Kopfhörer Eigenbau- Ein Versuch

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Baudio
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 21. Aug 2015, 17:22
Hallo liebe Gemeinde,
ich habe vor einiger Zeit (2 Monate) mal mit dem Gedanken gespielt, mir Kopfhörer selber zu bauen. Da es diesbezüglich kaum etwas im Internet steht, hab ich mich ganz blauäugig in die Werkstatt gesetzt und drauf losgebaut:

Kopfhörer Baudio

Kopfhörer Baudio

Kopfhörer Baudio

Kopfhörer Baudio



Mein Ziel war es NICHT, gut klingende oder sogar perfekte Kopfhörer zu konstruieren. Ich wollte einfach mal probieren, was handwerklich in diesem doch recht filigranen Bereich möglich ist. Deshalb hier ein paar Erfahrungen.

Am schwierigsten gestaltete es sich, die Ohr-polster zu bauen. Dies lag daran, dass ich Kunstleder verwenden wollte und dies im Vergleich zu Stoff doch recht steif ist.
Das zweite Problem ist, dass die Chassis sehr nah an den Ohren sein müssen, da die Musik sonst sehr leise ist. Da man dann automatisch lauter stellt, ist die Akustische Dämmung nach außen auch fast unmöglich. Das heißt, mein Sitznachbar hört die Musik fast genau so laut wie ich.
Zum Klang kann ich nur sagen, dass die Dinger (erwartungsgemäß) GRAUENVOLL klingen. Am schwierigsten ist glaub ich in dem Maßstab ein Gehäuse zu bauen, welches in in der Lage ist einen Bass zu "erzeugen".

Alles in allem sind die Kopfhörer also als ein Experiment anzusehen.
Da ich bis auf die Metallleisten alles an Material zu Hause hatte musste ich mich auch nicht in irgendwelche Unsummen stürzen.

Das war's erstmal von meiner Seite, falls jemand Fragen hat, versuche ich gerne diese zu beantworten.
VG
Baudio
jehe
Inventar
#2 erstellt: 21. Aug 2015, 21:52
hmm, was für Chassis hast du denn verbaut - irgendeinen alten Kopfhörer auseinander gefummelt ?
Wie bei normalen Lautsprechern, gilt auch hier das die Membran und somit der Schall nicht nur in eine Richtung schwingt.
Wenn du also eine geschlossene Version bauen willst, die einen weichen, klaren und luftigen Sound haben soll, dann braucht es eben auch ein definiertes Volumen nach hinten. Offene oder halboffene Systeme sind da sicher leichter umzusetzen, haben aber eben den Nachteil (vor allem die Offenen) das jeder in der Umgebung mithören kann.
Was die handwerkliche Umsetzung angeht, da geht sicher mehr, was aber vorrangig von den persönlichen Fähig- und Möglichkeiten abhängt.
Ein dünner und weicher Stoff für die Ohrmuscheln wäre sicher die bessere und angenehmer zu tragende Wahl gewesen und hält im Normalfall auch länger da Leder irgendwann brüchig wird.

Ich habe schon mal mit einem ähnlichen Gedanken gespielt.
Ich habe hier noch ein paar richtig gute Sennheiser rumliegen, auf die sich vor ein paar Jahren mal ein etwas korpulenter und leicht angeheiterter Bekannter gesetzt hat. Neben einem 2x gebrochenen Bügel ist auch eine Gehäuseseite zerbrochen. Die Innereien haben es aber unbeschadet überlebt. Die waren damals noch recht neu und mit etwas über 230€ auch nicht gerade die Günstigsten. Wegschmeißen wollte ich sie damals nicht, so sind sie eingemottet im Keller gelandet und warten auf eine Wiederbelebung.


[Beitrag von jehe am 21. Aug 2015, 22:49 bearbeitet]
Monohuhn
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 22. Aug 2015, 05:43
Sehr interessantes Projekt. Mir gefällt dieses Vintage-Design. Erinnert mich an den Beyerdynamic DT-48 in der Audiometrie-Ausführung.

Ich schließe mich der Frage an, was für Treiber da verbaut wurden.
saniiiii
Inventar
#4 erstellt: 22. Aug 2015, 22:00
kann mich curlew nur anschliesen, hochinteressant!
gehäusetechnisch wäre 3D-Druck für einzelexemplare sicher eine sehr interessante sache
Baudio
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 22. Aug 2015, 23:30
Die Treiber stammen aus defekten Creative WP-350 Kopfhörern. Die Haben in sich eine art Klangkörper welcher sich im Kopfhörer befand.
Bei dem Design dacht ich übrigens mehr an die Audeze lcd-2.
Leider "etwas" über meinem Budget.
3D Druck wäre in dem Bereich in der Tat interessant, mal gucken welche Möglichkeiten sich in den nächsten Jahren da ergeben. ^^
Baudio
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 22. Aug 2015, 23:33
@jehe Ja Handweklich hab ich sicher noch einiges zu lernen.
Habe keine Fräse zu Hause und versucht, die Auskerbung für die Metallplatte mit nem Bohrer für Hohlwanddosen zu machen...
DjDump
Inventar
#7 erstellt: 22. Aug 2015, 23:56
Wenn jemand ein CAD Modell hat: stelle meinen Drucker gerne zur Verfügung.

Habe auch mal selbst ein Gehäuse für In-ears gebaut, Klang war ebenfalls unterirdisch. Dagegen wirkt jeder Handy Lautsprecher wie ne Offenbarung.
saniiiii
Inventar
#8 erstellt: 23. Aug 2015, 10:54
es gibt auch firmen wie zb shapeways.com, die machen das auch mit metall. ist dann nicht mit filmament gedruckt, sondern hald in pulverform und mit laserschmelze, tut aber ja nicht viel zur sache
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