PA in Fahrradanhänger - Hochtöner-Problem!

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marsteini
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 15. Aug 2010, 16:24
Hallo!

Wir haben uns in den letzten Wochen einen Radlanhänger für unterwegs zusammengebastelt, in den wir ne kleine PA eingebaut haben. Da es in so nem Anhänger schnell mal feucht werden kann (Regen etc.), haben wir uns für 2 billige PA-Tieftöner von Conrad (8", 4Ohm, 50W - ja bitte keine Kommentare dazu, für unterwegs reichts) besorgt. Die Dinger funzen auch Prima und geben mit der Mini-Endstufe (ebay-noname, 2x30W RMS) ordetnlich Druck.

Nun haben wir uns noch zwei Tweeter dazubestellt von Pollin -> Link .

nun aber das Problem: Werden nun Tweeter und tiefton gleichzeitig an einen Kanal der Endstufe angeschlossen, fangen die Bässe plötzlich an merkwürdig zu "knacksen" bzw. jeden Bassschlag sehr stark zu verzerren. Dreht man lauter, vermindert sich das Problem glaube ich, es hört sich zumindest besser an.

So, woran kann das jetzt liegen?? Kondensator als zusätzliche Frequenzweiche bringt nichts... verpolt ist auch nichts... bin ein wenig ratlos


Grüße
steini



Hier noch ein Bild von der Konstruktion:
Hochtöner fehlen da noch, wurden aber oberhlab der Subs eingebaut.
scauter2008
Inventar
#2 erstellt: 15. Aug 2010, 16:58
ist das ein PC Netzteil ?
welche Endstufe den genau ?
sind das piezo hochtöner ?
hend doch mal die piezos an einen Kanal und am anderen die boxen.
Schmelli
Inventar
#3 erstellt: 15. Aug 2010, 17:21
das hat überhaupt nichts mit pa zu tun...

das ist ne hifi bastelei... am besten mal in diy forum fragen
kst_pa&licht
Inventar
#4 erstellt: 15. Aug 2010, 17:26
Die Piezzotröten die ihr da gekauft habt, kann man ohne Weiteres einfach an die Woofer anklemmen. Piezzos haben keine Impedanz und nehmen sich das an Frequenzen aus dem zugeführten Signal was sie brauchen. Brauchen auch keine vorgeschalteten Weichenbauteile.
Das Knacksen hat andere Ursachen.

Was für eine Endstufe ist das (12V?) Wenn ja, dann schmeißt das PC Netzteil raus und nehmt ne Batterie dafür.

Kann auch am Billigamp liegen, wenn der "VOLLGAS" läuft und Clipt, bei verzerrten oder überpegelten Signalen knackt es gern Mal im Piezzo
marsteini
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 15. Aug 2010, 17:48
Hallo!

Ja ich denke das sind Piezo-Hochtöner. Die Endstufe ist eine -> Link Auna...
Die angegebene Leistung stimmt jedoch nicht, da die Stufe auf max. Last nur ca. 2,5A an 12V zieht. Das PC-Netzteil ist inzwischen schon herausen und dafür ein 16Ah Bleiakku drinne...

Das Problem ist nur umgekehrt: Bei leiser Lautstärke hört man ein knacksen in den Bässen, wenn man vollgas gibt verringert es sich komischerweise.

Piezo an einen, Bässe an den anderen Kanal geht schon, nur hat man dann h alt kein "Stereo" mehr... aber das funktioniert schon.

Woran könnte es noch liegen?
kst_pa&licht
Inventar
#6 erstellt: 15. Aug 2010, 17:57
Eingangsempfindlichkeit (Gain) voll auf, den Schalter für den Filter auf OFF

Also an den Tröten und den Bässchen liegt es eher nicht.


[Beitrag von kst_pa&licht am 15. Aug 2010, 18:00 bearbeitet]
marsteini
Schaut ab und zu mal vorbei
#7 erstellt: 16. Aug 2010, 09:47
Gain is voll, Lo/HiFIlter off... es funktioniert super sobald ich die HT abklemme...
turbo_rolf
Stammgast
#8 erstellt: 16. Aug 2010, 16:55
Hallo,

mag sein, dass der Verstärker komisch auf kapazitive Lasten reagiert. Immerhin kennen wir seinen Schaltplan nicht.

probier doch einfach mal jeweils einen Widerstand vor die Piezos zu hängen. Irgendwas im Bereich 10 bis 500 Ohm.

Wahrscheinlich hast Du damit auch noch den positiven Effekt, die zu schrillen Höhen etwas wegzunehmen.

HTH
Rolf
marsteini
Schaut ab und zu mal vorbei
#9 erstellt: 16. Aug 2010, 17:41
Im Gerät ist so ein Verstärker-iC verbaut, hab mir sogar mal n datenblatt zu runtergeladen, mehr weiß ich auch nich mehr...

Aber du hattest recht, es lag wirklich daran =)
habe jetzt zwei 220Ohm in Reihe, also 440 und es klingt super. Vorallem weil auch die Höhen nicht mehr so gräßlich klirren.

Vielen, vielen Dank darauf wäre ich selber wsl nie gekommen
Dr.Biggy
Stammgast
#10 erstellt: 16. Aug 2010, 18:15
da das ding gefährlich anch dem mcfun aussieht würd ich sagen dr ic ist derhier, alls es noch interssiert xD

http://www.reichelt.de/?ACTION=3;ARTICLE=20233;PROVID=2402
scauter2008
Inventar
#11 erstellt: 16. Aug 2010, 19:21
so eine Endstufe ist doch eigentlich voll unsinnig
die Leistung kann jeder Auto Radio.
wie lange kannst du den mit der 16ah hören ?
marsteini
Schaut ab und zu mal vorbei
#12 erstellt: 16. Aug 2010, 19:44
Hallo!

Ja so ein IC war verbaut nicht besonders stark aber in jedem fall ausreichend :b


Naja unsinnig würd ich ned grad sagen weil wir ja kein Autoradio im Anhänger haben und eh nur mit mp3-player hören, dafür braucht man nicht noch ein stromschluckendes Radio mit aux...

Wie lang weiß ich noch nicht, aber theoretisch müssten es 8h sein, denn auf voller Lautsärke (und das is schon "ziemlch" laut) verbraucht der Amp im Durchschnitt 2A... und das ist schon ein angemessener Wirkungsgrad.
turbo_rolf
Stammgast
#13 erstellt: 17. Aug 2010, 09:26
Hallo,

marsteini schrieb:
Aber du hattest recht, es lag wirklich daran =)
habe jetzt zwei 220Ohm in Reihe, also 440 und es klingt super. Vorallem weil auch die Höhen nicht mehr so gräßlich klirren.

Freut mich, vielleicht sollte man das mal bekannter machen.

Schließlich verhalten sich Piezos wie rein kapazitive Elemente und es ist für einen Verstärker nicht besonders leicht, mit einem Kurzschluss im Hochtonbereich zurechtzukommen.

Mit einem Widerstand in Reihe gibt das dann übrigens einen Tiefpass, denn der (Schein-)Widerstand des Piezos verringert sich mit steigender Frequenz.

Just my 2 Cents
Rolf


[Beitrag von turbo_rolf am 17. Aug 2010, 09:27 bearbeitet]
marsteini
Schaut ab und zu mal vorbei
#14 erstellt: 17. Aug 2010, 22:41

turbo_rolf schrieb:
Mit einem Widerstand in Reihe gibt das dann übrigens einen Tiefpass, denn der (Schein-)Widerstand des Piezos verringert sich mit steigender Frequenz.


Ist zwar nicht mehr wichtig aber was genau meinst du damit erkläör doch bitte mal genauer
turbo_rolf
Stammgast
#15 erstellt: 18. Aug 2010, 19:50
Hallo,
marsteini schrieb:

turbo_rolf schrieb:
Mit einem Widerstand in Reihe gibt das dann übrigens einen Tiefpass, denn der (Schein-)Widerstand des Piezos verringert sich mit steigender Frequenz.


Ist zwar nicht mehr wichtig aber was genau meinst du damit erkläör doch bitte mal genauer :)

Dann fangen wir mal an, folgendes gilt für den Bereich der Audiofrequenzen (Gleichstrom ist ganz anders und Hochfrequenz sehr anders) und alles ohne Formeln:

- ein ohmscher Widerstand ist nach einem simplen Draht das einfachste Bauteil in der Elektronik. Es gilt das ohmsche Gesetz: Mehr Spannung erzeugt mehr Strom, ohne Zeitversatz oder sonstige Schweinereien. Das Verhältnis von Strom zu Spannung ist der aufgedruckte Widerstandswert.

- Im Audiobereich werden Lautsprecherboxen gerne als ohmsche Widerstände angenommen. Das stimmt aber nicht wirklich. Such mal nach Impedanzkurve u.ä. hier im DIY-Bereich. Für unsere Betrachtungen lassen wir es aber mal bei der einfachen Betrachtung, das hilft später noch.

- Ein Kondensator hat keinen Wirkwiderstand, sondern nur einen Scheinwiderstand, der sich auch noch mit der Frequenz der anliegenden Spannung ändert. Im Kondensator fließt der meiste Strom, wenn die Spannung gerade Null ist. Und bei hohen Frequenzen sinkt der Scheinwiderstand, bei einer vom Kapazitätswert des Kondensators abhängigen Frequenz auch unter den zulässigen Widerstandswert des Verstärkers (meist 4 Ohm). Das sind Eigenschaften, die ein Verstärker nicht so mag.

- Piezo-Lautsprecher bestehen im wesentlichen aus einem Piezo-Kristall, der sich beim Anlegen einer Spannung verformt. Toll, da kann man einen Lautsprecher draus bauen! Elektrisch ist dieser Kristall aber ein Kondensator. Blöd, dass Piezo-Lautsprecher nur im oberen Frequenzbereich funktionieren.

- Bedeutet für die Aussage "ohne Frequenzweiche direkt an Verstärker anzuschließen", dass sie nicht für alle Verstärker stimmt, denn die mögen (s.o.) keine reinen Kondensatorlasten.

- Ein Kondensator ist in einfach konstruierten 2-Wege-Boxen das Mittel der Wahl, um einen normalen Hochtöner (ohmsche Last) vor den tiefen Frequenzen zu schützen und bildet damit einen Teil der Frequenzweiche.

- Warum? Nehmen wir an, der Hochtöner hat 4 Ohm. Bei Gleichstrom fließt kein Strom durch den vorgeschalteten Kondensator, gut! Und bei niedrigen Frequenzen fließt nur wenig Strom durch den Kondensator => hoher Widerstand des Kondensator. Für höhere Frequenzen ist der Kondensator durchlässiger, der Hochtöner bekommt also mehr Strom ab und setzt mit seiner Arbeit erst bei höheren Frequenzen ein. Für den Hochtöner ist der Kondensator also ein Hochpass (er lässt hohe Frequenzen passieren). Das kann man ausrechnen, simulieren, messen. Wird bei der Eigenentwicklung von Boxen auch nötig.

- Und jetzt drehen wir das Ganze um. Nicht mehr der ohmsche Lautsprecher gibt den Klang wieder, sondern der Kondensator in der Schaltung! Voila sind wir beim Piezo-Hochtöner! Der Piezo will bei höheren Frequenzen immer mehr Strom durchlassen, der Widerstand verhindert das aber. Damit ist der Widerstand der Tiefpass für den Piezo.

- Weil der Piezo also erst ab einer bestimmten Frequenz anfängt zu arbeiten und durch den Widerstand bei höheren Frequenzen ausgebremst wird, ergibt das insgesamt eine Bandpasscharakteristik.

- Zusammengefasst: in einer Reihenschaltung von Widerstand und Kondensator kriegt der Kondensator mehr von den niederfrequenten Spannungen ab und der Widerstand mehr von den höherfrequenten Spannungen. Jetzt kommt es nur noch drauf an, wer von beiden den Schall erzeugt.

- Berechnen kann man das mit der Spannungsteilerformel und den frequenz(un)abhängigen Widerstandswerten Widerstand und Kondensator.

Ich hoffe, die Erklärung war verständlich.

Gruß
Rolf
marsteini
Schaut ab und zu mal vorbei
#16 erstellt: 19. Aug 2010, 19:43
Wow danke für deine ausführliche Erklärung!! Jetzt beginne ich das ganze langsam auch zu verstehen super

Grüße steini
scauter2008
Inventar
#17 erstellt: 19. Aug 2010, 20:29
hi
ich hab hier schneider boxen 3weg und der hochtöner ist ein Piezo an einer Blechscheibe http://img38.imageshack.us/gal.php?g=p1010709k.jpg
Das hab ich von Schneider eigentlich nicht erwartet das die da Piezos verbauen
wie man sieht ist der pizo an den mitteltöner angeschlossen.
aus dem pizo kommt aber nicht raus.
kann ein Piezo durch zu viel Spannung kaputt gehen ?
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