PEICOM LV150NB - 100V ELA Verstärker umrüsten

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KroMaComputers
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 18. Okt 2014, 09:28
Hallo,

ich hoffe erstmal dass meine Frage im richtigen Bereich ist, beziehungsweise überhaupt ins Hifi-Forum passt.

Ich habe zwei Peicom-Monoblöcke mit Übertrager hier bei mir herumstehen:

1.Frage) Wo ist der Lautsprecherausgang? Stromanschluss wäre kein Problem - ist erkennbar.
2.Frage) Wo muss ich das Eingangssignal Mono anlegen?
3.Frage) Kann ich den Übertrager abklemmen um so auf ein 8 bzw. 4 Ohm Signal zu kommen? Im Endeeffekt ist davor ja eine normale Transistorendstufe, oder?

Anbei habe ich noch die Bilder angehängt da mir die Modellnummer dieses "Altertums" nicht bekannt ist.
Funktionsfähig sind die Dinger jedenfalls - nur die Relais müssten mal gereinigt werden.

Oder ist es besser die Dinger zu verkaufen?

Tut mir leid dass ich Euch alle mit diesen vielen Fragen bombardiere aber ich weis nicht weiter mit den Teilen.

Gruß
KroMa

Peicom MonoblockPeicom MonoblockPeicom MonoblockPeicom MonoblockPeicom Monoblock


[Beitrag von KroMaComputers am 19. Okt 2014, 13:34 bearbeitet]
KroMaComputers
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 18. Okt 2014, 16:50
Kleiner Nachtrag: Pin X8 ist mit dem Schutzleiter verbunden. Rotweis und schwarz gestricheltes Kabel vom Übertrager gibt ebenfalls Kontakt mit dem Schutzleiter. (siehe Bild vom Übertrager)
Sobald Kontakt X8 abgelötet ist gibt es keinen Durchgang mehr.


Beide Phasen (Primär) am Trafo geben laut. Multimeter zueinander Durchgang, was hat das zu bedeuten?
Die Sekundärseite gibt zur Primärseite keinen Durchgang.
Alle drei Kabel auf der Sekundärseite geben Durchgang untereinander wenn diese am Trafo angelötet sind.

Anschließen an 230V möchte ich das Ganze vorerst nicht, da ich die Verstärker nicht zerstören möchte. Mir kommt das ganze nur spanisch vor.

Die Messungen habe ich bei beiden Blöcken vorgenommen - mit dem selbigen Ergebnis.


Einen schönen Abend noch,

Gruß
KroMa
KroMaComputers
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 19. Okt 2014, 16:56
Gibt es hier keinen der sich mit Elektrotechnik ein bisschen auskennt, oder kann ein Moderator bitte das Thema in einen sinnvolleren Bereich verschieben?, allmählich glaube ich dass es im falschen Forum gelandet ist.
pragmatiker
Administrator
#4 erstellt: 19. Okt 2014, 17:31
Servus KroMaComputers,

gemach, gemach - oder, auf bayrisch: laß da Zeit. Es sind Herbstferien in der Republik.......die Leute, die Deine Endstufe (noch dazu in der 100[V] Ausführung) kennen, sind sicher nicht reich gesät (und, wenn dann etwas älter und möglicherweise Väter --> Ferien)......und Dein Beitrag ist grade mal einen Tag online. Im richtigen Forum ist er durchaus gelandet - nur braucht es halt etwas Geduld.

Und dann gab's hier im Forum auch schon mal so einen ähnlichen Thread, in dem auch eine Firma verlinkt ist, die die Peicom Dinger repariert - und sich deswegen damit auskennen sollte: http://www.hifi-forum.de/viewthread-71-6941.html - also, wenn's pressiert: dort nachfragen und ggf. Geld in die Hand nehmen.

Und dann noch ein Kommentar von mir: Aussagekräftige Photos, welche alles Relevante total mit komplett (und scharf) lesbaren Beschriftungen zeigen, sind meistens äußerst hilfreich (Teile Deiner Photos sind etwas schwer lesbar - und ob sie wirklich ALLES zeigen, weiß ich nicht) - z.B: was genau steht auf dem Kern des Pikatron Übertragers? Was steht auf dem Typenschild VOR dem "24V=, 430VA"? Was steht auf den acht Vitrohm Hochlast-Widerständen? Deine Bilder zeigen u.a. ein Stilleben mit Teilen eines Computernetzteils und einer Schachtel SPAX-Schrauben - aber: wie sieht eigentlich dieser Verstärker zusammengebaut und in der Totalen von vorne und von hinten aus? Bild 2 und 3 kann man als wohlmeinender Fachmann noch als Aufnahmen von der Front- und der Rückseite des Gerätes deuten - aber die anderen Bilder erfordern schon Phantasie, um sie (unerklärt) richtig einzutüten. Speziell bei diesem Gerät scheint mir das vielleicht lohnend zu sein - Pikatron Übertrager wurden jedenfalls in aller Regel nicht in Geräten der alleruntersten Preiskategorie verbaut (das Gegenteil - Studiotechnik - ist viel eher der Fall). Ein 250[VA] Netztrafo in Verbindung mit der "150" in der Typenbezeichnung des Gerätes deutet außerdem auf eine Ausgangsleistung von 150[W] hin - scheint also durchaus potent zu sein, das Gerätchen.

Und dann könnte auch eine höfliche Nachfrage bei der Firma Pikatron (die gibt es heute nach wie vor) helfen - unter Nennung der Übertragertypenbezeichnung "ÜL1697". Zwar wird Dir Pikatron aller Wahrscheinlichkeit nach nicht die kompletten Übertragerdaten / Bauvorschriften geben, weil dafür aller Wahrscheinlichkeit nach mal die Firma Peicom bezahlt hat. Aber - das sind nette Leute - folgende Frage werden sie Dir vielleicht beantworten: "Ich habe hier einen in einem Verstärker eingebauten Pikatron-Übertrager mit der Typenbezeichnung 'ÜL1697'. Die Sekundärseite dieses Übertragers ist (mein - also pragmatikers - Kommentar: aller Wahrscheinlichkeit nach mit Abgriffen) wohl für 100[V] / evtl. 70[V] ELA-Betrieb gemacht. Könnten Sie mir bitte sagen, welche Nennimpedanz der Übertrager dem vorgeschalteten Verstärker präsentiert, wenn der Übertrager sekundärseitig mit seiner vollen Nennleistung belastet ist?"

Bei einem Netztrafo von 25[V] - 0[V] - 25[V] / 5[A] (also 250[VA]) kommt da eine Gleichspannungsversorgung von 2 * ca. 35.4[V] raus - total also ca. 70.8[V]. Unter Abzug aller Verluste erreicht man da belastet maximal ca. 67.3[V] (95% von 70.8[V]) - d.h. am Lautsprecherausgang (bzw. auf der Primärseite des Übertragers) kommen maximal ca. 67.3[Vss] bzw. ca. 23.8[Veff] an. 150[W] / 23.8[Veff] = ca. 6.3[Aeff]. 23.8[Veff] / 6.3[Aeff] = ca. 3.8[Ohm]. Das ist also möglicherweise ein 4[Ohm] Gerät.

Zum 100[V] Pikatron Übertrager: Dieser Übertrager sollte folgende Wicklungen haben: Eine (niederohmige) Primärwicklung sowie eine (hochohmige) 100[V] Sekundärwicklung (und möglicherweise noch eine - ebenfalls hochohmigere - 70[V] Sekundärwicklung). Die Primärwicklung läßt sich hier leicht rausfinden: Das sind die zwei Anschlüsse, bei denen der dickste Drahtdurchmesser aus der Trafowicklung rauskommt. Sollten mehr als zwei Anschlüsse diesen (identischen) dicksten Drahtdurchmesser aufweisen, dann: Mit dem Ohmmeter durchpiepsen --> sind die alle miteinander verbunden? Wenn ja, dann hat der Übertrager möglicherweise primärseitige Abgriffe für 4[Ohm] / 8[Ohm] / 16[Ohm]. Irgendwelche genaueren "Ohmmeter-Messungen" mit einem billigen digitalen Handmultimeter sind hier übrigens praktisch sinnlos, weil die Meßergebnisse aufgrund der Gleichstrom-Niederohmigkeit dieser Wicklung mehr oder weniger Lottozahlencharakter haben --> hier braucht's 4-Draht-Meßtechnik (sog. "Kelvin"-Messung) mit seriösen Meßgeräten gut beleumundeter Hersteller. Mit China-Geräten in der EUR 100,-- Klasse sind solche Messungen jedenfalls nicht sinnvoll durchführbar (schade um die Zeit).

Was jetzt kommt, geschieht KOMPLETT auf EIGENE Gefahr des Users und setzt elektrotechnische Kenntnisse sowie die Kenntnis und Anwendung ALLER anwendbaren einschlägigen elektrotechnischen Sicherheitsvorschriften voraus - ist irgendetwas davon nicht gegeben oder bestehen nur die leisesten Zweifel, dann DÜRFEN die nachfolgenden Zeilen AUF GAR KEINEN FALL nachvollzogen werden:

Wenn sicher bekannt ist, welche Wicklung die 100[V] Sekundärwicklung des Pikatron-Übertragers ist und welche Wicklung die Primärwicklung des Pikatron-Übertragers ist, dann kann man durch folgende Messung zumindest mal das Übersetzungsverhältnis des Übertragers rausfinden und danach durch einfache Rechnung die Primärimpedanz dieses Übertragers mutmaßen:

  • Den Pikatron Übertrager sowohl an der Primär- wie auch der Sekundärwicklung komplett ablöten (natürlich sind die Positionen / Lage der Anschlußdrähte sorgfältig zu dokumentieren, damit der Originalzustand wiederhergestellt werden kann).
  • An die (als sicher bestimmte) 100[V] Sekundärwicklung wird jetzt (mit Hilfe von ein paar Drähten, Laborstrippen oder ähnlichem) eine der 25[V] Sekundärwicklungen des Netztrafos angehängt - d.h bei eingeschaltetem Gerät wird die 100[V] Sekundärwicklung des Übertragers nun mit 25[V] (nominal) gespeist.
  • Diese 25[V] Spannung mit angeschlossener 100[V] Sekundärwicklung des Pikatron-Übertragers bei eingeschaltetem Gerät mit einem Digitalmultimeter im Wechselspannungsbereich messen und notieren --> wir nennen diese Spannung für die nachfolgenden Rechnung "U1".
  • Anschließend zeitnah(!!) (um den Einfluß von Netzspannungsschwankungen zu minimieren) bei eingeschaltetem Gerät die Spannung an der als sicher erkannten Primärwicklung des Pikatron Übertragers mit einem Digitalmultimeter im Wechselspannungsbereich messen und notieren --> wir nennen diese Spannung für die nachfolgende Rechnung "U2".
  • Das Übersetzungsverhältnis des Pikatron Übertragers errechnet sich nun aus: Ü = U1 / U2.
  • Wir - siehe weiter oben - gehen von einer Ausgangsleistung von 150[W] sowie einem 100[V]-ELA-Ausgang aus. Die Lastimpedanz bei diesen Parametern beträgt also 150[W] / 100[V] = 1.5[A]; 100[V] / 1.5[A] = 66.67[Ohm] (ja, klar weiß ich, daß das auch einschrittig quadratisch geht - nur sollte es halt für jeden les- und verstehbar bleiben).
  • Die Primärimpedanz des Übertragers bei voller Belastung erhalten wir nun, indem wir rechnen: 66.67[Ohm] / ܲ.


KroMaComputers (Beitrag #2) schrieb:
Anschließen an 230V möchte ich das Ganze vorerst nicht, da ich die Verstärker nicht zerstören möchte. Mir kommt das ganze nur spanisch vor.

Das würde ich anhand Deines Photos #3 (und unter vollständiger Berücksichtigung all dessen, was vorstehend in fettem Rotdruck steht) als unproblematisch ansehen: Bei der abgebildeten Buchsenleiste (soweit aufgrund der nicht üppigen Photodetails erkennbar, handelt es sich dabei um den Steckverbindertyp "H7/F24") sind offensichtlich die abgeschnittenen, in einem gemeinsamen Schrumpfschlauch "vereinigten" Leitungen der Farben braun, blau und grün/gelb der 230[V] Netzanschluß (230[V] sofern man der Beschriftung des Netztrafos in Deinem Bild #1 glauben kann), braun (Kontakt z28 ) = L, blau (Kontakt d30) = N, grün/gelb (sollte eigentlich bei diesem Steckverbindertyp Kontakt z32 sein, da voreilend, ist es aber wohl nicht) = PE. Also: Korrekt und isoliert verdrahtete, anständig abgesicherte und mit einem Schutzleiter bewehrte 230[V] da anklemmen, SÄMTLICHE menschliche Haut, Klamotten und alles andere, was am Menschen vielleicht nur irgendwie leitet, weg von dem Gerät, NIE auch nur ein paar Sekunden unbeaufsichtigt laufen lassen und schauen, was passiert. Wenn Trenntrafo hinreichender Leistungsklasse (>> 500[VA]) vorhanden: Auf alle Fälle diesen benutzen.

Das sind alles nur meine Überlegungen OHNE JEDE Gewähr - verbindlich erhärtet wird das erst durch Aussagen von Leuten, die den Verstärker wirklich kennen - oder durch weitere Detailinformationen von Dir (z.B. Schaltbilder usw.).

Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 19. Okt 2014, 20:20 bearbeitet]
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