Anleitung

https://picload.org/view/ddwaigai/sub7.jpg.html

pegasusmc (Beitrag #11) schrieb:

Sind die Neumänner richtig eingemessen ?

Wie kann ich die Neumänner "einmessen"? Die KH-120 haben im Gegensatz zu z.b. Genelecs keine Einmesssoftware zur Kalibrierung.
Oder meinst du die generelle Akkustik-Messung des Raumes, Raummoden etc?

pegasusmc
Inventar

#13 erstellt: 03. Feb 2018, 13:09

Wofür nutzt Du die Anlage ?

ravecreator
Stammgast

#14 erstellt: 03. Feb 2018, 13:11

pegasusmc (Beitrag #13) schrieb:

Wofür nutzt Du die Anlage ?

Zum Musikhören.. Elektronisches, Rock, Pop

pegasusmc
Inventar

#15 erstellt: 03. Feb 2018, 17:58

Gehe mal davon aus:
PC - Soundkarte - Boxen.

Bei den Boxen sollte es schon eine vernünftige Soundkarte sein. Dann liegt da auch passende Software bei. wie EQ usw.

Einmessen kannst Du dann mit Carma 4. Zum Teil erstmal direkt an den Boxen einstellen und dann den PC EQ.
Die Aufbauhinweise von Neumann hast Du ja hoffentlich zu 100% umgesetzt.