Reparatur Subwoofer: Schwer beschaedigt!

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ThomasW-2m
Neuling
#1 erstellt: 22. Mrz 2016, 03:19
Aloha zusammen!

Vor kurzem hatte ich eine Lieferung meines ersten Subwoofers überhaupt erhalten.

Nachdem das Paket schon bei der Annahme aussah, als hätte damit schon jemand sehr viel Fussball gespielt, endete die Geschichte so, dass ich den vollen Kaufpreis zurückerstattet bekommen habe - und den Subwoofer behalten durfte!
Technisch funktionieren tut er jedenfalls. Nur böse mitgenommen schaut er ja schon aus!
Dennoch: "Glück im Unglück" würde ich sagen...

Plan ist nun also, mir Zeit für eine kosmetische Behandlung zu nehmen und ihn handwerklich wieder herzurichten.
Soooo schwer kann das für nen deutschen Maschinenbautechniker mit Zugang zu ner Holzwerkstatt ja nicht sein!

Erste Idee meinerseits war, das beschädigte Material rauszuarbeiten (untere Ecken), mit irgendeinem Kit oder Knetmasse aufzufüllen und zu übermalen.
Eine weiterer Ansatz war, ob ich nicht einfach gleich die komplette untere Platte demontiere und durch eine neue aus Holz ersetze.

Was sind so Eure Ideen, wie ich das angehen sollte?

Beste Grüße aus Wisconsin,
Thomas

Schwer beschaedigter Subwoofer Schwer beschaedigter Subwoofer Schwer beschaedigter Subwoofer Schwer beschaedigter Subwoofer Schwer beschaedigter Subwoofer


[Beitrag von ThomasW-2m am 22. Mrz 2016, 18:17 bearbeitet]
Kyumps
Inventar
#2 erstellt: 22. Mrz 2016, 09:30
Spontan würde ich ein komplett neues Gehäuse bauen und das alte als Vorlage nutzen.
Also die Maße, inneren Versteifungen, BR Kanal beibehalten.
Wichtig ist, dass sich das Volumen im inneren und die Maße des BR Kanals nicht ändern.
Das sehe ich als einfacher an, als die kaputten Kanten und Ecken zu reparieren.
herr_der_ringe
Inventar
#3 erstellt: 22. Mrz 2016, 10:47
mach aus der not eine tugend:
> beschädigtes mdf komplett entfernen, stellen mit zweikomponentenspachtel wieder auffüllen und in form bringen
> gesamte oberfläche anrauhen
> mit betonbeschichtung überziehen (gibts in verschiedenen farben)
> matt finishen

sieht fertig dann etwa so aus.
owujike
Stammgast
#4 erstellt: 22. Mrz 2016, 11:19
Hallo,
Ich glaube, jeder kennt diese Klebefolien vom Baumarkt. Marke ist eigendlich egal,
die sind alle sche....
Nun habe ich das erste mal die Autofolien ausprobiert, allerdings auf Blech.
Und was soll ich sagen, spitze. Durch diese kleinen Luftkanäle auf der Rückseite
ist das Verkleben ein Kinderspiel. Ergebniss wird sehr gut.
Der Untergrund muß aber 100% glatt und Staubfrei sein.

Würde ich versuchen, kostet auch nicht viel.
Giustolisi
Inventar
#5 erstellt: 22. Mrz 2016, 12:27
Ich würde wie bereits vorgeschlagen alles was kaputt ist entfernen, dann mit 2K Spachtel wieder aufbauen.
Zum Schluss würde ich dem ganzen ein Hochglanzfinish verpassen, das bekommt man mit Sprühdosen und ohne großartiges Werkzeug in wirklich guter Qualität hin.
burkm
Inventar
#6 erstellt: 22. Mrz 2016, 12:42
Meine Meinung:

Treiber und Elektronik ausbauen, so dass nur noch das nackte Gehäuse übrig bleibt.
Lose Bruchstücke usw. entfernen. Die beschädigten Stellen soweit beiarbeiten, dass man diese dann oberflächengleich mit einer Holzspachtelmasse egalisieren kann. Gut durchtrocknen lassen.
Anschließend beischleifen, so dass der Anschluss an die benachbarte Oberfläche übergangslos ist.
Danach die gesamt Aussenflächen, wenn nicht foliert, anschleifen, absaugen und anschließend grundieren. Erneut anschleifen, um die Oberfläche einigermaßen glatt zu bekommen (die Grundierung sollte Füller-Eigenschaften besitzen). Sollte leichte Unebenheiten erkennbar sein, einzweites Mal grundieren und wieder anschleifen.
Oberfläche anschließend ganzflächig seidenmatt im gewünschtem Farbton rollen oder spritzen, da "Hochlanz-"Oberflächen als Laie nur sehr schlecht makellos zu erhalten sind. Erste Lackierschicht nach dem Durchtrocknen wieder anschleifen und absaugen. Matte Oberflächen sind da viel "toleranter"... Danach fertig lackieren.

Mit ein bisschen Geschick erhält man bei einem ordentlichen Lack dann eine akzeptable Oberfläche, die man nicht sofort als "behelfsmäßig repariert" identifizieren kann. Die Lackierung kann man natürlich auch gegen entsprechendes Entgelt durch einen Holzfachbetrieb ausführen lassen, wenn man sich das selbst nicht zutraut. Dann aber vorher Angebot(e) einholen.

PS.: Der MDF Körper sollte aber strukturell intakt sein, ansonsten würde ich mir das überlegen wollen, da dann weitere Schritte erforderlich sind.


[Beitrag von burkm am 22. Mrz 2016, 12:44 bearbeitet]
Giustolisi
Inventar
#7 erstellt: 22. Mrz 2016, 13:26

da "Hochlanz-"Oberflächen als Laie nur sehr schlecht makellos zu erhalten sind.

Blödsinn, ist ganz einfach.
Jeder der keine zwei linken Hände hat, kann mit der Spühdose eine makellose Hochglanzoberfläche zaubern. Wichtig ist die Behandlung nach dem Lackieren.
Erst mal braucht man eine absolut ebene Grundierung. Darauf wird in vielen Schichten gesprüht. Sprühnebel ist dabei egal, Orangenhaut auch, sogar kleinere Staubeinschlüsse machen nichts. Hauptsache man bekommt keine Läufer, also viele dünne Schichten, zwischendurch immer antrocknen lassen. Nicht am lack sparen, mit einer 400ml Dose schafft man gerade so einen halben Quadratmeter in ausreichender Schichtstärke, den das Meiste in der Dose ist Lösungsmittel und Treibgas.

Ist die Kiste lackiert, muss sie mindestens eine Woche lang stehen bleiben, besser zwei. Den Lack kann man zwar am Tag danach schon anpacken, aber zum bearbeiten ist er noch zu weich. Ist der Lack schön hart, schleift man nass ohne Druck mit 2000er Papier drüber. Wenn man ran kommt mit noch etwas feinerem nachschleifen. So beseitigt man Sprühnebel, Staub und Orangenhaut. Man muss gut aufpassen, denn nass trägt man sehr viel Material ab. Gerade an den Kanten schleift man sehr schnell durch, was bedeutet, dass man die entsprechenden Stellen nachlackieren und wieder eine Woche warten muss.

Hat man die Schleiferei hinter sich gebracht, geht es ans Polieren. dafür reicht schon ein Lackreiniger aus dem Autozubehör. Hat man keine Poliermaschine, macht man das von Hand. Strengt etwas an, geht aber.

Am Ende hat man eine makellose Hochglanzoberfläche.
Wer sich das nicht zutraut, kann ja ein Probestück machen.
Man braucht dafür keine Lackierkabine, keinen Kompressor oder sonst welches Spezialwerkzeug.
Sprühdosen, Nassschleifpapier und Lackreiniger reichen. Das ist billig und nicht schwer zu bekommen.
Hier habe ich das mal an einem Basskorpus gezeigt und genauer beschrieben. Es ist wirklich einfach.
ThomasW-2m
Neuling
#8 erstellt: 22. Mrz 2016, 18:22
Leute, ganz grosses Kino hier!
Vielen, vielen Dank für Euren Input.

Ich werde entsprechend jetzt dann erstmal wie vorgeschlagen, die Elektronik auszubauen.
Mit dem Staub und den anstehenden Arbeiten, sichere ich mir mal lieber das Herzstück.
Bin mir sicher, dass ich später noch mal mit Fragen auf Euch zurückommen werde.

Bis dahin beste Grüße aus Green Bay,
Thomas
ThomasW-2m
Neuling
#9 erstellt: 23. Mrz 2016, 02:38
So, Elektronik ist draussen.
Was die Membran bzw. den Lautsprecher angeht, wuerde ich von Vorne die aeusserste Gummilippe anheben muessen.

Wenn ich das jedoch vorsichtig versuche, dann brauch ich da aber in meinen Augen zu viel Gewalt und wuerde die Gummilippe beschaedigen.
- Finger weg und Membran drinnen lassen oder
- Neue Gummilippe ueber Marantz ordern?

Danke!

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[Beitrag von ThomasW-2m am 23. Mrz 2016, 02:40 bearbeitet]
Giustolisi
Inventar
#10 erstellt: 23. Mrz 2016, 09:14
Der Gummirand muss so oder so raus, also ist es erst mal egal, ob er dabei kaputt geht. Wenn der weich ist und nicht allzu fest angeklebt wurde, geht das ohne Beschädigung

Finger weg und Membran drinnen lassen

Das ist keine Alternative, wenn man es vernünftig machen will.
Ich wundere mich etwas über den Korb. Besonders luftig schaut der ja nicht gerade aus.


[Beitrag von Giustolisi am 23. Mrz 2016, 09:16 bearbeitet]
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